Geologie Flashcards

1
Q

Erkennung des Erdinneren, direkte Methode

A
  • Bohrung: maximale Tiefe bisher 13 km
  • Tunnelbau: Ermöglicht Beobachtung bis in Tiefe von 2-3 km
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2
Q

Erkennung des Erdinneren, indirekte Methoden

A
  • Seismik: Nutzung seismischer Wellen zur Erforschung des Erdinneren, besonders für tiefere Bereiche.
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3
Q

Geothermische Tiefenstufe und Temperaturzunahme
Definition:

A

Die geothermische Tiefenstufe gibt an, wie viele Meter Gesteinsschicht benötigt werden, damit die Temperatur um 1 °C steigt.
Temperaturzunahme: Mit der Tiefe steigen auch Druck, Dichte und Temperatur.

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4
Q

Kruste

A

Kontinentale Kruste: Mächtig (bis 70 km), geringe Dichte.
Ozeanische Kruste: Dünn (5–10 km), hohe Dichte.

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5
Q

Mantel

A

o Volumenreichste Schicht der Erde.
o Fest oder teilweise aufgeschmolzen, abhängig von Druck und Temperatur.

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6
Q

Kern

A

o Äußerer Kern: Flüssig, besteht aus Eisen und Nickel, Konsistenz ähnlich dünnflüssigem Honig.
o Innerer Kern: Fest aufgrund des hohen Drucks, Temperaturen über 4000 °C.

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7
Q
  • Mohorovičić-Diskontinuität (Moho):
A

o Grenze zwischen Kruste und Mantel.
o Gekennzeichnet durch einen Sprung in der Dichte.

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8
Q
  • Lithosphäre:
A

o Starre, äußere Schicht, umfasst Kruste und festen Teil des oberen Mantels.
o Mächtigkeit: 5–60 km (abhängig vom Standort).

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9
Q
  • Asthenosphäre:
A

o Plastische Schicht unterhalb der Lithosphäre, reicht bis ca. 400 km Tiefe.
o Ermöglicht Bewegung der Lithosphärenplatten durch Konvektionsströme.

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10
Q
  • Antrieb durch Konvektionsströme( Mechanismus) :
A

 Mantelmaterial wird durch Wärme aus dem Erdkern erhitzt, dehnt sich aus und steigt auf.
 An der Oberfläche kühlt es ab, wird dichter und sinkt wieder ab.

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11
Q

o Konvektionszellen:

A

Lokale Muster von auf- und absteigenden Strömen, die die Platten bewegen.

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12
Q

o Divergierende Grenzen

A

Platten driften auseinander (z. B. mittelozeanische Rücken).

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13
Q

o Konvergierende Grenzen:

A

Platten bewegen sich aufeinander zu (Subduktion oder Gebirgsbildung).

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14
Q

o Transforme Grenzen

A

Platten gleiten aneinander vorbei (z. B. San-Andreas-Störung).

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15
Q
  • Zug- und Schubkräfte:
A

o Zugkraft: Abtauchen schwerer ozeanischer Platten in den Mantel.
o Schubkraft: Unterstützung des Auseinandergleitens an divergierenden Grenzen.

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16
Q

Isostasie (Schwimmgleichgewicht)

A

o Lithosphäre schwimmt auf der plastischen Asthenosphäre und passt sich dynamisch an Gewichtsänderungen an.
o Beispiel: Unter einem Gebirge taucht die Lithosphäre tiefer ein.

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17
Q
  • Geothermische Tiefenstufe
A

Maß für die Temperaturzunahme mit Tiefe.

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18
Q
  • Lithosphärenplatten
A

Starre Platten, die die Erdkruste bilden und sich auf der Asthenosphäre bewegen.

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19
Q
  • Konvektionsströme
A

Bewegungen im Mantel durch Temperaturunterschiede.

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20
Q
  • Subduktion
A

: Absinken einer Platte unter eine andere.

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21
Q
  • Mittelozeanischer Rücken:
A

Unterseeische Gebirgskette, an der neue ozeanische Kruste entsteht.

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22
Q

Divergierende Plattengrenzen: Definition, Prozess, Beispiele

A
  • Definition: An divergierenden Plattengrenzen (Spreizungszonen) bewegen sich Platten auseinander, oft durch aufsteigende Konvektionsströme.
  • Prozesse:
    o Kontinentale Kruste: Wird gedehnt, was zu Grabenbrüchen (z. B. Rheingraben, Ostafrikanischer Graben) führt. Magma steigt auf, füllt Risse und bildet neue Kruste.
    o Ozeanische Kruste: Bei fortschreitender Divergenz entsteht ein Ozean (z. B. das Rote Meer). Mittelozeanische Rücken (MOR) bilden sich durch aufquellendes Mantelmaterial.
  • Beispiele:
    o Rheingraben: Grabenbruch mit vulkanischer Aktivität (z. B. Kaiserstuhl).
    o Island: Aktiver Vulkanismus an der Nahtstelle zwischen Nordamerikanischer und Eurasischer Platte.
23
Q

