Haut Flashcards

1
Q

Was ist die Haut?

A
  • ist das größte Organ mit einer Fläche von 1,5 - 2m^2 und Gewicht von 3,5 - 10 kg
  • an den Körperöffnungen geht die Haut in Schleimhäute der inneren Körperöffnungen über
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Aufgaben hat die Haut?

A
  • Abgrenzung der Innenwelt von der Außenwelt; Schutz des Körpers vor unkontrolliertem Verlust körpereigener Substanzen, vor schädlichen Umwelteinflüssen
  • Aufnahmen von Sinneseindrücken aus Außenwelt
  • Speicher- und Stoffwechselaufgaben z.B. Fettspeicherung, Vitamin-D-Bildung
  • Teil der Immunabwehr, z.B. als äußere Schutzbarriere und durch in ihr enthaltenen Abwehrzellen
  • Mitregulation von Wasserhaushalt (z.B. Form von Schweiß) und Körpertemperatur, Beteiligung an der Aufrechterhaltung der Homöostase
  • Kommunikation, z.B. in unangenehmer Situation vor Scham erröten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wofür können Hautveränderungen Ausdruck sein?

A
  • Hauterkrankungen (dermatologische Erkrankung), z.B. atopisches Ekzem
  • Allgemeinerkrankungen, z.B. Hautbläschen bei Windpocken
  • Psyche kann den Verlauf der Hauterkrankung beeinflussen
  • umgekehrt beeinflussen Hauterkrankungen das seelische Befinden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie behandelt man Hauterkrankungen?

A
  • durch Lokaltherapeutika
  • durch die externe Anwendung von Medikamenten (Lokaltherapeutika) wird meist eine höhere Wirkstoffkonzentration am Erkrankungsherd bei gleichzeitiger geringerer Nebenwirkungsrate am übrigen Körper erreicht
  • Voraussetzung: Medikament muss ausreichend in die erkrankte Haut eindringen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Aus welchen Schichten besteht die Haut?

A
  • Oberhaut (Epidermis)
  • Lederhaut (Dermis)
  • Unterhaut (Subcutis)
  • anatomisch gehören nur Epidermis und Dermis zur Haut
  • im modernen Sprachgebrauch werden alle drei Schichten als Haut zusammengefasst, weil sie eine funktionelle Einheit bilden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie unterscheiden sich Felder- und Leistenhaut?

A
  • Leistenhaut: Handinnenflächen und Fußsohlen (einschließlich Finger und Zehen) mit individuellem Leistenmuster
  • Felderhaut: alle übrigen Körperregionen, bei der die Hautoberfläche in Feldern aufgeteilt erscheint
  • die Leistenhaut enthält Schweißdrüsen
  • die Federhaut + zusätzlich Haare, Talg- und Duftdrüsen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist die Oberhaut?

A
  • gefäßlos
  • aus einem mehrschichtigen verhornten Pappenepithel
    = äußerste Schicht der Haut
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist die Hauptzelle der Epidermis?

A

Keratinozyten

  • wandeln sich in Hornzellen (Korneozyten) um und produzieren den Hornstoff Keratin
  • Kreatin bildet eine Wasser abweisende und schützende Schicht, welche der Haut Festigkeit verleiht
  • sind in vier Lagen aufgeschichtet, wo mechanische Belastung am größten ist, sogar eine fünfte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie heißen die fünf Lagen der Keratinozyten?

