Hals Schritt 20-21 Flashcards

1
Q

Punctum nervosum

A

= wichtiger topographischer Bezugspunkt in der Anatomie des Halses –> hier tauchen die sensiblen Nervenäste des Plexus cervicalis am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus im oberen Teil Trigonum colli laterale aus der Tiefe des Halses auf

–> ohne (N. occipitalis minor) Tussi (N. transversus colli) alles (N. auricularis magnus) Scheisse (Nn. supraclaviculares)

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2
Q

N. transversus colli (C2, C3)

A

zieht quer über den M. sternocleidomastoideus in die Regio cervicalis anterior, unterkreuzt dabei die V. jugularis externa und durchstösst die oberflächlihce Halsfaszie
- versorgt die Haut der vorderen seitlichen Halsregion bis in die Gegend des Sternums

  • die aufsteigenden Äste (Rami superiores) ziehen nach oben in die Gegend des Unterkiefers und bilden dort zusammen mit dem R. colli des N. facialis die Ansa cervicalis superficialis
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3
Q

N. auricularis magnus (C2, C3)

A

verläuft auf dem M. sternocleidomastoideus schräg nach oben zur Ohrmuschel
- versorgt die dorsalen Teile der Haut der Ohrmuschel und die Kopfhaut hinter dem Ohr sowie über dem Proc. mastoideus + Hautaeral über der Parotis und über dem M. masseter

  • parallel zu V. jugularis externa
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4
Q

Nn. supraclaviculares (C3, C4)

A

die Nn. supraclaviculares (laterales, intermedii, mediales) ziehen in Richtung Clavicula und durchbrechen die Lamina superficialis oft erst oberhalb der Clavicula (werden hier dan zu Hautästen)

  • versorgen sensiberl die Haut der oberen Brust- und Schulterregion, sowie Teile der unteren Halsregion
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5
Q

N. occipitalis minor (C2, C3)

A

zieht am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus zum Hinterhaupt
- versorgt die Haut hinter dem Ohr

  • überkreuzt den N. accessorius
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6
Q

N. accessorius

A

= XI. Hirnnerv (motorischer Nerv)

Schädelaustritt: Foramen jugulare

Verläuft auf dem M. levator scapulae zum M. trapezius

–> Innervation des M. sternocleidomastoideus + M. trapezius

  • zwischen den Laminae superficialis und praetrachealis, am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus
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7
Q

Trigonum cervicale posterius

A

= hinteres Halsdreieck = Trigonum colli laterale

Begrenzungen:

  • ventral: Hinterrand des M. sternocleidomastoideus
  • dorsal: Vorderrand des M. trapezius
  • kaudal: Clavicula
  • wird von der Lamina superficialis f.c. bedeckt und in der Tiefe von der Lamina praevertebralis durchzogen

Arterien: R. superficialis der A. transversa colli + A. suprascapularis
Venen: V. jugularis externa + V. cervicalis superficialis
Nerven: Punctum nervosum + XI + Trunci des Plexus brachialis

  • wird im unteren Drittel vom Venter inferior des M. omohyoideus durchzogen, der das seitliche Halsdreieck in einen oberen (Trigonum omotrapezoideum) und einen unteren Abschnitt (Trigonum omoclaviculare) teilt
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8
Q

Plexus cervicalis

A

Der Plexus cervicalis ist ein Nervengeflecht, das aus den anterioren Ästen (Rami) der Spinalnerven der Segmente C1 bis C4, mit Anteilen von C5, gebildet wird. Seine Nervenäste gelangen zwischen dem M. scalenus anterior und M. scalenus medius in die tiefe Halsregion.

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9
Q

Dermatom

A

= Hautbereich, der von den sensiblen Faser einer Spinalnervenwurzel autonom versorgt wird
- sind nicht scharf abgegrenzt

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10
Q

M. splenius capitis (Rr. dorsales)

A

Im kopfnahen Bereich entspringt der M. splenius capitis von den Processus spinosi des 3.-7. Halswirbels sowie des 1.-3. Brustwirbels und vom Lig. nuchae. Er setzt am Processus mastoideus des Os temporale sowie an den lateralen Anteilen der Linea nuchae superior an.

