Fragenkatalog Flashcards
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Ressourcen und Reserven bei
Primärenergieträgern?
- Ressourcen: Alle Primärenergieträger, die da sind
Reserven: Alle Primärenergieträger, die genutzt werden können (technisch und
wirtschaftlich)
Was sind „neue“ erneuerbare Energien? (Nennen Sie drei Beispiele!)
- .”Neue” erneuerbare Energien beziehen sich auf Technologien und Energiequellen, die in den letzten Jahren oder Jahrzehnten verstärkt erforscht, entwickelt und in die Energieerzeugung integriert wurden. Hier sind drei Beispiele für “neue” erneuerbare Energien:Windenergie auf See (Offshore-Windenergie): Die Nutzung von Windkraftanlagen im Meer hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Offshore-Windparks bieten großes Potenzial für die Stromerzeugung, da die Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Meer in der Regel höher und konstanter sind als an Land.Solarenergie mit hoher Effizienz: Fortschritte in der Photovoltaiktechnologie haben die Effizienz von Solarzellen erheblich gesteigert. Neue Materialien und Designs ermöglichen es, mehr Sonnenenergie in Strom umzuwandeln, was die Wirtschaftlichkeit von Solarenergieanlagen verbessert.Geothermische Energie aus tieferen Quellen: Geothermische Energiegewinnung hat sich über die Jahre hinweg weiterentwickelt. In einigen Regionen wird nun versucht, tiefere geothermische Ressourcen zu erschließen, um noch mehr Wärme und Strom zu erzeugen.
Diese “neuen” erneuerbaren Energien tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen der Energieerzeugung zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Sie sind wichtige Komponenten im globalen Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung
Worin unterscheiden sich Endenergieverbräuche von Wohn- und Nichtwohngebäuden?
Welche Endenergieverbräuche sind für Gebäude relevant und wie ist
deren prozentuale Verteilung?
- Nichtwohngebäude brauchen generell (prozentual) mehr Energie für Beleuchtung und
weniger für Warmwasserbereitung und Raumwärme.
Die Aufteilung aller Endenergieverbräuche ist:
76 % Raumwärme
15 % Warmwasser
8 % Beleuchtung
1 % Klimakälte
Begründen Sie anhand von zwei Beispielen warum Primärenergiefaktoren jedes
Jahr neu zu berechnen sind
- Effizientere Förderung
- Effizienterer Transport
Jedes Jahr kann sich eine in den Faktor einfließende Größe ändern
- Effizientere Förderung
Beschreiben Sie die Energieumwandlungsprozesse eines selbst gewählten Primärenergieträgers,
bei der Stromerzeugung!
Braunkohle wird verbrannt, dadurch wird Wasser erhitzt, welches eine Turbine antreibt
Wie lautet die Definition für Endenergie?
Endenergie ist die Energie, die dem Haus zur Verfügung steht
Nennen und erläutern Sie zwei Beispiele, bei denen der Primärenergiebedarf
unter dem Endenergiebedarf liegt und zwei bei denen dieser über dem Endenergiebedarf
liegt!
Primärenergiebedarf unter dem Endenergiebedarf:
- Holz (Anlieferung und Verarbeitung von Holz benötigt wenig Energie)
- Solarenergie (Energie ist unendlich vorhanden und muss nicht gefördert werden)
Endenergiebedarf unter dem Primärenergiebedarf
- Steinkohle (Verbrennung, Lieferung und sonstige “Energieausgaben”)
- Braunkohle (Verbrennung, Lieferung und sonstige “Energieausgaben”)
Wann entspricht der Energiebedarf dem Endenergieverbrauch
Wenn alle angetroffenen Vermutungen über Gebäude und Nutzerverhalten zutreffen
Zählen Sie fünf Verhaltensweisen von Nutzern auf, bei denen der Energieverbrauch
unter dem Energiebedarf liegt!
wenig Heizen
- häufige Abwesenheit → Heizung oft aus
- weniges Lüften
- Hoher Bekleidungsgrad
- hohe sportliche Betätigung
Wie hoch ist der Anteil an Gebäuden, die einen schlechteren Standard als EnEV
Standard 2016 haben? Welche Sanierungsmaßnahmen sind möglich? Nennen
Sie je drei Möglichkeiten auf der passiven sowie auf der aktiven Seite!
