Fragen Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie die IFOAM-Prinzipien des Ökolandbaus. Welches sind die Hauptaussagen der Prinzipien?

A

Die ökologischen, sozialen und ökonomischen Systeme sollen vernünftig sein.

  • Prinzip der Gesundheit
  • Prinzip der Ökologie
  • Prinzip der Gerechtigkeit
  • Prinzip der Sorgfalt
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2
Q

Welche Ziele und Motive hatten die Gründer der Biobewegung und beschreiben Sie die wesentlichen Meilensteine und Entwicklungsphasen der Biobranche.

A

-Eine naturgemäße Lebensweise, gesunde Ernährung, ‘Verzicht auf industrielle Hilfsmittel.
-Problematische Begleiterscheinungen der chemisch-technischen Intensivierung.
-Erste Entwicklungsphase: grenzüberschreitende Vernetzung; Zunehmend Bio-Verbände; Gründung IFOAM; Ökologische Landwirte wurden von Agrarverwaltung, -politik, Wissenschaft ausgegrenzt.
-Zweite Entwicklungsphase: Staatliche Förderprogramme um Umweltschutz auszubauen; Erste Biofach; Erste Listungen von Bio-Produkten im deutschen LEH; Daten und Statistiken über Bio-Produktion entwickelten sich, Wissenschaft vernetzt sich zunehmend international
-Dritte Entwicklungsphase: Ökolandbau wurde zum Leitbild für Nachhaltige Landwirtschaft; Förderung zur Verbraucheraufklärung; Deutsches Biosiegel brachten großen Zuwachs; Bio-LM verstärkt in konventionellen LEH; Bio-Institutionen, Hersteller, Händler etablieren sich;
-Meilensteine: 1950ern aus Schweizer Heimatbewegung; 1972 Gründung IFOAM; 1984 erster Lehrstuhl für Ökologischen Landbau Uni Kassel; Erste Biofach Messe 1990; 1991 Einführung der EU-Öko-Verordnung; 2002 startet mit BioBio in Discounter; 2002 Start des Bundesprogramm Ökologischer Landbau
; IFOAM verabschiedet 2004 Grundprinzipien; 2015: Ökologische Landwirtschaft ist Leitbild in Nachhaltigkeitsstrategie; für 2030 auf 20-30 % Anteil

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3
Q

Beschreiben Sie die vier grundlegenden Prinzipien des Ökolandbaus der internationalen Bio-Dachorganisation Ifoam Organics International. Welche Rolle spielen diese und welche Aufgaben haben sie für die Biobranche?

A
  • Geschlossener Betriebskreislauf: Ackerbau-Tierhaltung durch Futterbau und Dung eng verbunden
  • Artgerechte Tierhaltung: dass Tiere natürlichen Bedürfnissen nachkommen können
  • Pflanzenschutz: soll vorbeugend durch Gesundhaltung erfolgen (z.B. Standort angepasste Sorten)
  • Bodenfruchtbarkeit: zu fördern und zu erhalten ist wichtigste Aufgabe Öko-Landwirt

Sie spielen wichtige Rolle, da sie Regeln setzen.

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4
Q

Beschreiben Sie kurz die konkretisierten wesentlichen Prinzipien des Ökologischen Landbaus (z.B. Nach Zerger oder Bioland)

A
  • 1.) Im Kreislauf wirtschaften : Bauern vermeiden Abfälle weitgehend -> Nährstoffe in Kreislauf; stabile Erträge; Zusammenarbeit in regionalen Wirtschaftskreisläufen
  • 2.) Bodenfruchtbarkeit fördern: sichern stabile Erträge durch hohe natürliche Fruchtbarkeit; speichern mehr CO2 als konventionelle Böden; können durch krümelige Bodenstruktur mehr Wasser speichern
  • 3.) Tiere artgerecht halten: tiergerechtes Leben; alles in Region somit wenig Transport; Fütterung, Haltung, Zucht in Gesundheit gestärkt; durch Fütterung und Bewegung hochwertige Lebensmittel
  • 4.) Wertvolle Lebensmittel erzeugen: LM weniger Rückstände; enthalten mehr Inhaltsstoffe; ermöglichen natürlichen Genuss und Geschmackerlebnis
  • 5.) Biologische Vielfalt fördern: stabilisieret Ökosysteme; bringt mehr Sicherheit und Abwechslung; Bereicherung unseres kulturellen Lebens
  • 6.) Natürliche Lebensgrundlagen bewahren: ~Klimaschutz:Vermeidung von Treibhausgasen & Rückbindung CO2; Nutzung regenerativer Energie ~Wasserschutz:Verzicht auf chemisch-synthetische Stickstoffdünger, Pesdizide ~Bodenschutz:durch artenreiches Bodenleben, Vermeidung von Eosion durch Wind und Wasser
  • 7.) Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern: mehr Arbeitsplätze; mehr Versorgungssicherheit; hohe Lebensqualität; unabhängige Bauernschaft mit ausreichendem Einkommen
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5
Q

Präsentation vom 16.10.2019 ab Seite 14

A

Zahlen, Größen kennen

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6
Q

Welche Zielrichtung, Grundsätze und Schwerpunkte der Öko-Kontrollen leiten sich aus den Erwägungsgründen der EG-Öko Basisverordnung ab?

A
  • Durch korrekte Öko-Kennzeichnung der kontrollierten und zertifizierten Erzeugnisse erhält der Öko-Landbau ein erkennbares Profil und sichert das vertrauen der Verbraucher => Verbrauchererwartungsschutz
  • Europaweit soll die Auslegung und damit Umsetzung der EU-Rechtsvorschriften zum Öko-Landbau möglichst einheitliche Rahmenbedingungen gewährleisten, damit eine konsequente Öko-Produktion Bestand hat => Fairer Wettbewerb
  • Der Markt für Öko-Produkte soll transparent gestaltet und weiter entwickelt werden => Markttranparenz
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7
Q

Welche Ziele und Geltungsbereiche hat die EU-Öko-VO und welche Leistungen erbringt diese?

