Frakturbehandlung, Wundarten, Entzündungsphase, Beckenfrak. und Begleitverletzungen, PT Maß. in Entzündungsphasen, Frakturursachen, Ziele Beckenfrakturbehandlung, 2. Sem. Flashcards

1
Q

Erkläre anhand der 3 Stadien das Prinzip der Frakturbehandlung

A
  1. Reposition und Adaption = Fraktur oder Lux. wird so schnell wie möglich nach dem Unfall unter Zug und Gegenzug wieder eingerichtet, d.h. die Fragmente werden wieder möglichst in die korrekte, anatomische und achsengerechte Position gebracht, sodass sie in dieser Stellung heilen können.
  2. Retention und Ruhigstellung= Fixierung des Repositionsergebnisses entweder durch konservative oder operative Maßnahmen bis zur knöchernen Ausheilung. Dies geschieht durch geeignete äußere Vorrichtungen (Gips, Schienen, Orthesen etc., Osteosynthesen Implantate)
  3. Rehabilitation= Diese beginnt sofort am 1. Post-OP Tag mit der frühfunktionellen Behandlung seitens der Physio. Wiederherstellung der Funktion (Beweglichkeit, Belastbarkeit, Muskulatur, Kraft und Koordination. Der Trend geht eindeutig zur Behandlung mit stabilen Osteosynthesen, da hierbei früher eine Übung bzw. Belastungsinstabilität erreicht wird.
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2
Q

In Welcher Phase werden die unterschiedlichen Stabilitätsgrade vorgegeben? und welche Stabilitätsgrade gibt es?

A

Phase 2. Retention und Ruhigstellung

Lagerungsstabil
Bewegungsstabil
Belastungsstabil
Trainingsstabil

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3
Q

Welche 4 Frakturursachen gibt es?

A
  1. Direkte Fraktur= Direkte Gewalteinwirkung auf den gesunden Knochen
  2. Indirekte Fraktur= entsteht durch Hebelwirkung auf den gesunden Knochen (Biegefraktur)
  3. Pathologische Spontanfraktur= entsteht bei krankhaft veränderten Knochen (Metastasen, Zysten, Osteoporose)
  4. Ermüdungsfraktur= entsteht bei mechanischer Überbeanspruchung, “Materialermüdung” des Knochens, führt ohne großen äußeren Anlass zur Fraktur, ständige Mikrotraumen als Vorschädigung, z.B. Fraktur des Mittelfußknochens nach langen Läufen oder langen Wanderungen
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4
Q

Nenne die 4 Wundheilungsphasen des Bindegewebes und deren zeitlichen Verlauf

A
  1. Entzündungsphase (1-5.Tag)
    1.1. Vaskuläre-, Alarmphase (2.Tag) und zelluläre Phase (2-5. Tag)
  2. Proliferationsphase (6-21. Tag)
  3. Konsolidierungsphase (21-60. Tag)
  4. Umbau-/Organsisationsphase (61-360. Tag)
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5
Q

Warum ist Phase 3 für Physios so wichtig?

A

Die Zusammensetzung vom Bindegewebekollagen ändert sich, die wasserlöslichen Kollagen Typ 3, die leicht aufgerissen werden kann, baut sich hier langsam um ins feste stabile Typ 1, ab hier kann mit dem Pat. gearbeitet werden. Für den Umbau in belastbares Collagen Typ I sind Belastungsreize in dieser Phase zwingend notwendig. Ohne Belastung findet diese Umbau nicht statt. Fibroblasten beginnen vermehrt mit der Synthese der Grundstubstanz, wodurch die Elastizität des Gewebes kontinuierlich ansteigt. Der Umbau von Kollagen Typ 3 in Kollagen Typ 1 beginnt, sodass die Belastung des Gewebes deutlich gesteigert werden kann

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6
Q

nenne 3 Begleitverletzungen/Komplikationen

A

Verletzungen innerer Organe (Genitalien, Harnröhre, Blase)
Milz und/oder Leberrupturen
Kreislaufinstabilität mit Multiorganversagen
Neurologische Ausfälle -> N. ischiadicus

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7
Q

Nenne 3 Komplikationen/Spätfolgen

A

Inkontinenz, Impotenz
Thrombose, Embolie
bei Hüftgelenksmitbeteilungen (Arthrose, Hüftkopfnekrose)
Kalzifikationen der Weichteile (Kalkablagerungen in der Muskulatur)

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8
Q

Nenne mind. 2 stabile Beckenfrakturen

A

Beckenrandfrakturen, Schaufelfraktur, Abrissfrakturen, Kreuz und Steissbeinfrakturen, isolierte Schambeinfraktur, isolierte Sitzbeinfraktur,

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9
Q

Nenne mind. 2 instabile Beckenfrakturen

A

Vordere Ringfraktur, (Frakturlinie zwischen Schambein und Sitzbein), Beidseits vordere Ringfraktur (Schmetterlingsfraktur), Iliosacralfugensprengung-ISG-Sprengung, isolierte Symphysensprengung

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10
Q

Bei welchen Beckenfrakturen darf der Pat. aufstehen und wo ist absolute Bettruhe?

A

Bei stabilen Beckenfrakturen= aufstehen erlaubt
Bei instabilen Beckenfrakturen= Bettruhe, immer Doc. fragen!!

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11
Q

Welche Ziele hat man bei einer Beckenfrakturbehandlung, was ist hierbei wichtig?

A

Bettlägerig: Prophylaxen beachten, Ganzkörper-Training-Brunkow-Grundspannung in unterschiedlichen Varianten, Beckenbodentraining, Rumpfmuskulatur mit einbeziehen, Core (Rumpf wie Bauch und Rücken), Overflow beachten, auch Arme und Beine einbeziehen, Theraband für obere Muskulatur

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12
Q

nenne 4 Wunden und 4 Wundarten

A

Wunden= Schnittwunde, Risswunde, Platzwunde, Quetschwunde, Pfählungswunde, Schürfwunde, Stichwunde
Wundarten= Mechanische, chemische, thermische, strahlenbedingte Wunde

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13
Q

Was passiert bei der Frakturheilung, welche Phasen gibt es?

A

Initalphase (Entzündungsphase 1-6. Tag)
Als Folge einer Fraktur kommt es im geschädigten gebiet zu einer entzündlichen Reaktion, welche als Ziel die Knochenheilung hat. Die hierfür benötigten Voraussetzungen sind die Repostion der Fragmente, Ruhigstellung sowie eine gute Blutversorgung.
Sekundäre Frakturheilung= natürliche Heilung, mit Kallusbildung, (Proliferation-/ Umbauphase bis ca. 6 Wochen), neues Knochenmaterial wird eingelagert

Primäre bzw. direkte Frakturheilung= Vor einer stabilen osteosynthetischen Versorgung werden die Fragmente anatomisch exakt repostioniert und mittels Platten und Zugschrauben fixiert. Aufgrund dieser Fixation können Osteome direkt in die gegenüber liegende Kortikalis einwachsen. Freiräume werden mit Faserknochen gefüllt und mit Osteomen durchbaut. Eine Kallusbildung findet nicht statt. Osteosynthetische Versorgung mittels Schrauben und Platten. Osteosynthese= künstliches Zusammenfügen von 2 Frakturelementen. Übungsstabil= es kann direkt gearbeitet werden nach der OP

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