Gesamtpaket aller Decks(ohne Bilder) Flashcards

2
Q

Minimaldefinition: keramischer Werkstoffe

A

Anorganische und nichtmetallische Werkstoffe, die aus einer Rohmasse geformt werden und ihre typischen Eigenschaften durch einen Sintervorgang erhalten.

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2
Q

Typische Kristallstrukturen bei überwiegend kovalenter Bindung

A

krz

kfz

Zinkblende-/Diamantstruktur

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2
Q

Auswahlkriterien für keramische Ausgangspulver

A

Reinheit

Partikelgröße (~ 1 / Sinterfähigkeit)

Morphologie und Größenverteilung

Agglomerationsgrad

Preis pro kg

Verfügbarkeit

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2
Q

Was ist Sintern?

A

WBH mit dem Ziel Stofftransport auszulösen, so dass in Pulverstrukturen Zusammenhalt entsteht und die Porosität abnimmt.

Durch Sintern gewinnt der Grünling seine Festigkeit und Gebrauchseigenschaften.

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2
Q

Def. Piezoelektrischer Effekt

A

Umwandlung mechanischer Verformung in elektrische Signale und umgekehrt.

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3
Q

Einteilung der Keramik nach Funktion

A

Gebrauchskeramik (klassische Silikatkeramik)

  • >grob (Ziegel, Baukeramik)
  • > fein (Töpferwaren, Porzellan

technische Keramik (Ingenieur-/Hochleistungskeramik)

  • > Funktionskeramik (elektr., thermisch, optisch etc)
  • >Strukturkeramik (mech., chem., tribolog. etc)
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3
Q

Typische Kristallstrukturen bei überwiegend ionischer Bindung

A

Antiflourit-Struktur

Rutil

hdp

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3
Q

Vor- und Nachteile von kleinen Partikeln

A

+ schnelleres Sintern

+ weniger Poren im gesinterten Bauteil

+ Herring’sches Gesetz

  • schlechtes Packverhalten
  • Agglomeration
  • höheres Reaktionsverhalten mit Verunreinigungen
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3
Q

3 Teilschritte beim Sinterprozess

A

Umordnung der Pulverteilchen

Verdichten des Körpers (abnehmende Porosität)

Vergröberung der Körner (Kornwachstum)

(Prozesse überlappen teilweise)

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3
Q

Unterschied zwischen direktem und inversen Piezo-Effekt

A

direkt: mechanische Deformation des Kristalls -> Entstehung einer zur Deformation proportionalen elektrischen Polarisation an der Oberfläche (Prinzip der Sensorik)
invers: Anlegen einer elektrischen Spannung -> Entstehung einer zur angelegten Spannung proportionalen inneren mechanischen Spannung (Prinzip der Aktorik)

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4
Q

Stoffliche Einteilung der Keramik

+ Merkmale

A

Oxidkeramik

-> ionische Bindung, unter Sauerstoff stabil

Silikatkeramik

-> mehrphasig, hoher Glasanteil

Nichtoxidkeramik

-> kovalente Bindung, extreme Härte, hoher E-Modul, höchste Schmelzpunkte

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4
Q

Typische Kristallstrukturen bei Auftreten mehrerer Bindungsstrukturen

A

Silikate, wie z.B. Quarzkristalle

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4
Q

Synthesemöglichkeiten zum Herstellen von keramischen Pulvern

A

Festkörperreaktion

Schmelzverfahren

Synthese aus Lösungen

Gasphasenabscheidung (CVD)

Pyrolyse

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4
Q

Was passiert beim Sintern (energetisch)?

A

Oberflächen u. später Grenzflächenenergien sinken durch Konrwachstum.

  • > steigender Anteil abgesättigter chem. Bindungen
  • > Verfestigung
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4
Q

Arten von piezoelektrischen Materialien

A

Piezoelektrika (Pyroelektrika (Ferroelektrika))

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5
Q

Industrielle Formgebungsverfahren für Keramiken

A

Eindrehen

Pressen / Gießen

Stampfen

Vibrieren

Explosivformung

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5
Q

Warum wird die theoretische Festigkeit nicht erreicht?

A

Keramiken sind durch Polykristallinität und statistisch verteilte Gefügefehler gekennzeichnet.

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5
Q

Herstellungsmethoden für Al2O3-Pulver

A

Bayer-Verfahren aus Lösung

Hydrolyse von Alkoxiden

Alum-Verfahren

Sol-Gel aus Lösung

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5
Q

Makros- und Mikroskopische Vorgänge beim SIntern?

A

Schwindung

Umordnung v. Teilchen

Änderung der Poren: * Form * Menge * Größe und Verteilung

Kornwachstum

Entstehung neuer Phasen möglich

veränderung mech. u. phys. Eigenschaften

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5
Q

Gebräuchlichste Herstellungsverfahren für Piezokeramiken

A

Pressverfahren

Foliengießverfahren

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6
Q

Arten von Formgebungsverfahren: Schlickergießen

A

Vollguss

Hohlguss

Kombiguss

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6
Q

Einflussfaktoren auf die Festigkeit und Zuverlässigkeit keramischer Werkstoffe

A

Diagramm

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6
Q

Bayer-Verfahren zur Herstellung von Al2O3

A

Bauxit -> brechen / mahlen

Rohstoff + NaOH + H2O unter Druck -> filtrieren

Rotschlamm abscheiden, Na[Al(OH)4] abkühlen

Kalzinieren des Aluminiumhydroxids

Drehrohröfen

Mahlen

99,5% reines Aluminiumoxid

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6
Q

Triebkraft des Sinterns

A

Erreichen Zustands geringster freier Enthalpie

Hohe OF Energie im Pulver stellt Triebkraft bereit, Temperatur lediglich zur Aktivierung der Diffusion Beeinflussung des Sinterverhaltens durch … möglich: mech. Druck (Drucksintern) Konzentrationsgradienten oder chem Reaktion der Ausgangsstoffe (Reaktionssintern -> AluminiumNitrit?) Anwesenheit einer Schmelze die Teilchenumorientierung bzw. Lösung und Wiederausscheidung ermöglicht ( Flüssigphasensintern)

