Fragen - Querbeet Flashcards

1
Q

Kathastrophentheorie (KT) erklären

A
  • bekannter Vertreter: George Cuvier
  • KT = während der Erdgeschichte: mehrfach haben große Katastrophen den Gesamtbestand von Lebewesen dezimiert
    (Tiere früherer Zeitalter sind demnach durch solche gewaltigen Naturkatastrophen ausgestorben)
  • Gott hat jedes Mal danach neue Wesen erschaffen (die letzte Katastrophe war laut G. Cuvier die Sintflut)

—> mittels der Katastrophentheorie konnte G. Cuvier die Existenz von Fossilien sowohl mit der Evolutionstheorie von Lamarck (Cuvier lehnte diese ab, aber sie war zeitgleich zu seiner Theorie aktiv) vereinbaren und auch durch das Wirken Gottes erklären

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2
Q

Grenze Darwinismus und Lamarckismus voneinander ab.

A

Darwinismus (seine Theorie = Grundlage der synthetischen Theorie):
Organismen werden passiv durch Selektion angepasst
(Unter der Giraffenpopulation gibt es durch Zufall einige Giraffen mit längeren Hälsen als ihre Artgenossen. Diese Giraffen haben einen Selektionsvorteil, weil sie an Nahrung gelangen, an die die Kurzhalsgiraffen nicht rankommen. Giraffen mit langen Hälsen bringen ihre Gene häufiger in den Genpool der nächsten Generation, weil sie besser ernährt sind.)

Lamarckismus:
Vererbung erworbener Eigenschaften / Organismen passen sich aktiv an Umweltbedingungen an
(Giraffen strecken ihren Hals, um an Nahrung in den Bäumen zu gelangen. Durch den häufigen Gebrauch verlängert sich der Hals und die Giraffe vererbt ihren verlängerten Hals an die nächste Generation.)

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3
Q

Erkläre den „Genetischen Drift“.

A

„Genetischer Drift“ = Verschiebung der Allelfrequenz bzw. Verlust von Allelen durch ZUFALL. Also durch Zufall ersetzt ein Allel komplett ein anderes in der Pop..

  • wird beeinflusst von der Populationsgröße, -struktur, Demographie
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4
Q

Niedrige Individuenzahl in einer Population, welche Folgen hat das?

A

Flaschenhalseffekt = genetische Verarmung einer Art und damit verbundene Allel-Frequenz-Änderung —> Reduzierung der genetischen Vielfalt, Inzucht-Wahrscheinlichkeit steigt (und damit verbundene Folgen)

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5
Q

Definiere den Gründereffekt.

A

Gründereffekt = genetische Abweichung einer isolierten Population von der Stammpopulation
- Beispiel: Insel-Festland-Phänomen

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6
Q

Eine rote Blüte wird mit sich selbst gekreuzt. Es gibt 97 Nachkommen, davon sind 26 weiß und 71 rot. Welchen Genotyp muss die Ausgangsblüte gehabt haben, wenn es sich um einen monofaktoriellen Erbgang handelt?

A

Das Verhältnis der F1-Generation ist 3:1
Ausgangsblüte: Gg Gg
F1-Generation: GG Gg Gg gg
—> es handelt sich um einen dominant-rezessiven Erbgang

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7
Q

Wodurch werden gekoppelte Gene getrennt?

Wann findet dies während der Meiose statt?

A
  • gekoppelte Gene werden mittels Crossing-Over voneinander getrennt
  • dies findet in der Prophase I der Meiose statt, wenn sich die homologen Chromosomenpaare aneinander ordnen
    (5 Phasen der Prophase I der Meiose: Leptonema, Zygonema, Packynema, Diplonema, Diakinesis)
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8
Q

Wie viele Codone gibt es und wie viele davon sind Stopp-Codone?

A
  • insgesamt 4^3 Codone (=64 Codone)
  • davon 1 Startcodon (AUG)
  • und 3 Stopp-Codone (UAA, UGA, UAG)
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9
Q

Nenne zwei DNA-Reparaturmechanismen.

A
  • Post-Replikations-Reparatur (nur DNA, keine RNA)
  • Reparatur von Lichtschäden mit Photolyase
  • Nucleotid-Excision-Reparatur (zur Reparatur extremer Schäden)
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10
Q

Was bedeutet SDS-Page und wofür wird sie verwendet?