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11
Q

M. levator scapulae (N. dorsalis scapulae)

A

Der M. levator scapulae hat seinen Ursprung an den Querfortsätzen (Processus transversi) des 1. und 2. Halswirbelkörpers und den Tubercula posteriora der Querfortsätze des 3. und 4. Halswirbelkörpers.

Die Fasern fallen steil nach lateral und kaudal zur Scapula (Schulterblatt) hin ab, wo sie am medialen Schulterblattwinkel (Angulus superior) und am medialen Rand (Margo medialis) des Knochens oberhalb der Spina scapulae ihren Ansatz finden.

Am lateralen Rand des Muskels trifft man auf den N. accessorius.

–> Innervation durch den N. dorsalis scpulae

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12
Q

Mm. scaleni (Rr. musculares aus Plexus cervicalis)

A

Die Musculi scaleni sind drei gestaffelt angeordnete Halsmuskeln, die bei beidseitiger Kontraktion den Thorax heben und so als Atemhilfsmuskeln fungieren. Bei einseitiger Kontraktion beugen sie die Halswirbelsäule zur ipsilateralen Seite.

Zwischen dem vorderen und dem mittleren Muskel bildet sich eine Lücke aus, die so genannte Skalenuslücke. Durch sie ziehen mit dem Plexus brachialis und der Arteria subclavia wichtige Gefäße und Nerven.

  • -> M. scalenus anterior
  • -> M. scalenus medius
  • -> M. scalenus posterior
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13
Q

M. omohyoideus

A

Der Musculus omohyoideus ist ein zweibäuchiger Muskel mit einer zentralen Verbindungs- bzw. Zwischensehne, der zur infrahyalen Muskulatur (untere Zungenbeinmuskeln) gehört.

Venter superior: Corpus des Os hyoideum –> Zwischensehne Innervation durch die Ansa cervicalis profunda (wie alle infrahyoidalen Muskeln)

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14
Q

N. dorsalis scapulae (C5)

A

= Ast des Plexus brachialis

Durchsticht den M. scalenus medius (kranialer als N. thoracicus longus) und läuft neben dem M. levator scapulae zu den Mm. rhomboidei.

–> Innervation: Mm. rhmboidei + M. levator scapulae

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15
Q

N. thoracicus longus (C5-7)

A

Durchsticht den M. scalenus medius unterhalb des N. dorsalis scapulae (jedoch immer noch relativ weit kranial) und hat im Bereich des Halses einen langen und oberflächlichen Verlauf. Zieht über die 1. Rippe und läuft zum M. serratus anterior und innerviert diesen motorisch.

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16
Q

N. phrenicus (C3, C4!, C5)

A

Verläuft auf der Vorderseite des M. scalenus anterior bedeckt von der Lamina praevertebralis f.c. nach kaudal (lateral der A. cervicalis ascendens; dann zwischen A. subclavia und V subclavia)

  • -> Innervation:
  • motorisch: Zwerchfell
  • sensibel: Pleura parietalis, Perikard und Peritoneum der Leber, Gallenblase und des Mageneingang
17
Q

A. cervicalis ascendens

A

Entspringt aus dem Truncus thyrocervicalis und verläuft mit dem N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior (Arterie medial, Nerv lateral)

  • kann auch erst von der A. thyroidea inferior abgehen
18
Q

A. transversa colli (Rr. profundus et superficialis)

A

Verläuft quer über die Mm. scaleni. quer durch das Trigonum colli laterale zum M. trapezius. Der Ursprung der A. transversa colli (cervicis) bzw. ihrer beiden Äste ist sehr variantenreich (!). Die Arterie kann als Ast des Truncus thyrocervicalis oder als eigenständiger Ast direkt aus der A. subclavia entspringen und teilt sich in einen R. superficialis und einen R. profundus (beide Rami können auch als eigenständiger Ast entspringen)

  • -> R. superficialis: zieht vor dem M. scalenus anterior quer durchs Trigonum colli laterale zum M. trapezius
  • Variante: als eigenständiger Ast direkt aus dem Truncus thyrocervicalis = A. cervicalis superficialis
  • -> R. profundus: verläuft typischerweise durch den Plexus brachialis; läuft zum Angulus medialis der Scapula und steit unterhalb der Mm. rhomboide zum Angulus inferior der Scapula –> bildet dann Schulterblattarkade (mit Aa. suprascapularis + subscapularis)
  • Variante (2/3): als eigenständiger Ast direkt aus der A. subclavia = A. dorsalis scapulae / A. scapularis
19
Q

Plexus brachialis (C5-Th1)

A

Erscheint in der Scalenuslücke mit dem Truncus superior, medius et inferior.

