Grundbegriffe Flashcards

1
Q

Bezugsnormen

A

Bezugsnormorientierung:
• Vergleichsmaßstab für Lehrkräfte
• zur Bewertung des Leistungsstandes und der Leistungsentwicklung von Schülern
Unterscheidung:
• individuellen: intraindividuelle Leistungsentwicklung -> Chance auch für schwächere, Lernerfolge zu erleben
• sozialen: Ziel: interindividuelle Leistungsunterschiede zur Beurteilung -> Verstärkung Leistungskonkurrenz
• kriterialen: Bewertung anhand vorgeg. Lernziele -> Ünterstützung der Sicherung des Leistungsstandards

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2
Q

Bildung

A

•Bildungsvorgang (sich bilden, gebildet WERDEN) vs. Bildungzustand (gebildet SEIN)
•Entwicklung eines Menschen hinsichtlich Persönlichkeit
• nicht an Schulen/ Hochschulen gebunden, auch autodidaktisch möglich
Gebildet:
• wenn, fundiertes Wissen angeeignet
-> reflektiertes Verhältnis zu sich, zu anderen, zur Welt
Zeitgemäßer, dynamischer Bildungsbegriff:
= Prozess der lebensbegleitenden Entwicklung des Menschen zu der Persönlichkeit, die er SEIN KANN, aber noch nicht ist
• Grenzen gesetzt durch:
persönliche Vorraussetzungen (Intellektes, Motivation, Konzentrationsfähigkeit, Grundfertigkeiten);
Zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen

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3
Q

Bildungsgerechtigkeit

A

Im Schulsystem:
• vorbereitung auf späteren Lebensweg
-> können ökonomisch, politisch eigenständiges Leben bestreiten, das sie pers. erfüllt, Wohlbefinden sichert
Schule:
• alle unabhängig von Herkunft zu fördern
-> Erreichen des Mindeststandards, entfalten ihres vollen Potenzials

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4
Q

Bildungsstandard

A

• zur Festlegung, welche Fähigkeiten und Kenntnisse in ausgewählten Fächern erworben werden sollen
• systematische Darstellung der festgelegten Anforderungen
-> Entstehung Kompetenzstufen -> Möglichkeit für alle (Lehrer, Schülern, Eltern) festzustellen, in welchem Maß die gesetzten Standards erreicht werden & wo noch differenzierte Hilfestellungen notwendig

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5
Q

Classroom Management (Klassenführung)

A

= eine der 3 Basisdimensionen von Unterrichtsqualität
• umfasst Gesamtheit aller erzieherischen, unterrichtlichen und diagnostischen Prozesse
-> steht für “guten Unterricht”
• umfasst alle Maßnahmen zur Behebung von Disziplin-/ Unterrichtsstörungen (in Form von klaren Erwartungen, die Lehrer formuliert/ Strafen, Sanktionen
-> ist präventiv, pro-aktiv oder reaktiv

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6
Q

Erziehung

A

=pädagogische Einflussnahme auf Entwicklung und Verhalten Heranwachsender
• beinhaltet Prozess UND Ergebnis dieser Einflussnahme

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7
Q

Formative Rückmeldung (Feedback)

A

• informiert Lernende über aktuellen Lernstand + Lernentwicklung
• WÄHREND des Lernprozesses
≠Bewertung von Lernenden
= Hinweisung auf Lernerfolge, Verständisschwierigkeiten, Wissenslücken

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8
Q

Inklusion

A

(lat. “Einschluss”)
• Bedeutung im Bildungssystem: heterogene Gruppen zu unterrichten
• bezeichnet Einschluss aller zu unterrichtenden (auch heterogene Gruppen) in Schulen für alle
= nächster logisch folgender Schritt im Zuge der Bemühungen zur Integration (eröffnet allen die Möglichkeit, ihr Recht auf adäquate Bildung und auf Erreichung ihres individuell höchstmöglichen Bildungsziels wahrzunehmen
→ Führen eines möglichst selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebens)

