H.Aleman Flashcards

1
Q

Expressionismus - Zeitraum?

A

1905-1925

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2
Q

Expressionismus - Geschichte?

A

Ende des Kaiserreichs, 1. Weltkrieg, Beginn der Weimarer Republik ; Industrialisierung, Urbanisierung

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3
Q

Expressionismus - Weltbild?

A

Problematik der alten Ordnung, Aufbruchsstimmung, Zerfall des Individuums

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4
Q

Was waren die anfänglichen Auslöser für die Entwicklung des Expressionismus?

A

Er entstand als Reaktion auf die tiefgreifenden Veränderungen durch **Industrialisierung und Verstädterung **zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

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5
Q

Welche gesellschaftlichen Veränderungen ereigneten sich in dieser Zeit?

A

Es entstand eine moderne Industriegesellschaft, in der die Landwirtschaft abnahm. Dies führte zur Migration der ländlichen Bevölkerung in wachsende städtische Zentren, die eine klassenbasierte Gesellschaft schufen. Die Arbeiterklasse kämpfte um ihre Rechte, während im Bürgertum Konservatismus vorherrschte. Die Frauenrechtsbewegung gewann an Bedeutung, was zur Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik im Jahr 1918 führte.

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6
Q

Welche technologischen Fortschritte kennzeichneten diese Ära?

A

Innovationen wie Straßenbahnen, U-Bahnen, Busse und Automobile revolutionierten den Transport, verursachten aber auch Lärm, Schmutz und Unordnung auf den Straßen. Es kam zu einer schnellen Verbreitung von Technologien wie fließendem Wasser, elektrischem Licht, Telefonie und Telegrafie. Neue Medien wie Fotografie, Film und Schallplatten veränderten die Medienlandschaft grundlegend.

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7
Q

Welches bedeutende Ereignis prägte diese Ära maßgeblich?

A

Der Erste Weltkrieg (1914-1918) löste zunächst Begeisterung im Deutschen Reich aus, da man glaubte, dass der Sieg schnell kommen würde.

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8
Q

Welche Merkmale charakterisieren die Darstellung der Großstadt im Expressionismus?

A

Anonymität, Isolation, Chaos und Lärm prägen die Darstellung der Großstadt im Expressionismus.

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9
Q

Was sind die kennzeichnenden Merkmale des Individuums im Expressionismus?

A

Das Individuum im Expressionismus fürchtet den Identitätsverlust (Ich-Verlust) und betont die Subjektivität seiner Erfahrungen.

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10
Q

Welche Veränderungen werden durch die Idee der Erneuerung im Expressionismus repräsentiert?

A

Die Idee der Erneuerung im Expressionismus spiegelt sich im Bruch mit alten Regeln und Wertvorstellungen sowie in der Rebellion gegenüber der älteren Generation wider.

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11
Q

Wie wird die Psyche im Expressionismus dargestellt?

A

Der Expressionismus drückt die inneren, psychischen Vorgänge und Emotionen stark aus.

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12
Q

Was versteht man unter Intermedialität im Expressionismus?

A

Intermedialität im Expressionismus bezieht sich auf die Nutzung verschiedener neuer Medien und die Kombination von Bild und Schrift.

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13
Q

Welche Entwicklung zeigt die Darstellung des Krieges im Expressionismus?

A

Zunächst wurde der Krieg als großer Neuanfang betrachtet, später folgte die Verarbeitung der Kriegstraumata, die auch den Tod thematisierte.

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14
Q

Was zeichnete den Sprachstil der expressionistischen Werke aus?

A

Die Sprache war geprägt durch Missachtung grammatischer Regeln und Zeichensetzung, was zu einem abgehackten Stil führte. Dies schuf gleichzeitig einen neuen Rhythmus, der das Chaos und den Lärm widerspiegelte, sowie eine starke, metaphorische Ausdruckskraft.

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15
Q

Welche sozialen Umstände ermöglichten den Kontakt zwischen expressionistischen Schriftstellern und Künstlern?

A

Viele expressionistische Schriftsteller lebten in Großstädten wie Berlin, was den direkten Kontakt und Austausch zwischen ihnen begünstigte.

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16
Q

Wie erfolgte der Austausch zwischen den Expressionismus-Künstlern?

A

Es gab einen regen Austausch unter den Expressionismus-Künstlern verschiedener medialer Darstellungsformen. Zum Beispiel waren der Maler Franz Marc und die Autorin Else Lasker-Schüler befreundet und kommunizierten oft über Briefe.