A
  • EU-Öko-VO umfasst pflanzliche & tierische Erzeugnisse, Tiere, Lebens-und Futtermittel
  • EU-Öko-VO ist eine Verbraucherschutz-VO zum Schutz vor unlauterem Wettbewerb
  • EU-Öko-VO sichert einen einheitlichen Standard für Öko-Lebensmittel in der EU
  • EU-Öko-VO stellt einen Mindeststandard für Öko-Lebensmittel dar, auf welchem weiterführende Regelungen (z.B. Verbandsrichtlinien) aufbauen
  • EU-Öko-VO schafft klare Kennzeichnungsregeln um Bioprodukte auch für Laien klar erkennbar zu machen
  • Die Bio Kontrolle sichert einen in der EU einheitlichen Mindeststandard
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8
Q

Beschreiben Sie kurz die rechtlichen Grundlagen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau.

A
  • Das Öko-Landbaugesetz enthält beispielsweise Ordnungswidrigkeits-und Bußgeldregelungen für den Fall, dass gegen die
    Vorgaben der EU-Rechts Vorschriften für den Ökologischen Landbau verstoßen wird.
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9
Q

Wer trägt die Kosten für die Bio-Zertifizierung?

A
  • Kosten der Zertifizierung werden von den zertifizierten Unternehmen getragen. In verschiedenen
    Bundesländern werden Kontrollkostenzuschüsse (für Landwirtschaftliche Betriebe) gewährt.
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10
Q

Nennen Sie die bedeutendsten Verbände und Institutionen der Biobranche sowie deren Aufgaben und Ziele

A
  • AÖL(Assoziation ökologischer LMhersteller): ökologische, menschengemäße, zukunftsfähige LM
  • Bioland: ökologischen Landbau
  • Demeter: ähnlich wie Bioland
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11
Q

Wie kann die Biobranche definiert werden und welches sind entsprechende Besonderheiten ?

A

-?

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12
Q

Beschreiben Sie das (ideale) Modell des Betriebskreislaufs im Ökologischen Landbau.

A
  • Man geht von einem fruchtbaren Boden aus
  • Darauf wachsen Feldfrüchte und Futterpflanzen
  • Sorgen für Nahrung für gesunde Tiere, und Menschen (pflanzliche LM)
  • Wodurch organischer Dünger entsteht
  • wiederrum fruchtbaren Boden macht
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13
Q

Was wird unter Ökosystemleistungen verstanden? Nennen Sie nach einer allgemeinen Definition fünf Beispiele für konkrete Ökosystemleistungen.

A
  • „Bezeichnen direkte und indirekte Beiträge von Ökosystemen zum mensch-lichen Wohlergehen,
    das heißt Leistungen und Güter, die dem Menschen einen direkten oder indirekten
    wirtschaftlichen, materiellen, gesundheitlichen oder psychischen Nutzen bringen.
  • Erholung, Nahrung, Brennstoffe, Medizinische Produkte
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14
Q

Durch welche Maßnahmen und Eingriffe wird die natürlich Bodenfruchtbarkeit beeinflusst?

A
  • Fruchtfolge
  • Landbaumanagement, also Organisation der Arbeiten auf den Ackerflächen
  • Arbeitseinsatz und Intensität der Bewirtschaftung
  • Eingesetztes Kapital, also technische Ausstattung mit Maschinen
  • Wissen der Bodenbewirtschafter
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15
Q

Beschreiben Sie die Zusammensetzung von organischer Substanz

A
  • Summe aus Humus und Edaphon definiert werden
  • Alle abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Stoffe und deren organische
    Umwandlungsprodukte sind Bestandteil des Humus
  • Lebenswelt des Bodens wird als Edaphon bezeichnet. Dazu zählen Würmer, Insekten und
    Mikroorganismen (mikrobielle Biomasse) wie Bakterien, Archaeen, Protozoen, Algen und Pilze
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16
Q

Welche Bedeutung hat nach Rusch die Bodenfruchtbarkeit für den Ökologischen Landbau?

A
  • „Naturerscheinung, die noch nicht exakt zu deuten ist“ und Sieht ferner ein „ordnendes Prinzip nicht-stofflicher Art als Grundlage jeden Lebens“ Humus als Träger des Kreislaufs
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17
Q

Nennen Sie die positiven Auswirkungen von Humus auf Boden und Bodenfruchtbarkeit

A
  • Verbesserung Bodenleben & -struktur
  • Versorgung u.a. mit Nährstoffen
  • Steigerung Wasserhaltefähigkeit
  • Verhinderung Nährstoffauswaschung
  • Verringerung Bodenerosion
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18
Q

Wodurch wird in der Bio-Landwirtschaft die Auswahl der anzubauenden Kulturpflanzen bestimmt?

A
  • Klima und den Bodentyp
  • Vermarktungspotenzial
  • Futterbedarf
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19
Q

Welche besonderen Eigenschaften haben Leguminosen und welche Beiträge für den ökologischen Pflanzenbau liefern diese?

A
  • Fixierung von Luft-Stickstoff mit Hilfe der Knöllchenbakterien
  • Verbesserung der physikalischen Bodeneigenschaften
  • Ernährung der Bodenorganismen
  • Förderung der Humusanreicherung im Boden
  • > Futterleguminosen werden Kleegras, Ackerbohnen, Erbsen, Lupine
  • > Körnerleguminosen dienen Soja, Lupine, Ackerbohnen
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20
Q

Welche übergeordneten Ziele werden mit der ökologischen Pflanzenzüchtung verfolgt?