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6
Q

Klassische Anwendungsbeispiele für Piezo-Keramiken

A

Piezoelektrische Injektoren

Abstandssensoren für Einparkhilfe-Systeme

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7
Q

Arten von Formgebungsverfahren: Bildsame Formung

A

Quetschformen

Spritzformen

Drehformen

Strangformen

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7
Q

Die drei Grundfälle der Rissausbreitung

A

Bild

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7
Q

Herstellungsmethoden für ZrO2-Pulver

A

ZrO2 aus Lösung

ZrO2 aus Schmelze

ZrO2-Y2O3 aus Lösung

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7
Q

Verdichtungsverlauf (Diagramm)

A

Diagramm

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7
Q

Def.: Kondensator

  • Einfluss von Dielektrika
A

Elektrisches Bauelement, dass zur Speicherung von elektrischer Ladung und Energie dienen.

-> Die Kapazität von Kondensatoren lässt sich durch Dielektrika um Zehnerpotenzen erhöhen.

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8
Q

Arten von Formgebungsverfahren: Pressen

A

Heißpressen

Isostatikpressen

Trockenpressen

Stampfen

Feuchtpressen

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8
Q

Bruchzähigkeit

  • Def.
  • Formel
A

Bruchzähigkeit ist der Widerstand gegen instabilen Risswachstum

Die Bruchzähigkeit wird durch den kritischen Spannungsintensitätsfaktor KIC beschrieben.

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8
Q

Herstellungsmethoden für SiC-Pulver

A

Acheson-Prozess

kontinuierlicher Acheson-Prozess

Carburierung

Gasphasenreaktion

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8
Q

Verdichtungsstadien beim Sintern I Anfangsstadium

A

* Umordnung der Körner * Sinterhalsbildung * ca 75% theoretische Dichte * Diffusion an Kornoberfläche * offenes Porennetzwerk * beginnende Verfestigung * starker Verlust der Triebkraft durch Reduktion der freien Oberflächen * Sinterhälse bilden sich ! * Kontaktpunkte zu Kontaktflächen * Teilchen bilden Kettenkoordination oder lokal enge Cluster * Materialtransport von OF zu den Hälsen macht partikel schlanker

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8
Q

Unterschied zwischen elektronisch leitenden Stoffen und ionisch leitenden Stoffen

A

elektronisch leitend: Elektronen bzw. Löcher sind die Ladungsträger. z.B. Metalle

ionisch leitend: Ionen bewegen sich über Leerstellen im Gitter oder über das Zwischengitter

z.B. Keramik

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9
Q

Grundlegender Unterschied von bildsamer Formgebung und Pressen

A

Bildsame Formgebung: Arbeitsmassen mit Feuchtigkeitsgehalten von 15-25%

Pressen: Verwendung von Pulvern als Arbeitsmasse.

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9
Q

Möglichkeiten an Verstärkungsphasen

A

spröde Teilchen

Faser bzw. Whisker

duktile Teilchen

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9
Q

Acheson-Prozess

A

Kohlenstoff-Kern mit angeschlossenen Elektroden wird mit einer Mischung aus SiO2 und C +Additive umschüttet.

Bei einer Temperatur von etwa 2300°C entsteht amorphes SiC und SiC

SiO2 + 3C -> Alpha-SiC + 2 CO

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9
Q

Kornwachstum beim Sintern (skizze)

A

Skizze

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9
Q

Klausurrelevante Diffusionsmechanismen

A

Zwischengittermechanismus

Zwischengitterstoßmechanismus

Leerstellenmechanismus

Platzwechselmechanismus

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10
Q

Allgemeiner Verfahrensablauf für die Keramikherstellung

A

Rohstoffgewinnung / Rohstoffsynthese

Rohstoffaufbereitung / Mahlen, Feinmahlen (->Pulver)

Masseaufbereitung / Mischung eines Feedstocks

Formgebung

Grünkörperbearbeitung

Trocknung / Entbinderung (Ausbrennen) (->brauner Zustand)

Vorsintern (Verglühen) / Weißbearbeitung (->weißer Zustand)

Sintern (Brand)

Endbearbeitung (Hartbearbeitung und Finishing)

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10
Q

Typische E-Module von SiC, Al2O3 und t-ZrO2

A

SiC: 400-450 GPa

Al2O3: 350-400 GPa

t-ZrO2: 190-230 GPa

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10
Q

Herstellungsmethoden für Si3N4-Pulver

A

Direktnitrierverfahren

Diimid-Verfahren

Carbothermische Reduktion

Gasphasen-Verfahren

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10
Q

Festphasensintern

A

Sintern ohne überschreiten des Schmelzpunkts der Inhaltsstoffe (mehr und einphasig)

Verdichtung beruht auf Umlagerung von Teilchen und deren Form- und Größenänderung