A

SDS-Page = Sodium dodecyl sulfate - Polyacrylamid gel electrophoresis
(Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid Gel Elektrophorese)

  • binden an Proteine (für Analyse)
  • überdeckt die Eigenladung der Proteine
  • 1 Gramm Protein bindet an 1,4 Gramm von SDS
    —> Trennung der Moleküle, basierend auf molekularem Gewicht ist dadurch möglich
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11
Q

Nenne zwei Bestandteile des Cytoskeletts.

A
  • Mikrotubuli (dicksten Filamente des Cytoskeletts)
    (machen u.a. Ausbildung des Spindelap.)
  • Actinfilamente (dünnsten Filamente des Cytoskeletts)
    (sind zusammen mit Actin-bindenden-Proteinen für die mech. Widerstandskraft der Zelloberflächen verantwortlich)
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12
Q

Erkläre das humorale Immunsystem.

A

Das humorale Immunsystem ist Teil des Immunsystems, das nicht auf Zellen, sondern auf Plasmaproteinen basiert.

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13
Q

Nenne Zellbestandteile des humorale Immunsystems.

A
  • Antikörper
  • Komplementfaktoren
  • T-Zellen und B-Zellen (Zellen = Lymphozyten)
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14
Q

Nenne je zwei Zellen des adaptiven und des natürlichen Immunsystems.

A

Adaptives Immunsystem: T-Lymphozyten, B-Lymphozyten

Natürliches Immunsystem: Granulozyten, NK-Zellen (= Natürliche Killer- Zellen)

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15
Q

Was sind Lysosome?

A

Lysosome = Verdauungsenzyme

Vesikel mit einfacher Biomembran drumherum, haben ca. 60 Verdauungsenzyme in sich

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16
Q

Wie ist der pH-Wert von Lysosomen und wodurch wird er erreicht?

A
  • Lysosomen haben einen sauren pH-Wert (ungefähr 4-5)
  • wodurch erreicht? : durch ATP-verbrauchende Ionen-Pumpen (=Protonen ATPase in der Membran ist das), dadurch die Ansäuerung
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17
Q

Wie nennt man es, wenn Zellen zelleigenes Material bei Stress abbauen?

A

Man nennt diesen Vorgang „Autophagie“. Er dient der Stoffgewinnung.

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18
Q

Wie heißt der Erreger von Malaria (tropica)?

Und zu welcher Großgruppe gehört dieser?

A
  • Erreger der Malaria (tropica) = Plasmodium falciparum

- Plasmodium falciparum gehört zur Großgruppe der Apicomplexa (Protozoen)

19
Q

Was folgt nach der Zygotenbildung im Malaria-Zyklus und welche (namensgebende) Eigenschaft hat dieses Stadium?

A

Nach der Zygotenbildung folgt die Entwicklung zum Ookinet. Daraufhin folgt die Einnistung als Oozyste im Mitteldarmepithel.
(Oo = Ei; Kinet = sich bewegen)

20
Q

Additive und komplementäre Polygenie erklären.

A

Additive Polygenie:
- Wirkung der Gene addieren sich (z.B. Hautfarbe)
- bei fehlendem / defekten Gen: schwächere Merkmalsausbildung
(Dies ist aber nicht gravierend)

Komplementäre Polygenie:
- Wirkung der Gene ergänzen sich (z.B. Blutgerinnung —> Kaskade
verschiedener Gerinnungsfaktoren)
- bei fehlendem / defekten Gen: Merkmal wird NICHT ausgeprägt
(Dies ist gravierender)

21
Q

Erkläre „Penetranz“.

A

Penetranz = „Durchschlagskraft“ eines Merkmals (nur bestimmter Anteil der Genotypen bildet Phänotyp aus)

Die Penetranz ist also ein Maß dafür wie oft sich eine Genveränderung bemerkbar macht.

22
Q

Was ist mit „vollständiger“ und „unvollständiger“ Penetranz gemeint?

A

„vollständig“:
- alle Personen mit dem entsprechenden Genotyp erkranken
(100% Penetranz)
- Ausprägung/Manifestation des Phänotyps vorhanden sobald der
Genotyp vorhanden ist
- z.B. Erbkrankheiten

„unvollständig“:
- nicht alle Personen mit dem entsprechenden Genotyp (mit dem entsprechenden Gen) erkranken (z.B. 70% Penetranz)
- die Ausprägung / Manifestation ist nur bei einigen Personen mit dem
Genotyp vorhanden
- z.B. Brustkrebs (BPCA-1-Gen)

23
Q

Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse Abbildung ergänzen/beschriften.