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17
Q

Wie gelangten viele expressionistische Literaturwerke an die Öffentlichkeit?

A

Da expressionistische Literatur zunächst nicht viel öffentliche Aufmerksamkeit erhielt, wurden viele Werke in expressionistischen Zeitschriften wie “Der Sturm” veröffentlicht.

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18
Q

Wie nutzten die Expressionisten die Lyrik für ihren Ausdruck?

A

Die Expressionisten brachen mit konventionellen Regeln in der Lyrik, verzichteten auf **Metren, Reime sowie feste Gedicht- und Strophenformen. **Sie bevorzugten subjektive Ausdrücke und verwendeten eine Vielzahl sprachlicher Bilder wie Metaphern, Übertreibungen und Neologismen.

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19
Q

Wie gestaltete sich die Epik im Expressionismus?

A

Stark bildhafte Sprache und intensive, dichte Aufzählungen.
Fokussierung auf das erlebende Subjekt als zentrales Element.
Neue Erzählweisen, darunter das experimentelle Spiel mit möglichen Filmszenarien im “Das Kinobuch”.
Kontroverse Diskussion über die Zuordnung von Franz Kafkas Erzählungen wie “Die Verwandlung” zum Expressionismus.

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20
Q

Welche Rolle spielte das Drama im Expressionismus?

A

Insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg gewann das Drama an Bedeutung für die Expressionismus-Literatur. Ein häufig verwendetes Format war das Stationendrama, das mehrere in sich geschlossene Szenen beinhaltet, die untereinander ausgetauscht werden können. Beispiele dafür sind Werke wie “Die Wandlung” von Ernst Toller. Die Figuren in diesen Dramen wirkten oft grotesk und verzerrt. Die Aufführung war ein entscheidendes Element und wurde durch Licht, Musik und Pantomime bereichert.

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21
Q

Welche Werke sind wichtige Beispiele für die expressionistische Lyrik und ihre Autoren?

A

Gottfried Benn: „Morgue und andere Gedichte“
Georg Trakl: „Grodek“
Georg Heym: „Der Gott der Stadt“
Else Lasker-Schüler: „Ein alter Tibetteppich“
Jakob van Hoddis: „Weltende“

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22
Q

Welche Romane und Erzählungen behandeln die Erfahrungen von Exilliteraten?

A

“Die Geschwister Oppenheim” von Lion Feuchtwanger
“Das siebte Kreuz” von Anna Seghers
“Die Flucht ohne Ende” von Joseph Roth

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23
Q

Welche Gattung der Literatur wurde oft genutzt, um die Emotionen und Erfahrungen von Exilanten auszudrücken?

A

Gedichte und Lyrik
Beispiele:

Die Gedichte von Bertolt Brecht während seines Exils
Werke von Mascha Kaléko, die ihr Leben im Exil reflektieren

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24
Q

Welche Gattung der Literatur fokussiert sich auf persönliche Erfahrungen und Reflexionen über das Exil?

A

Autobiografie und Memoiren

Beispiele:
“Mein Weg als Deutscher und Jude” von Arnold Zweig
“Zeitgenossen” von Stefan Zweig

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25
Q

Welche Themen werden in der Exilliteratur behandelt?

A

Politische Verfolgung und Flucht
Kulturelle Entwurzelung und Identität
Kritik an Totalitarismus und Nationalsozialismus
Erfahrungen des Exils
Hoffnung auf Rückkehr und Sehnsucht nach Heimat

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26
Q

Warum wurden historische Romane im Exil als wichtig erachtet?

A

Historische Romane im Exil zogen historische Parallelen zur Gegenwart und wurden als effektives Mittel gegen die faschistische Tyrannei betrachtet.

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27
Q

Was charakterisiert die Literatur, die während des Exils produziert wurde?

A

Die Literatur aus der Exilzeit zeugt von außergewöhnlicher Qualität und reflektiert die politische Verfolgung der Autoren sowie deren Anpassung an neue Lebensweisen, Kulturen, Sprachen und das Gefühl der Entwurzelung.

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28
Q

Welche Werke von Heinrich Mann und Lion Feuchtwanger gelten als wichtige historische Romane des Exils?

A

Heinrich Mann: “Die Jugend des Königs Henri Quatre” und “Die Vollendung des Königs Henri Quatre”
Lion Feuchtwanger: Trilogie “Der Wartesaal” bestehend aus “Erfolg”, “Die Geschwister Oppenheim” und “Exil”

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29
Q

Welche Werke von Anna Seghers sind bedeutend im Kontext der Exilliteratur?