Verdichtung durch Leerstellendiffusion

Triebkraft: Minimierung der Grenzflächenenergie

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10
Q

Schematischer Aufbau einer Brennstoffzelle

A

Bild

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11
Q

Möglichkeiten, um Nachteile von keramischen Werkstoffen zu umgehen

A

Verbundwerkstoffe mit Verstärkungsphase (keramische Matrix)

Schichtverbundwerkstoffe (keramische Schicht)

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11
Q

Grundsätze zum Fügen von Keramiken

A

Vermeidung von

  • Spannungsspitzen und Punktlasten
  • Zugspannungen
  • Schlag- und Stoßbeanspruchung
  • Zusatzbeanspruchung durch behinderte Wärmedehnung

Ausgleichen von Verformungsdifferenzen

Formschluss / Kraftschluss

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11
Q

Verfahren zur Granulatherstellung: Granulation

A

Granulation durch Abrollbewegung an geneigter Fläche

definierte Zugabe des Bindemittels durch Einspritzdüsen

Steuerung der Pelletgröße über Bindemittelanteil und Granulationsparameter (Tellerneigung, Drehgeschwindigkeit)

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11
Q

Flüssigphasensintern

A

mindestens ein Ausgangsstoff oder sich bildende Phase wird schmelzflüssig bei 3N4 ) bei >15Vol% kann die Schmelze alle Poren ausfüllen (WC/Co und SiSiC)

Verdichtung durch Umordnung fester Teilchen die von der Schmelze umschlossen werden

Verdichtung abhängig von guter Benetzung, gesteuert durch Kapillardruck

Vorteilhaft: Löslichkeit des Feststoffs in der Schmelze

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12
Q

Verfahren zur Granulatherstellung: Extrusion

(Ablauf und Einflussnahme auf Granulation)

A

Mischen -> Kneten -> Extrudieren

Granulation durch Extrusion von polymergebundenem Keramikpulver

definierte Zugabe des Bindemittels durch Einspritzdüsen

Steuerung der Pelletgröße über Schnittlänge und Düsendurchmesser

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12
Q

Einfluss von Sinterdruck und Korngröße

A

Heißpressen: schnelleres Sintern bei geringerer Temp. höhere Verdichtung wird erreicht (fast 100%) feinere Ausgangskorngröße hat ähnlichen (aber schwächeren) Effekt

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13
Q

Verfahren zur Pulverherstellung: Sprühgranulation

A

Homogenisierung / Stabilisierung -> Zerkleinerung -> Sprühtrocknung

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13
Q

Verdichtungsstadien beim Sintern II Zwischenstadium

A

* Körner bewegen sich nicht mehr * Korngrenzen- und Volumendiffusion * beginnendes Kornwachstum * Porenkonzetration in Kornzwischenräumen * Porenvolumen geschlossen * 75-90% der theoretischen Dichte - Schritt mit stärkster Schwindung! Wachstum der Hälse zu Korngrenzen führt zu Änderung der Kornform * durchgehende Porosität wird lateral eingeengt -> schlauchförmige schwindungsfähige Poren

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14
Q

Vergleich Gegenstrom-/Gleichstrom-Sprühtrockner

A

Gleichstrom: trocknet schonender, gleichmäßigere Kornform, Prozess dauert länger, hohe und schlanke Bauweise

Gegenstrom: energiesparend, Hohlkugeln und Donuts, schnellere Trocknung, niedrigere und breite Bauweise

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14
Q

Verdichtungsstadien beim Sintern III Endstadium

A

* ausgeprägtes Kornwachstum * Korngrenzdiffusion * Porenelemination * mögliche Behinderung der Verdichtung durch eingeschlossene Gase * >95% der theoret. Dichte * Verdichtung kommt zum Erliegen * Kornwachstum, Porenschwund und Porenwachstum

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15
Q

Prozessziele beim Mahlen

A

günstige Korngrößenverteilung

prozessoptimierte Kornform

größtmögliche aktive Oberfläche

Aufschließen von Rohstoffen

Struktuveränderung und chem. Reaktionen

Homogenisierung

Dispergierung

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15
Q

Diffusionsvorgänge im Anfangsstadium

A
  1. Verdampfung und Kondensation 2. Oberflächendiffusion 3. Volumendiffusion von der Oberfläche 4. Volumendiffusion von Korngrenzen 5. Grenzflächendiffusion entlang Korngrenze

2-5: Beim Keramik vorherrschend

4 + 5 verantwortlich für Schwindung

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16
Q

Technisches Prinzipien beim Mahlen: Zerkleinerung durch Beanspruchung an einer Festkörperoberfläche

A

Korn gegen Oberfläche, z.B. Jet-/Prallmühle

Oberfläche gegen Korn, z.B. Rührwerksmühle

Korn gegen Korn, z.B. Jetmühle

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16
Q

Was passiert?