Konvergierende Plattengrenze: Definition, Typen, Besonderheiten

A
  • Definition: Platten bewegen sich aufeinander zu, wobei eine Platte subduziert wird (destruktive Plattenränder).
  • Typen:
    1. Ozeanische vs. ozeanische Platte:
     Subduktion einer Platte, Bildung eines Tiefseegrabens und Inselbögen (z. B. Marianen im Pazifik).
    2. Ozeanische vs. kontinentale Platte:
     Ozeanische Platte wird subduziert (z. B. Nazca-Platte unter Südamerikanischer Platte). Entstehung von Tiefseegräben (Peru- und Atacama-Graben) und Faltengebirgen (Anden).
    3. Kontinentale vs. kontinentale Platte:
     Kein Abtauchen möglich, sondern Bildung von Deckengebirgen (z. B. Alpen durch Kollision Afrikas mit Eurasien).
  • Besonderheiten:
    o Erdbeben und Vulkanismus treten häufig auf, da Subduktionen nicht reibungslos verlaufen.
    o Die abtauchende Platte wird erst in größeren Tiefen wieder aufgeschmolzen (>700 km).
24
Q

Konservative Plattengrenze, Definition, Prozess, Beispiel

A
  • Definition: Platten gleiten seitlich aneinander vorbei (Transformstörungen).
  • Prozesse:
    o Bewegungen verlaufen unregelmäßig, Spannungen entladen sich ruckartig, was häufig zu Erdbeben führt.
  • Beispiel:
    o San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien, Trennung der Pazifischen und Nordamerikanischen Platte.
25
Q
  1. Rheingraben
A

Divergente Zone, verursacht durch das Aufreißen der Eurasischen Platte.

26
Q

Mittelozeanische Rücken

A

Spreading-Zonen, an denen ständig neue ozeanische Kruste entsteht.

27
Q

Marianengraben

A

Subduktion ozeanischer Platten, mit Inselbogenbildung und tiefsten Tiefseegräben der Erde.

28
Q

Anden

A

Subduktion der Nazca-Platte, Bildung eines Faltengebirges und starker Vulkanismus.

29
Q

Wilson-Zyklus (Nummer 1)

A
  1. Ruhephase
    * Der Kontinent ist stabil, es gibt keine bedeutenden tektonischen Aktivitäten.
    * Keine Plattenbewegung oder Riftbildung.
    * Beispiel: Der heutige Kraton von Kanada.
30
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 2)

A
  1. Graben-Stadium
    * Ein Kontinent beginnt zu zerbrechen, was durch aufsteigende Magmaströme aus der Asthenosphäre ausgelöst wird.
    * Erste Risse entstehen, die Kruste wird gedehnt, und es bildet sich ein Grabenbruch (kontinentales Rift).
    * Beispiel: Ostafrikanischer Graben (Great Rift Valley).
31
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 3)

A
  1. Rotes-Meer-Stadium
    * Die Riftzone weitet sich und wird mit Wasser gefüllt.
    * Es entsteht ein schmaler Meeresarm mit neuer ozeanischer Kruste durch Magmaaufstieg.
    * Beispiel: Rotes Meer zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel.
32
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 4)

A
  1. Atlantik-Stadium
    * Der Meeresarm wird durch fortschreitendes Seafloor-Spreading zum Ozean.
    * Neue ozeanische Kruste bildet sich an einem mittelozeanischen Rücken.
    * Die beiden Kontinentalplatten driften weiter auseinander.
    * Beispiel: Atlantischer Ozean.
33
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 5)

A
  1. Pazifik-Stadium
    * Der Ozean erreicht seine maximale Ausdehnung.
    * Subduktionszonen bilden sich an den Rändern, wo die ozeanische Platte unter die kontinentale Platte abtaucht.
    * Beispiel: Pazifischer Ozean.
34
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 6)

A
  1. Mittelmeer-Stadium
    * Durch Subduktion wird der Ozean kleiner.
    * Die ozeanische Platte wird zunehmend recycelt, und Inselbögen oder Gebirge entstehen.
    * Beispiel: Mittelmeerraum.
35
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 7)

A
  1. Himalaja-Stadium
    * Der Ozean schließt sich vollständig, die Kontinentalplatten kollidieren.
    * Es entsteht ein Faltengebirge, während keine ozeanische Kruste mehr vorhanden ist.
    * Beispiel: Himalaya durch die Kollision von Indien und Eurasien.
36
Q

Wilson-Zyklus(Nummer 8)

A
  1. Neue Ruhephase
    * Nach der vollständigen Kollision stabilisiert sich der neue Superkontinent.
    * Der Zyklus beginnt von vorne, wenn der Kontinent erneut durch Riftbildung auseinanderbricht.
37
Q

Verteilung aktiver Vulkane

A
  • Es gibt 500 bis 600 aktive Vulkane auf der Erdoberfläche (ohne submarine Vulkane).
  • 80 % befinden sich an konvergierenden Plattengrenzen (Subduktionszonen).
  • 15 % befinden sich an divergierenden Plattengrenzen (mittelozeanische Rücken, Rift-Valleys).
  • Der Rest tritt innerhalb der Platten auf (Hotspots).
38
Q

Vulkanismus an Konvergierende Plattengrenzen

A

o Meist explosive Vulkane.
o Grund: Zähflüssige, saure bis intermediäre Lava speichert Gase, die Druck aufbauen und zu explosionsartigen Ausbrüchen führen.
o Begleitet von der Wegsprengung ganzer Felsteile bei „verstopften“ Schloten.
o Beispiel: Fujisan, Vesuv, Mount St. Helens.

