Gib Ihm!! Flashcards

1
Q

Wozu dient der Vollständige Finanzplan (VoFi)?

A
  • dient der systematischen Erfassung aller mit einem bestimmen Investitions- und Finanzierungsprogramm verbundenen Zahlungsströme
  • dient Entscheidungssituationen im unvollkommenen Markt bei Konditionenvielfalt auf Seiten der Finanzierung im Mehr-Perioden-Fall, da Realinvestitionsentscheidungen nicht mehr von der individuellen Konsumneigung getroffen werden können
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2
Q

Aufgaben des VoFi

A
  • Beschreibungsfunktion: Der VoFi gibt alle monetären Konsequenzen eines Kapitalbudgets in einer Tabelle wieder
  • Entscheidungsunterstützungsfunktion: Es ist ein Vergleich der VoFis für verschiedene Kapitalbudgets und der formulierte VoFi gilt als Ausgangspunkt für lineare Programmierung
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3
Q

Die 4 unternehmerischen Zielsetzungen (Entscheidungskriterien) des VoFi

A
  1. Endwertmaximierung
  2. Anfangswertmaximierung
  3. Entnahmemaximierung
  4. Renditemaximierung

–> - Auf vollkommenen Markt im Gleichgewicht führen alle 4 Zielsetzungen der VoFi zur gleichen Realinvestitionsentscheidung, nur die Finanzentscheidungen als Teil der optimalen Kapitalbudgetierung sind von diesen Zielen abhängig

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4
Q

Erkläre 2 Entscheidungskriterien des VoFi

A
  1. Endwertmaximierung: Der Guthabenstand am Ende des Planungshorizonts (unter Voraussetzung exogen fixierter laufender Einlagen/Entnahmen für t=1,2,…,T) wird maximiert
  2. Anfangswertmaximierung: Die Entnahme in t=0 (unter Voraussetzung eines exogen fixierten Endwertes und exogen fixierter Einlagen/Entnahmen für t=1,2,…,T) wird maximiert
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5
Q

Äquivalente Annuität (z)

A
  • gibt an, welche gleichmäßige Summe man erhalten würde, wenn ein Projekt unterschiedliche Zahlungen bringt; der Vergleich mit anderen Projekten ist somit einfacher
  • z = K/RBF
  • mithilfe von äquivalenter Annuität können kapitalwertäquivalente Entscheidungen getroffen werden:
    –> Einzelentscheidung: alle Invprojekte mit positiver äquivalenter Annuität durchführen:
    z = K * ANN(i;T) >= 0
    –> Auswahlentscheidung: Das Invprojekt, dessen z für einen projektunabhängig fixierten Betrachtungszeitraum T das größte ist, wird durchgeführt
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6
Q

Steuerparadoxon

A
  • entsteht wenn Kapitalwert nach Steuern größer ist als vor Steuern
  • entsteht wenn der Zinseffekt größer als der Volumeneffekt ist
  • Voraussetzung: steuerliche Abzugsfähigkeit von Fremdkapitalzinsen, welche c.p. in t=ß höhere Kreditaufnahmen und damit höheren Gegenwartskonsum ermöglicht
  • vorteilhaft bei starken Gegenwartspräferenzen und/oder geringer Anfangsausstattung, da Kredite aufgrund Zinseffekt günstiger sind
    –> Volumeneffekt: Reduzierung der Invrückflüsse aufgrund Steuerbelastung, ergo K sinkt
    –> Zinseffekt: berücksichtigt, dass is < i ist, ergo K erhöht
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7
Q

optimale Entscheidungsregel GRS=GRT

A

GRS:
- Präferenzen
- Grenzrate der Substitution
- Absolutbetrag Steigung der Ableitung von Indifferenzkurve
–> Gibt an, in welchem Verhältnis der Unternehmer bereit wäre Konsum C1 gegen C0 einzutauschen

GRT:
- Grenzrate der Transformation
- Ableitung der Transformationskurve
–> Gibt an, in welchem Verhältnis Konsum C0 gegen Konsum C1 tatsächlich (über Invprojekte) eingetauscht werden kann

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8
Q

Unzulässige Kriterien, ein Projekt einem anderen vorzuziehen (mittelbare Parametervergleiche)

A
  • kürzere Amortisationsdauer
  • geringere Break-Even-Menge
  • geringere Anfangsauszahlung
  • kürzere Laufzeit
  • Vergleich interner Zinsfüße
    –> Differenzinvestition durchführen, ikrit mit i vergleichen, usw
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9
Q