A

“Das siebte Kreuz”
“Transit”

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30
Q

In welchem historischen Kontext entstand die Literatur zwischen 1933 und 1945?

A

Einordnung zwischen Neue Sachlichkeit und Trümmerliteratur
Parallelität zur Inneren Emigration

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31
Q

Welche Ereignisse prägten die Geschichte derExilliteratur in diesem Zeitraum?

A

Aufstieg des Nationalsozialismus
Verfolgung von Kritikern und starke Einschränkung demokratischer Rechte
Bücherverbrennung
Flucht vieler Autoren ins Ausland
Propaganda gegen ’nicht-arische’ Literatur
Zensur

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32
Q

Welches Weltbild vertraten Autoren dieser Zeit Exilliteratur in ihrer Literatur?

A

Widerstand gegen die Politik der Nationalsozialisten und Antifaschismus

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33
Q

Welche Themen wurden in der Literatur während Exil dieser Zeit behandelt?

A

Warnung und Aufklärung über den Nationalsozialismus
Aufruf zum Widerstand gegen das Dritte Reich
Verbreitung humanitärer Ideen
Kritik an Diktatur und Krieg
Sehnsucht nach der verlorenen Heimat

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34
Q

Welche literarischen Formen dominierten während dieser Zeit Exil?

A

Hauptsächlich Romane (Epik)
Kaum Exillyrik
Episches Theater von Bertolt Brecht

35
Q

Wer waren wichtige Vertreter der ExilLiteratur während des Zeitraums von 1933 bis 1945?

A

Bertolt Brecht
Thomas Mann
Anna Seghers

36
Q

Warum gab es während des Exils vergleichsweise wenig Exillyrik?

A

Gedichte waren schwer zu veröffentlichen, daher war die Exillyrik eher begrenzt.
Viele Gedichte wurden erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, also nach 1945, veröffentlicht.
Die Exillyrik wurde hauptsächlich von bereits vor 1933 bekannten Lyrikern wie Bertolt Brecht und Else Lasker-Schüler beeinflusst.

37
Q

Warum war die Veröffentlichung von Dramen während des Exils schwierig?

A

Dramen sollten eigentlich auf einer Bühne aufgeführt werden, was selten möglich war.
Dennoch entstand eine neue Form des Theaters, maßgeblich von Bertolt Brecht geprägt und weiterentwickelt

38
Q

Was charakterisiert das epische Theater von Bertolt Brecht?

A
  • Das epische Theater integrierte epische Merkmale in den Dramentext wie Erzähler, Lieder, Kommentare, Plakate oder Chöre.
  • Ziel war es, den Fluss des Dramas zu unterbrechen und die Illusion zu zerstören, um das Publikum dazu zu bringen, eine kritische Distanz zum Stück einzunehmen.
  • Diese Vorgehensweise war das komplette Gegenteil zu den traditionellen Formen des Dramas nach Aristoteles und schuf eine neue, moderne Form des Theaters.
39
Q

Was kennzeichnet eine Kurzgeschichte im Allgemeinen?

A

Eine Kurzgeschichte ist eine kurze Erzählung, die meistens nur wenige Seiten lang ist.
Sie fokussiert sich in der Regel auf einen kurzen Abschnitt aus dem Leben einer Figur.

39
Q

Wie unterschied sich die Form des epischen Dramas von traditionellen Theaterformen?

A

Epische Dramen folgten oft nicht der üblichen Einteilung in Szenen und Akte.
Sie hatten meist ein offenes Ende im Gegensatz zu den traditionellen Theaterstücken.

40
Q

Welche typischen Merkmale weist eine Kurzgeschichte auf?

A

Kürze als hervorstechendes Merkmal
Hervorhebung des Besonderen im Alltäglichen
Beschreibung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt
Ein einzelner Handlungsstrang, ein zentrales Thema und eine Hauptfigur

41
Q

Welche weiteren Merkmale sind charakteristisch für eine Kurzgeschichte?

A

Einheitlichkeit des Ortes und kurze Zeitspanne
Sehr abrupter Einstieg und Ende
Chronologische Handlung ohne große Zeitsprünge
Sachlicher und knapper Sprachstil

42
Q

Welche formalen Merkmale weist eine Kurzgeschichte auf?

