Fragenkatalog Flashcards

1
Q

Was versteht man unter abteilungsübergreifender Planung? (8 Stichpunkte)

A

Konventioneller Organisation: Aufträge werden nacheinander durch die Fachabteilung geschleust (Auftragsannahme, technische Auftragsbearbeitung, Konstruktion/Arbeitsplanung, Einkauf/Terminbüro, Produktion). Bereichsegoismus besagt kein Vorgang wird nachgereicht, eh es abgeschlossen ist. 80% Verweil/Rüstzeiten)

PPS: Abteilungen Parallel am selben Auftrag, Echtzeitverarbeitung unterstützt Abkehr von Taylorismus (Offenlegung, Verfügbarkeit v. Daten+Funktionen an jedem Arbeitsplatz), Parallelisierung/Bearbeitung komplexer Prozessketten, Dezentralisierung/Zusammenschau v. Einzelvorgänge fördert Motivation/Verantwortung, Halbierung der Gesamtbearbeitungszeit (KAIZEN)

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2
Q

Welche Anforderungen werden an moderne PPS Systeme gestellt? (5 Stichpunkte)

A
Simultane Planung aller Elementarfaktoren
Grundprinzip der knappen Mengenplanung
Grundprinzip der knappen Terminplanung
Echtzeitplanung
Abteilungsübergreifende Planung
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3
Q

Mit welchen Argumenten überzeigt man ein Produktionsunternehmen zum Einsatz vom PPS System? (Ziele 11P, Durch PPS 4P)

A

Ziele PPS: hohe Termintreue, Kapazitätsauslastung, Lieferbereitschaft, Auskunftsbereitschaft, Flexibilität, Materialkosten, Planungssicherheit. Kurze Durchlaufzeiten. Geringe Lagerbestände, Werkstattbestände, Beschaffungskosten

Durch PPS: Planungssicherheit erhöht, manueller Rechenaufwand eliminiert, Auskunftsbereitschaft verbessert, Terminüberwachung

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4
Q

Unterschiede zw Simultaner, Sukzessiver und Echtzeitplanung

A

Simultane Planung: auftragsbezogene, zeitnahe Planung des Zusammenspiels der Elementarfaktoren

Sukzessive Planung: Genaue Planung einzelner Elementarfaktoren: zuerst Material, dann Kapazitäten planen Auftreten von Puffern bei allen Ressourcen (verlängert Durchlaufzeit der Aufträge)

Echtzeitplanung: möglichst zeitnahe Erfassen aller Ereignisse (in ihren direkten und indirekten Folgen) um einen stets aktuellen Datenbestand in der PPS-Datenbank zu garantieren. Führt zu hoher Flexibilität. Aufgrund großen Datenvolumen schwer zu realisieren

ABER: Datenbank, die reale Prozesse nicht mingenau abbildet, verzögert den Infofluss und führt zu Fehlentscheidungen

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5
Q

Grundprinzip knappen Mengenplanung und knappen Terminplanung

A

Knappe Mengenplanung: Wenn einer der Elementarfaktoren in zu hoher Menge oder zu früh verfügbar ist entstehen vermeidbare Gemeinkosten. PPS Systeme der 1+2. Gen zeigen frühzeitig auf, wo und wann Elementarfaktoren fehlen. Zur Reduktion von Wartezeiten muss ein PPS System aber auch die Elementarfaktoren aufzeigen, die in zu großer Menge eingeplant werden. Vermeidung brachliegender Reserven (Materialsicherheitspuffer, Maschinenkapazität für eventuelle Störungen etc)

Knappe Terminplanung: Just in Time (terminliche Sync aller Ressourcen. Planung der Mengen und Bearbeitungszeiten meist sehr genau. Planung der Termine meist pauschal. Terminabweichungen von Arbeitsgängen können sich auf alle noch nicht bearbeiteten Arbeitsgänge und Baugruppen auswirken, was zu einer größeren Fernwirkung führt. Mengenabweichung durch Sicherheitsbestände begegnet - geringere Fernwirkung. Vorgang der Terminplanung und Überwachung gegenüber der Mengen- und Zeitplanung bei einem PPS System. Alle Puffer verzögern den Güter/Infofluss

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6
Q

Erläutern die Architektur eines PPS Systems der dritten Generation am Getriebemodell nach Kernler