A
  • Pflanzengesundheit: hohe Widerstandsfähigkeit, Resistenz und Toleranz gegenüber Krankheiten
    und Schädlingen sowie extremeren Wetterlagen
  • Nährstoffeffizienz und Etragsstabilität
  • Unkrautunterdrückung
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21
Q

Nehmen Sie eine grundlegend rechtliche Einordnung der ökologischen Tierhaltung in der EU vor

A
  • dient als Rechtsrahmen und Vermarktungsnorm v.a. dem Verbraucherschutz
  • EU-Öko-VO erlässt Vorschriften zu Haltungsbedingungen, dem Gesundheitsmanagement und
    Fütterung der einzelnen Tierarten im Ökolandbau.
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22
Q

Beschreiben Sie generelle betriebswirtschaftliche Besonderheiten der ökologischen Landwirtschaft

A
  • Erstellung innerbetrieblicher Werte (Bodenfruchtbarkeit große Bedeutung)
  • Vorleistungen und Produktionsmittel wie Futter, Pflanzengesundheit zum großen Teil innerbetrieblich zu erzeugen
  • Unterscheidung zwischen integrierenden und differenzierenden Kräften
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23
Q

Beschreiben Sie die differenzierenden und integrierenden Kräfte in der Landwirtschaft. Führen Sie aus, inwiefern differenzierende und integrierende Kräfte dem Ideal des Betriebsorganismus in der ökologischen Landwirtschaft zu- oder abträglich sind

A
  • Differenzierende Kräfte: Produktionsgrundlage des Standorts; Fähigkeiten&Neigungen des Betriebleiters; Kostenvorteile durch größere Produktionseinheiten
  • Integrierende Kräfte: Bodennutzungsgemeinschaft wird am Beispiel der Bodenfruchtbarkeit&Fruchtfolgen deutlich; Produktionsmittelgemeinschaft entsteht durch Mehrfachnutzung von Produktionsmitteln für versch. Betriebszweige; Verwertungsgemeinschaft im Betrieb zeigt sich durch betriebsinterne Futtermittel- und Wirtschaftsdüngerverwertugn
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24
Q

Welche betriebswirtschaftlichen Besonderheiten der ökologischen Landwirtschaft sind hinsichtlich Subventionen, Kosten, Erträgen und Preisen festzustellen?

A
  • Subvention: Ausgleichszahlung für Umweltleistungen großer Teil landwirtschaftlicher Betriebsergebnisse
  • Kosten: Öko-Kontrolle/Zertifizierung
  • Erträge: Pflanzenbau, Tierhaltung in Biobetrieben niedriger
  • Preise: deswegen deutlich höher
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25
Q

Welche Erzeugnisse aus ökologischer Produktion haben die höchsten Umsatzanteile an den Gesamterzeugnissen in Deutschland?

A

Tierprodukte

Eier, Mehr/Getreide, Milch

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26
Q

Welche Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft haben in Deutschland die höchsten Importanteile? Skizzieren Sie Gründe für Importe dieser Produkte

A

Sojabohnen (wachsen nicht bei uns)

Futterebsen (genauso)

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27
Q

Charakterisieren Sie die Entwicklung und Situation des Bio-Markts in Deutschland

A
  • Direktvermarktung
  • Naturkosthandel
  • Entwicklung von Angebots zum Nachfragemarkt
  • Etablierung des Naturkosthandels durch Bio-Großhandelsu.
  • Flächendeckende Versorgung mit Bio-Sortimenten in allen LEH-Formaten
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28
Q

Welche zentralen Aspekte sind bei der Umstellung konventioneller Betriebe auf ökologische Wirtschaftsweise zu berücksichtigen? Benennen und beschreiben Sie diese.

A
  • Individuelle (Unternehmer, Familienmitglieder, Angestellte)
  • Soziologische (Familie, soziale Umfelder wie Berufskollegen, Gemeindemitglieder, …)
  • Strukturelle (Betriebs- und Vermarktungsstruktur, Förderung)
  • Betriebswirtschaftliche (Investitionen, Aufwand, Ertrag, Einsatz Produktionsfaktoren)
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29
Q

Beschreiben Sie hemmende und fördernde Faktoren bei der Umstellung eines Betriebs auf ökologische Erzeugung

A
  • Fördernde Faktoren: Unternehmergeist, Aktives Zugehen auf Berater, Wirtschaftlichkeit/freie Arbeitskapazität sollte gegeben sein, Zugriff auf Eigen-&Fremdkapital
  • Hemmende Faktoren: Liquidationsprobleme, Flächenunabhängige Tierhaltung, Ungeklärte Hofnachfolge bei höherem Alter, Intensive Sonderkulturen und Lieferrechte
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30
Q

Welches sind bedeutende Aspekte und Erfolgsfaktoren bei der Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise?

A
  • Standort-und Betriebsanalyse
  • Betriebsentwicklungsplanung, Betriebszweigplanung, Anbauprogramm im Ackerbau auf Förderung der Bodenfruchtbarkeit und entsprechende Fruchtfolgen abstimmen
  • Tierhaltungsverfahren prüfen
  • Anmeldung bei Ökokontrollstelle und Terminierung Erstkontrolle
  • Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen und Infoveranstaltungen
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31
Q

Welche wesentlichen Vorschriften prägen den ökologischen Landbau auf übergeordneter Ebene?

A
  • Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel verboten
  • Verwendung gentechnisch veränderter oder produzierter Betriebsmittel verboten
  • Vorgaben zum eigen produzierten Futter
  • Vorgaben zu erhöhtem Platzangebot, Ausstattung und Auslaufmöglichkeiten in der Tierhaltung
  • Fütterung von Wachstums- und Leistungsförderern verboten
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32
Q

Welche unterschiedlichen Verbände der ökologischen Lebensmittelwirtschaft prägen die Interessenvertretung auf den unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette?

A
  • BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft)
  • AÖL (Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller
  • BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren)
  • Bioland, Demeter
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33
Q

Beschreiben Sie politische Nachhaltigkeitsziele, die in Deutschland mit dem ökologischen Landbau verbunden werden sowie die bisherigen Instrumente und Maßnahmen zur Zielerreichung

A
  • Bund: 20 % Öko-Landwirtschaft bis 2030
  • Bayern: 30 % + 8 % Öko-Landwirtschaft bis 2030
  • Baden-Württemberg: 30 % + X Öko-Landwirtschaft bis 2030
  • Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau (ZÖL), BÖLN
  • Öko-Modellregionen
  • Vorgaben zu Bio-Lebensmittel-Anteilen in der AHV
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34
Q

In welchen Bereichen erbringt ökologische Landwirtschaft signifikant höhere Nachhaltigkeitsleistungen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft?

