Herz-Kreislauf System I Flashcards

1
Q

Herz-Kreislauf Erkrankungen

A

sind in D die Todesursache # 1

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2
Q

Hauptaufgaben des menschlichen Herzes

A
  • Pumpt sauerstoffarmes Blut durch die Lunge und sauerstoffreiches Blut durch den Körper
  • Versorgt den Körper mit aus der Verdauung gewonnene Nährstoffen & Sauerstoff
  • Transportiert Stoffwechselendprodukte zu den Ausscheidungsorganen (Nieren und Dickdarm) & Kohlendioxid zum Herzen und zur Lunge
  • Sorgt für die Verteilung von Botenstoffen (z.B. Hormone), Zellen der Körperabwehr und Teile des Gerinnungssystems
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3
Q

Das menschliche Herz

A

• Hohlorgan, das wie eine Druck-Saugpumpe funktioniert
• Größe: ca. Faustgröße der Person
• Gewicht (ohne Blut): ~ 300 Gramm (0,5%
des Körpergewichts)

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4
Q

Pulstasten

A

An der Halsschlagader (nicht zu lange und zu stark)

ACHTUNG: Nicht mit dem Daumen messen

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5
Q

Das Herz schlägt ca.

A
  • 60-80 mal in der Minute = „Puls“
  • 4.000 mal in der Stunde,
  • 90.000 mal am Tag,
  • 32 Millionen mal im Jahr und
  • 2.5 Milliarden mal in einem 80-jährigen Leben
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6
Q

Pumpleistung des Herzens

A

•Pumpleistung pro Herzschlag: ca. 70 ml

  • Pro Minute pumpt das Herz ~ 5 Liter durch unseren Körper (kann bei körperlicher Anstrengung auf 25 l / min ansteigen)
  • Pro Tag (24605 Liter = 7.200 Liter)
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7
Q

Herzzeitvolumen

A

Blutmenge, die in einer bestimmten Zeit durch das Herz gepumpt wird

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8
Q

Herzminutenvolumen (HMV)

A

in 1 Min vom Herzen geförderte Blutmenge

HMV = Pumpleistung (70 ml) * Puls (70 pro Minute) = 4900 ml ~ 5 Liter

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9
Q

Verteilung des Blutstroms in einem ruhenden Körper

A
  • Lunge: 100% / 5,0 l/min
  • Hirn: 14% / 0.7 l/min
  • Leber und Verdauungstrakt: 27% / 1.35 l/min
  • Nieren: 20% / 1.05 l/min
  • Haut: 5% / 0.25 l/min
  • Knochen und andere Gewebe: 9% / 0.45 l/min
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10
Q

Der Blutfluss ist auf drei Arten angegeben:

A

• Als Prozentsatz des Gesamtblutstroms (Links)
• Als Blutvolumenstrom pro 100 g des jeweiligen
Gewebes (Mitte)
• Als Blutmenge durch die einzelnen Gewebe /
Organe (Rechts)

Bei Aktivität (z.B. 100-Meter-Lauf) kann die Skelettmuskulatur bis zu 85 % des HZV (Herzzeitvolumens) beanspruchen

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11
Q

Lage des Herzens im Körper (Ansicht von vorne)

A
  • Die untere Begrenzung des Herzens ist das Zwerchfell.
  • Die beiden Herzkammern bilden einen Muskelkegel, dessen geometrische Achse – die Herzachse – von rechts hinten oben nach links vorn unten verläuft

Merke:
• Ansicht aus der Perspektive eines außenstehenden Betrachters
• Benennung immer aus Patientensicht

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12
Q

Lage des Herzens im Körper (Ansicht von unten)

A
  • Das Herz befindet sich etwa in der Mitte des Brustkorbes im sogenannten Mediastinum.
  • Zu etwa zwei Drittel liegt es links vom Brustbein, zu einem Drittel rechts davon.
  • Rechts und links wird es von den Lungen umgeben.
  • Vorne grenzt es an das Brustbein, hinten an die Luft- und Speiseröhre.
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13
Q