A

Kürze: Meistens sind Kurzgeschichten 3-5 Seiten lang, können aber auch in seltenen Fällen länger sein.
Einfacher Sprachstil: Die Sprache ist schlicht und alltäglich, jedoch mit möglichen Stilmitteln wie Metaphern, ohne Wertungen.
Wenige Charaktere: Meist sind nur wenige Figuren vorhanden, manchmal sogar ohne Namen.
Beschränkung auf das Wesentliche: Fokus auf Handlung, knappe Beschreibung von Schauplätzen und minimalen Informationen über Figuren.
Personaler Erzähler: Ein personaler Erzähler tritt in den Hintergrund, beschreibt in der dritten Person, gewährt aber Einblicke in Gedanken und Gefühle.
Linearität: Die Handlung wird chronologisch in einem Handlungsstrang erzählt.

43
Q

Was sind die inhaltlichen Merkmale einer Kurzgeschichte?

A
  • Offener Einstieg: Oft beginnen Kurzgeschichten direkt im Geschehen ohne Einleitung.
  • Alltäglichkeit: Handlung und Figuren wirken wie aus dem gewöhnlichen Leben, ohne heroische Merkmale.
  • Konflikt: Die Geschichte enthält ein zentrales Thema, das zu einem Konflikt führt, mit dem der Protagonist konfrontiert wird.
  • Kurze erzählte Zeit: Meistens beschränkt sich die erzählte Zeit auf wenige Minuten oder Stunden im Leben der Figuren.
  • Pointe: Die Handlung nimmt eine unerwartete Wendung oder Höhepunkt ein.
  • Offenes Ende: Kurzgeschichten brechen oft kurz nach der Pointe unerwartet ab, sodass der Leser über den weiteren Verlauf nachdenken muss.
44
Q

Was bevorzugte die junge Generation von Schriftstellern nach dem Zweiten Weltkrieg als literarische Gattung?

A

Die junge Schriftstellergeneration bevorzugte zunächst die “Kurzgeschichte” als literarische Gattung.

45
Q

Was waren die Inspirationsquellen für diese Kurzgeschichten?

A

Die Kurzgeschichten wurden von der amerikanischen “short story” inspiriert, wie von Stephen Spender und Ernest Hemingway praktiziert.

46
Q

Welche Merkmale kennzeichnen die Kurzgeschichten dieser Zeit?

A

Offene Struktur, extreme Kürze und Sparsamkeit im Erzählen.
Beginn der Handlung ohne Einleitung und abruptes Ende ohne Auflösung von Fragen und Konflikten.

47
Q

Welche Perspektiven wurden in diesen Kurzgeschichten bevorzugt?

A

Oft wurde aus der Perspektive des Durchschnittsmenschen oder sogar des Ausgestoßenen erzählt.

48
Q

Welche thematischen Aspekte dominierten in diesen Kurzgeschichten?

A

Existenzialistische Aspekte des alltäglichen Lebens wie schmerzhafte Kriegserfahrungen, Schuldgefühle und Verzweiflung waren dominierende Themen.

49
Q

Wie war der sprachliche Stil dieser Kurzgeschichten charakterisiert?

A

Schlichte, lakonische Sprache ohne ästhetische Verzierungen, zeigte Beispiele für zerrüttete Leben.

50
Q

Welche Autoren gehörten zu den Vertretern dieser Kurzgeschichten?

A

Wolfgang Borchert, Wolfdietrich Schnurre und Heinrich Böll legten den Grundstein für eine hochwertige Erzählkunst in der Bundesrepublik Deutschland.

51
Q

Wann wurde die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet und welche politische Partei dominierte die kulturelle Politik?

A

Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 gegründet als Reaktion auf die Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Mai desselben Jahres.
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), bereits 1946 gegründet, dominierte die kulturelle Politik des neuen Staates.

52
Q

Welche literarischen Prinzipien und Ziele wurden von der SED für die neue Literatur in der DDR festgelegt?

A

Die neue Literatur sollte sich ausschließlich am sozialistischen Realismus orientieren, der die Literatur als exakten Spiegel der sozialistischen Realität betrachtete.
Ziel war es, die Grundlagen der neuen Gesellschaft zu etablieren und den Geist des Sozialismus zu vermitteln.

53
Q

Welche Charakteristika hatte die Literatur gemäß der SED-Ausrichtung im sozialistischen Realismus?

A

Fokussierung auf einen prototypischen Protagonisten, der mit der Welt der Arbeit verbunden war und als Ideal des neuen sozialistischen Menschen galt.
Kein Platz für experimentelle Ästhetik, mystische oder religiöse Themen.

54
Q

Welches sind repräsentative Werke dieser literarischen Strömung in der DDR?

