H. aleman 2 Flashcards
Welche literarischen Formen und Themen findet man in der Literatur der Weimarer Republik?
Neue Sachlichkeit, Volksstücke und Episches Theater prägten die literarischen Formen.
Gesellschaftskritik, politische Konflikte und kulturelle Veränderungen waren zentrale Themen.
Reflexion des gesellschaftlichen Wandels in einer Zeit politischer Instabilität und sozialer Umbrüche.
Literatur von im Exil lebenden Schriftstellern beleuchtete wichtige Aspekte dieser Epoche.
Was ist ein Volksstück? Nennen Sie einige Beispiele.
Ein Volksstück ist ein Theaterstück, das zeitgenössische Themen und das Alltagsleben mit einem kritischen Blick auf die Gesellschaft darstellt. Es verwendet eine allgemein verständliche Sprache, oft mit regionalen Dialekten. Hier sind einige Beispiele für Volksstücke:
Ödön von Horváth - “Geschichten aus dem Wiener Wald”
Carl Zuckmayer - “Der Hauptmann von Köpenick”
Marieluise Fleißer - “Fegefeuer in Ingolstadt”
Bertolt Brecht -** “Die heilige Johanna der Schlachthöfe”**
Erklären Sie kurz die Situation, die dazu geführt hat, dass viele deutsche Autoren ins Exil gingen.
Viele deutsche Autoren gingen ins Exil aufgrund der politischen Verhältnisse während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland (1933-1945). Die Machtergreifung Hitlers führte zu starken Einschränkungen der Meinungsfreiheit, Verfolgung von Regimegegnern und Intellektuellen sowie der Bücherverbrennung. Viele Autoren, die politisch missliebig waren oder als “nicht-arisch” eingestuft wurden, flohen ins Ausland, um Repressalien zu entgehen und ihre Werke weiterhin veröffentlichen zu können.
Wie bewältigten deutsche Autoren ihre Situation im Exil? Beschreiben Sie exemplarische Wege und Reaktionen.
Literarische Weiterentwicklung im Exil
Fortführung des politischen Engagements gegen den Nationalsozialismus
Integration in die Kultur des Exillandes
Emotionale Bewältigung und Verarbeitung von Verlustgefühlen
Neuanfang durch den Aufbau neuer Netzwerke und Karrieren im Exilland
Wie kam die deutsche Literatur im Exil an die Öffentlichkeit? Wie organisierten sich die Exil-Autoren?
Durch Veröffentlichungen in Exilzeitschriften und -verlagen sowie durch Beziehungen zu Verlagen im Exilland
Vorträge, Lesungen und Veranstaltungen in Exilgemeinschaften oder Kulturzentren
Durch Zusammenarbeit mit anderen Exilautoren in literarischen Gruppen oder Organisationen
Nutzung neuer Medien wie Radio und Rundfunk, um ihre Werke zu verbreiten
Unterstützung von Exilorganisationen, die den Autoren halfen, sich zu organisieren und zu vernetzen
Welche Gattungen wurden im Exil bevorzugt?
Romane, Erzählungen, Essays sowie Gedichte und autobiografische Werke, um ihre Erfahrungen und Ansichten über das Exil und politische Veränderungen zu teilen.
Beschreiben Sie kurz die Situation der ersten Nachkriegsjahre in Bezug auf die literarische Produktion.
Die ersten Nachkriegsjahre waren von einem starken Bedürfnis nach Aufarbeitung, Neuaufbau und einer Rückkehr zur Normalität geprägt. In der literarischen Produktion spiegelte sich dies wider durch eine Vielfalt an Themen: Überlebenserfahrungen, Kriegstraumata, Flucht, aber auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Verarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Es gab eine Mischung aus politischer Kritik, persönlichen Erfahrungen und dem Wunsch nach einem Neuanfang in der Literatur.
Erklären sie die Begriffe Stunde Null und Trümmerliteratur.
“Stunde Null” bezeichnet den Beginn der deutschen Nachkriegszeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, symbolisch für den Neuanfang und den Versuch, das Land nach der Zerstörung wieder aufzubauen.
“Trümmerliteratur” ist eine literarische Strömung der unmittelbaren Nachkriegszeit, die die Zerstörung, das Leid und die Traumata des Krieges thematisiert. Die Autoren beschäftigten sich mit den Trümmern der Gesellschaft und der Moral und versuchten, das Leben in der Nachkriegszeit literarisch zu verarbeiten.