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9
Q

Kognitive Aktivierung

A

= (neben konstruktiver Unterstützung & Klassenführung) eine der drei Basisdimensionen von Unterrichtsqualität
• Empirische Erkenntnisse zeigen auf: positive Auswirkung auf Lernerfolg
→ Anregung der kognitiven Aktivität von Lernenden (Nutzung) durch kognitiv aktivierenden Unterricht (Angebot)
→ kann zum Lernerfolg führen (Ertrag)

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10
Q

Kognitivismus

A

kognitivistische Lerntheorie:
• Annahme: Informationsaufnahme → Verarbeitung → Abspeicheng → Anwendung (bei Menschen)
→ Lehrkräfte können das zu Erlernende in ansprechender Weise präsentieren → Erhöhung lernerfolg

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11
Q

Kompetenz

A

Weinert, 2001, S.27:
= die bei Individuen verfügbaren / durch sie erlernbaren Kognitiven Fähigkeiten & Fertigkeiten
→ um bestimmte Probleme zu lösen
= die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften & Fähigkeiten
→ um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich & verantwortungsvoll nutzen zu können

Klieme, 2003:
= nach dem Verständnis eine Disposition, die Personen befähigt, bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen (Bewältigung von Konkreten Anforderungssituationen)

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12
Q

Konstruktive Unterstützung

A

= (neben kognitiver Aktiviering & effizienter Klassenführung) eine der drei Basisdimension von Unterrichtsqualität
• emotionale & motivationale Unterstützung, methodisch-didaktische Unterstützung der Lernenden
• Voraussetzung: Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und Lernprozesse der Schüler
→ Unterstützung der Lernenden beim Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe
→ Beitrag zu positiver schulischen Entwicklung von Kindern

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13
Q

Konstruktivismus

A

konstruktivistische Lerntheorie:
• Lernen als Prozess der Selbstorganisation des Wissens, der sich auf der Basis der Wirklichkeits- und Sinnkonstruktion jedes einzelnen Individduums vollzieht
• Grundgedanke: Lernende lernen immer in einem Kontext (nie losgelöst davon)

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14
Q

Kultur der Digitalität

A

Im Zeitalter der Digitalität: Infragestellen von traditioneller Rolle von Wissensträgern & der Vermittlung von Wissen
• Wissen ist für alle digital zugänglich (jeder kann Inhalte erstellen/ veröffentlichen, ohne bestimmten Kriterien zu unterliegen)
• fast jeder Inhalt lässt sich online recherchieren (ohne aufwändige Recherchearbeit)
→ radikale Veränderung beim Umgang mit Wissen :

Stalder, 2021, S.4 :
• Merkmale des neuen Erfahrungsraumes, der Einfluss auf Selbst - und Welterfahrung hat:
Nicht-Linearität; assoziative Verknüpfungen; Parallelität und Gleichzeitigkeit; Feedback, das Ursache und Wirkung Verschmelzen lässt; ein Ding kann an mehreren Orten gleichzeitig sein; jede Position ist immer kontext - und zeitabhängig

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15
Q

Lehrerbildungsstandards

A

→ in vielen Ländern: Professionalisierung von Lehrkräften
• für untersch. Arbeitsbereiche definiert
• Aufzeigen von Erwartung zu einer Lehrkraft auf untersch. Ausprägungstufen
Ausrichtung an professionellen Standards:
→ mögliche Nutzung für Akkreditierung von Lehrerbildungsprogrammen
→ Ermöglichung der Zertifizierung und Dokumentation von Leistung
→ schaffen Benchmarks für Reflexionen und Diskussionen über Lehrpraktiken
→ Aufdeckung weiterführender Lernbedürfnisse von Lehrkräften & Sammlung von Nachweisen für Verbesserung d Praxis

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16
Q

Leistungsmessung

A

Leistung:
• umfasst vollbrachte körperliche / geistige Arbeit, die dabei unternommene Anstrengung & das erzielte Ergebnis
→ Feststellung sollte nicht nur eindimensional auf Ergebnis blicken, auch Miteinbeziehen des Prozesses der Erstellung (Empfehlung: dialogische Leistungsbegleitung im Lernprozess (Sprechen über individuelle Lernprozesse auf Augenhöhe zw. Lernenden & Lehrerenden))