92% der Gebäude haben einen schlechteren Standard als EnEV 2009.
Passiv:
- Wärmedämmung der Wände
- Austausch von alten Fenstern
- Wärmedämmung des Dachs
Aktiv:
- Austausch der Heizung
- Installation einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Nennen Sie fünf Eigenschaften von Passivhäusern!
- starke Wärmedämmung U < 0,15W /(m2 K)
- Heizung überwiegend über Zuluftnachheizung. Rest über interne und solare Gewinne
- Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m2 a )
- Energiekennwert PE < 120 kWh/(m2 a)
- Dreischeibenwärmeglas
Was ist ein energieautarkes Gebäude?
Ein Haus, welches keine zusätzlichen Energien von außerhalb braucht
Durch welche zusätzlichen Maßnahmen wird ein Null -Energiehaus zu einem
Plus-Energie Haus? Nennen Sie drei bauphysikalische Gründe warum Plus-
Energie-Häuser nicht per se gut sein können!
Ergänzung von Photovoltaikanlage auf dem Dach → Strom wird produziert und muss
gespeichert werden
- Hohe Energiekosten für Kühlung (Batterie)
Nennen Sie sechs Ziele des Energieausweises!
Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2020 gegenüber 1990
- Umsetzung der EU-Richtlinie EPBD
- Markttransparenz im Gebäudesektor, da der Energiebedarf bundesweit vergleichbar wird
- Konjunkturaufschwung im Baugewerbe, aufgrund von energetischen Empfehlungen
Einführung von Gütesiegeln anhand von Energiekennzahlen
- Energetische Klassifizierung bei Verkauf und ggf. Vermietung
Welche Ziele hat die Energieeinsparverordnung?
Den Endenergiebedarf für die Wärmeerzeugung in Gebäuden reduzieren.
Was ist die Idee des Gebäudereferenzverfahrens? Nennen Sie sechs wesentliche
Punkte!
Man betrachtet ein Referenzgebäude, was den gleichen Aufbau hat und bestückt es mit
Grenzwärmedurchgangskoeffizienten, die für jedes Bauteil festgelegt sind. So berechnet
man einen Grenzwert für den spezifischen Transmissionswärmeverlust.
Wie hoch sind die Grenzwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten nach EnEV
2016 für Außenwände, Dächer und Fenster?
- Außenwand: 0,28
- Dach: 0,20
- Fenster: 1,30
- Außenwand: 0,28
Mit welchen Normen können Sie einen Energieausweis für ein Wohngebäude
erstellen?
- DIN 4108 + DIN 4701-10
- Nennen Sie drei Gründe warum ein freistehendes Wohngebäude mit einer
Grundfläche kleiner 350m2 einen geringeren spezifischen Transmissionswärmeverlust
hat als ein Wohnegbäude mit einer Fläche größer 350m2!
Ein freistehendes Wohngebäude mit einer Grundfläche kleiner als 350 Quadratmeter kann im Vergleich zu einem größeren Gebäude einen geringeren spezifischen Transmissionswärmeverlust aufweisen aus verschiedenen Gründen:
Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis: Kleinere Gebäude haben in der Regel ein günstigeres Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis. Das bedeutet, dass pro Kubikmeter Raum weniger Außenfläche vorhanden ist, die Wärme verlieren könnte. Bei größeren Gebäuden gibt es hingegen mehr Außenfläche im Verhältnis zum Innenraum, was zu einem höheren Wärmeverlust führen kann. Bessere Wärmedämmung pro Flächeneinheit: In kleineren Gebäuden kann es leichter sein, eine effiziente Wärmedämmung zu installieren, da die Gesamtfläche der Wände, des Dachs und der Bodenplatte kleiner ist. Dadurch kann eine höhere Qualität der Dämmung pro Quadratmeter erreicht werden, was den Wärmeverlust reduziert. Einfacheres Heizsystemdesign: Kleinere Gebäude erfordern oft einfachere und effizientere Heizsysteme. Die Wärmeverteilung und -kontrolle in kleinen Wohngebäuden ist in der Regel effizienter und erlaubt eine bessere Regulation der Raumtemperatur, was den Wärmeverlust reduziert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der spezifische Transmissionswärmeverlust auch von anderen Faktoren wie der Qualität der Wärmedämmung, dem Gebäudeentwurf und den verwendeten Baumaterialien abhängt. Ein sorgfältig geplanter und gut isolierter großer Bau kann immer noch einen geringen Transmissionswärmeverlust haben, während ein schlecht isoliertes kleines Gebäude ineffizient sein kann.