A

Regelfall: a wird größer (180°) * Abstand äuserer Körner nimmt zu * Abnahme der Schwindung

a wird kleiner: * Abstand äuserer Körner wird kleiner * Sinteraktivität steigt * Spannungen im Gefüge

17
Q

Technisches Prinzipien beim Mahlen: Zerkleinerung durch Beanspruchung zwischen zwei Flächen

A

Schlag, z.B. Nocken im Walzenbrecher

Druck, z.B. Kugelbrecher, Kugelmühle

Scherung, z.B. Trommelmühle, Ringspaltmühle

17
Q

Rolle der Additive beim Festphasensintern (+ Art der Einflussnahme)

A

Aufgaben: Verbesserung der Verdichtung, Erhöhung der Sintergeschwindigkeit, Hemmung des Kornwachstums

Erzielbar durch: Schaffung von Defektstellen, Behinderung der Krongrenzbeweglichkeit, Anreichern an Korngrenzen

18
Q

Einflussgrößen auf die Mahlwirkung

A

Mahlaggregat

Mahlkugeln

Mahlbehälter

Mahlmedien

Mahldauer

Beanspruchungsart

Füllgrad

Temperatur

18
Q

Sinterstadien beim Flüssigphasensintern

A

* Aufschmelzen des Additivs, Teilechenumlagerung * Lösung und Wiederauscheidungsprozesse der Festphase, Kornwachstum * Festphasensintern zur Dichtesteigerung (Skelettsintern)

Verdichtung erfolgt durch rasch ablaufende Anziehungs und Umlagerungsprozesse

19
Q

Skizze: Funktionsprinzip einer Kugelmühle

A

Bild

19
Q

Flüssigphasensintern: Teilchenumlagerung

A

Triebkraft wie immer! Sinterung abhängig vom Gehalt der fl. Phase und dem Benetzungswinkel

Keramische Systeme: Gute bis Vollständige Benetzung

Kapillarkräfte halten Teilchen stärker zusammen, ohne Verdichtung zu erwirken. ab ca. 30% Flüssigphase erfolgt Umorientierung in richtung dichteste Packung. Analog zu Parikelumlagerung im ersten Stadium der Festphasensinterung

20
Q

Definition: Pulver

A

Disperses System aus Elementen von Pulverteilcen in mehr oder weniger lockerem Zusammenhalt

Kollektiv aus Teilchen unterschiedlicher Form und Größe

20
Q

Halsbildung beim Flüssigphasensintern

A

Anziehungskraft 2er Teilchen: F=Benetzung-Kapillardruck

Wenn Benetzung Schlecht: F klein -> langsame Annäherung

==> Werkstoffe mit guter Benetzung und geringem Kapillardruck wählen

21
Q

Möglichkeiten zur Bestimmung von Partikelgrößen

A

Quecksilberdruckporosimetrie (Porenradienverteilung von keram. Pulvern und Festkörpern)

Lasergranulometrie (Partikelgrößenverteilung “äquivalenter Kugeln” von Pulvern und Suspensionen)

21
Q

Zusamenfassung der Teilechnumlagerung beim Flüssigphasensintern

A

aufschmelzen der niedrigschmelzenden Komponente

Hals und Brückenbildung

Kapillarkräfte ermöglichen schnelle Teilchenumorientierung

Gefahr der Ausbildung von Hohlräumen die später nicht mehr gefüllt werden

Teilchen noch in urspünglicher Form nur lokal dichter gepackt

22
Q

Formgebungsverfahren monolithischer Keramiken

A

Trockenpressen

Nasspressen / Feuchtpressen

Isostatisches Pressen

Extrudieren

Spritzgießen

Schlickerguss

Foliengießen

Heißpressen

22
Q

Flüssigphasensintern: Lösung und Wiederausscheidung

A

(Analog der Verdampfung und Kondesation beim Festphasensintern) Nach Teilechnumlagerung liegt eine mehr oder minder dichte Teilepackung vor

Triebkraft: Energieminimierung

Ebenfalls: Reduktion des chem. Potentials

Mit steigender Temp diffusionsgesteuerte Verdichtungsvorgänge (Lösungsreaktionen)

Konzentrationsunterschiede steuern den Vorgang. (-> Abflachung von Körnern und scharfen Kanten -> Reduzierung der Reibung -> bessere Verdichtung

23
Q

Verfahrensablauf des drucklosen Schlickergießens

A

Schlickerherstellung (Mischen -> Mahlen -> Entlüften)

Formgebung (in Form gießen -> Fluid entziehen -> Schichtwachstum -> (optional) Schlicker ausgießen -> Trocknen -> Scherben entnehmen)

Thermische Behandlung (Vortrocknen / Entbindern -> Sintern -> Endkontrolle)

23
Q

Flüssigphasensintern:

Lösung und Wiederausscheidung - Stadium

A
  1. Stadium Diffusionsgestuerte Prozesse (Lösung u. Wiederaus. und Formangleichung)

unterschiedliche chem. Potentiale werden ausgeglichen

Ostwald Reifung

Verrundung der Körner bzw. Formangleichung an den Nachbarn Idiomorphes Wachstum bei schlechter Benetzung möglich

24
Q

Vorteile des drucklosen Schlickergießens

A

+ Preiswerter Rohstoff

+ Flexibilität

+ geringe Investitionskosten

+ große und komplexe Bauteile realisierbar

+ homogene Gefügestrukturen

+ hohe Gründichte im Vergleich zum Axialpressen

24
Q

Flüssigphasensintern - Skelettsintern

A

Am Ende des fl.Ph.Sinterns: Poreneliminierung und Kornwachstum

Wichtig: Benetzungsverhältnisse die auch Temperaturabhängig sind. Zu geringer Anteil an Schmelze ermöglicht an Berührpunkten Festphasensintern

Gefüge besteht aus starren Teilchenbrücken die von Schmelze umgeben sind -> Skelettartig

25
Q

Nachteile des drucklosen Schlickergießens

A
  • Verschleiß und chem. Alterung der Gießformen
  • große Formenzahl bei Serienfertigung
  • großer Raumbedarf = hohe Lagerkosten
  • lohnintensive Fertigung
  • langsame Scherbenbildung
  • Formen müssen nach Scherbenbildung getrocknet werden
  • Wiederaufbereitung des Schlickers ist arbeits-/kostenintesiv
25
Q