A
Hypothalamus 
Corticotropes Releasing Hormon (CTH)
Hypophyse
Adrenocoricotropes Hormon (ACTH)
Nebennierenrinde
Cortisol
24
Q

AB0- System in Bezug auf Asien (welche Allele sind häufig, welche nicht?) beschreiben und dies anhand von Pest und Pocken erklären.

A
  • Pest: das Erreger-Antigen ähnelt 0-Blutgruppe, daher bilden diese keine Antikörper —> Folge: weniger Blutgruppe 0 in Pestgegenden (Europa und Asien)
  • Pocken: das Erreger-Antigen ähnelt A-Blutgruppen, daher bilden diese keine Antikörper —> Folge: weniger Blutgruppe A in Pockengegenden (Asien)
25
Q

Beschreibe mit Hilfe einer Skizze die Anpassung an Leber und Niere an Hypoxie.

A

Vergleiche mit der schriftlich beantworteten Altklausur.

26
Q

Glogersche Regel!?

A

Je stärker UV, desto mehr Pigementierung durch Melanin (von Melanozyten gebildet)

27
Q

Was fehlte Darwin bei seiner Evolutionstheorie?

A

Ihm fehlten die Kenntnisse, die erst die moderne Forschung möglich machte.
Ihm fehlten nämlich die Kenntnisse aus der modernen Genetik. Zum Beispiel nämlich die Erkenntnis um Mastergene. Darwin konnte nicht erklären wieso Insekten und Fliegen andere Augen haben als wir Menschen. Es gibt für die Augenbildung das Mastergen PAX6, dieses induziert die Augenbildung.

28
Q

Erkläre „Synthetische Theorie“

A
  • Die Synthetische Theorie basiert auf der Evolutionstheorie von Darwin (Weiterentwicklung)
  • Die Synthetische Theorie erklärt den Artenwandel, einschließlich der Bauplan-Transformation (Makroevolution)
  • Die Synthetische Theorie vereint die Erkenntnisse aus Darwins Evolutionstheorie mit denen aus der Ökologie, Paläontologie, biologischen Systematik und Genetik
29
Q

Was ist die effektive Populationsgröße?

A

Effektive Populationsgröße = fiktive Bestandsgröße, bei welcher der Anstieg der Inzuchtkoeffizienten pro Generation jenem in einer Zufallspopulation entspricht.

Formel: Ne = (4* Nm*Nf) / (Nm+ Nf)
Ne = effektive Popgröße
Nm = Anzahl Männchen
Nf = Anzahl Weibchen

30
Q

Eingriff von Menschen auf einheimische Wildtiere

A

Habitatfragmentierung (z.B. Autobahnen)
Trophäenjadg
Gatterhalterung
Wiedereingliederung

Nicht nur negativ, wie z.B. Verdrängung, weil auch z.B. Schützen

—> eingreifen in Populationsentwicklung (Bestandsgröße, aus Flaschenhalseffekt wieder rauskommen) —> Inzucht
Integrität wird beeinflusst (keine Unversehrtheit mehr)

31
Q

Warum gibt es mehr Codone als Aminosäuren (AS)?

A

Es gibt mehr Codone als AS, weil der genetische Code eine Fehlertoleranz hat. Meist reichen 2 Nukleotide für 1 AS aus, da die Codone sehr ähnlich sind.

32
Q

DNA-Schäden bei UV-Licht?

A

UV-Licht führt zur Ausbildung von Thymin-Dimeren
—> Transkriptions-/Replikations-Blockade

Achtung: Photolyase kann Thymin-Dimere auflösen

33
Q

Wie nennt man die Krankheiten, die von Fehlfunktionen der Lysosomen verursacht werden?

A
  • Lysosom-Speicher-Krankheit = Morbus Gaucher
  • ist ne genetisch bedingte Störung im Abbau der Lipidsubstanz Glukozerebrosid, es liegen nicht genügend Enzyme namens „Glukozerebrosidase“ vor. „Glukozerebrosidase“ spaltet Glukobroside in Zucker und Fett. Wenn das nicht mehr vorkommt, dann kommt es eben zu ner Verdichtung von Makrophagen und in schlimmen Fäller zur Ausschüttung von Zytokinen kommen
34
Q

Western-Blot erklären und welche Methode geht voraus?