Versuchen Sie, die Bedeutung der von Hans Werner Richter begründeten Gruppe 47 für die Nachkriegsliteratur zu erläutern.
Die Gruppe 47, gegründet von Hans Werner Richter, war eine einflussreiche Schriftstellervereinigung in der deutschen Nachkriegsliteratur. Sie förderte den literarischen Diskurs, entdeckte neue Talente, diskutierte über Vergangenheit und Gegenwart und förderte literarische Experimente, die die deutsche Literaturlandschaft in der Nachkriegszeit nachhaltig prägten.
Was versteht man unter Dokumentartheater?
Dokumentartheater ist eine Form des Theaters, die reale Ereignisse und historische Dokumente als Grundlage für die dramatische Darstellung verwendet. Es integriert Interviews, Berichte, Protokolle und andere authentische Quellen, um soziale oder politische Themen aufzuarbeiten und das Publikum zur Reflexion anzuregen. Dabei wird eine Mischung aus Fakten und künstlerischen Elementen genutzt, um eine lebendige Inszenierung zu schaffen.
„Neue Subjektivität“.?
Die „Neue Subjektivität“ ist eine literarische Bewegung, die in den 1960er und 1970er Jahren in Deutschland aufkam. Sie zeigte sich als Gegenreaktion auf die objektive, gesellschaftskritische Darstellung der Wirklichkeit der 1950er Jahre. Diese neue Strömung betonte die subjektiven Empfindungen, individuellen Erfahrungen und persönlichen Gefühle der Autoren. Die literarischen Werke der „Neuen Subjektivität“ sind geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Selbst und eigenen Empfindungen in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs.
Erläutern Sie die drei Phasen der Literatur der DDR und die Voraussetzungen dieser Phasen.
Die Aufbauliteratur (1949-1961):
Sie sollte den Aufbau des Sozialismus in der DDR fördern.
Inspiriert von sozialistischem Realismus und kommunistischer Ideologie.
Werke sollten positive Vorbilder und sozialistische Werte vermitteln.
Beeinflusst von der Zensur und Ideologiekontrolle durch die Regierung.
Die Phase des Tauwetters (1961-1971):
Ein kurzes Zeitfenster relativer kultureller Freiheit und Entspannung.
Kritik an der rigiden Zensur und verstärkten Ideologie der ersten Phase.
Autoren konnten einige soziale und politische Themen freier behandeln.
Das Regime zeigte eine gewisse Toleranz gegenüber kritischeren Werken.
Die Phase der Stagnation und Repression (ab 1971):
Wiedererstarken der Zensur und repressiven Maßnahmen der Regierung.
Literatur musste wieder stärker den sozialistischen Idealen entsprechen.
Eine Welle der Ausreise und Verbannung von Autoren infolge erhöhter Repression.
Was versteht man unter dem sozialistischen Realismus? Nennen Sie Werke, in denen die Methode des sozialistischen Realismus angewendet wurde.
Der sozialistische Realismus war eine literarische Methode in sozialistischen Ländern wie der DDR, die Kunst und Literatur als Mittel der Propaganda nutzte. Sie sollte ideologisch konform sein, positive Helden darstellen und klar und zugänglich für die Masse sein. Beispiele sind “Nackt unter Wölfen” von Bruno Apitz und “Die neuen Leiden des jungen W.” von Ulrich Plenzdorf.
Welche Ziele verfolgte der Bitterfelder Weg?
Der Bitterfelder Weg war eine kulturelle Bewegung in der DDR, die die enge Verbindung zwischen Literatur und Industrieproduktion betonte. Ihr Ziel war es, Schriftsteller dazu zu ermutigen, in Fabriken zu arbeiten, um eine direkte Verbindung zwischen Literatur und industrieller Produktion herzustellen. Dies sollte dazu dienen, die Werke für die Arbeiterklasse und die breite Bevölkerung zugänglicher zu machen und den sozialistischen Realismus zu fördern.
Welche Gruppen, Vereinigungen und Zeitschriften in Österreich kennen Sie, die sich mit Literatur beschäftigen?
“Gruppe 47” und “Wiener Gruppe”: Zwei bedeutende literarische Gruppierungen im 20. Jahrhundert.
“Manuskripte” und “Literatur und Kritik”: Bedeutende literarische Zeitschriften in Österreich.
Förderung und Entwicklung der österreichischen Literaturszene durch diese Gruppen, Vereinigungen und Zeitschriften.