A

“Menschen an unserer Seite” (1951) von Eduard Claudius, inspiriert von der realen Figur des Arbeitshelden Hans Garbe.
Weitere Beispiele sind “Die Aula” (1964) von Hermann Kant, “Ole Bienkopp” (1963) von Erwin Strittmatter und “Spur der Steine” (1964) von Erik Neutsch.

55
Q

Was spiegeln diese literarischen Werke der DDR wider?

A

Sie reflektieren die Geschichte der DDR seit ihrer Gründung und zeigen Biografien ehemaliger Studenten der Arbeiter- und Bauernfakultäten, die Arbeiter für Führungspositionen vorbereiten sollten.
Die Themen reichen von Konflikten während der Landkollektivierung bis zur Kritik am Bürokratismus und Dogmatismus der Parteiführung.

56
Q

Welche Bedeutung hatten kritische Werke wie “Ole Bienkopp” und “Spur der Steine” in der DDR?

A

Kritische Werke wie “Ole Bienkopp” lösten heftige Debatten aus, während “Spur der Steine” den sozialistischen Weg eines Einzelnen im industriellen Sektor zeigten.

57
Q

Welche Werke von Anna Seghers sind repräsentativ für die neue sozialistische Erzählkunst in der DDR?

A

Werke wie “Die Entscheidung” (1959) und “Das Vertrauen” (1968) zeigen die Transformation des Menschen in neuen Produktionsbedingungen zwischen 1945 und 1953.

58
Q

Wann und wo entstand der Dadaismus und bis wann dauerte diese Bewegung an?

A

Der Dadaismus entstand im Jahr 1916 in Zürich während des Ersten Weltkriegs und dauerte bis 1923 an.

59
Q

Was kennzeichnet die Dada-Bewegung in Bezug auf ihre Ausrichtung und Programme?

A

Es handelte sich um eine atypische und offene Bewegung ohne vorher festgelegte Programme oder Ausrichtungen auf bestehende Strömungen oder Schulen.

60
Q

Welche Ziele verfolgte der Dadaismus als internationale Bewegung?

A

Als internationale und anti-kriegerische Bewegung zielte der Dadaismus darauf ab, Kunst und Literatur durch bewusst provokatives Handeln zu revolutionieren.

61
Q

Wie definierten Dadaisten die Kunst und was war ihre Haltung gegenüber dem bürgerlichen Kunstverständnis?

A

Dadaisten propagierten eine Anti-Kunst und brachen mit dem bürgerlichen Kunstverständnis, indem sie die Verneinung betonten, Zweifel ausdrückten und eine Poetik des Absurden schufen.

62
Q

Welche Haltung zeigte der Dadaismus gegenüber bestehenden Phänomenen oder Fakten?

A

Der Dadaismus hatte eine extreme nihilistische Haltung gegenüber jeglichen Phänomenen oder Fakten.

63
Q

Was waren die Hauptprinzipien und das Ziel des Dadaismus in Bezug auf die künstlerische Gestaltung?

A

Das Hauptprinzip war die Negation aller Positionen, und das Ziel war die Zersetzung von Bedeutung oder die Schaffung von Unsinn durch die künstlerische Gestaltung des Absurden.

64
Q

Welche Neuerungen brachte der Dadaismus in Bezug auf die literarische Produktion?

A

Der Dadaismus brachte das Vorherrschen des Absurden und Grotesken über ästhetische Normen sowie die Vermischung von Genres und die Abschaffung der Grenzen zwischen den Künsten zugunsten der kreativen Spontaneität des Künstlers.

65
Q

Welche Prinzipien kennzeichneten die Dadaistische literarische Produktion?

A

Zu den Prinzipien gehörten “bruitism” (Wiedergabe von Geräuschen) und Gleichzeitigkeit, die das Leben als eine “gleichzeitige Mischung von Geräuschen, Farben und spirituellen Rhythmen” sahen.

66
Q

Wann und wo entstand der Symbolismus als künstlerische Bewegung?

A

Der Symbolismus entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich, insbesondere in den 1880er Jahren als Reaktion auf den Naturalismus und Realismus.

67
Q

Was charakterisiert den Symbolismus in der Kunst und Literatur?

A

Der Symbolismus ist geprägt von einer Vorliebe für Symbolik, Metaphorik und der Betonung des Unterbewusstseins. Er strebte danach, Emotionen und Ideen mittels symbolischer Bilder auszudrücken, anstatt die äußere Realität abzubilden.

