Grundlagen, Begriffe, Definitionen Flashcards

1
Q

Nenne die 5 Evolutionsfaktoren (Grundlage der Mikroevolution)

A

5 Evolutionsfaktoren:

1 Mutation
2 Rekombination
3 Selektion
4 Gendrift
5 Isolation (räumliche~/ reproduktive~)
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2
Q

was sind höhere Pflanzen?

A

⇒ Kormophyten = Sprosspflanzen

  • Pflanzen, die Wurzeln, Sprossachse und Blätter besitzen (inklusive Farne (Pteridophyten)
  • Spezielle, an landleben angepasste Gewebe: Festigungsgeweve, Wasser Aufnahme/-Leitgewebe, Abschlussgewebe
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3
Q

Sippen (Taxa, Taxon):

A
  • von einander abgegrenzte Organismengruppen verschiedenen Ranges
  • natürliche, durch gemeinsame verwandtschaftliche Beziehungen abgegrenzte Gruppe von Organismen beliebiger Ranghöhe
  • eine systematische Gruppe – man kann sich damit auf unterschiedliche Kategorien, zB. eine „Art“, „Gattung“, „Familie“ oder „Stamm“ beziehen
  • TAXON bezeichnet in der Systematik der Biologie eine Einheit, der entsprechend bestimmter Kriterien eine Gruppe von Lebewesen zugeordnet wird
  • Gruppe verwandter Lebewesen
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4
Q

Clade:

A
  • Sequenz von Vorfahren und Nachkommen, Weitergabe von DNA durch Raum und Zeit
  • Ein Vorfahre und alle seine Nachkommen
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5
Q

Gendrift ( 4. Evolutionsfaktor)

A
  • zufällige Änderung der Allelfrequenzen innerhalb des Genpools einer Population
  • Flaschenhals-Effekt
  • Reduzierung der genetischen Variabilität kann zu Inzuchtdepression führen (Reduktion d. Fitness v. ingezüchteten Populationen: Krankheitsresistenz, Fertilität)
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6
Q

Endemiten:

A
  • Sippen [Gruppe verwandter Lebewesen] mit lokal begrenzter Verbreitung
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7
Q

Paläoendemiten:

A
  • alte, verwandtschaftlich isolierte Reliktsippen (zB. Ginkgo biloba)
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8
Q

Neoendemiten:

A
  • junge Sippen mit engem Verwandtschaftsanschluss, zB. Alpenmohn Papaver alpinum u. Unterarten
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9
Q

Homologie:

A
  • Ähnlichkeit durch Abstammung vom einem gemeinsamen Vorfahren
  • Ähnlichkeit aufgrund gemeinsamer genetischer Abstammung ( zB. Laubblätter und Fruchtblätter)
  • Homologiekriterien nach Remane:
    1. Nach Gleicher Lagebeziehung von Organen im Gefüge (Seitensprosse, Sprossdornen, Sprossranke, Flachspross)
    2. Kriterium der Speziellen Qualität der Strukturen (möglichst viel komplizierte Übereinstimmung) → nach gemeinsamem Muster gebaut, Feinbau
    3. Verknüpfung durch Zwischenformen
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10
Q

Homoplasie:

A
  • Synonym für Analogie (Übereinstimmung- Ähnlichkeit zwischen Organismen, die unabhängig voneinander durch gleiche Anforderungen des Lebensraums oder der Funktion entstanden ist)
  • in der Evolution unabhängig voneinander entwickelten (also nicht homologen) Übereinstimmungen in bestimmten Eigenschaften zweier Taxa, die durch Konvergenz, Parallelentwicklung oder durch Rückbildung (Reduktion) entstanden sind
  • ähnliche, aber nicht nahe Verwandtschaft kennzeichnende Merkmale
  • entstehen durch einen von 2 Wegen:
    (a. ) Parallelismus: unabhängige ausbildung ähnlicher Strukturen auf homologer Basis ⤳ aus homologne Strukturen entwickeln sich auch ähnliche Organe, aber unabhängig von einander – also zB. Schwimmblätter (?) In unterschiedlichen, getrennten Arten ; Stammsukkulenz und Blattreduktion bei xerophytischen Vertretern unterschiedlicher Verwandtschaftskreise
    (b. ) Konvergenz: Ausbildung ähnlicher Strukturen (mit ähnlicher funktion) aus ganz verschiedenen Bauelementen (zB. Blattranke & Sprossranke; Sprossdornen &Nebenblattdornen)
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11
Q

Plesiomorph

A
  • Ursprüngliche Merkmalsausprägung (~es Merkmal)
  • wenn eine Merkmalsausbildung/ Merkmalsausprägung Ursprünglich ist
  • (Progressionsrichtung der Merkmalsausprägung = ursprünglich)
  • → Kategorisierung nach Synpleisiomorphien (zB. Pentadaktylie) führt zu paraphyletischen Gruppen)
  • ein Merkmal kann plesiomorph/apomorph bezeichnet werden→ kommt drauf an, worauf man sich bezieht … im Vgl. zu _ ist _ plesiomorph, aber im Vgl. zu _ apomorph
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12
Q