Flüssigphase Skelettsintern (Aussehen des Gefüges)

A

Diffusionsvorgänge: Kornwachstum und Poreneliminierung

Körner bei Metallen rundliche bei Keramiken gerne Idiomorph

Typisch:

  • Ebene kristallograph. Begrenzungsflächen
  • Mantel-Kern-Strukturen mit Mischkristallen epitatktisch auf unreagiertn Körnern liegen
  • isolierte, runde Poren im Bereich der Schmelze

Eckige Poren, einspringende Winkel sowie fest/fest KG deuten auf Skelettbildung hin

Wichtig für Gefüge: der Winkel am Fest/fest/flüssig-Punkt

26
Q

Schlickerdefinition

A

Gießfähige Suspension mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 30-40 vol-%

26
Q

Drucksintern

A

Druckunterstützung (mechanisch oder Gasdruck)

Verdichtung auch durch plastische Fließvorgänge

Prozesse: Plastic Yielding/Power Law Creep/Lattice and Surface Diffusion

Höhere Aufheizgeschwindigkeit -> feinkörniger, härter und weniger Risszäh

niedrigere Sintertemperatur möglich

geringste Porosität

beste mechanische und elektrische Eigenschaften

geringerer Zeit- und Energieeinsatz

27
Q

Verfahrensablauf des Druckschlickergießens

A

Dosieren, Mahlen, Mischen

Verfahren: Schließen der Form -> Füllung mit niedrigem Druck -> Druckerhöhung auf Enddruck -> Druckabbau und Öffnen der Form -> Abnahme des Scherbens -> evtl. Restschlickerrücklauf und Nachverfestigung durch Druckluft

Verschwammen, Verputzen

Trocknen

Sintern

Finishing + Endkontrolle

27
Q

Reaktionssintern

A

Herstellung von Materialien die nicht konventionell herstellbar sind

homogene Gefüge (Enstehung aus Gasphase)

Überlagerung von Sintern u. chem Reaktion (gewählter Stoff liegt vorher nicht als Pulver vor)

Geschwindigkeit und Verdichtung maßgeblich Abhängig von der Reaktionsgeschwindigkeit bei Aktivgasen (N2)

hohe offene Porosität notwendig bei Festphasenreaktion

homogene Verteilung der Reaktanden nötig

28
Q

Vorteile des Druckschlickergießens

A

+ geringer Verschleiß der Kunststoffformen

+ hohe Formtreue und konstante Maßtoleranzen

+ kleines Formenlager, schneller Formenwechsel

+ schnelle Scherbenbildung

+ keine Formenrücktrocknung nötig

+ höhere Festigkeit als beim drucklosen Verfahren

+ sehr hoher Massefluss

+ kontinuierliche Fertigung

+ geringe spezif. Formkosten pro Grünling

+ hohe Produktivität

28
Q

2 Wichtige reaktionsgesinterte Stoffe + Eigenschaften

A

Siliziumnitrid Si3N4: Zäh und Fest, ausgezeichnete Temperaturwechselfestigkeit, Verschließfest, niedrige Wärmedehnung, gute chem. Beständigkeit

Siliziumkarbid SiC: hohe Härte und Verschleißbeständigkeit, Korrosionsfest, hohe Festigkeit, Oxidationsbeständig, gut Temperaturwechselfest, gute Wärmeleitung

29
Q

Nachteile des Druckschlickergießens

A
  • teure Formwerkstoffe (Sinterpolymere)
  • hohe Investitionskosten (Anlagentechnik)
  • großes Schlickervolumen in Umlauf (Sedimentationsgefahr)
29
Q

Sinteranlagentechnik 2 Ofentypen

A

Bild

30
Q

Verfahrensablauf des Foliengießens

A

Schlickerherstellung: Mahlen, Mischen, Entlüften

Formgebung: Foliengießen, Trocknen, Stanzen / Prägen, Laminieren / Wickeln

Therm. Behandlung: Ausheizen, Sintern, Endkontrolle

30
Q

Vor- und Nachteile Batchbetrieb Sinteröfen

A

+ * einfache Ofentechnik * keine Brenngutmanipulation nötig * gleichmäsige Wärmeverteilung durch umseitige Heizung

  • * lange Prozessdauer von kalt zu kalt * hoder Bedarf an Brennhilfsmitteln * geringe Automatisierung
31
Q

Verfahrensablauf des Siebdrucks

A

Mahlen, Mischen, Walzen, Entlüften

Über Siebmaskierung Siebdrucken, Trocknen, ggf. Laminieren

Ausheizen, Sintern

Endkontrolle

31
Q

Vor und Nachteile kontinuierlicher Betribe Sinteröfen

A

+ * hohe Ausbringung * kurze Durchlaufzeiten * hohe Automatisierung

  • * hoher Invest * hoher Raumbedarf * (hoher Automatisierungsgrad?) * aufwendige Brenngutmanipulation * aufwendige Isolierung je nach Bauform
32
Q

(Allg.) Verfahren zur Pressformgebung pulverkeramischer Bauteile

A

Axialpressen

Isostatisches Pressen

32
Q

Konventionelle spanende Verfahren

Unterschiede bei Hochleistungskeramiken

A

konv.: Drehen / Fräsen / Bohren hohe Zeitspanvolumina bei Alu oder Stahl

HL Keramiken haben zu hohe Härte und Steifigkeit dafür. -> Nur Diamantwerkzeuge mit sehr geringen Zeitspanvolumina -> Nur Endbearbeitung