68
Q

Welche künstlerischen Ausdrucksformen wurden vom Symbolismus bevorzugt?

A

Der Symbolismus bevorzugte Gedichte, Gemälde und Musikstücke als Hauptausdrucksformen. In der Literatur wurden Metaphern, Symboliken und allegorische Darstellungen genutzt, um Gefühle und Ideen zu vermitteln.

69
Q

Welche bedeutenden Symbolisten sind in der Literatur bekannt?

A

Zu den bekanntesten Symbolisten in der Literatur zählen Charles Baudelaire, Stéphane Mallarmé und Arthur Rimbaud, deren Werke tiefgreifende Symbole, Emotionen und das Unterbewusste erkunden.

70
Q

Was waren die Hauptziele des Symbolismus?

A

Die Hauptziele des Symbolismus waren die Erforschung des Übernatürlichen, des Mystischen und des Unbewussten, um eine tiefere Wahrheit oder Realität jenseits des Sichtbaren darzustellen sowie eine Verbindung zwischen Kunst und Spiritualität herzustellen.

71
Q

Wann und wo entstand der Impressionismus als künstlerische Bewegung?

A

Der Impressionismus entstand in Frankreich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, insbesondere in den 1860er bis 1870er Jahren als Reaktion auf die akademische Kunst.

72
Q

Was charakterisiert den Impressionismus in der Kunst?

A

Der Impressionismus ist geprägt von einer Betonung des Lichts, der Atmosphäre und der flüchtigen Momente. Künstler versuchten, die Natur und den Alltag durch die Verwendung von Licht und Farbe in Momentaufnahmen festzuhalten.

73
Q

Welche künstlerischen Techniken und Merkmale zeichnen den Impressionismus aus?

A

Zu den Merkmalen des Impressionismus gehören lose Pinselstriche, die Darstellung von Licht und Schatten durch Farbkontraste, die Betonung atmosphärischer Bedingungen und die Fokussierung auf spontane, flüchtige Szenen des täglichen Lebens.

74
Q

Wer waren bedeutende Vertreter des Impressionismus in der Malerei?

A

Claude Monet, Édouard Manet, Edgar Degas, Pierre-Auguste Renoir und Camille Pissarro sind einige der bedeutendsten Maler des Impressionismus.

75
Q

Wie reagierte die Öffentlichkeit anfangs auf den Impressionismus?

A

Anfangs wurde der Impressionismus von der traditionellen Kunstwelt und der Öffentlichkeit oft abgelehnt. Seine lockeren Pinselstriche und unkonventionellen Darstellungen von Licht und Farbe wurden als zu radikal betrachtet. Doch mit der Zeit gewann der Impressionismus zunehmend an Anerkennung und gilt heute als eine der einflussreichsten Kunstrichtungen.

76
Q

Was charakterisiert die Neue Sachlichkeit in der Literatur der Weimarer Republik?

A

Die Neue Sachlichkeit strebte nach äußerster Objektivität bei der Darstellung des täglichen Lebens und der Realität. Sie führte neue narrative Genres wie die Dokumentarprosa und Reportage ein.

77
Q

Was ist das Hauptmerkmal des Volksstücks in der Literatur der Weimarer Republik?

A

Das Volksstück setzte sich kritisch mit zeitgenössischen Themen auseinander und verwendete eine populäre Sprache mit dialektalen Merkmalen, die den Dialekt des Dorfes widerspiegelte.

78
Q

Welche Dramatiker repräsentieren das Volksstück und welche Themen wurden behandelt?

A

Vertreter wie Ödön von Horváth, Marieluise Fleißer und Carl Zuckmayer untersuchten gesellschaftliche Probleme in ihren Werken. Ödön von Horváth thematisierte Probleme der Kleinbürger und die drohende Gefahr des Nationalsozialismus.

79
Q

Welche innovativen Merkmale kennzeichnen Bertolt Brechts Episches Theater?

A

Brecht brach mit der traditionellen aristotelischen Dramenstruktur und förderte die Theorie der Distanzierung. Seine Dramen zeigten zeitgenössische Situationen, um die Reflexion des Zuschauers zu fördern.

80
Q

Wie schuf Bertolt Brecht Distanzierungselemente in der “Die Dreigroschenoper” (1928)?

A

Er verwendete Musikalität durch Lieder, mangelnde Charakterentwicklung zur Vermeidung von Empathie, eine Handlung im 18. Jahrhundert in England und vermied sentimentale oder emotionale Bindungen.

81
Q
A
82
Q
A