17
Q

Lernen

A

= (im Falle des internationalen Lernens) absichtlicher und (im Falle des inzidentellen & impliziten Lernens) beiläufiger Erwerb von Wissen & Fertigkeiten
• Lernzuwachs: auf intellektuellem, körperlichem, handwerklichem, charakterlichem oder sozialem Gebiet

18
Q

Multiprofessionelle Teams

A

• nachhaltige Verbesserung des Lernens der Schüler: erfordert Prozesse d. fortlaufenden soz. Kognition v. untersch. prof. Berufsgruppen (Lehrkräfte, Sozialarbeiter, Bibliothekare, Therapeuten…)
• Beteiligte müssen sich als Lernende verstehen & kontinuierlich & verbindlich gemeinsam daran arbeiten, individuelle Schüler optimal zu unterstützen

19
Q

Notengebung

A

Noten:
• Bewertung, Beurteilung, Rückmeldung
• Erziehung, Anreiz, Disziplin von Lernenden
= formelle Anhaltspunkte für Berechtigung, Zuteilung u. Selektion v. Schülern in weitere Ausbildungsstätten & den Arbeitsmarkt

20
Q

Professionalität

A

• Zusammensetzung aus untersch. Aspekten
• Lehrer: professionell, wenn kooperieren, sich an Innovationen im Berufsfeld beteiligen, Erweiterung prof. Wissen durch Beforschung & Reflexion des eigenen Unterrichts

21
Q

Schulentwicklung

A

= gezielte Weiterentwicklung einer Schule
• durch Schulleitung angestoßen → gemeinsam mit Team (Lehrkräfte) durchgeführt
• umfasst: Organisations- , Personal- , Unterrichtsentwicklung
• Aktuelle Definitionen erweitern Basisdef. durch Kommunikations- & Technologieentwicklung

22
Q

Selbstkonzept

A

• bezieht sich auf Wahrnehmung der eigenen Stärken, Schwächen, Fähigkeiten in Bezug auf Lernprozesse

Dynamisches Selbstkonzept (growth mindset):
= Einstellung, dass alle Fähigkeiten & Kompetenzen weiterentwickelt werden können, wenn im Lernprozess engagiert

Statisches Selbstkonzept:
= Einstellung, dass (Lern-) Begabung, Stärken, Schwächen angeboren → trotz Arbeitsengagement nur sehr begrenzte Weiterentwicklung

23
Q

Sozialisation

A

= Prozess der Eingliederung bzw. Anpassung Heranwachsender in umgebende Gesellschaft & Kultur
• über gesamte Lebensspanne
• besonders in ersten 20 Jahren prägende Wirkung auf weitere Entwicklung v. Individuen
• wichtige Sozialisationsinstanzen: Familie & Schule

24
Q

Vergleichsstudien

A

• basieren auf standardisierten Lernstandserhebungen → Überprüfung Lernstand v. Schulsystemen, Klassen, einzelnen Lernenden (in Bezug auf: Bildungsstandards zu bestimmtem Zeitpunkt)
• Durchführung zugrundeliegender Arbeiten zu festgelegten Terminen
• Ergebnisrückmeldung → Lieferung objektiver Infos → Weiterentwicklung v. Schule, Unterricht, Schulsystem (Nutzung v. Lehrkräfte- & Schulteams)

25
Q

Wahrnehmungseffekt

A

Beurteilung d. Leistungen v. Schülern (vor Hintergrund: Erfahrungen, Einstellungen, Befindlichkeiten, Erwartungen, subjektiven Wahrnehmungen)
= Urteilsbildung (kodiert in Note)
= Ergebnis v. komplexen (z.T. unbewussten) Informationsverarbeitungsprozessen
Unbewusstsein d. subjektiven Wahrnehmung → eigenes Handeln & Tun bleibt unreflektiert → mögliche Einstellung zahlreicher Beurteilungsfehler → verzerren Beurteilungsprozess auf untersch. Weise

26
Q

Zone d. nächsten Entwicklung

A

= Entwicklungsbereich zw. aktuellem Entwicklungsstand & potenziellem Entwicklungsstand (durch externe Unterstützung erreichbar)