Schematischer Aufbau des Herzen

A

Merke:
• zwei Vorhöfe, zwei Kammern, zwei Kreisläufe
• Segelklappen: zwischen Vorhöfen und Kammern
• Taschenklappen: zwischen Kammern und Arterien

Rechtes Herz (von uns linke Seite):
Lungenarterie, 
obere Hohlvene,
rechter Vorhof (Atrium), 
Segelklappen,
rechte Herzkammer (Ventrikel)
Linkes Herz (rechts von uns):
Aorta,
Lungenvenen,
linker Vorhof (Atrium),
Taschenklappen,
linke Herzkammer (Ventrikel)
Herzscheidewand
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14
Q

Herzhälften/Teilkreisläufe:

A

Herzscheidewand teilt das Herz in zwei Herzhälften:

Rechte Herzhälfte & Linke Herzhälfte

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15
Q

Rechte Herzhälfte

A
  1. Nimmt sauerstoffarmes Blut aus dem Venensystem des
    Körpers auf
  2. Pumpt das aufgenommene Blut in den Lungenkreislauf
    (kleiner Kreislauf)  hier Anreicherung mit Sauerstoff
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16
Q

Linke Herzhälfte

A
  1. Nimmt das Blut aus dem Lungenkreislauf auf
  2. Presst das aufgenommene Blut über die Aorta (große
    Körperschlagader) in den Körperkreislauf (großer Kreislauf)
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17
Q

Lungenkreislauf

A

– Sauerstoffarmes Blut des Herzens wird über die Lungenarterien in die Lungen gepumpt.
– Die Lungenvenen bringen das sauerstoffreiche Blut zurück zum Herzen

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18
Q

Körperkreislauf

A

– Sauerstoffreiches Blut wird über die Körperarterien (Aorta) in den Körper gepumpt.
– Am Aortenbogen zweigen große Arterien in Kopf, Arme, Beine und innere Organe (Darm!) ab.
– Die Körpervenen (Hohlvenen) bringen das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen.

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19
Q

Arterie

A

= vom Herzen weg

  • Körperkreislauf: sauerstoffreiches Blut
  • Lungenkreislauf: sauerstoffarmes Blut
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20
Q

Vene

A

= zum Herzen hin
– aus dem Körperkreislauf: sauerstoffarmes Blut
– aus dem Lungenkreislauf: sauerstoffreiches Blut

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21
Q

Rechte Herzhälfte

A

– pumpt sauerstoffarmes Blut von den Körperorganen zur Lunge

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22
Q

Linke Herzhälfte

A

– pumpt sauerstoffreiches Blut von der Lunge zu den Körperorganen

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23
Q

Blutversorgung des Herzens

A
  • Ca. 5% des Blutes benötigt das Herz zur eigenen Sauerstoffversorgung
  • Blutversorgung erfolgt durch die Koronararterien (Herzkranzgefäße)
diese zweigen direkt aus der Aorta ab:
– Rechte Koronararterie (A. coronaria
dextra/RCA):
      • Versorgt rechten Vorhof,         rechte Kammer,
Herzhinterwand, Teile des Septums
– Linke Koronararterie (A. coronaria
sinistra/LCA):
– Ramus circumflexus (RCX)
– Ramus interventrikularis anterior (RIVA)
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24
Q

Koronararterien und -venen

A
Superior vena cava
Rechte Koronararterie
Aorta
Lungenstamm
Linke Koronararterie

Vordere Herzvenen
Große Herzvene
Koronar- venensinus

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25
Q

Perikard

A

ußeres Blatt des Herzbeutels = “Verschiebeschicht“

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26
Q

Epikard

A

– Inneres Blatt des Herzbeutels – „Herzaußenhaut“, liegt dem Myokard auf
– Hier verlaufen Herzkranzgefäße