A
  • Basalzellschicht (Stratum basale)
  • Stachelzellschicht (Stratum spinosum)
  • Körnerschicht (Stratum granulosum)
  • Glanzschicht (Stratum luciduum)
  • Hornschicht (Stratum corneum)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Stratum basale

A
  • ganz unten ist eine einfache Zellschicht aus sich ständig teilenden Zellen
  • die neu gebildeten Zellen schieben sich in Richtung Oberfläche
  • führt spezialisierte und berührungsempfindliche Hautzellen, die Merkel-Zellen/Merkel-Tastscheiben
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Stratum spinosum

A
  • besteht aus mehreren Reihen von zum Teil pigmenthaltigen Zellen mit stacheligen Ausläufen
  • somit sind die Zellen miteinander verbunden
  • die Zellen bilden über diese Brücken ein Gerüst, was die Oberhaut stabil hält
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Stratum granulosum

A
  • ist aufgebaut aus 3-5 Reihen flacher Zellen
  • Keratinozyten bilden Keratohylinkörnchen und verlieren ihren Kern, daraufhin verhornen sie
  • Bildung ölähnlicher Substanzen, welche die Epidermis geschmeidig machen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Stratum luciduum

A
  • besteht aus mehreren Reihen durchsichtiger flacher Zellen
  • sind nur an den Handtellern und Fußsohlen vorhanden
  • schützt die Haut vor mechanischer Belastung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Stratum corneum

A
  • enthält 25-30 Reihen flacher und vollständig mit Kerstin gefüllter Zellen (Korneozyten) mit einer fetthaltigen Dichtsubstanz dazwischen
  • stellt Trennschicht zwischen dem Körperinneren und Außenwelt dar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie verläuft der Prozess der Verhornung der Epidermis?

A
  • 4 Wochen
  • Horn gibt Haut ihre Wasser abweisende Eigenschaft
  • erfolgt durch die neu gebildeten Zellen, die nach oben wandern
  • während Wanderung verschwinden Zytoplasma, Zellkern, Zellorganellen
  • durch Hornstoff Keratin ersetzt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wo befinden sich die Melanozyten und was für eine Aufgabe haben sie?

A
  • Ort: Basal- und Stachelzellschicht, Haarfollikel
  • produzieren das Pigment Melanin -> verleiht Haut Farbe
  • schützt die tieferen Hautschichten vor schädlichem UV-Licht
17
Q

Was sind die dendritischen Zellen?

A

= Langerhans-Zellen (Immunzellen)

  • stammen aus dem Knochenmark
  • sind antigenpräsentierende Zellen -> bilden somit ein immunologisches Frühwarnsystem nahe der Außenfläche des Körpers
18
Q

Durch was wird die Hautfarbe bestimmt?

A
  • Melanin, das von den Melanozyten der Epidermis gebildete Pigment
  • Karotin, Pigment der Lederhaut und Subcutis
  • Ablagerund weiterer körpereigener oder -fremder Pigmente z.B. Gallenfarbstoff Bilirubin
  • Blutkapillare der Lederhaut (z.B. rosige Haut bei guter Durchblutung)
  • Melaningehalt für verschiedene Hautfarben verantwortlich
  • durch unregelmäßige Pigmentproduktion bei alten Menschen entstehen Altersflecken
19
Q

Was ist die die Lederhaut und was macht sie?

A
  • verleiht der Haut Reißfestigkeit, auch Möglichkeit zur elastischen Dehnung
  • von Blutgefäßen durchzogen -> enthält alle im Blut vorkommenden Abwehrzellen -> immunologische Bedeutung
  • Interzellularsubstanz kann sehr viel Wasser binden -> Beteiligung am Hautturgor
20
Q

Was ist die Papillarschicht?

A

= oberster Abschnitt der Lederhaut (Stratum papillare)

  • besteht aus lockerem Bindegewebe mit feinen elastischen Fasern
  • Grenze zur Oberhaut durch kleine zapfenartige Ausziehungen (dermale Papillen) vergrößert, in denen die Blutgefäße in die Epidermis verlaufen zur Versorgung
  • einige Papillen enthalten Berührungsrezeptoren = Meissner-Tastkörperchen
21
Q

Was ist die Geflechtsschicht?