33
Q

Verfahrensvarianten des Axialpressens

A

Kaltaxialpressen

Heißpressen

33
Q

Schleifen (mit gebundenem Korn)

A

Regelmäsiges Abrichten und Profilieren notwendig (-> Bildung neuer Schneidkanten)

Große Verfahrensvielfalt -> Viele Bauteilgeometrien

Mehrstufige Prozesse zur Erhaltung der BT Festigkeit (Schruppen -> Schlichte -> Ausfeuern)

34
Q

Verfahrensvarianten des isostatischen Pressens

A

Kaltisostatpressen bei RT (Nassmatrizen- und Trockenmatrizenverfahren

Warmisostatpressen bei T = 80 bis 500°C

Heißistostatpressen bei T = 500 - 180°C

34
Q

Unterschied Werkstofftrennung Spröd/Duktil beim Schleifen

A

Spröder Werksstoff: Spanbruchstücke (primär: vor Schneide / sekundär: hinter Schneide) Mikrorisse im WS

Zonen: el. Deformation // Druckerweichung // Ritzen

Rissbildung um die Spanspur

duktiler WS: 1 Span

Zonen: el Verf. u. Reib. Korn/WS // el. u. pl. Verf. u. Reib. // el. und pl. Verf. + Spanabnahme u. Reibung

35
Q

Vorteile des Axialpressens

A

+ einfache Bauteile können endkonturnah hergestellt werden

+ großserientauglich, hohe Stückzahlen

+ günstig

+ gute Grünfestigkeit

+ gut automatisierbar

+ hohe Dichte

35
Q

Läppen/Polieren (freies Korn)

A

kontinuierliche Zugabe von Diamantsuspension (-> kein Abrichten)

nur ebene Geometrien

niedrige Zeitspanvolumina

Verbesserung von Formgenauigkeit und Oberflächengüte (Ra < 0,1um)

36
Q

Nachteile des Axialpressens

A
  • Dichte innerhalb des Presskörpers nicht konstant
  • keine Hinterschneidungen
  • Bohrungen / Vertiefungen nur in Pressrichtung möglich
  • teure Werkzeuge bei komplexen Bauteilen
36
Q

Werkstoff Abtrag beim Läppen

A

Oberflächenmaterial wird abgetragen durch Rollbewegung und durch Ritzen (bei temporärer Verankerung mit der Läppscheibe) der Schneidkörner.

Es entstehen: nahezu isotrope Oberflächentopographien

regelos angeordnete Riefen

viele homogen verteilte Mulden

vereinzelt interkristalline Oberflächenausbrüche

37
Q

Vorbereitung des Pulvers für das Heißpressen

A

Mischen, Mahlen

Absieben der Mahlkörper

Trocken, Sieben

->gebrauchsfertiges Heißpresspulver

37
Q

Honen (mit gebundenem Korn)

A

2 komponentige Bewegung (mind. 1 oszillierend) nach größe der Oszill.Amplitude

unterschied Lang-/Kurzhubhonen

charakteristische gekreuzte Spur auf Oberfläche

geringe thermische Belastung durch niedrige Schnittgeschw.

38
Q

Vorteile des Heißpressens

A

+ schnell

+ Absenkung von Haltezeiten und Sintertemperaturen

+ feine, homogene Gefüge

+ Verarbeitung von problematischen Pulvern

+ sehr gut für Prototypen und Vorversuche geeignet

+ 100% dichte Bauteile

38
Q

Neue Verfahrensvarianten:

Ultraschall-Schleifen/Läppen

5-Achs-Schleifen

A

US-Schleifen/Läppen: überlagerung der konvent. Kinematik mit US Schwingung im Mikrometerbereich -> Reduzierung der Kräfte,Spangrößen,Werkzeugverschließ und Wärmeentwicklung -> Besser Oberflächengüte

5-Achens-Schleifen: Fräsen von Freiformflächen

Höchste Maß und Formtoleranz bei schwer spanbaren Materialien

39
Q

Nachteile des Heißpressens

A
  • nur einfache Geometrien
  • Nachbearbeiten erst im fertiggesinterten Zustand möglich
  • geringer Durchsatz
  • hohe Energiekosten
  • hohe Investitionskosten
  • Bauteileigenschaften nicht immer besser
39
Q

Endbearbeitungsverfahren

  • State of the Art
  • Neuartig
A

SotA: Polieren Schleifen Läppen

Neu: EDM Laser

40
Q

Typische Presskörperfehler beim Kaltisostatpressen

A

Bild

40
Q

Einordnung der EDM (funkenerosive Bearbeitung) in Herstellung von Präzisionsteilen

A

Hochgeschw. zerspanung ungeeignet für Hochleistungskeramik

Dicht gesinterte monolithische Keamik (hohe festigkeit und Härte) nicht konventionell Fräs und Drehbar

Trockenbearbeitung von gepressten Grünkörpern mit anschließender optimierter Sinterung ist Stand der Technik

Net-Shape Herstellung durch Spritzgießen bzw. Axialpressen (präzise u. komplexe Pressformen)

Funkenrosive Bearbeitung von el. leitfähigen Keramiken mit herausragenden mech. Eigenschaften

41
Q

Vorteile des kaltisostatischen Pressens

A

+ hohe Pulverpackungsdichte

+ homogenes Gefüge

+ isotrope Materialeigenschaften

+ beste Grüneigenschaften aller Verfahren

+ Trockenmatrizenverfahren automatisierbar

+ moderate Formkosten

41
Q

Motivation für EDM

A

Werkzeuge und Formen für Herstellung von z.B. Spritzgieß Keramik oder Faserverst. Polymeren sind Hochbeansprucht.

