Frakturen Flashcards
Fraktur (Definition)
“Kontinuitätsunterbrechung eines Knochens unter Bildung von mindestens 2 Fragmenten, die durch einen Bruchspalt getrennt sind”
- -> Ausnahme : unvollständige Frakturen
- Fissuren
- Infraktionen
Einteilungmöglichkeiten von Frakturen
- Enstehungsmechanismus (+ direkt oder indirekt)
- Frakturlinienverlauf
- Fragmentanzahl
- Fragementverschiebung
- Begleitende Weichteilverletztung
(6. Besondere Frakturarten)
Entstehungsmechanismus
- Biegungs-#
- Spiral-#
- Kompression-#
- Ermüdungs-/Spontan-#
- pathologische # ( abnorme Struktur z.B. durch Osteoporose)
Frakturlinienverlauf
- Quer-#
- Schräg-#
- Defekt-# ( # mit Verlust von Knochensubstanz)
- Längs-#
- Spiral-#
Fragmentanzahl
• 2-Fragmentfraktur • Mehr-Fragementfraktur: - Stückfraktur - Splitterfraktur - Y-förmige Fraktur
Fragmentverschiebung
• Längenfehler - Verkürzung - Verlängerung • Verschiebung zur Seite • Achsenknickung •Rotationsfehler
Begleitende Weichteilverletztung
• geschlossene Fraktur
• offene Fraktur:
- Grad I (innen–> außen Hautdurchspießung)
- Grad II (außen–>innen+ geringer Weichteilverletztung)
- Grad III (schwerste Schäden, meist + Nerven- und Gefäßschäden)
- Grad IV (sub-totale Amputation)
Spezielle Frakturarten
• Grünholzfraktur - nur bis zur Pubertät mgl. - # mit intakt gebliebener Periost (noch kräftig+ biegsam) • Epiphysenfugenverletztung - kann Wachstumsstörung verursachen - Epiphyse für Längenwachstums wichtig
Klinische Frakturzeichen
sichere:
- abnorme Beweglichkeit
- fühl- oder hörbares Fragementreiben (Krepitation)
- Fehlstellung der Fragmente
- offene, sichtbare Fraktur
unsichere: • Dolor • Tumor • Hämatom • eingeschränkte (schmerzfreie) Beweglichkeit
Frakturheilung (Arten)
- primär
* Sekundär
primäre Frakturheilung
Voraussetzung
• Fragmente fugenlos an einander
• gute Blutversorgungen
• konsequente Ruhigstellung
- -> Osteoblasten überbrücken Frakturspalt direkt
- -> meist nur durch operative Osteosynthese zu erreichen!
sekundäre Frakturheilung
- Bildung eines Hämatoms im #-Spalt
- Fibroblasten (unter anderen) wandern aus Blut in das Hämatom
- Fibroblasten bilden bindegewebig-knorpeliges Zwischengewebe ( Kallus)
- Im Verlauf von Monaten Kallus –> “normaler” Knochen
Frakurbehandlung
3xR
> Reposition (Richten d. Fragmente in korrekte Postion)
> Retention (Fixierung)
- operativ durch Osteosynthese
- konservativ durch Gips/Schiene/Verband
> Rehabilitation ( zum frühstmöglichen Zeitpunkt Mobilisation)
Indikation für konservative Behandlung
- # im Kindesalter
- # nicht disloziert / keine Dislokationsgefahr ( auch möglich bei sehr unkomplizierten #)
- KI für Osteosynthese / für OP
- Als Ruhigstellung bis zu OP
Indikation für operative Behandlung
- offene # ab Grad II
- # mit Gefäß- u./o. Gelenkbeteiligung
- # bei Polytrauma
- # bei älteren Patienten ( weniger Komplikation bei schneller mgl. Mobilisation)
- # Dislozierte # ( die nicht so reponiert werden konnte)
- # der untern Extremität ( da hohe Belastung und mögl. Achsenfehlstellung)
- # des Unterarms