A

= unterer Abschnitt der Lederhaut (Stratum reticulare)

  • ist aus festem, unregelmäßig angeordnetem Bindegewebe aufgebaut
  • enthält Kollagene und elastische Fasern, Blutgefäße, Fettgewebe, Haarfollikel, Nerven, Talgdrüsen und Schweißdrüsen(gänge)
  • Kombination kollagen+elastische Fasern -> Haut dehnbar, aber stabil
22
Q

Was ist die Unterhaut?

A

= Verschiebeschicht der Kutis zu den darunter liegenden Schichten wie Muskelscheiden oder Knochenhaut

  • besteht aus lockerem Bindegewebe
  • liegen Schweißdrüsen und Haarwurzeln, spezielle Druck- und Vibration-Tastkörperchen = Vater-Pacini-Lamellenkörperchen
  • Einlagerund von Fettzellhaufen -> subkutane Fettgewebe
  • dient als Kälteschutz, Stoßpuffer und Energiespeicher
23
Q

Was ist Dekubitus?

A
  • längere Druckeinwirkung auf gleichen Hautbezirk -> Sauerstoffmangel der Haut -> Hautrötung
  • hält Druck weiter an -> Gewebe stirbt ab -> Bildung von Defekten, die bis auf Muskeln und Knochen hinunterreichen können
  • gefährdet für Dekubitus (Wundliegen) sind bettlägerige Patienten
  • betroffene Körperregionen: Haut auf Knochen direkt aufliegen
24
Q

Was versteht man als Hautanhangsgebilde?

A

= Haare, Nägel, Hautdrüsen

- durchstoßen die Oberhaut und münden auf der Hautoberfläche

25
Q

Haare

A
  • finden sich an fast allen Körperstellen der Felderhaut
  • Kopfhaare schützen Schädel vor starker Sonneneinstrahlung
  • Augenbrauen/Wimpern bewahren das Auge vor Fremdkörper
  • Haare in Nasenlöchern verhindern, dass Insekten oder Schmutzpartikeln eingeatmet werden
  • Haare des Feten: Lanugo- oder Flaumhaare
  • Terminalhaare (Langhaare): Kopf, Augenbrauen, Wimpern
  • Wollhaare (Vellushaare): kaum sichtbar
  • Behaarungsmuster alters-/geschlechtsspezifisch
  • ab der Pubertät Herausbildung des weiblichen bzw. männlichen Behaarungstyp
26
Q

Wie ist der Aufbau der Haare?

A

= Faden von zusammengeflochtenen, verhornten Zellen

  • überragender Teil = Haarschaft
  • nicht sichtbarer Teil = Haarwurzel -> durch Haarfollikel umschlossen
  • besteht aus inneren und äußeren epithelialen Wurzelscheide, umgeben von der bindegewebigen Wurzelscheide (Haarbalg)
  • um Haarfollikel herum enden Nervenfasern -> bilden Haarfollikelsensoren
  • sehr empfindlich/registrieren feinste Haarbewegungen
  • Haarzwiebel/Haarbulbus, Haar verbreitert sich in zwiebelförmige Struktur
  • im Kern befinden sich die Haarpapille -> enthält viele Blutgefäße, versorgt das wachsende Haar mit Nahrung
  • Haarzwiebel enthält außerdem die Zellschicht (Matrix) -> Bildung neuer Haarzellen
  • jedes Haar mit Talgdrüse verbunden
  • Ausführungsgang mündet an Grenze zwischen Haarwurzel und -schaft
  • entlang des Haarfollikels verläuft ein Bündel glatter Muskulatur (M. arrector pili) -> Gänsehaut
27
Q

Wie wird die Haarfarbe bestimmt?

A
  • bestimmte vom Melaningehalt in den verhornten Zellen
28
Q

Wie verläuft der Haarzyklus?

A
  • gesunder Erwachsener verliert 70-100 Kopfhaare pro Tag

- normale Wachstumsgeschwindigkeit 0,4 mm pro Tag

29
Q

Wodurch entsteht verstärkter Haarausfall?