Welche Informationen können Sie einem Energieausweis für Wohngebäude entnehmen?
- Primärenergiebedarf
- Endenergiebedarf
- Energieverbrauchskennwert
Definieren Sie den Begriff „thermische Behaglichkeit“!
Gefühl, welches die Zufriedenheit mit dem Umgebungsklima ausdrückt
Welche Primärfaktoren haben einen Einfluss auf die thermische Behaglichkeit?
Strahlungstemperatur
- Lufttemperatur
- Luftströmungsgeschwindigkeit
- Luftfeuchtigkeit
- Aktivitätsgrad
- Bekleidungsisolati
Welchen physikalischen Hintergrund haben die Kontrollmechanismen des Menschen,
welche ihn vor einer Überhitzung schützen?
Die Kontrollmechanismen, die den menschlichen Körper vor Überhitzung schützen, basieren auf physiologischen Prozessen, die darauf abzielen, die Körpertemperatur auf einem optimalen Niveau zu halten. Dieser Prozess wird als Thermoregulation bezeichnet und beruht auf mehreren grundlegenden physikalischen Prinzipien:
Wärmeleitung: Der Körper verfügt über eine Vielzahl von Blutgefäßen, die sich in der Haut befinden. Bei erhöhter Körpertemperatur erweitern sich diese Gefäße, um die Durchblutung der Haut zu erhöhen. Dies ermöglicht eine bessere Wärmeableitung von der Körperoberfläche in die umgebende Umgebung. Schwitzen: Schwitzen ist ein wichtiger Mechanismus zur Kühlung des Körpers. Schweißdrüsen in der Haut produzieren Schweiß, der auf die Haut abgesondert wird. Wenn dieser Schweiß verdunstet, wird Wärme dem Körper entzogen, was zu einer Abkühlung führt. Wärmeabstrahlung: Der Körper strahlt Wärme in Form von Infrarotstrahlung ab. In einer Umgebung mit niedrigerer Temperatur als die Körpertemperatur verliert der Körper auf diese Weise Wärme. Wärmekonvektion: Durch die Bewegung der Luft um den Körper kann Wärme abgeführt werden. Wind oder Luftströmungen helfen, die Wärmeabfuhr zu erhöhen. Muskelaktivität: Wenn der Körper überhitzt, kann er die Muskelaktivität reduzieren, um die Wärmeerzeugung zu minimieren. Dies ist eine Schutzmaßnahme, um zusätzliche Wärme zu vermeiden.
Die Regulation der Körpertemperatur erfolgt hauptsächlich durch das autonome Nervensystem und das Hormonsystem. Wenn die Körpertemperatur zu hoch steigt, signalisiert der Hypothalamus im Gehirn die oben genannten Mechanismen, um den Körper abzukühlen. Dies geschieht durch Erweiterung der Blutgefäße, verstärktes Schwitzen und andere Prozesse.
Wenn diese Mechanismen nicht ausreichen und der Körper überhitzt, kann es zu Hitzestress führen, was gefährlich sein kann. Deshalb ist es wichtig, sich bei heißen Bedingungen angemessen zu kleiden, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen, um die Thermoregulation des Körpers zu unterstützen.
Warum hat eine energetische Sanierung einen positiven Einfluss auf die thermische
Behaglichkeit? Nennen Sie mindestens vier Gründe!
besseres Regeln der Temperatur
- geringere Temperaturdifferenz zwischen Raum und Wandoberfläche
- besseres Regeln der Feuchte
- möglichst genaue Anpassung an Primärfaktoren möglich