Steigerung der Standzeit durch Einsatz von Keramiken in den Werkzeugen

Präzisionswerkzeuge enthalten filigrane Strukturen und scharfe Kavitäten -> Konventionelle Herstellung nicht mehr möglich (Formgebung und Endbearbeitung) -> EDM (nach dem Sintern ist BT erst Halbzeug -> komplexe Geos durch EDM)

42
Q

Nachteile des kaltisostatischen Pressens

A
  • Grünbearbeitung zwingend erforderlich
  • hohe Investitionskosten
  • Geometrie stark eingeschränkt
42
Q

Verfahrensprinzip EDM

A

Materialabtrag durch aufeinanderfolgende el. Entladung zwischen Werkzeugelektrode und el. leitfähigem Werkstück (dazwischen Dielektrikum, nicht leitend)

Varianten: Senkerodieren und Drahterodieren

Vorteile: Bearbeitung von Abrasionsfesten Werkstoffen

komplexe Geometrien

benötigt el. leitfähiges Werkstück

43
Q

Verfahrensablauf Heißisostatisches Pressen

A

Kapselung von Pulver in vakuumdichter Hülle

Evakuierung der Hülle

Pulverkonsolidierung unter Druck und Temperatur

Chem. Ablösen bzw. Zertrümmern der Kapsel

43
Q

3 Phasen der EDM

Phase 1

A

Aufbauphase

Anstieg der Spannung zwischen den Elektroden

Ionisierung der Teilchen des Dielektirkums -> Bläschenbildung

Aufbau eines Plasmakanals

Stromfluss auf den Mantelflächen des Plasmakanals -> Durchbruch von Spannung (vgl. Blitz)

44
Q

Vorteile des heißisostatischen Pressens

A

+ sehr feine Gefüge erzielbar

+ höchste Dichte

+ max. Härte

+ optimale Festigkeitseigenschaften

+ homogenes Gefüge

+ isotrope Materialeigenschaften

44
Q

3 Phasen der EDM

Phase 2

A

Entladephase

Stromfluß zwischen Elektroden

Absinken der Spannung auf Arbeitsniveau

Aufschmelzen und Verdampfen von Werkstück und Werkzeug

Ausbildung einer Gasblase um den Plasmaknal

Bei Ladungstrennung brechen Spannung und Strom ein -> Übergang zu Phase 3

45
Q

Nachteile des heißisostatischen Pressens

A
  • hohe Investitionskosten
  • teure Endbearbeitung
  • nur einfache Geometrien möglich
45
Q

3 Phasen der EDM

Phase 3

A

Abbruchphase

Abschalten des Stroms

Implosion der Gasblase

Herauschleudern des geschmolzenen Materials

Spülung des Arbeitsspalts

Kühlung der Oberflächen

46
Q

Spritzgießverfahren

A

Thermoplastisches Spritzgießen

Niederdruck-Spritzgießen

Thermodur-Spritzgießen

Sonderverfahren

46
Q

Abtragmechanismen EDM im Vergleich Keramik/Stahl

A

bei Stahl: nur Ausschleudern von schmelzflüssigem Stahl und Verdampfen

bei Keramiken: Thermoschock (Risse aber hoher Abtrag) (TiB2)

Abplatzen von Wiedererstarrtem Material (wenig Abtrag) (B4C)

Aufschmelzen und Herausschleudern (Al2O3-TiC)

Herauslösen von Körnern durch Abtrag elektrisch besser leitender umliegender Phase (SiSiC) -> Unterschiedliche Mechanismen -> kein Zusammenhang zwischen Abtragsleistung und Schmelztemp oder therm. leitfähigkeit -> Abtragmechanismen abhängig vom GEFÜGE

47
Q

Spritzgießprozess - Formgebung

A

Füllen

Nachdrücken

Auswerfen

47
Q

Oxidkeramiken für EDM: ZrO2 Based

Vor- und Nachteile

A

+ Hohe Zähigkeit, Hohe Biegefestigkeit

  • Große Menge an leitfähiger Phase nötig (feinkörnige Matrix) -> verringerung der mech. Eigenschaften

Moderate Härte

Hohe Rohstoffkosten (ZrO2 + leitf. Phase)

48
Q

Schematische Darstellung des Masseflusses bei verschiedenen Angusstypen

A

Bild

48
Q

Oxidkeramiken für EDM: ZTA (ZrO2-toughened Al2O3) Based

Vor- und Nachteile

A

+ Hohe Härte -> Verschleißfest

Hohe Biegefestigkeit

wenig leitf. Phase nötig (gröbere Al2O3 Matrix

geringere Rohstoffkosten

  • Moderate Zähigkeit
49
Q

Vorteile des Spritzgießens

A

+ hohe Maßhaltigkeit

+hohe Oberflächengüte

+ gute Reproduzierbarkeit

+ komplexe Geometrien möglich

+ kurze Arbeitszyklen veim Spritzgießprozess

+ große Stückzahlen möglich

+ hoher Automatisierungsgrad

49
Q

ZrO2 vs. ZTA

A

ZrO2 leicht fester und zäher

ZTA deutlich härter

ZrO2 teurer

-> ZTA-based Materialien für die EDM Bearbeitung

50
Q

Nachteile des Spritzgießens

A
  • hohe Werkzeugkosten
  • aufwändige Masseaufbereitung
  • komplexe Katalyse- und Pyrolysechemie der Bindemittel und Additive
  • vergleichsweise langwieriger Gesamtprozess
  • aufwendige Materialsysteme
50
Q