A
  • Western-Blot bezeichnet die Übertragung von Proteinen auf eine Trägermembran, die anschließend über unterschiedliche Reaktionen nachgewiesen werden können.
    Die Übertragung kann mittels Diffusion, Kapillarwirkung, Elektrophorese stattfinden.

Abfolge:

  • Gelherstellung
  • Probenvorbereitung
  • Elektrophorese (Western Blot)
  • z.B. Vom Western Blot sichtbar machen
  • Analysedes erzeugten Bandenmusters
35
Q

Welcher Mechanismus steckt hinter einer Schutzimpfung?

A
  • Schutzimpfung = Gabe eines Impfstoffes mit dem Ziel vor einer (übertragbaren) Krankheit zu schützen
  • Mechanismus: Aktivierung des Immunsystems gegen spezifische Stoffe

(Aktive Impfung = körpereigenes Immunsystem befähigen rasch und wirksam auf Infektion mit Erregern zu reagieren —> Erreger werden injiziert und nicht Antikörper)
(Passive Impfung = Gabe von Antikörpern)

36
Q

Nenne 2 Fresszellen des angeborenen Immunsystems.Dieses ist das unspezifische Immunsystem.
Nenne 2 Zelltypen, die phagozitieren können.

A
  • Granoluzyten
  • NK-Zellen (Natürliche Killer-Zellen)
  • Makrophagen (Riesenfresszellen)
  • bei Säugetieren gibt es 3 Zelltypen, die in der Lage sind einer Phagozytose durchzuführen (sind alles weisse Blutkörperchen):
    1. Makrophagen
    2. Granulozyten
    3. dendritische Zellen
37
Q

Wie heißt der Endwirt bei Malaria und warum?

A
  • Endwirt von Malaria: weibliche Anopheles-Mücke
  • warum?: weil beim Endwirt geschlechtliche Vermehrung stattfindet und beim Zwischenwirt (Mensch) nur die ungeschlechtliche Vermehrung stattfindet.
38
Q

Infektiöses Stadium von Malaria und wie wird es auf Menschen übertragen?

A

Sporozoiten wandern in die Speicheldrüsen der weiblichen Anopholes-Mücke —> Übertragung beim Stechen/ Blutsaugen des Menschen, dann über Blut gelangen sie in Hepatozysten der Leber.

39
Q

Individuelle Modifikation und Adaptive Selektion am Beispiel der Hautfarbe

A

Individuelle Modifikation:

  • reversibel: Umwelt-Reaktion
  • Bräunung

Adaptive-Selektion:
- irreversibel (ändert sich nicht, nur weil man in andere Gefilde reist/zieht)
- Glogersche Regel: je stärker UV, umso stärker Pigmentierung durch Melanin, weil für Vitamin-D —> UV-B
—> helle Haut: Schutz vor Rachitis (= Knochenerweichen durch Vitamin-D-Mangel)
—> dunkle Haut: Hautkrebsschutz

40
Q

Multiple Allele

A

Multiple Allele: zu einem Gen gibt es > 2 Allele (auf Pop.-Ebene)
Beispiel: AB0-System —> Allel A, B und 0

41
Q

Unterscheide polygene Vererbung und pleiotrophe Vererbung

A

Polygene Vererbung: mehrere Gene determinieren 1 phänotypisches Merkmal (Hautfarbe)

Pleiotrophe Vererbung: 1 Gen determiniert mehrere phänotypische Merkmale (menschl. Erbkrankheiten)

42
Q

Warum ist es schwierig Mendels Regeln auf den Menschen anzuwenden?

A
  • Menschen haben nicht so viele Nachkommen (begrenzte Nachkommenzahl (Kinder)), deswegen ist es schwierig von Phönotyp auf Infos zu schließen
  • fehlende Infos über Merkmal (Verwandte)
  • wissenschaftlich uninteressante Paarbildung findet nur statt
43
Q

Womit beschäftigt sich die Formalgenetik?

A

Sie befasst sich mit den Gesetzlichkeiten der Weitergabe und phänotypischen Ausbildung der Gene

44
Q

Bezeichnung bei Stammbaumanalyse der Generationen und Individuen:

A

Generationen: römische Zahlen (I, II,…)
Individuen: arabische Zahlen von links nach rechts in jeder Zeile neu (1,2,…)