  • -> Trunci:
  • Truncus superior: C5-6
  • Truncus medius: C7
  • Truncus inferior: C8-Th1
  • -> Fasciculi:
  • Fasciculus lateralis
  • Fasciculus medialis
  • Fasciculus posterior
20
Q

A. subclavia

A

Verläuft unter dem claviculären Ansatz des M. sternocleidomastoideus und zieht über die 1. Rippe durch die Scalenuslücke um dann mit dem Plexus brachialis unter der Clavicula hindurch in die Axilla und von da an als A. axillaris weiter zum Arm zu ziehen.

  • -> Äste:
  • A. vertebralis
  • A. thoracica interna
  • Truncus thyrocervicalis
  • Truncus costocervicalis
21
Q

V. subclavia

A

Verläuft unter dem claviculären Ansatz des M. sternocleidomastoideus und zieht vor (!) dem M. scalenus anterior über die 1. Rippe
–> nicht durch Skalenuslücke!

  • vereinigt sich mit der V. jugualris interna zur V. brachiocephalica (rechter und linker Venenwinkel)
22
Q

Scalenuslücke

A

Wird begrenzt durch die Mm. scalenus anterior et scalenus medius und die 1. Rippe (!). Durch sie ziehen der Plexus (cervico)brachialis und die A. subclavia.

–> V. subclavia zieht vor dem M. scalenus anterior über die 1. Rippe und liegt somit nicht in der Scalenuslücke

23
Q

Truncus sympathicus

A

= sympathischer Grenzstrang (22-23 autonome Ganglien, die paravertebral verlaufen). Steigt dorsal der Vagina carotica adhärent der Lamina praevertebralis fasciae cervicalis bis zur Schädelbasis auf. Gegen kaudal bildet er eine Schlinge um die A. thyroidea inferior (Ansa thyroidea) und um die A. subclavia (Ansa subclavia). Im Halsbereich enthält der Truncus sympathicus drei Ganglien, welche sympathische Fasern zur Innervation von Gefässen und Organen des Kopfes, Halses, oEx und des Herzens umschalten:

  • Ganglion cervicale superius: liegt weit kranial unter der A carotix interna, 2-3 cm lang (grösstes der 3 Halsganglien); liegt auf Höhe des 2.-3. Halswirbel
  • Ganglion cervicale medius: oft nicht ausgebildet oder sehr klein; Höhe des 6. Halswirbels
  • Ganglion cervicale inferius: bildet zusammen mit Ganglion thoracica (1. Ganglion) das Ganglion stellatum; liegt auf dem Caput costae der 1. Rippe hinter der Pleurakuppel zw. der A. vertebralis und der A. carotis communis
  • innerhalb Lamina praevertebralis f.c.
24
Q

Venenwinkel

A

Als Venenwinkel bezeichnet man den Gefäßwinkel, der von der Vena jugularis interna und der Vena subclavia bei ihrem Zusammenfluss zur Vena brachiocephalica im Bereich der oberen Thoraxapertur gebildet wird.

Der linke Venenwinkel (Angulus venosus sinister) ist die Mündungsstelle des Ductus thoracicus. Im Bereich des rechten Venenwinkels (Angulus venosus dexter) mündet der Ductus lymphaticus dexter.

25
Q

Ductus thoracicus

A

Der Ductus thoracicus ist das größte Lymphgefäß des menschlichen Körpers. Es nimmt die Lymphe der zuführenden Lymphgefäße aus der unteren, sowie der linken oberen Körperhälfte auf und mündet in der Regel in den linken Venenwinkel.