A
  • Wasser, Boden, Biodiversität, Klimaschutz, Klimaanpassung, Ressourceneffizienz
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35
Q

Welche Auswirkungen einer nachhaltigen Entwicklung wurden von der deutschen Bevölkerung als am wahrscheinlichsten eingeschätzt? Erklären und begründen Sie diese Auswirkungen

A
  • Mehr Gesundheit für die Menschen
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36
Q

Welche Phänomene stehen hinter dem global overshoot day und welche Annahmen liegen diesem Konzept zugrunde?

A
  • an welchem Tag die durchschnittlich pro Person (in einem Land) zur Verfügung stehenden Ressourcen des Planeten verbraucht ist.
  • dass ab diesem Tag die Reproduktions-, Regenerations-und Absorbtionsfähigkeit bzw. Ökosystemdienstleistungen der Natur den Verbrauch nicht mehr ausgleichen kann.
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37
Q

Was sagt das Konzept der Planetary Boundaries aus und in welchen Bereichen sind die Grenzen bereits überschritten?

A
  • Grenzen der Ökosystemdienstleistungen des Planeten dargestellt und visualisiert
  • Insbesondere Artensterben, Klimakrise und Stickstoffüberschüsse als Gefahren durch Überschreitung der Grenzen
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38
Q

Was wird in der Diskussion um Klimawandel mit den Kippelementen des Erdsystems beschrieben? Beschreiben Sie ein kurzes Beispiel von Kipppunkten und folgenden Dominoeffekten

A
  • Verschiedene Zonen ( Borealer Nadelwald, Indischer Sommer-Monsum, Tropische Korallenriffe)
  • Brände, Eisschmelze
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39
Q

Mit welchen Folgen ist aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung zu rechnen?

A
  • Stark zunehmende Urbanisierung, insbesondere in Schwellen und Entwicklungsländern
  • für Akteure und Versorgung ( LM, Hitze, Luft)
  • Knappheit/Mehrbedarf ( Wasser, Nahrung, Energie)
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40
Q

Welche Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung bestehen im Bereich Ernährung in sich entwickelnden Ländern?

A
  • Herausforderungen bei Umwelt-und Klimaentwicklungen erschweren Produktion von Lebensmitteln (Dürre, Wetterextreme, Bodendegradation)
  • Enorme Bevölkerungsentwicklung erfordert stark steigende Bedarfe an Lebensmitteln
  • Export-und Devisenorientierung beim Anbau von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen
41
Q

Welche Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung bestehen im Bereich Ernährung in Industrieländern?

A
  • Subventionierung der Lebensmittelerzeugung sowie Lebensmittelexporte
  • Hohe Importraten von Futtermitteln und Rohstoffen zur Biokraftstoffproduktion aus Schwellen-und Entwicklungsländern
  • LMVerschwendung bis zu 50% der produzierten Kalorien
  • Ernährungsverhalten (+Bewegungsmangel) führt zu hohen Gesundheitskosten (Adipositas, Diabetes etc.) und verringerter Lebensqualität
42
Q

Beschreiben Sie Potenziale der EU-Agrarpolitik zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

A
  • Lösungsvorschläge für die Land-und Ernährungswirtschaft in der EU, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen
  • Potenziale und funktionierende Lösungen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele werden von Biolandwirten beispielhaft aufgezeigt
  • Derzeit noch große Blockaden beim Umbau der Förderkulisse sowie Produktions-und Konsummuster
43
Q

Wie hat sich die Armutsgefährdung in Deutschland in den Jahren 2007-2017 entwickelt und welche Größenordnung in Prozent der Bevölkerung macht diese aus?

A
  • Er hat sich gesteigert

- Prozentual: 1,5%

44
Q

Beschreiben Sie die Zusammenhänge des sog. “Teufelskreis der Armut” hinsichtlich der “Kreisläufe” Bildung, Ernährung und Investitionen.

A
  • MehrfaktorielleWechselwirkungen und Verstärkung von Effekten, die zu Armut führen und sie verfestigen können
  • Armut-> mangelhafte Ernährung-> schlechte Gesundheit-> geringe Leistungsfähigkeit-> kaum Arbeit
  • Armut-> geringe Ersparnis-> geringe Investitionen-> geringe Produktion-> geringes Einkommen
  • Armut-> geringe Steuereinnahmen-> mangelhafte Ausbilgund-> geringe Produktivität
45
Q

Welches sind Gründe für mangelnde Bildung und welche Rolle spielt Bildung in der nachhaltigen Entwicklung?

A
  • Analphabetismus
  • Mangelnder Zugang
  • Bildungsverweigerung für Frauen
  • Kinderarbeit
  • Bildung als Voraussetzung für Wohlstand und Entwicklung
46
Q

Carl von Carlowitz gilt als Begründer des Konzepts der Nachhaltigkeit. Welcher Leitgedanke und welche konkreten Forderungen stehen dahinter?

A
  • „Von den Zinsen leben, nicht vom Kapital“
  • Waldbewirtschaftung: Konsequentes Aufforsten, „nachhaltende“ Nutzung => Nur so viel Wald schlagen, wie wieder nachwächst
47
Q

Wann und in welchem Rahmen wurde das Umweltprogramm der Vereinten Nationen gegründet und das Bekenntnis zur Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beim Umweltschutz formuliert?

A
  • 1972 im Rahmen der UN Conference on the Human Environment
48
Q

Beschreiben Sie die wesentlichen Aussagen der Brundtland-Kommission für Umwelt und Entwicklung aus dem Jahr 1987 hinsichtlich der Vision einer „Nachhaltigen Entwicklung”.

A

„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“

49
Q

Welches sind die Milleniumsziele (MDGs) der vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 und bis wann sollen diese angestrebt bzw. umgesetzt sein?