Leitfähigkeit in ZrO2 und ZTA

Erzielung Einflüsse auf LF

Einflüsse auf die Phasen der EDM

A

Michkeramik nötig

Leitfähige Phasen(z.B: TiN, TiC(N), WC, TiB2,…) und umgebenden Berieche schliesen sich zu Perkolationspfaden zusammen -> Keramik wird leitfähig

Leitfähigkeit abhängig von Volumenanteil und Partikelgröße (kleiner ist besser) des Ausgangspulvers der leitfähigen Komponente

Je nach el. leitfähiger komp. unterschiedliche Erodierbarkeit und Rauheit nach dem Erodieren (Rauheit aber allg. sehr gering)

51
Q

Vergleich von Spritzgießen und Heißgießen

  • Plastifizierung
  • Formgebung
A

Bild

51
Q

EDM

Vor- und Nachteile

A

+ scharfe innenliegende Kanten möglich, filigrane Strukturen, komplexe Geometrien, Erzeugen von Freiformflächen möglich, Formgebung am gesinterten Bauteil, Keine Sinterschwindung des BT

  • bislang teure Herstellung von Halbzeugen (Heißpressen)

langsame Bearbeitung z.T. teure Rohstoffe

-> EDM nur bei: -Geringer Stückzahl - High-Tech-Anwendung (Formenbau)

52
Q

Verfahrensablauf des Heißgießens

A

Pulver+Bindemittel ->

53
Q

Vorteile des Heißgießens

A

+ hohe Flexibilität

+ geringe Werkzeugkosten

+ komplexe Geometrien möglich

+ vergleichsweise geringe Schwindung

+ feinere Strukturen möglich, da geringerer Druck

54
Q

Nachteile des Heißgießens

A
  • geringe Rohbruchfestigkeit
  • sehr aufwendige Entbinderung
  • nur teilautomatisierbar -> hohe Personalkosten
55
Q

Extrudertypen für das Extrudieren

A

Vakuum-Schneckenextruder

Kolbenextruder

56
Q

Vor-/Nachteile von Vakuum-Schneckenextrudern

A

+ zweistufige Maschine

+ kontinuierliche Arbeitsweise

+ Verarbeitung thixotroper Massen

  • Erwärmung des Extrudats
  • Schneckentexturprobleme (“Formgedächtnis”)
  • begrenzter Arbeitsdruck (ca 100 bar)
57
Q

Vor-/Nachteile von Kolbenextrudern

A

+ geringe Wärmeentstehung

+ Flexibilität

+ hohe Arbeitsdrücke (400 bar)

+ kostengünstig

+ sehr wenig Totvolumen

  • Massehubel erforderlich
  • Empfindlichkeit gegenüber Masseeigenschaften
  • Dichtungsverschleiß
58
Q

Vorteile des Extrudierens keramischer Massen

A

+ komplexe axialsymmetrische Bauteile möglich

+ kontinuierlicher Prozess (Schneckenextruder)

+ serientauglich für kleine bis sehr große Bauteile

+ hoher Automatisierungsgrad

59
Q

Nachteile des Extrudierens keramischer Massen

A
  • Formgedächtnis (bei Schneckenextruder)
  • teure Werkzeuge bei komplexen Baugeometrien
  • geometrische Einschränkung auf axialsymmetrische Bauteile
60
Q

Vorteile der Grünkörperbearbeitung

A

+ Herstellung kundenspezifischer Lösungen

+ endkonturnahe Bearbeitung möglich

+ hohe Zeitspanvolumina

+ bearbeitung mit konventionellen Werkzeugen

+ komplexe Geometrien herstellbar

61
Q

Nachteile der Grünkörperbearbeitung

A
  • Kerben führen zu fehlerhaften Fertigteilen
  • schwierige Handhabung der Grünlinge (geringe Festigkeit)
  • hohe Anforderungen an die Homogenität des Grünkörpers
62
Q

Vorteile der Weißbearbeitung

A

+ höhere Festigkeit als Grünkörper

+ höhere Schnittkräfte möglich

+ zu berücksichtigende Schwindung ist geringer

63
Q

Nachteile der Weißbearbeitung

A
  • geringes Zeitspanvolumen
  • erzeugte Kerben beschädigen das Bauteil stärker, da die Risse sich leichter Ausbreiten
64
Q

Welche Fertigungstechnik muss eingesetzt werden, wenn folgende Randbedingungen gelten:

  • Massenfertigung
  • einfache Geometrie
  • hoher Preisdruck
A

Axialpressen

65
Q

Welche Fertigungstechnik muss eingesetzt werden, wenn folgende Randbedingungen gelten:

  • geringe Stückzahlen
  • hohe Anforderungen an die Bauteileigenschaften
  • Prototypen / Kleinserien
A

Kaltisostatisches Pressen (CIP)

Heißisostatisches Pressen (HIP)

66
Q

Welche Fertigungstechnik muss eingesetzt werden, wenn folgende Randbedingungen gelten:

  • Massenfertigung, hohe Stückzahl
  • komplexe Bauteilform
A

Spritzgießen (CIM)

67
Q

Welche Fertigungstechnik muss eingesetzt werden, wenn folgende Randbedingung gilt:

  • Die Grünfestigkeit des Bauteils ist sehr gering
A

Weißbearbeitung