Grundlagen Flashcards
Datum Inkrafttreten des BGB
1.1.1900
§ 903 BGB
Befugnisse des Eigentümers
“Willkürrecht”
§ 242 BGB
Rücksichtnahmegebot
§ 226 BGB
Schikaneverbot
§ 138 BGB
Wuchergeschäfte:
Ausbeutung von Zwangslage, Unerfahrenheit, Mangel an Urteilsvermögen, erhebliche Willensschwäche
Rechtspositivismus
- Ausprägung des generellen Positivismus
- Gegenstrom zum Naturrecht
- System von Normen oder Regeln, die das menschliche Zusammenleben regeln, von Menschen geschaffen sind und durch äußeren Zwang durchgesetzt werden -> Inhalt des Rechts ist gleichgültig!
- Trennungsthese: Recht und Moral haben nichts miteinander zu tun; sie sind unabhängig voneinander
- Lehre welche die Geltung von Normen allein auf deren positive Setzung und/oder ihre soziale Wirksamkeit zuckführt
- Windscheid (19. Jhdt) “Ethik, Politik, Volkswirtschaft sind nicht Sache des Juristen als solchen”
- Sterilität der Rechtsanwendung
- Vorteil: Rechtssicherheit
- Nachteil: völlige Wertblindheit; Werte sind unwichtig
- > Gesetzespositivismus
- > Rechtspositivismus
Positivismus
beschränkt die Welterklärung auf empirische, wissenschaftliche Ordnung; sozial, psychologisch; Welt ist nur durch empirische Wissenschaften erklärbar
Trennungsthese
Recht und Moral haben nichts miteinander zu tun; sie sind unabhängig voneinander
Gesetzespositivismus
Recht ist in Gesetzen dargestellt, Gesetz ist unabhängig von Inhalt gültig (Hans Welsen, 1973)
- Vorteil: Rechtssicherheit
- Nachteil: völlige Wertblindheit; Werte sind unwichtig
Naturrecht
- Gegenstrom zu Rechtspositivismus
- Recht ist abhängig von bestimmten vorgegeben Werten
- Zufall
- Vorschriften die vorgegebenen Gesetzen widersprechen sind nichtig
- Vorteil: Gerechtigkeit
- Nachteil: Unklarheit; wenig Basis, Rechtsunsicherheit
Rechtssicherheit
- wesentliches Kennzeichen eines Rechtsstaates
- Schutz des Vertrauens einzelner Staatsbürger, durch Rechtsordnung und Rechtspflege garantierte Rechtmäßigkeit
- Grundsatz: Garantie für den Einzelnen die gleiche rechtliche Wertung gleichartiger Einzelfälle, die Voraussehbarkeit von Rechtsfolgen sowie das Vertrauen darauf dass eine von Gerichten getroffene Entscheidung durchgesetzt wird
- Merkmale
- Verbot rückwirkender Gesetze
- Wahrung des Vertrauensgrundsatzes
- Garantie der Rechtskraft
Radbruch’sche Formel
- 1946
- Konflikt zwischen positivem (gesetzten) Recht und der Gerechtigkeit -> Entscheidung gegen das Gesetz WENN:
- “unerträglich ungerecht”
- grundsätzlich angelegte Gleichheit aller Menschen aus Sicht des Interpreten “bewusst verleugnet”
- Formel wird oft von der bundesdeutschen höchstrichterlichen Rechtssprechung angewandt
- Aufsatz: “Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht”
Begriffsjurisprudenz
- Wortlaut des Gesetzes (Deutung wie Wortlaut es vorgibt)
- positivistisch
- bei Deutung/ Interpretation an Wortlaut haftend
- Lücken schließen, indem durch Abstraktion Oberbegriffe gebildet werden -> Kritik: Oberbegriffe lösen sich willkürlich von Gesetzen
- Gegenbewegung: Freirecht
Freirecht
- Lösung vom Begriff, Wortlaut
- “Freiheit vom Recht”
- Einfluss auf Richterschaft (1. Hälfte des 20. Jhdts): Bindung der Richter ans Gesetz, dadurch Minderung deren Einflusses -> Minderung der Reputation
Generalklause
Rechtsnorm, deren Tatbestand weit gefasst ist
Soll Lücken “intra legem” (innerhalb des Gesetzes) füllen