A
  • Beseitigung von extremer Armut und Hunger
  • Grundschulbildung für alle
  • Gleichstellung der Frauen
  • Senkung der Kindersterblichkeit
  • Senkung der Müttersterblichkeit
  • Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten
  • Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit
  • Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft
  • bis 2015
50
Q

Beschreiben Sie wesentliche Vereinbarungen der 21. UN-Klimaschutzkonferenz von Paris.

A
  • Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau, sogar auf 1,5°C, wenn dadurch Risiken des Klimawandels merklich reduziert werden
  • Erreichung der maximalen THG-Emissionen schnellstmöglich und THG-Neutralität zwischen 2050 und 2100
  • Nationales transparentes Reporting der THG-Reduzierungsfortschritte mangels Gesetzeskraft der INDCs (öffentliches Register beim UN Sekretariat)
  • Finanzierung des THG-reduzierten Wachstums der Entwicklungsländer durch die Industrieländer mit jährlich $ 100 Mrd. bis 2020, höhere Beträge für die Jahre bis 2025 in Planung
51
Q

Wie wird die Umsetzung der Sustainable Development Goals von Deutschland aus vorangebracht und wie wird die Umsetzung bewertet?

A
  • Ziele richten sich sowohl an Entwicklungsländer als auch an Industrienationen
  • Indikatorenberichte alle 2 Jahre dokumentiert und veröffentlicht
  • Bewertung anhand zu erarbeitender Indikatorenkataloge
52
Q

Warum ist es für nachhaltige Entwicklung und Unternehmensführung wichtig und zielführend, Anspruchsgruppen einzubinden?

A
  • Menschen sind auch betroffen

- Ohne die Menschen kann nichts verändert werden, auch für Akzeptanz

53
Q

Welche Anspruchsgruppen im Kontext nachhaltiger Unternehmensführung kennen Sie?

A
  • Gesellschaft
  • Regierung
  • Kunden
  • Zulieferer
  • Geschäftspartner
  • Investoren
  • AN
54
Q

Welche Ziele und Maßnahmen spielen im Stakeholdermanagement eine wichtige Rolle?

A
  • Erfolgsfaktor zur Zielerreichung
55
Q

Definieren Sie Corporate Social Responsibility (CSR) umfassend und diskutieren Sie die Bedeutung von Stakeholdern.

A
  • Verantwortungvon Unternehmen fürihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
  • Es soll für die Stakeholder gemeinsame Werte geschaffen werden, sowie gesamte Gesellschaft optimiert -> negative Auswirkungen aufzeigen, verhindern und abgefedert
56
Q

Was ist eine Non Governmental Organisation (NGO) und mit welchen Merkmalen / Ausprägungen können NGOs charakterisiert werden?

A
  • nicht-gewinnorientierteund auf freiwilliger Arbeit basierende Organisation von Bürgern, die sowohl lokalals auch nationaloder internationalorganisiert und tätig sein kann
  • Zivilgesellschaftliche Fundierung
  • unabhängig
  • Non profit
  • alternative Expertise
  • Mitglieder besitzen hohes Leidens- und Durchsetzungspotenzial
  • lokal, national, international agierend
57
Q

Welche Funktionen haben NGOs?

A
  • artikulierenaktiv gesellschaftliche Erwartungen an die Rolle und die Verantwortung von Staat und Unternehmen
  • Erzeugen öffentliche Wahrnehmungund öffentlichen Druck auf Unternehmen und Regierungen
  • aktives Vorantreiben eines gewählten Themas in der Öffentlichkeit erfüllt die Erwartungen von Mitgliedern und Spenden
58
Q

Skizzieren Sie die Bandbreite unterschiedlicher Einflussstrategien von NGOs auf Unternehmen.

A
  • Direkte Konfrontation (Boykott)
  • Interessenvertretung
  • Dialog
  • Kooperation mit Investoren
  • Kooperation auf Basis von Einzelprojekten mit U
  • Partnerschaften und langfristige Zusammenarbeit mit U
59
Q

Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerbewegungen spielt eine zunehmende Rolle bei nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz. Nennen Sie drei aktuelle Beispiele und begründen kurz mögliche Erfolgspotenziale

A
  • Fridays for Future
  • Scientists for Future
  • Volksbegehren Artenvielfalt
60
Q

Was sind zwischenstaatliche Initiativen der nachhaltigen Entwicklung und welches sind international bedeutende Initiativen?

A
  • Initiativen oder Hilfsmittel, die unter direkter Verantwortung einzelner zwischenstaatlicher Institutionen betrieben werden, wie Behörden der Vereinten Nationen
  • UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development)
  • UNEP (United Nations Environmental Programme)
  • World Bank
61
Q

Der UN Global Compact (UNGC) ist ein Beispiel für zwischenstaatliche Initiativen. Welche Aussagen werden vom UNGC getroffen?

A
  • Weltweit größte und wichtigste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung
  • 10 universelle Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz, Korruptionsprävention
  • Teilnahme von rund 13.000 Unternehmen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft in 170 Ländern
  • Onlinebasierte Tools für effiziente Implementierung
62
Q

Was sind Multi-Stakeholder-Initiativen? Nennen Sie ein Beispiel sowie zugehörige Standards / Leitlinien, die für nachhaltige Unternehmensführung als Hilfsmittel eingesetzt werden kann

A
  • Durch einen Multi-Stakeholder-Prozess oder durch NGOs entwickelte oder verwaltete Initiativen oder Hilfsmittel
  • AccountAbility: Reihe der AA1000 Standards
  • Amnesty International (AI): Grundsätze der Menschenrechte für Unternehmen
  • Global Reporting Initiative (GRI): G4 Guidelines
  • H&M
63
Q

Benennen und beschreiben Sie kurz ein Beispiel für eine branchenspezifische Initiative zur nachhaltigen Entwicklung im Bereich der Agrar- und Rohstoffproduktion, welche Ziele damit verfolgt werden und wie diese Zielerreichung zu bewerten ist