A

Konventionelle MRPII Systeme (Manufacturing Resource Plannning) haben ausgeprägte Funktionen der: Stammdatenverwaltung, Materialdisposition, Kapazitätswirtschaft. Mit sukzessive Informationsübergabe, aber ohne Rückkopplung moderne PPS Systeme der 3. Generation haben eng verzahnte betriebliche funktionen - Getriebemodell (PPS-Konstruktion, Absatz, Arbeitsplanung, Stücklisten, Einkauf/Lager, Produktion, Werksaufträge). Ein Gesamtalgorithmus zur Lösung des Zielkonfliktes existiert noch nicht. Heuristische Lösung durch integrative Betrachtung aller Teilbereiche als Gesamtsystem in PPS-System der 3. Gen

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7
Q

Lean Production

A

Entstand in einer Analyse der Produktionsbed. d. Autoindustrie in Japan, USA+EU. Neben Handwerklicher Produktion udn Massenfertigung und die 3. Gen der KFZ-Industrie. von Toyota eingeführt und jetzt weltweit erfolgreich.
Übernahme der positive Seiten aus der handwerklichen Produktion: Qualifikation+Qualitätsarbeit der Mitarbeiter und Kundenorientierung der Produktion.
Übernahme der positive Seiten aus der Massenfertigung: hochentwickelte Anlagen und Werkzeuge.

Kerngedanke: Vermeide alle Puffer und verrichte deine Arbeit so gut, dass kein Nachfolger Probleme bekommt.
->Reduzierung des Flächenbedarfs in der Produktion auf die Hälfte, der Lagerbestände des Personaleinsatzes auf der gesamten Prozesskette, halbierung der Investitionen in Betriebseinrichtungen und der Auftragsdurchlaufzeit, Gleichbleibende Kosten bei höherer Variantenvielfalt, Elimination der Qualitätsprobleme und Produktionsfehler.

Voraussetzungen: Ausbildung der Mitarbeiter für fehlerfreie Arbeit, Mitarbeiter müssen den gesamten Herstellungsprozess überblicken, damit sie den Auswirkung ihrer Arbiet auf nachfolgende Stellen abschätzen können. Gegenseitige Information und Hilfe bei Problemen. Verantowrtung der Arbeitsgruppen für Termineinhaltung und Qualität. Gemeinsame Planung zur Vermeidung von Termin und Materialpuffern, PLanung eines Reibungslosen Güterflusses. Nutung von PPS-Systemen der 3. Gen/schlanken PPS-Systeme

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8
Q

Welche neue Aspekte verbindet man mit dem Begriff Industrie 4.0?

A

Flächendeckender Einzug von Informations- und Kommunikationstechnik sowie deren Vernetzung zu einem Internet der Dinge, Dienste und Daten, das eine Echtzeitfähigkeit der Produktion ermöglicht. Grundlage: RFID Technology.

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9
Q

Was ist Fertigungssteuerung 4.0?

A

Bei der Produktionsphilosophie nach Industrie 4.0 verschmelzen die reale und die virtuelle Welt miteinander. (Transparenz, jeder Arbeitsschritt kann genauer analysiert werden). Starre Produktionsstrukturen werden aufgelöst und zu aktiven autonomen und sich selbst organisierenden Produktionseinheiten entwickelt Bsp Fahrerlose Transportsysteme.
Dezentrale Steuerung und Assistenten, Autonomie und Selbststeuerung
Alles was mit dem Internet, Sensoren etc verknüpft was zu einer schnelleren und effizienteren Bearbeitung der Aufträge führt.

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10
Q

Festlegungsstufen durch das PPS-Management zur Erreichung der PPS-Grundziele

A

2 Festlegungsstufen

  1. Vereinbarung der Messmethoden und Messeinheiten für: Lagerbestand (Verhältnis Lagerabgang zum Bestand), Kapazitätsauslastung (Verhältnis Stör/Auftragszeiten für verfügbaren Arbeitszeit), Lieferbereitschaft (Verhältnis der pünktlichen Lieferpositionen zu allen Auftragspositionen), Durchlaufzeit (längster Weg durch die Produktion)
  2. Vereinbarung der Ausprägungen der 4 Ziele je Produktgruppe als Referenzpunkt zur Kompromissmenge (zB Lieferbereitschaft von 98% o. Kapazitätsauslastung der Engpassmaschinen von 95%)
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11
Q