27
Q

Myokard

A

– Herzmuskelschicht
– Kontraktionen der Herzmuskelzellen bewirken das Auswerfen des Blutes

– Linkes Myokard ist 8–11 mm breit –> benötigt mehr Kraft, um das Blut in den gesamten Körper zu pumpen
– Rechtes Myokard ist 2–4 mm breit –> pumpt Blut in die nahe
gelegene Lunge

28
Q

Endokard

A

–Innerste Schicht, nur eine Lage von Endothelzellen
–Überzieht Innenräume des Herzens
– Glatte Oberfläche, ermöglicht reibungslosen Blutfluss

29
Q

Herzklappen - Lokalisation

A

• Taschenklappen
– Ausflussbahnen (Arterienklappen)
1– Pulmonalklappe (rechts)
2– Aortenklappe (links)

• Segelklappen
– zwischen Vorhöfen und Kammern
(Atrioventrikularklappen)
 – 3 Tricuspidalklappe (rechts)
–4 Mitralklappe -Bicuspidalklappe (links)
30
Q

Segelklappen

A

bestehen aus dünnen segelartigen Hautlappen, die ähnlich wie ein Fallschirm an vielen Sehnenfäden aufgehängt sind

31
Q

Taschenklappen

A

werden auch als Semilunarklappen bezeichnet, weil sie drei Halbmonden ähneln

32
Q

Herzklappen öffnen sich abwechselnd….

A

und ermöglichen „Saug-Druck-Pumpe“

Verhindern Rückfluss in Vorhöfe während der Austreibungsphase (Systole)
(Kammer)

Verhindern Rückfluss in Ventrikel während der Füllungsphase (Diastole)

33
Q

Kammerzyklus

Systole

A

= Kontraktionsphase = Arbeit

– Blut wird aus den Kammern in den Lungen- und Körperkreislauf gepumpt (Dauer ca. 0,25 sec.)

34
Q

Kammerzyklus

Diastole

A

= Erschlaffungsphase = Erholung

– Höhlen erweitern sich => Blut wird aus dem Lungen- und Körperkreislauf angesaugt

35
Q

Kammerzyklus

A

Sytsole
Verhindern Rückfluss in Vorhöfe während der Austreibungsphase

Diastole
Verhindern Rückfluss in Ventrikel während der Füllungsphase

36
Q

Die Phasen des Herzzyklus

A

Systole

1) Ansäannungsphase
- Taschenklappen geschlossen
- AV-Klappen geschlossen
- Kammermuskulatur angespannt
- kein Blutfluss

2) Austreibungsphase
- Kammerdruck übersteigt Druck von Aorta und Turnus pulmonalis
- Taschenklappen öffnen sich
- Blut strömt in Gefäße
- Vorhöfe füllen sich

Diastole

3) Entspannungsphase
- Taschenklappen wieder geschlossen
- AV-Klappen geschlossen
- Kein Blutfluss

4) Füllungsphase
- AV-Klappen geöffnet
- Blut fließt aus den Vorhöfen in die Kammern (Kammerfüllung)

37
Q

Mechanische Ereignisse im Verlauf eines Herzzyklus

A

• Systole = Anspannungs- und Austreibungsphase
− bestimmt Puls und Pulsamplitude

• Diastole = Entspannungs- und Füllungsphase

Anspannungsphase:

  • Segelklappen (AV-Klappen)- geschlossen
  • Taschenklappen (Arterienklappen)- geschlossen

Austreibungsphase:

  • Segelklappen (AV-Klappen)- geschlossen
  • Taschenklappen (Arterienklappen)- offen

Entpannungsphase:

  • Segelklappen (AV-Klappen)- geschlossen
  • Taschenklappen (Arterienklappen)- geschlossen

Füllungsphase:

  • Segelklappen (AV-Klappen)- offen
  • Taschenklappen (Arterienklappen)- geschlossen
38
Q