A
  • RainforestAlliance
  • Erhalt der Artenvielfalt und für eine nachhaltige Lebensgrundlage arbeitet
  • Label mit mittlerer Aussagekraft und geringen Anforderungen
64
Q

Beschreiben Sie die drei wichtigsten Institutionen der Bundesregierung zur Entwicklung, Steuerung und Kommunikation von Nachhaltigkeit und deren jeweilige wichtigste Aufgabenbereiche

A
  • Nachhaltigkeitsrat: Beratungsorgan und Dialogplattform der Bundesregierung; Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK) ; Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN)
    Bundeskanzleramt& Staatssekretärsausschuss: Federführung bei der (Weiter-)Entwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ; Steuerungs-und Kontrollorgan für nationale Nachhaltigkeitsstrategie ; Vertretung aller Ressorts auf Ebene beamteter Staatssekretäre
  • Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung: Parlamentarische Begleitung der nationalen und der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie; Bewertung der Nachhaltigkeitsprüfung der Bundesregierung und Begleitung der Implementierung einer Generationenbilanzierung
65
Q

Was sind die wesentlichen Ziele und Leistungen des nachhaltigen Warenkorbs und wer sind die Zielgruppen dafür?

A
  • Aufzeigen nachhaltiger Konsumalternativen sowie Faustregeln für konkrete Konsumentscheidungen
  • Bewertungenvon Produktkennzeichnungen und Siegeln
  • Kunden
66
Q

Wie wird die Umsetzung der SDGs im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorangebracht und wie wird die Umsetzung bewertet?

A
  • Bewertung über 61 Ziele und Indikatoren
  • ## Maßnahmen & politische Prioritäten der Bundesregierung
67
Q

Mit welchen begleitenden Maßnahmen zur Erreichung der SDGs soll die öffentliche Hand einen Beitrag leisten?

A
  • Nachhaltigkeitsprüfung(Gesetzesfolgenabschätzung, Subventionsprüfung)
  • MaßnahmenprogrammNachhaltigkeit (Klimaneutrale Bundesverwaltung etc.)
  • Nachhaltige Beschaffung (Möglichkeit der Einbeziehung nachhaltiger Kriterien in den Vergabeprozess)
68
Q

Welche Bestimmungen resultieren aus der verpflichtenden Umsetzung der EU CSR-Richtlinie 2014/95 zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland und welche Ziele sind damit verbunden?

A
  • Pflicht zur Erklärung im Lagebericht oder separater öffentlicher Bericht
  • Gültigkeit für große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften, Kreditinstitute, Versicherungen sowie Pensionsfonds mit mehr als 500 Arbeitnehmern / Bilanzsumme von 20 Mio. € / Umsatzerlöse von 40 Mio. €
  • Verpflichtend für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2016 beginnen
  • Nichtfinanzielle Erklärung über Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie über ein Diversitätskonzept durch Vorstand / Aufsichtsrat
69
Q

Welche Leitbilder und Ziele verfolgt die Bundesregierung mit den Klimaschutzplan 2050 für die Transformation in ein THG-neutrales Deutschland im Rahmen der Klimaschutzstrategie?

A
  • 2-Grad-Obergrenze für die globale Erwärmung
  • Vermeidung der schlimmsten Klimafolgen und des Schwindens von Anpassungsmöglichkeiten 
  • Strategieziel: Weitgehende THGNeutralität in Deutschland bis 2050
  • Strategiekern: Entwicklung eines übergreifenden Konzepts zur Internalisierung der Umweltkosten
70
Q

Welche Branchen liegen im Fokus der Deutschen Klimaschutzstrategie?

A
  • Abfall- und Kreislaufwirtschaft
  • Energiewirtschaft
  • Gebäude
  • Industrie und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
  • Landwirtschaft, Landnutzung
  • Verkehr
71
Q

Welches sind die zentralen Handlungsfelder zur Umgestaltung der EU-Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft im “Green New Deal”?

A
  • Mobilisierung von Forschung und Förderung von Innovation
  • Ökosysteme und Biodiversität erhalten & wiederherstellen
  • Rasche Umstellung auf eine nachhaltige und intelligente Mobilität
72
Q

Welches sind wesentliche Argumente und Themenfelder der Strategie “Vom Hof auf den Tisch” im Rahmen des “Green New Deal”. Beschreiben Sie die Eckpunkte, wie diese Strategie umgesetzt werden soll

A
  • Entwicklung eines fairen, gesunden und umweltfreundlichen Lebensmittelsystems
  • Gemeinsame Agrarpolitik, Kreislaufwirtschaft, Verringerung Dünger und Pestizide
  • Transparenz und Einbindung der Anspruchsgruppen
  • Zeitnahe Abstimmung zwischen EU-Kommission und Mitgliedstaaten
73
Q

Welche Regeln zum Management (ökologischer) Nachhaltigkeit lassen sich aus der Brundtland-Definition für nachhaltige Entwicklung ableiten?

A
  • Regeneration: Erneuerbare Naturgüter dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie ihre Funktionen durch andere Materialien ersetzt werden können
  • Substitution: Nicht-erneuerbare Naturgüter dürfen nur in dem Maß genutzt werden, wie ihre Funktion durch andere Materialien ersetzt werden können
  • Anpassungsfähigkeit: Die Freisetzung von Stoffen oder Energie darf auf Dauer nicht größer sein als die Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme
74
Q

Welche Ziele werden mit dem Konzept “Tripple Bottom Line” verfolgt?

A
  • Unternehmen wollen auf Basis des Konzepts mit und in ihrem Kerngeschäft zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen
  • Beurteilung der Kredit-und Geschäftswürdigkeit unter Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Leistungen=> in allen drei Bereichen sind die Leistungen dauerhaft zusteigern, während der entsprechende Mehrwertzu messenund zu beziffernist.
75
Q

Beschreiben Sie die Zielsysteme nachhaltigen Wirtschaftens.

