Grundbegriffe Flashcards
Wirtschaft
Zusammenfassung aller menschlichen Aktivitäten zur Reduzierung des Warenmangels unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Prinzipien
Unternehmen
Organisierte und systematische wirtschaftliche Einheit, die Waren oder Dienstleistungen herstellt und vertreibt
Effizient sein
Mit so wenig Ressourcen wie möglich ein gewünschtes Ziel zu erreichen
Effektive sein
Ein definiertes Ziel mit den verfügbaren Ressourcen zu erreichen
Maximalprinzip Effizienz
Maximierung des Outputs basierend auf den verfügbaren Ressourcen
Minimalprinzip Effizienz
Minimierung der verbrauchten Ressourcen, um einen bestehenden Plan zu erreichen
Opportunitätskosten
Vorteile, die eine Person hätte erhalten können, aber nicht wahrgenommen hat, um eine andere Gelegenheit zu nutzen
Opportunitätskosten = Rückgabe der lukrativsten Option - Rückgabe der gewählten Option
Verlust des potenziellen Gewinns aus anderen Alternativen, falls eine Alternative gewählt wird
Hypothetische Kosten, die ex ante bewertet werden
Sunk costs
Kostenpositionen, die bereits in der Vergangenheit aufgetreten sind und nicht mehr wieder eingezogen werden können
Retrospektive Kosten, die nachträglich bewertet werden
Optimale Wahl oder Kombination
Preisgünstigste Kombination, die den höchsten Nutzen bringt.
Berührungspunkt der Budgetlinie und Indifferenzkurve
Normales Gut
Budgeterhöhung bedeutet mehr Verbrauch des Gutes, z.B. Lebensmittel
Inferiores Gut
Budgeterhöhung bedeutet weniger Verbrauch des Gutes, z.B. öffentliche Verkehrsmittel: je mehr Geld zur Verfügung, desto eher werden Taxen anstatt ÖPNV benutzt
Substitute
Wenn Gut X teurer wird, wird mehr von Gut Y verbraucht, z.B. erhöhter Konsum von Bier, wenn Wein teurer wird
Komplementäre Güter
Wenn die Preise von Gut X steigen, wird weniger von Gut Y verbraucht
z.B. Autos werden teurer, weniger Autos gekauft, weniger Kraftstoff verbaucht
Erste Gossen’sche Gesetz
Grenznutzen nimmt ab
Zweite Gossen’sche Gesetz
Die Grenzkosten der Anschaffung sind über alle verfügbaren Waren und Dienstleistungen hinweg gleich
Da mehrere Güter verfügbar sind, muss ein Haushalt sein Einkommen so verteilen, dass der nach Preis gewichtete Grenznutzen über alle Güter hinweg gleich ist
Arbeitsteilung führt zu
Steigerung des Gesamtwertes der Produktion
- Steigerung der Produktivität
- Spezialisierung der Aktivitäten
- Skalierbarkeit der Prozesse
Ziel des Rechnungswesens
Prozesse im Unternehmen dokumentieren, zu planen und zu kontrollieren
Dokumentation: Dokumentation Vergangenheit
Planung: Entscheidungsgrundlage, Ableitung von Handlungsalternativen
Kontrolle: Ex-post-Vergleich der Ist-Situation mit den geplanten Ergebnisse, z.B. Vergleich der geplanten Projektkosten mit den tatsächlichen Projektkosten
Fixe Kosten
Kosten, die sich nicht mit einer Erhöhung oder Verringerung der Menge der produzierten oder verkauften Waren oder Dienstleistungen ändern
Ausgaben, die von einem Unternehmen zu tragen sind, unabhängig von der Geschäftstätigkeit
Variable Kosten
Kosten, die sich im Verhältnis zur Produktionsleistung ändern
Ausgaben, die je nach Produktionsvolumen eines Unternehmens steigen oder sinken
Skalenvorteile
Fixkosten pro Einheit sinken, je mehr Einheiten produziert werden
Bilanz
Informiert über Vermögenswerte und Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt
GuV Statement
Gewinn - und Verlustrechnung berichtet über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens in einer Periode