Funktion der Venenklappen

A
  • Venenklappen verhindern den Rückfluss von Blut
  • Die Kontraktion der Skelettmuskeln unterstützt die Venenklappenfunktion

Ablauf:
- Durch die Kontraktionen von Skelettmuskeln werden die Venen zusammengedrückt

  • Muskel Kontrahiert sich:
    Venenklappe geschlossen, Venenklappe offen
  • Durch dieses Zusammenpressen wird das Blut in den Venen Richtung Herz bewegt, denn die Venenklappen verhindern einen Rückfluss
  • Muskel erschlafft:
    Venenklappe offen, Venenklappe geschlossen
  • Das Blut wird auch Skelettmuskelkontraktion und je nach Körperregion auch durch die Schwerkraft vorwärtsgetrieben
  • Gegendruck entwickelt sich infolge von Kontraktion der Atrien, Skelettmuskelkontraktion und eventuelle Schwerkraftwirkung
39
Q

Herztöne

Ursache

A

Die ruckartigen Herzbewegungen erzeugen Schwingungen

40
Q

Erster Herzton (länger & dumpfer):

A
  • Schließen der Segelklappen

- Anspannungsphase der Systole –> „Anspannungston“

41
Q

Zweiter Herzton (kürzer & heller):

A
  • Ende der Systole bei Zuschlagen der Aorten- u.

Pulmonalklappe –> „Klappenton“

42
Q

Erb-Punkt:

A

alle Herztöne und Herzgeräusche gemeinsam hörbar

43
Q

EXKURS

Dritter und Vierter Herzton

A

Dritter Herzton:

  • Kindern: physiologisch „Ventrikelfüllungston“
  • Erwachsene: Hinweis auf eine Herzerkrankung

Vierter Herzton:

  • Kinder: physiologisch -> „Vorhofkontraktionston“
  • Erwachsene: Hinweis auf eine Herzerkrankung
44
Q

Was ist Luftdruck, was sind mmHg?

A
  • Die erste Messung des Luftdrucks wurde vom italienischen Wissenschaftler Evangelista Torricelli (er war der Schüler von Galileo Galilei) im 17. Jh. durchgeführt.
  • Beobachtung: Ein Teil des Quecksilbers fließt in die Schale, der Rest bleibt im Rohr. Die Höhe des Quecksilbers, das im Rohr bleibt, beträgt ungefähr 760mm.
  • Erklärung: Das Gewicht des Quecksilbers im Rohr drückt die Quecksilbersäule nach unten. Dagegen wirkt der Luftdruck (von der Erde angezogenen Masseteilchen in der Luft).
  • Das Gleichgewicht pendelt sich am Meeresspiegel bei 760 mmHg ein
45
Q

Was ist Blutdruck?

A
  • Der Blutdruck ist der Druck des Blutes in einem Blutgefäß bzw. des Blutes auf die Wände der Blutgefäße
  • Es ist ein hydrostatischer Druck, der proportional zur Höhe der Flüssigkeitssäule über dem Ort ist
  • Einheit: mmHg (Millimeter Quecksilbersäule)
46
Q

Biologische Windkesselfunktion (1)

A

• Druckausgleich durch die Elastizität der herznahen Arterien
- Verringerung der Druckdifferenz zwischen Systole und Diastole

MERKE: während der Ventrikelrelaxation (Diastole) wird der Blutdruck durch die elastische Rückstellung der Arterien aufrecht erhalten

47
Q

Blut wird stoßartig gepumpt

A
  • Jedes Mal wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht, wird das Blut stoßartig in die Aorta (Hauptschlagader) gepumpt, was den Blutdruck in den Gefäßen kurz ansteigen lässt.
  • Der dabei erreichte maximale Druck wird als oberer Blutdruckwert oder auch als systolischer Blutdruck bezeichnet.
48
Q