A
  • ökologische Ziele: Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen in Kreisläufen, Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen, Gesunde Lebensbedingungen
  • ökonomische Ziele: Gewährleistung der Grundbedürfnisse mit nachhaltigen Produkten, Selbstständige Existenzsicherung bei akzeptabler Arbeitsqualität
  • sozial-kulturelle Ziele: Good Governance, Chancengleichheit / angemessene Verteilung der EInkommen
76
Q

Beschreiben Sie Ziele und Vorschläge zur Zielerreichung einer Effizienzstrategie für nachhaltiges Wirtschaften.

A
  • Ziele: Stetige Reduktion des Ressourcenverbrauchs, fortlaufende Effiziensteigerungen von ca 3% p.a., Erhöhung der Ressourceneffizienz bis zum Faktor 10
77
Q

Beschreiben Sie Ziele und Vorschläge zur Zielerreichung einer Konsistenzstrategie für nachhaltiges Wirtschaften.

A
  • Ziele: Entwicklung neuer, zukunftsfähiger Verfahren und Produkte, Schließung der Stoffkreisläufe…Recycling, Öko-Design, Energiebasis ist erneuerbar
78
Q

Beschreiben Sie Ziele und Vorschläge zur Zielerreichung einer Suffizienzstrategie für nachhaltiges Wirtschaften.

A
  • Ziele: Änderung der Lebensstile durch gesamtgesellschaftlichen Wertewandel, der die Summe materieller Güter reduziert, Selbstbeschränkung&Selbstgenügsamkeit, Intra-& intergenerative Verantwortung und Gerechtigkeit als Individuum verstärkt leben
79
Q

Welche Vorteile und Stärken können aus nachhaltiger Unternehmensführung für das Unternehmen resultieren?

A
  • Veränderungs-und Entwicklungsfähigkeit
  • Einsparungen, Effizienzsteigerungen, Kosten-, und Risikoreduzierungen
  • Erhöhung der Produktivität
  • Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit
80
Q

Nennen Sie Merkmale des Ehrbaren Kaufmanns und beschreiben Sie, welche unternehmerischen Ziele und Effekte der Ehrbare Kaufmann durch nachhaltige Unternehmensführung erreichen kann.

A
  • Verantwortungsbewusstsein als oberste Lebensmaxime
  • Ehrlichkeit im Umgang mit seinen Mitarbeitern und anderen Interessensgruppen
  • Umsichtigkeit beim Entscheiden und Handeln
  • Gewinn an Reputation und Glaubwürdigkeit
  • Steigerung der sozialen Gerechtigkeit
  • Nutzung der Nachhaltigkeitstrends als Innovationstreiber
  • Stärkung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit
  • Dauerhafte, langfristige Gewährleistung der erforderlichen Ressourcenproduktivität
81
Q

Was wird unter einem Corporate Governance Kodex und was unter einem Code of Conduct verstanden?

A
  • Wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Unternehmen
  • Sammlung von Richtlinien und Regelungen mit unterschiedlicher Detailtiefe, welche sich Unternehmen im Rahmen einer freiwilligen Selbstbindung auferlegen
82
Q

Für eine erfolgreiche Umsetzung von CSR-Strategien sind Ziele und Strategien zu formulieren. Welche Aspekte gilt es dafür zu klären?

A
  • Wer die relevanten Anspruchsgruppensind und welche Ansprüche / Erwartungen diese haben
  • Welche Handlungsfelderfür CSR im Unternehmen relevant sind
  • Welche Strukturenvorhanden oder notwendig sind, um CSR im Unternehmen zu verankern
  • Welche Ressourcen für CSR zur Verfügung stehen
83
Q

Welche Vorteile und Begrenzungen haben klassische CSR-Kriterien und Leistungskennzahlen?

A
  • Einfache Messung
  • Objektiver Charakter
  • Gute Steuerungsfähigkeit
  • CSR-Leistungen / erreichte KPIs machen per se noch keine Aussage über Kooperationsfähigkeit, Dialog mit und Einbindung von Anspruchsgruppen
  • Für Menschen / Anspruchsgruppen zählen wahrgenommene, nicht objektive CSR-Leistungen
84
Q

Weshalb kann es zielführend sein, das Konzept der wahrgenommenen CSR (percievedCSR = pCSR) bei der Umsetzung von CSR-Strategien zu berücksichtigen?

A
  • Bewertung von CSR-Leistungen durch Anspruchsgruppen und deren Einbindung steigert Commitmentund Identifikationmit dem Unternehmen
  • Einbindungder Anspruchsgruppen und Erhöhung der wahrgenommenen CSR kann z.B. positive Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenloyalität und Reputation haben
  • Hauptdimensionen sind wahrgenommene(r) ökologische Leistungen
85
Q

Welche ökonomischen Elemente nachhaltiger Unternehmensführung sind aus Ihrer Sicht wichtig? Nennen Sie drei und begründen Sie kurz die Bedeutung des jeweiligen Elements

A
  • Unternehmensabsicherung
  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Ertragsstabilität
86
Q

Welche ökologischen Elemente nachhaltiger Unternehmensführung sind aus Ihrer Sicht wichtig? Nennen Sie drei und begründen Sie kurz die Bedeutung des jeweiligen Elements

A
  • Ressourcenverbrauch / -effizienz
  • Abfälle vs. Kreislaufwirtschaft und geschlossene Stoffkreisläufe
  • Energieproduktion / -effizienz
87
Q

Welche sozialen Elemente nachhaltiger Unternehmensführung sind aus Ihrer Sicht wichtig? Nennen Sie drei und begründen Sie kurz die Bedeutung des jeweiligen Elements.

A
  • Work-Life-Balance
  • Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit
  • Flexible Arbeitsmodelle
88
Q

Welches sind die wesentlichen Elemente und Ziele im Normativen Nachhaltigkeitsmanagement?

A
  • Unternehmensvision und -politik, Unternehmensführung, Organisationskultur
  • Legitimität der Unternehmensaktivitäten durch Stakeholder und die Gesellschaft sicherstellen und fördern
89
Q

Welches sind die wesentlichen Punkte einer strategischen Nachhaltigkeitsanalyse im Nachhaltigkeitsmanagement?