Anhang
Enthält weitere Informationen und Details zum besseren Verständnis der Bilanz und GuV
Lagebericht
Analysiert den aktuellen Status des Unternehmens und liefert zukunftsorientierte Informationen
Aktiva geordnet nach
Liquidierbarkeit
Passiva geordnet nach
Fälligkeit
Aktivseite zeigt
Welche Art von Vermögenswerten das Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt genutzt hat
Passivseite zeigt
Wie viel Eigenkapital ein Unternehmen hat und welche Quellen zur Finanzierung des Unternehmens genutzt werden
Aktivtausch
Werte auf der Aktivseite werden ausgetauscht, ohne Bilanz zu erhöhen, z.B. Kauf einer Maschine in Bar
Passivtausch
Verbindlichkeiten werden ausgetauscht, ohne Bilanz zu erhöhen, z.B. eine kurzfristige Verbindlichkeit wird in ein langfristiges Darlehn umgewandelt
Bilanzverkürzung
Beide Seiten der Bilanz verringern sich, z.B. Begleichen einer Rechnung mit Bargeld
Bilanzverlängerung
Beide Seiten der Bilanz vergrößern sich, z.B. Kauf eines Firmenwagens auf Kredit
Lineare Abschreibung
Buchwert eines Vermögenswertes wird über seine Nutzungsdauer schrittweise reduziert
Degressive Abschreibung
Abschreibungsbetrag (z.B. 20%) wird jährlich vom Restbuchwert abgezogen
Cashflow
Erklärt Änderungen der liquiden Mittel
Investition
Ausgabe in der Gegenwart, in Erwartung zukünftiger Renditen
Profit der Investition
Rendite
Schritte zur Bewertung einer Investitionsentscheidung
- Übersicht über die Alternativen
- Bewertung von Alternativen
- Investition/Entscheidung
Statische Bewertungsmethode
- Kostenvergleich
- Gewinnvergleich
- Payback
Vorteil: schnelle Entscheidungsfindung, einfach Datenerfassung reicht als Grundlage aus
Nachteil: Zeitwert des Geldes wird vernachlässigt, qualitative Kriterien vernachlässigt
Kostenvergleich
Geringste Kosten (in Geldeinheiten)
Gewinnvergleich
Höchster Gewinn (in Geldeinheiten)
Amortisationszeitraum
Kürzeste Amortisationszeit (in Zeiteinheiten zur Rückzahlung von Ausgaben)
Dynamische Bewertungsmethode
- Kapitalwert
- Rente
- Interner Zinssatz
Vorteil: Zeitwert des Geldes wird berücksichtigt, Zahlungen und Ausgaben werden zum Zeitpunkt des tatsächlichen Anfallens erfasst
Nachteil: Komplexe Datenerfassung, qualitative Kriterien vernachlässigt
Kapitalwertmethode
Gesamtkapitalwert
- Alle Zahlungen auf den Zeitpunkt der Investition (t0) werden diskontiert
- Günstig, falls: Kapitalwert (CV) > 0
Annuitätenmethode
Jährliche Rente
- Verteilung des Kapitalwerts auf die Nutzungsdauer
- Günstig, falls a > 0
Interner Zinssatz
Jährlicher Zinssatz
- Ableitung des Zinssatzes, der zu einem Kapitalwert von 0 führt
- Günstig, falls i* > angemessener Zielsatz
Investitionsregel
Investiere in die Alternative mit dem höchsten erwarteten Wert
Korrekturmethode
Passt die Ergebnisse einer Investition an die Unsicherheit an:
Korrektur immer konservativ vorgenommen, um einen schlechteren Erwartungswert zu erreichen
Korrektur i.d.R. 5%
Finanzierungsmöglichkeiten
- eigenes Geld
- Leasing
- Fundraising
- Kreditgeber suchen
- Darlehn aufnehmen
- Verwendung des Betriebsgewinns
Finanzierung lässt sich aufteilen in
Innen- und Außenfinanzierung sowie in Eigen- und Fremdfinanzierung
Hauptkategorien Innenfinanzierung
- Selbstfinanzierung aus Gewinnüberschuss (Eigenfinanzierung)
- Umstrukturierung von Vermögenswerten durch Abschreibungen oder Verkauf/Umtausch (gemischte Finanzierung)
- Rückstellungen als interne Fremdfinanzierung (Fremdfinanzierung)
Außenfinanzierung kann
Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierung sein
Eigenkapitalfinanzierung: Verkauf von Unternehmensanteilen
Fremdfinanzierung: Kreditaufnahme oder Kapitalbeschaffung zur Finanzierung von Investitionen, Gegenleistung: Zusage, Kapital und Zinsen für die Schulden zurückzuzahlen
Öffentliches Eigenkapital
Handel von Aktien und Kapital über Primärmarkt und Sekundärmarkt (Händler/Börsen)
Privates Eigenkapital
Handel von Aktien und Kapital, Vertrag jedoch nicht öffentlich, kein Handeln über Markt
Varianten Fremdfinanzierung
Kurzfristig: Warenkredit, kurzfristige Bankverbindlichkeiten, Sonstiges (z.B. Factoring)
Mittelfristig: fließender Übergang
Langfristig: Langfristiges Bankdarlehen, Kurzfristige Bankverbindlichkeiten, Sonstiges
Finanzierungsmöglichkeiten je nach Unternehmenssituation
Vorreiter/Inbetriebnahme: Angel round, Private Equity (EK)
Wachstum: High Yield, Bankkredit (FK)
Laufzeit: IPO, Kapitalerhöhung, Konvertibles, Anleihen (EK/FK)
IPO
Initial public offering, Börsengang
Finanzvermittler Skaleneffekte in drei Kategorien
Informationen
Risiko
Transaktionskosten
Qualitatives Rating
Rating über Marktposition, Wettbewerb im Markt, Unternehmensführung etc.
Quantitatives Rating
Rating über finanzielle KPIs: Cashflows, Vermögensstruktur, Verschuldungsgrad, etc.
KPI
Key Performance Indicator
Cash Conversion Cycle
Beschreibt die Zeitdauer (i.d.R. in Tagen), die ein Unternehmen benötigt, um Investitionen in Cashflow zu übersetzen
Unternehmen wirtschaften in der Regel besser, wenn sie ihre Investitionen schneller in Cashflow übersetzen können
CCC (Cash Conversion Cycle) =
DIO + DSO - DPO
DIO (Days Inventory Outstanding)
Umschlaghäufigkeit der Vorräte
DSO (Days Sales Outstanding)
Umschlaghäufigkeit der Forderungen
DPO (Days Payables Outstanding)
Umschlaghäufigkeit der Verbindlichkeiten
DIO =
Durchschnittliche Vorräte / Umsatzkosten pro Tag
Durchschn. Vorräte: Hälfte Summe Bilanzwerte Ende aktuelles Jahr und Vorjahr
Umsatzkosten / Costs of Goods Sold (COGS): Kosten der Aufwendungen, die in der GuV dem Umsatz der Periode direkt zugeordnet werden können
DSO =
Durchschn. Forderungen / Umsatz pro Tag
Durchschn. Forderungen: Hälfte Forderungen dieses Jahr, Hälfte Forderungen Vorjahr
DPO
Durchschn. Verbindlichkeiten / Umsatzkosten pro Tag
Durchschn. Verbindlichkeiten: Hälfte Verbindlichkeiten dieses Jahr, Hälfte Verbindlichkeiten Vorjahr
Strategie Definition
Langfristig orientierte Kombination von Maßnahmen, um ein vorgegebenes Ziel in der Zukunft zu erreichen
Strategie ist Aktionsplan, um langfristiges oder allg. Ziel zu erreichen
Bestandteile Strategie
Wettbewerbsvorteil
Ausgeprägte Kompetenzen
Kooperationen:
Anwendungsbereich: der Abläufe und Schnittstellen mit der Umgebung
Strategiepyramide
Werte Vision Mission Strategie Plan
Strategische Planung
Die richtigen Dinge tun
Langfristige Ausrichtung auf die Umwelt
Operative/taktische Planung
Die Dinge richtig machen
Umsetzung der strategischen Ziele
Planerische Herausforderungen
Starker Wettbewerb Weniger Treue der Kunden Druck der Finanzmärkte Globale Märkte und Handel Kürzere Produktlebenszyklen
Marktbasierte Sichtweise
Strategie wird auf der Grundlage von Trends und Art des Branchenumfelds entwickelt
Entwickelt Struktur und Strategie auf Grundlage einer Marktanalyse
Ressourcenbasierte Sichtweise
Konzentriert sich auf Erkennen und Nutzen der Ressourcen des Unternehmens
Stellt Inside-Out-Management-Konzept auf
Bewertet Umwelt auf Grundlage interner Ressourcen und ihrer Kosten