Druckgradienten im kardiovaskulären System

A

Druckgradienten im kardiovaskulären System

49
Q

Nicht-Invasive Blutdruckmessung

A
  • Nach Riva Rocci und Korotkow mittels Quecksilber-Sphygmomanometer
  • oszillometrisch messende Vollautomaten
50
Q

Messung des arteriellen Blutdrucks

A

1) Die Manschette ist über den Punkt hinaus aufgeblasen, der den gesamten Blutfluss stoppt
2) Die Luft wird langsam aus der Manschette abgelassen, bis im Stethoskop Geräusche eines pulsierenden Blutstroms durch die Verengung der Arterie zu vernehmen sind. In diesem Moment liegt der Druck in der Manschette gerade unterhalb des maximalen systolischen Drucks in der Arterie
3) Der Druck in der Manschette wird weiter gesenkt, bis das Geräusch kontinuierlich wird. In diesem Moment liegt der Druck in der Manschette gerade unterhalb des diastolischen Drucks in der Arterie.

51
Q

Blutdruckmessung

Fehlerquellen

A
• Messung nicht in Ruhe
• Nicht geeichtes / kalibriertes Gerät
• Messungen in belastenden oder
ungewohnten Situationen
– Stuhl- oder Harndrang (+22 mm Hg)
– Weißkitteleffekt (+22 mm Hg)
– Sprechen (+17 mm Hg) 
– Rauchen (+10 mm Hg)
– Kaffee trinken (+10 mm Hg)
– Kälte / Frieren (+11 mm Hg)
– Schmerzen? Stress? Schlafstörungen?
52
Q

Klassifikation von Bluthochdruck

A

Optimal:

  • systolisch <120
  • diastolisch <80

Normal:

  • systolisch <130
  • diastolisch <85

hochnormal/ noch-normal:

  • systolisch 130- 139
  • diastolisch 85-89

leichte Hypertonie (Schweregrad 1)

  • systolisch 140-159
  • diastolisch 90-99

Mittelschere Hypertonie

  • systolisch 160-179
  • diastolisch 100-109

schwere Hypertonie

  • > 180
  • > 110

isolierte systolische Hypertonie:

  • > 140
  • <90
53
Q

Hypertonie-Prävalenz in Deutschland

A

Da die Gefäße mit dem Alter steifer werden, steigt der Anteil von ~25% bei 20-30 jährigen auf 75% bei 70-80 jährigen

54
Q

Ursachen von Bluthochdruck

A
• Primäre Hypertonie (95% aller Fälle)
–Ursache nicht bekannt/ nicht zu finden
– ÄußereRisikofaktoren:
• Übergewicht
• Alkohol
• Stress
• Salz (?)
• Sekundäre Hypertonie (5% aller Fälle)
– Bluthochdruck durch andere Erkrankungen
• Nierenarterienverengung
• Hormonstörungen (Cushing-Syndrom)
• u.v.m.
55
Q

Symptome der arteriellen Hypertonie

A
• Fast immer symptomloser Verlauf („silent killer“)
• Bei sehr hohen Blutdruckwerten:
 – Morgendlicher Kopfschmerz
– Schwindel, Übelkeit, Nasenbluten
 – Luftnot, Brustenge
– Sehstörungen

 Hypertonie wird meist erst durch Folgeschäden symptomatisch

56
Q

Hypertonie - Folgeerkrankungen

A
  • Bluthochdruck => Arteriosklerose (Arterienverkalkung), da sich durch den erhöhten Blutdruck die Wandeigenschaften der Gefäße verändern und sich so Cholesterin- und Fettpartikel leichter anlagern können.
  • Augen: Netzhautschädigung
  • Blutgefäße:
    der erhöhte Druck erleichtert Arteriosklerose
  • Nieren: Niereninsuffizienz
    Schädigung der kleinen Nierengefäße
    -Gehrin: Hirninfarkt, Hirnblutung
    90% der Schlaganfallpatienten haben erhöhten Blutdruck
  • Herz: Bildung von Blutgerinseln (Thromben), Gefäßverschluss (Embolie), KHK - Herzinfarkt,
    Links- Rechtsherinsuffizienz
57
Q