Lücke-Theorem

A

Grundaussage:
Der Kapitalwert der Einzahlungsüberschüsse entspricht dem Kapitalwert der Residualgewinne, wenn die Summe aller Einzahlungsüberschüsse der Summe aller Gewinne entspricht
–> Lücke konnte Bedingungen nennen, unter denen sich Kapitalwerte auch auf Basis der Daten der Kosten- und Leistungsrechnung bestimmen lassen
–> Praktisch von großer Bedeutung, weil damit Erfolgs- und Zahlungsrechnung verbunden werden
–> Wahl der Abschreibungsmethode hat keinen Einfluss auf Vorteilhaftigkeit eines Projekts

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10
Q

GRS > GRT

A

Der Unternehmer wäre bereit auf mehr Einheiten Zukunftskonsum zu verzichten, als projektbedingt überhaupt nötig wären

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11
Q

GRS < GRT

A

Der Unternehmer wäre nicht bereit auf das Ausmaß an Zukunftskonsum für mehr C0-Konsum zu verzichten, als projektbedingt nötig wäre

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12
Q

GRS = GRT

A

Der Unternehmer wäre bereit auf genau so viele wie nötige Einheiten Zukunftskonsum zu verzichten

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13
Q

Wann werden kalk. Zinsen, kalk. Unternehmerlohn und Abschreibungen in Berechnungen berücksichtigt?

A

Wenn Lücke-Theorem ungültig ist (unvollkommener Markt) oder Gewinnsteuer eingeführt wird

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14
Q

Steuerstundungseffekt

A
  • tritt nach Einführung von Gewinnsteuer auf
  • kann für Steuerparadoxon sorgen
  • schnellere/frühere Abschreibungen erhöhen Kapitalwert
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15
Q

Eigenschaften der Invertragsfunktion bei endlicher Zahl beliebig teil- und unabhängig durchführbarer Realinvprojekte

A
  • verläuft abschnittweise linear und degressiv fallend/steigend
  • Ableitung stellt Grenznutzen dar und verläuft treppenartig
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16
Q

Voraussetzungen und Grund für erfolgsbasierte Rechnung in Abgrenzung zu zahlungsbasierten Rechnungen

A
  • Wenn man bei Inventscheidung Kosten + Leistungen berücksichtigen möchte, die nicht zahlungswirksam sind, muss man erfolgsbasierte Rechnungen durchführen
    –> Einführung von Kosten + Leistungen erfordert Erfolg einzelner Perioden anstelle von Totalperiode
    –> Lücke-Theorem besteht weiterhin: Summe aller Zahlungen = Summe aller Gewinne und KW der Zahlungen = KW der Gewinne
17
Q

Bundling und Stripping im Zusammenhang Erwerb Zero-Bonds

A

Bundling: Kauf einzelner Zero-Bonds auf dem unvollkommenen Kapitalmarkt, Bündeln dieser und teurerer Verkauf als Bundle/Paket
Stripping: Kauf von Paketen an Zero-Bonds und teurerer Verkauf als einzelne Zero-Bonds (Anleihen)

18
Q

Warum bringt Bundling und Stripping auf vollkommenen Kapitalmarkt keine sicheren Gewinne?

A

Auf dem vollkommenen Markt sind die Preise bekannt, daher schreckt das Vorhaben vor potenziellen Käufern ab; keiner kauft gerne ein Produkt, welches günstiger zu erwerben war

19
Q

Entscheidungsproblem aus Dean-Modell: Annahmen

A

Annahmen:
- Es werden zu 2 Zeitpunkten sichere, unabhängige Invprojekte betrachtet
- unvollkommener Kapitalmarkt: endogener Kalkulationszinsfuß, also erst nach Bestimmung des optimalen Programms bekannt
- betrachtete Projekte dauern eine Periode an
- kein einheitlicher Sollzinssatz; Projekte können unterschiedliche Zinssätze haben
- Kreditzinsen steigen mit Finanzierungsvolumen, sprich zusätzlicher Kredit wird teurer
- Inv.erträge sinken mit Inv.volumen, also bringen weitere Investitionen geringere Verzinsungen
- Es bestehen keine Absatzbeschränkungen und benötigte Produktionsfaktoren sind genügend vorhanden