A
  • Analyse und Bewertung des unternehmensinternen Potenzials
  • Analyse und Bewertung der unternehmensexternen Entwicklungen
  • Zusammenfassung der Ergebnisse => nachhaltigkeitsorientiere SWOT-Analyse
90
Q

Was wird unter operativem Nachhaltigkeitsmanagement verstanden und was kann das für welche Unternehmensfunktionen bedeuten?

A
  • Implementierung der normativen und strategischen Ziele => Effizienz
  • Logistik und Material: Soziale und ökologische Aspekte innerhalb der Wertschöpfungskette
  • Produktion: Nebenprodukte, Abfall, Emissionen, Gesundheit, Technik für Nachhaltigkeit
  • Marketing: Integration der Nachhaltigkeitsthemen und Leistungen in Marketingprozess
  • PR / Kommunikation: Glaubwürdigkeit, Transparenz, Deklaration, Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Nachhaltigkeitsabteilung/ -spezialisten: Übergreifende und spezifische Aufgaben
91
Q

Wozu dient Reporting im Kontext nachhaltiger Unternehmensführung und welche Gründe haben Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu berichten?

A
  • sorgt für Transparenzüber die sozialen, ökologischen und ökonomischen Leistungen von Unternehmen und Organisationen
  • enthält positive UND negative Beiträge
  • Berichterstattungspflicht
  • Nachhaltigkeitsorientierung von Unternehmern, Kunden und Wettbewerbsfeld
  • Förderung des internen Sozial-und Umweltmanagements
92
Q

Standardisierung und Nachhaltigkeitsstandards sind wichtige Grundlagen des Nachhaltigkeitsmanagements. Worin unterscheiden sich verschiedene Standardisierungen? Beschreiben Sie die unterschiedlichen Arten von Standards.

A
  • Standardisierungen unterscheidensich hinsichtlich Verbindlichkeiten, Inhalten und Anwendungsfeldern. Daher wird zwischen Produktstandards, Prozessstandards und Verhaltensstandards unterschieden
  • Produktstandardsbetreffen Merkmale von Produkten, wie z.B. Inhaltsstoffe, Größe, Form
  • Prozessstandardsbeziehen sich auf Vorgaben zu Produktionsprozessen, die Auswirkungen auf das Produkt, aber auch Anspruchsgruppen oder die Umwelt haben können
  • Verhaltensstandardsbeinhalten Handlungsanleitungen für bestimmte Verhaltensweisen im Unternehmen; Sie definieren was zu tun und was zu unterlassen ist
93
Q

Beschreiben Sie Eckpunkte des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)und welche Bereiche nachhaltiger Unternehmensführung er in den Hauptkapiteln abdeckt.

A
  • ziel ab strategische Bedeutung der Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsmanagementund Nachhaltigkeitsaktivitäteneines Unternehmens / einer Organisation sichtbarzu machen
  • Strategie: Wesentlichkeit, Vision und Ziele
  • Prozessmanagement: Regeln und Strukturen
  • Umwelt: Ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit
  • Gesellschaft: Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit
94
Q

Was wird unter Kooperationen von Unternehmen im weiteren und im engeren Sinne verstanden? Aus welchen Gründen wählen Unternehmen Kooperationsstrategien?

A
  • Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Aufgabenerfüllung, unabhängig von Art der Beteiligten
  • Win-winSituationen vs. Winner takesit all
  • Soziale Effekte / Sozio-ökonomische Effekte
  • Ökologische Effekte
95
Q

Welche persönlichen Voraussetzungen sind hilfreich, um erfolgreich unternehmerisch zu kooperieren?

A
  • Bereitschaft zur Abgabe von Entscheidungsbefugnissen
  • Offenheit
  • Vertrauen
  • Informationbereitschaft
96
Q

Beschreiben Sie kurz je vier interne und externe fördernde Faktoren für die nachhaltige Unternehmensführung

A
  • Persönliche Werte von Eigentümern, Gründern und Verankerung in Leitbild und Strategie
  • Druck durch Aktionäre oder Kunden
  • Verknüpfung mit Qualitätssicherung und Unternehmensführung
  • Beabsichtigung Kosten und Risiken zu senken
  • Vorgaben und regulatorischer Druck durch Gesetze (und deren Einhaltung)
  • Druck von Verbrauchern, NGOs, weiteren Stakeholdern => Trends zur Nachhaltigkeit
  • Wettbewerb um nachhaltigste Lösungen auf Produkt-, Unternehmens- und Kommunikationsebene
  • Vereinbarungen und Verbindlichkeiten zu Nachhaltigkeit und Standards in Lieferkette
97
Q

Beschreiben Sie kurz je vier interne und externe hemmende Faktoren für die nachhaltige Unternehmensführung

A
  • Kosten durch nachhaltige Unternehmensführung bei fehlendem „Business Case“
  • Preisdruck im (konventionellen) Wettbewerbsfeld
  • Komplexität des Themas und mangelndes Wissen
  • Inkonsistenzen und (nicht geklärte) Zielkonflikte
  • Inkonsistente, unklare, fehlende oder nicht befolgte Gesetze und Regulierungen
  • Kulturelle und Sprachbarrieren, Korruption
  • Geringe Kooperationsbereitschaft oder Uneinigkeit über Standards in Lieferkette
  • Branchenspezifische Herausforderungen
98
Q

Welche Risiken können für nachhaltige Unternehmensführung gegeben sein?

A
  • Unklare Entwicklung von Gesetzen und Regulierungen zum nachhaltigen Wirtschaften: Planbarkeit, Investitionen, Wettbewerb
  • Zunehmende Konzentrationsprozesse und Marktmacht in der Lebensmittelwirtschaft
  • Skandale in der Biobranche oder Opportunismus / Betrug innerhalb der Wertschöpfungskette
99
Q

Welche Chancen ergeben sich durch nachhaltige Unternehmensführung für Unternehmen?

A
  • Verbesserung und Ausbau im Risikomanagement
  • Reputations- und Imageverbesserungen
  • Erschließung neuer Absatzmärkte