Nichtmedikamentöse Therapien

A

Maßnahme: Effekt
Körpergewichtsabnahme von 10 kg bei Übergewichtigen:
5–20 mmHg
Mediterrane Diät: 8–14 mmHg
Körperliche Aktivität > 30 Minuten pro Tag : 4–9 mmHg
Reduktion der Kochsalzzufuhr < 5–6 g/Tag: 2–8 mmHg
Reduktion eines erhöhten Alkoholkonsums auf < 30 g/Tag: 2-4 mmHg

58
Q

Medikamentöse Therapien von Bluthochdruck

A

Antihypertensiva – 1: Calciumantagonisten

Antihypertensiva – 2: ACE-Hemmer

Antihypertensiva – 3: AT1-Blocker bzw. „Sartane“
(Angiotensinrezeptorblocker)

Antihypertensiva – 4: Diuretika

Antihypertensiva – 5: Beta-Blocker

59
Q

Antihypertensiva – 1: Calciumantagonisten

A

Wirkung: Calciumantagonisten blockieren Ionenkanäle in der glatten Muskulatur der Blutgefäße und des Reizleitungssystems

  • Blutgefäße weiten sich
  • Herzfrequenz sinkt
  • Blutdruck sinkt

Calciumantagonisten hemmen Muskelzellen:
- Sie hemmen den Einstrom des Signalmoleküls
Calcium in Muskelzellen
- Blutgefäße weiten sich -> Die Zahl der Herzschläge nimmt ab -> Blutdruck sinkt

60
Q

Antihypertensiva – 2: ACE-Hemmer

A

Wirkung: ACE-Hemmer blockieren das Enzym ACE (Angiotensin Converting Enzyme)
- die Umwandlung von
Angiotensin I zu Angiotensin II
wird gehemmt.
- Die Spannung in den
Blutgefäßen nimmt ab und damit sinkt der Blutdruck

61
Q

Antihypertensiva – 3: AT1-Blocker bzw. „Sartane“

Angiotensinrezeptorblocker

A

Wirkung:
AT1-Blocker blockieren die Rezeptoren (Andockstellen) von Angiotensin II. Dadurch wird die Blutdruck erhöhende Kontraktion der Gefäße gehemmt.

62
Q

Antihypertensiva – 4: Diuretika

A

Allgemein: Diuretika fördern die Ausscheidung von Flüssigkeit über die Niere und wirken dadurch blutdrucksenkend.

Mechanismus: Diuretika verhindern die Wiederaufnahme (Resorption) von Mineralstoffen wie Natrium, Kalium, Magnesium oder Kalzium.
Da Mineralstoffe Flüssigkeit (H2O) binden, wird diese zusammen mit den Mineralstoffen ausgeschieden.

  • Dadurch steigt die Harnausscheidung und die Flüssigkeitsmenge im Körper sinkt.
  • Damit sinkt auch die Blutmenge und damit der Blutdruck
63
Q

Antihypertensiva – 5: Beta-Blocker

A

Beta-Blocker: Hemmen die aktivierende Wirkung von Adrenalin / Noradrenalin auf
• α-Rezeptoren
• β-Rezeptoren
• Beta-1-Rezeptoren: vor allem am Herzen
• Beta-1 spezifische Beta-Blocker (β- Adrenozeptorblocker) wie z.B. Atenolol senken die Herzfrequenz und damit den Blutdruck

Wirkung:
Die Ausschüttung von Stresshormonen wie Noradrenalin steigert den Blutdruck und die Herzfrequenz. Betablocker verhindern das, indem sie die dafür benutzten so-genannten β-Adrenozeptoren blockieren.