A
  • durch Erkrankungen, Medikamente, Stress

= Effluvium -> Glatzenbildung (Alopezie)

30
Q

Was sind die Hautdrüsen?

A

= Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Duftdrüsen

31
Q

Was sind die Talgdrüsen?

A
  • holokrine Talgdrüsen sind an Haarfollikel gebunden
  • sekretproduzierender Anteil in Lederhaut
  • öffnet sich in Haarfollikeln
  • Talg (Sebum) enthält Cholesterin, andere Fette, Eiweiß, Elektrolyte
  • bewahrt Haar und Haut vor Austrocknung
  • erhält Haut geschmeidig, hemmt Wachstum bestimmter Bakterien
  • Talgdrüsenaktivität stark altersabhängig
  • im Alter nimmt die Produktion ab -> trockene, infektionsanfällige Haut
32
Q

Wie ist das Ohrenschmalz?

A

= spezialisierte Talgdrüsen produzieren ein gelbliches-bräunliches Sekret

  • > Cerumen
  • transportiert Schmutzstoffe /kleine Fremdkörper in Richtung Ohrmuschel
  • kann als Zeruminalpfropf den Gehörgang verlegen -> vorübergehende Schwerhörigkeit
33
Q

Was sind die Schweißdrüsen?

A
  • fast überall in der Haut, am dichtesten an Hand- und Fußsohlen, Stirn
  • Schweißdrüsenknäuel liegen in unteren Lederhaut und oberen Unterhaut
  • Ausführungsgänge enden unabhängig von Haaren in einer Hautpore
    = merokine Drüsen
  • geruchlos, Geruch entsteht durch Einwirkung von Bakterien
  • unter Extrembedingung Bildung von 10l Schweiß täglich (beim Erwachsenen)
  • enthält Wasser, Salz, Harnstoff, Harnsäure, Aminosäure, Ammoniak, Zucker, Milchsäure, Ascorbinsäure (Vitamin C) -> hilft bei Regulation der Körpertemperatur
  • gewisse Ausscheidungsfunktion, ist sauer -> trägt zum Säureschutzmantel der Haut bei
    -> hemmt Keimwachstum auf der Hautoberfläche
34
Q

Was sind die Duftdrüsen?

A
  • apokrine Duftdrüsen befinden sich in Achselhöhlen, Schamregion, Bereich der Brustwarzen
  • lässt individuellen Körpergeruch entstehen aus duftendem Sekret + Schweißgeruch
  • beeinflussbar durch psychische Faktoren
35
Q

Was sind Nägel und was haben sie für Aufgaben?

A

= Platten von dicht gepackten, harten, verhornten Zellen der Oberhaut

  • erleichtern das Greifen (Feinmotorik), verhindern Verletzungen an den Fingern- und Zehenenden
  • Nagelplatte: überwiegender Teil des sichtbaren Nagels, rosafarben -> wegen darunter liegenden, gut durchbluteten Nagelbettes
  • Lunula: weißlich, halbmondförmiger Abschnitt am unteren Nagelende
  • Nagelmatrix: endet unter der Lunula, Nagelwachstum
  • Oberflächenzellen -> verhornte tote Nagelzellen
  • hinten steckt Nagelplatte in Nageltasche, seitlich im Nagelfalz
  • Nagelwall: Hautwulst darüber
  • Nagelhäutchen (Cuticula) ist Fortsetzung dieses Nagelfalzes -> keine direkte Funktion - entspricht Aufbau der Hornschicht der Oberhaut
36
Q

Was sind Nagelinfektionen?

A
  • Nagelfalz = Gefahrenstelle für bakterielle Infektionen -> Nagelumlauf (Paronychie)
  • anfällig für Diabetiker
  • Nägel selbst können infiziert werden -> Fußpilzerkrankungen
  • typisch für Nagelmykose (Onychomykose) sind gelb verfärbte, verdickte, gleichzeitig brüchige Nägel