26
Q

Truncus thyrocervicalis

A

Entspringt aus der A. subclavia

Abgänge:

  • A. thyroidea inferior = kräftigster Ast; zieht bogenförmig nach medial zur Schilddrüse
  • A. suprascapularis: entspringt i.d.R. dem Truncus thyrocervicalis, überkreuzt den M. scalenus anterior und den N. phrenicus, folgt dem oberen Rand der Clavicula und gelangt so (zusammen mit dem N. suprascapluaris) zur Incisura scapulae)
  • A. cervicalis ascendens
  • A. transversa colli
27
Q

Truncus costocervicalis

A

Entspringt aus der dorsalen Wand der A. subclavia. Aufteilung in:

  • A. cervicalis profunda: versorgt die tiefe Nackenmuskulatur
  • A. intercostalis suprema: bildet die ersten beiden Intercostalarterien
28
Q

Truncus jugularis

A

Der Truncus jugularis ist ein paariges Lymphgefäß, welches die Lymphe aus dem Kopf und Halsbereich in den Ductus thoracicus (im Falle des Truncus jugularis sinister) bzw. den Ductus lymphaticus dexter (im Falle des Truncus jugularis dexter) transportiert.

Als Variation kann der Truncus jugularis auch direkt in die Vena jugularis interna oder die Vena subclavia im Bereich des Angulus venosus münden.

29
Q

Ductus lymphaticus dexter

A

Der Ductus lymphaticus dexter ist ein großes Lymphgefäß, das die Lymphe der rechten oberen Körperhälfte sammelt und in den rechten Venenwinkel mündet.

30
Q

Nll. cervicales superficialis

A

= epifasziale Lymphknoten

  • entlang V. jugularis externa

–> Drainage in entsprechenden Venenwinkel

31
Q

Nll. cervicales profundus

A

= subfasziale Lymphknoten

  • entlang V. jugularis interna, XI und V. subclavia)

–> Drainage in entsprechenden Venenwinkel

32
Q

V. jugularis externa

A

Formiert sich innerhalb der Glandula parotis. Verläuft vom Ohr kommend schräg über den M. sternocleidomastoideus und durchbricht die Lamina superficialis im Trigonum omoclaviculare und mündet anterior oder lateral des M. scalenus anterior in die V. subclavia

  • verläuft parallel zum N. auricularis magnus
33
Q

V. cervicalis superficialis

A

zieht durch hinteres Dreieck und mündet im Trigonum omoclaviculare in die V. jugularis externa

34
Q

N. subclavius

A

Stammt aus dem Truncus superior des Plexus brachialis (–> Pars supraclavicularis) und innerviert den M. subclavius motorisch.

35
Q

Kommentar: Head’sche Zonen

A

Leber- und Gallenblasenerkrankungen –> Reizung von Schmerzfasern des N. phrenicus –> “Mitreizung” von Fasern aus den Dermatomen C3-5 (v.a. Nn. supraclaviculares) –> ausstrahlende Schmerzen im Bereich der rechten Schulter und des Schulterblattes (Head’sche Zonen)

36
Q

Kommentar: Scalenussyndrom

A

eingeengte Scalenuslücke (durch anatomische Variationen, zb. zusätzliche Halsrippe, Muskellappen oder knochenhöcker der 1. Rippe etc.) –> Kompression des Plexus brachialis und der A. subclavia (Scalenussyndrom)

37
Q

Kommentar: schmerzhafte Lymphknotenschwellungen

A

schmerzhafte Lymphknotenschwellungen im Halsbereich sind meist entzündlich bedingt, aber auch Tochtergeschwülste bösartiger Tumore anderer Organe oder Lymphknotenkrebs (zb. Morbus Hodgkin) sind mögliche Ursachen

38
Q

A. vertebralis

A

Entspringt gegenüber der A. thoracica interna am Oberrand der A. subclavia. Sie verläuft über die Pleurakuppel nach kranial und dorsal und zieht in die Tiefe zum Tuberculum caroticum (= weit vorspringendes Tuberculum anterius des 6. Halswirbelquerfortsatzes (Proc. transversus). Anschliessend tritt sie ins Foramen transversarium VI ein, um bis zur Schädelbasis und weiter in die hintere Schädelgrube aufzusteigen (durch Foramen magnum)