20
Q

Entscheidungsproblem aus Dean-Modell: Wesentliche Elemente

A
  • 2-Zeitpunkte-Ansatz
  • Alle Inv.- und Finanzierungsprojekte sind beliebig teil- und unabhängig voneinander durchführbar
  • Es wird stets Endvermögensmaximierung als Ziel ausgegeben und unterstellt
  • Grafische Lösung möglich; Schnittpunkt von Kapitalnachfragekurve (KNK) und Kapitalangebotskurve (KAK) für optimales Kapitalbudget: alles links von Schnittpunkt wird durchgeführt
21
Q

Entscheidungsproblem aus Dean-Modell: Vermögen/Endvermögen bestimmen

A
  1. Reihung der Inv.projekte nach interneren Zinsfüßen
  2. KAK und KNK skizzieren
  3. Ermittlung optimales Kapitalbudget durch Durchführung aller Projekte links vom Schnittpunkt
  4. Endvermögen in t=1: summiere alle Einzahlungen der durchgeführten Projekte. Wird ein Projekt nur teilweise durchgeführt, also links und rechts vom Schnittpunkt, gilt: z = (Restbudget/A0)*z1
  5. Endvermögenszuwachs = Endvermögen - Kapitaleinsatz
22
Q

Fisher-Separation

A
  • Gilt bei vollkommenen Kapitalmarkt
  • Zwei-Zeitpunkte-Betrachtung
  • Optimales Realinvestitionsvolumen unabhängig von unternehmerischen Präferenzen und Anfangsausstattung
  • gilt nur bei einheitlichen Zinssatz
  • keine Steuern oder Transaktionskosten
  • es herrscht vollkommene Markttransparenz: Marktdaten stehen allen Marktteilnehmern gleichzeitig und vollständig zur Verfügung
  • alle Marktteilnehmer besitzen ein rationales Marktverhalten
23
Q

Flache vs Nicht-Flache Zinsstruktur

A

Flache ZS:
- Zinsen bleiben unabhängig von Kreditzeit gleich
- Kapital + äquivalente Annuität von allen Perioden bestimmen
- Periode mit höchster äquivalenter Annuität stellt optimale Nutzungsdauer dar

Nicht-Flache ZS:
- Zinssätze sinken mit laufender Kreditzeit
- Problem: zukünftige Zinsstrukturen unbekannt, d.h optimale Nutzungsdauer nicht gewährleistet

24
Q

Allgemeines Vorgehen bei Auswahlentscheidung zwischen mehreren alternativ realisierbaren Invprojekten bei einer statischen Gewinnvergleichsrechnung

A
  • Für jedes Invprojekt wird der Gewinn ermittelt und mit der Nutzungsdauer geteilt; das Projekt mit dem höchsten Durchschittsgewinn wird durchgeführt
    –> Probleme:
  • fehlende theoretische Fundierung
  • nur zufällige Übereinstimmung mit Kapitalwertkriterium
25
Q

Rentenbarwertfaktor (RBF)

A
  • gibt an, was das Geld (Rente) zukünftig wert wäre, wenn eine konstante Einzahlung von 1 GE über den betrachteten Zeitraum durchgeführt werden würde
  • RBF(i;T) = ((1+i)^T-1)/((1+i)^T*i
26
Q

Prämissen des Standardmodells zur Erfassung steuerlicher Aspekte

A
  1. Gt = zt + Habenzinsen - Dt + Sollzinsen –> nur eine allgemeine “Gewinnsteuer”
  2. st = s*Gt –> Gewinnsteuersatz s konstant
  3. st < 0: steuerpflichtige Soforterstattung vom Fiskus
    st > 0: sofortige Steuerzahlung zu entrichten
    KW nach Steuern: Ks = Summe t=0 bis T (zt-st)/((1+is))^t
    –> Gewinnsteuereinführung, d.h. Abschreibung beim KW berücksichtigen, da zahlungswirksam
27
Q

Verhältnis zwischen entnahmeorienter Entscheidungsrechnung und Kapitalwertkriterium

A
  • entnahmeorienterte Entscheidungsrechnungen entsprechen äquivalenter Annuität
  • Bei Entscheidung liegt Äquivalenz zu m KWK vor; es werden alle Projekte mit pos. äquivalenter Ann. durchgeführt
  • Bei Auswahlentscheidung muss die äquivalente Ann. auf einen projektunabhängigen Betrachtungszeitraum fixiert werden; wird dann äquivalent zum KWK durchgeführt