39
Q

Vulkanismus an Divergierende Plattengrenzen

A

o Effusiver Vulkanismus mit dünnflüssiger, basaltischer Lava.
o Gase können leicht entweichen, Lava fließt ruhig und gleichmäßig aus.
o Vulkanischer Basalt bildet die gesamte ozeanische Kruste der Erde.
o Beispiel: Mittelozeanische Rücken, Ostafrikanisches Rift-Valley.

40
Q

Vulkanismus innerhalb von Platten (Hotspots)

A
  • Hotspots sind stationäre oder leicht bewegliche Magmaaufstiegsbereiche in der Asthenosphäre.
  • Magma steigt schlotartig durch die Lithosphäre auf.
  • Beispiel: Hawaii-Inseln.

o Schildvulkane entlang der pazifischen Platte.
o Die pazifische Platte gleitet nordwestwärts über den Hotspot.
o Vulkanische Aktivität bildet eine Kette von Vulkaninseln.
o Der jüngste Vulkan ist der größte und aktivste, da er direkt über dem Hotspot liegt.

41
Q

Schichtvulkan

A

o Fördern zähflüssige Lava und Pyroklasten (Asche, Lapilli, Bomben).
o Kegel mit steilen Hängen.
o Treten hauptsächlich an Subduktionszonen auf.
o Beispiele: Fujisan, Ätna, Vesuv.

42
Q

Schildvulkan

A

o Fördern dünnflüssige, basische Lava, die weiträumig ausfließt.
o Flache Hänge, oft schwer erkennbar in der Landschaft.
o Beispiele: Hawaii-Inseln, Island.

43
Q

Lava

A

Flüssiges Magma, das an der Erdoberfläche ausfließt.

44
Q

Pyroklasten

A

Festes Auswurfmaterial wie Asche, Lapilli und Bomben, das bei explosiven Eruptionen ausgestoßen wird.

45
Q

Entstehung von Erdbeben

A
  • Erdbeben entstehen durch plötzliche Bewegungen der Lithosphärenplatten.
  • Spannungen durch Reibungskräfte bauen sich über Jahre hinweg auf und werden bei Überschreitung der Reibungskraft in Sekunden freigesetzt.
  • Weltweit entstehen über 90 % der Erdbeben an Plattengrenzen:
    o Konvergierende Platten: Kompression und Subduktion.
    o Transformstörungen: Scherung.
  • Weitere Ursachen: Aufsteigendes Magma, isostatische Hebungen, Einsturz von Hohlräumen.
46
Q

Seismologie und Erdbebenwellen

A
  • Seismologie untersucht Erdbebenentstehung, -ausbreitung und -wirkungen.
  • Freigesetzte Energie wird als seismische Wellen vom Hypozentrum ausgestrahlt:
    o Hypozentrum: Ort im Erdinnern, an dem das Beben beginnt.
    o Epizentrum: Senkrecht darüber liegender Punkt auf der Erdoberfläche.
47
Q

Wellentypen
1. Raumwellen (P- und S-Wellen):

A

o P-Wellen (Primärwellen): Schnellste, Kompression und Expansion in Ausbreitungsrichtung.
o S-Wellen (Sekundärwellen): Querbewegungen, langsamer als P-Wellen, breiten sich nur in festen Medien aus.

48
Q
  1. Oberflächenwellen (Rayleigh- und Love-Wellen):
A

o Rayleigh-Wellen: Rollenbewegung, Auf- und Abbewegungen.
o Love-Wellen: Horizontale Bewegungen parallel zur Oberfläche.
o Verursachen die größten Schäden, da sie an der Oberfläche wirken.

49
Q

Aufzeichnung von Erdbeben

A
  • Seismografen/Seismometer messen Bodenbewegungen.
  • Ergebnisse werden als Seismogramme dargestellt:
    o Amplitude zeigt die Bodenbewegung in Millimetern.
    o Zeitintervalle zwischen P- und S-Wellen erlauben die Berechnung der Entfernung zum Epizentrum.
50
Q

Lokalisierung von Erdbeben

A
  • Triangulation mit mindestens drei Seismometer-Stationen:
    o Zeitunterschiede zwischen P- und S-Wellen bestimmen die Entfernung zur Station.
    o Kreise mit diesen Radien ergeben das Epizentrum als Schnittpunkt.
51
Q
  1. Magnitude (Richterskala):
A

o Logarithmische Skala; Magnitude steigt um 1, Energie wird 30-fach stärker.
o Modernere Messung mit Moment-Magnitude (präziser und universeller).

52
Q
  1. Intensität (Mercalli-Skala):
A

o Bewertet Schäden und Erschütterungswahrnehmung.
o Skala von I (unmerklich) bis XII (totale Zerstörung):