Apomorph:

A
  • abgeleitete Merkmalsausprägung
  • wenn eine Merkmalsausbildung/ Merkmalsausprägung abgeleitet ist
  • (Progressionsrichtung der Merkmalsausprägung = abgeleitet)
  • → Kategorisierung nach Synapomorphien führt zu monophyletischen Gruppen (da neuere Merkmale)
  • ein Merkmal kann plesiomorph/apomorph bezeichnet werden→ kommt drauf an, worauf man sich bezieht … im Vgl. zu _ ist _ plesiomorph, aber im Vgl. zu _ apomorph
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13
Q

? Heterobathmie:

A
  • gleichzeitiges Auftreten von ursprünglichen (plesiomorph) und abgeleiteten (apomorph) Merkmalen am selben Organismus bzw. derselben Sippe (Mosaikevolution – zb wegen unterschiedlichen Evolutionsgeschwindigkeit der einzelnen Merkmale)
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14
Q

Taxonomie

A
  • Verfahren, um Objekte nach bestimmten Kriterien zu klassifizieren/ordnen
  • meist gleichbedeutend mit Systematik
  • (Theorie und Praxis der) Klassifikation
  • Objekte werden Klassifiziert und in Kategorien eingeordnet
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15
Q

Systematik

A
  • Rekonsruktion der Stammesgeschichte
  • Wissenschaft von der Vielgestaltigkeit von Organismen
  • Abgrenzung (uns Beschreibung!) der Vielfältigkeit von Organismen von einander
  • Einordnung nach diesen Gruppen in ein System
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16
Q

Phylogenie

A
  • Stammesgeschichte, Stammesentwicklung
  • Ablauf der Aufspaltung und Höherentwicklung im Laufe der Erdgeschichte
  • Untersucht werden genetisch fixierte Merkmale (=phänotypisch) {neuerdings auch Genseq.}
17
Q

Phyllodien:

A
  • bei Blättern: der Blattstiel verbreitert sich und übernimmt die Funktion der Blattspreite = Phyllodium)
  • Bsp. Schwarzholz-Akazie → doppelt gefiederte Jugendblätter werden Phyllodien
18
Q

Reliktsippe:

A
  • das Aussterben ehemals weit verbreiteter Sippen hinterlässt wenige (überlebende) Reliktsippen
19
Q

Art: Summe aller Individuen, die:

A
  • in den wesentlichen erblichen Merkmalen übereinstimmen,
  • von einem gemeinsamen Vorfahr abstammen,
  • untereinander ohne wesentliche Fertilitätseinschränkungenbei den Nachkommen kreuzbar sind,
  • auf ein definiertes Areal beschränkt sind
  • (Kreuzbarkeitskriterium bei Pflanzen nur begrenzt anwendbar (vegetative Fortpflanzung und Hybridisierung möglich)
20
Q

Monophyletische Gruppe:

A
  • in den wesentlichen erblichen Merkmalen übereinstimmen,
  • von einem gemeinsamen Vorfahr abstammen,
  • untereinander ohne wesentliche Fertilitätseinschränkungenbei den Nachkommen kreuzbar sind,
  • auf ein definiertes Areal beschränkt sind
  • (Kreuzbarkeitskriterium bei Pflanzen nur begrenzt anwendbar (vegetative Fortpflanzung und Hybridisierung möglich)
21
Q

Paraphyletische Gruppe:

A
  • eine Gruppe (Paraphylum) von Organismen, deren Mitglieder zwar alle von einer einzigen Stammart herkommen, die aber nicht alle Nachfahren dieser Stammart umfaßsst - weil für einen Teil der Nachkommenschaft (im allgemeinen der “höher” evolvierte) ein separates monophyletisches Taxon geschaffen wurde
  • ⇒ enie Gruppe einiger, aber nicht aller Nachfahren einer Stammart
22
Q

Apomorphie:

A
  • Abgeleitete Merkmalsalternative
23
Q

Klon

A
  • aus einem einzigen Individuum durch vegetative Vermehrung erzeugt (Stecklinge, Teilung, Pfropfung, Meristemkultur)
24
Q

Reine Linie

A
  • von einem einzigen, sich selbst befruchtendem Individuum abstammend
25
Q

Hybriden

A
  • Jedesmal durch Kreuzung neu gewonnen
26
Q

Adaptive Radiation:

A
  • Entstehung vieler neuer Arten aus einer einzigen Stammart heraus (zB. Darwinfinken)
  • > durch Einmischung in verschiedensten. ökologischen Nischen