PPS Grundziele für PPS-Management

A

Geringe Lagerbestände (bekannt, betrieblich)
Hohe Kapazitätsauslastung (bekannt, betrieblich)
Hohe Lieferbereitschaft (neu, marktorientiert)
Kurze Durchlaufzeiten (neu, marktorientiert)

Ziele stehen im Konflikt zueinander: marktorientierte Ziele entziehen sich der Kostenrechnung (Superziel “minimale Kosten nicht definierbar). Gleichzeitige Berücksichtigung der Ziele (zB Kompromisslösung) - nicht sinnvoll einzelne Abteilungen für einzelne Ziele verantwortlich zu machen

Aufgabe des PPS Managements ist die gemeinsame Festlegung der Zielvorgaben für die 4 Ziele führen zu: hohe Flexi, Geringe Beschaffungskosten, Hohe Materialverfügbarkeit

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12
Q

Welche Methoden können zur Speicherung der Produktvarianten verwendet werden?

A

Methode 1: Jede Variante als selbstständige Stückliste speichern (viele Stücklisten)

Methode 2: In allen Varianten vorkommende Teile werden einer Gleichteile-Baugruppe (Pseudogruppe) zugeordnet, sämtliche Varianten führen dann die Pseudobaugruppe und die zusätzlichen bzw entfallenden Teile auf (Speicherung von Gleichteilen und Plus-/Minusteilen) - weniger Stücklisten, Nachteile bei der Disposition

Methode 3: Aufführung aller in einer Teilgruppe vorhandenen Komponenten in einer gemeinsamen Matrixstückliste, jede Matrixzeile entspricht einem Bogen des Gonzintographen und in jeder Matrixzeile wird je Bogen gespeichert, welche der Komponenten in welcher Menge eingebaut werden soll. Hinzufügen neuer Varianten einfach.

Methode 4: Bögen werden nicht fest gespeichert sondern nur die Knoten. Bögen werden erst bei einer Abfrage (dynamisch) aufgrund der Merkmale, die das Endprodukt haben soll, ermittelt. Gespeichert werden nicht die Strukturen eines Endprodukts und seiner Teile, sondern die Regeln, nach denen die Strukturen zu bilden sind. Sehr flexibel (flexible Strukturgeneriertung durch regelorientierte KI-Systeme bzw Entscheidungstabellen-Systeme (geringerer Speicherbedarf)). Nachteil: Erstellung von Verwendungslisten nicht möglich.

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13
Q

Welche wesentliche Datenfelder enthält ein Teilestammsatz und wozu dient das Merkmalsleistungsverfahren DIN4000?

A

Datenfelder:

Identifikationsdaten (eindeutige Teilenummer)
Klassifikationsdaten (Teilart, Bezeichnung, Lagerort)
Dispositionsdaten (Lieferbereitschaft, Kosgröße, MAD)
Daten aus anderen Bereichen

Das DIN4000 dient zur Speicherung der Klassifikationsdaten

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14
Q

Beschreiben das objektorientierte Unternehmensdatenmodell

A

Unterscheidung nach Stammdaten und Bewegungsdaten.

Stammdaten (bzw Grunddatenverwaltung) werden vorhandene Ressourcen mit ihren Merkmalen und Strukturen verwaltet

Bewegungsdaten (häufige Änderungen): Anzahl der Ressourcen festgehalten die von Aufträgen und zusammenhängenden Zu- und Abhängen beeinträchtigt sind. Gehören zum Feld der Material- und Kapazitätswirtschaft.

Beide -Daten sind über die Beziehung zwischen Ressourcen und Anzahl (Konto) verbunden.

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15
Q

Was sind Entity Relationship Modelle und wofür können sie im Rahmen der Unternehmensdatenmodellierung eingesetzt werden?

A

ERM’s:

  • erlauben eine Prinzipdarstellung von miteinander in Beziehung stehenden Relationen
  • dienen der Visualisierung von Geschäftsprozessen zB von Kunden die Artikel kaufen
  • können in relationale Datenbanken überführt werden
  • Darstellung jeder Stammrelationen (Entity) als Kasten und jeder Beziehung (Relationship) als Rhombus
  • Pfeile zwischen Kasten und Rhombus geben Beziehungstyp an
  • Nutzung für Unternehmensdatenmodellierung: Durch Verkettung von ERM-Bausteinen erhält man Prinzipdarstellungen für komplexe Strukturen zB logistische Ketten
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