Finanzmanagement Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von Finanzmanagement?

A

zielgerichtete und situationsgemäße Planung, Steuerung, Kontrolle aller betrieblichen Zahlungsströme

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2
Q

Was sind die Hauptaufgaben von Finanzmanagement?

A
  • Investitions- und Finanzierungsfrage
  • Liquiditätssicherung
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3
Q

Welche zwei Interessengruppen gibt es bei Unternehmen?

A

Shareholder
Stakeholder

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4
Q

Wer sind Shareholder?

A

Kapitalgeber (nicht nur Aktieninhaber, ALLE Kapitalgeber)

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5
Q

Wer sind Stakeholder?

A

Staat
Arbeitnehmer
Kunden
FK-Geber
Lieferanten

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6
Q

Wie ist das Shareholder/Stakeholder Gleichgewicht in DE geregelt?

A

§14IIGG: Eigentum verpflichtet
verankert in:
- Sozialversicherungen
- Mieterschutz
- Verbraucherschutz
- Arbeitnehmerschutz

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7
Q

Warum sind die Stakeholder und Shareholder Ansätze integriert?

A
  • Zielharmonie: Aus Eigeninteresse will Unternehmen sich mit Shareholdern gut stellen
  • Kapitalgeber: ist dieser z.B. eine Gemeinnützige Stiftung ⇒ Gewinn ist kein Ziel
  • Unternehmen stehen mehr in Öffentlichkeit ⇒ Reputationsrisiken bei Fehlverhalten
  • Hohe Herausforderungen an Monitoring der Liefer-/Kundenbeziehungen
  • Governance Anforderungen steigen
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8
Q

Was ist der Unterschied zwischen Public Relations und Investor Relations

A
  • Public Relations nicht so detaillierte Informationen
  • Investor Relations: viel detailliertere Infos, viel finanzlastiger
    • Ziel: bestehende Investoren halten und neue Investoren finden
    • Kap-Erhöhungen durchsetzen
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9
Q

Wie ist Nachhaltigkeit in der Finanzierung geregelt?

A
  • Nichtfinanzielle Berichterstattung integrierte Berichterstattung
  • für JAP relevant
  • für Praxis teilweise noch nicht klar wie das dargestellt werden muss
  • Lieferkettengesetz
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10
Q

Was ist das Unternehmensziel der Eigentümer?

A
  • Vermögensmaximierung
  • Umwandlung Vermögen in Konsum (Sparen oder Kreditaufnahme)
  • Risikomanagement Konsumplan
  • viele Nebenbedingungen
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11
Q

Was ist das Unternehmensziel einer Genossenschaft?

A
  • Wirtschaft der Mitglieder stärken
  • daher Gewinn auch für e.G. relevant
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12
Q

Was sind Gründe für eine Principal-Agent Beziehung?

A
  • Fachwissen Agent
  • Zeitliche oder Räumliche Einschränkung Principal
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13
Q

Welche Probleme haben Principal-Agent Beziehungen?

A
  • Interessenkonflikte Eigentümer und Manager
  • Informationsasymmetrien
  • Agency Kosten
    • Kontrolle des MGT
    • je größer die Asymmetrie desto höher die Kosten
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14
Q

Was sind Hidden Characteristics?

A
  • Informationen über Eigenschaften und Qualitäten, welche nur der Agent hat
  • Gefahr, dass die Entscheidung des Prinzipal zugunsten des Agenten beeinflusst wird, da Informationen über wahre Eigenschaften der Leistung / Qualität fehlen
  • Gefahr: adverse Selection / market for lemons
  • Beispiel: jemand kauft einen Gebrauchtwagen für 10k, das Auto ist Schrott ⇒ beim nächsten Mal wird das Budget noch kleiner ausgestaltet ⇒ keine Qualitätsprodukte mehr weil die Budgets zu knapp sind
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15
Q

Was sind Hidden Actions/Information?

A
  • Asymmetrien nach Vertragsschluss
  • Hidden Action: Agent hat Spielraum weil Prinzipal nicht alles kontrollieren kann
  • Hidden Information: Prinzipal kann zwar Handlung beobachten aber qualitativ nicht einschätzen
  • Moral Hazard: Prinzipal kann nicht einschätzen ob Ergebnis durch Anstrengung des Prinzipals oder durch Umweltentwicklung
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16
Q

Was sind Hidden Intentions?

A
  • Prinzipal kennt Absichten des MGT nicht
  • kann zu hold-up Problem führen (Ausnutzen der Abhängigkeit des Prinzipals durch den Agenten)
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17
Q

Was sind Probleme der Agency Theorie in Verbindung mit EK/FK Geber?

A
  • EK-Geber: Quotenanspruch; FK-Geber: Nominalanspruch
  • Agency Probleme:
    • bei schwacher Lage wollen EK-Geber “gambling for ressurrection” ⇒ Risikobereitschaft hoch
    • FK Geber wollen Ansprüche sichern und kein Risiko haben
  • Milderung der Konflikte durch Asymmetrie Abbau; Regulierung des Handlungsspielraum
  • Kreditverträge z.B. Informationspflichten, Sicherheiten, Strafen bei Nichteinhaltung
    • # 18KWG ab einer bestimmten Größe Verpflichtend
  • Problem: kein Vertrag kann nicht ex-ante alle Zukunftsszenarien erfassen
  • Prolongierung der faulen Kredite: Zombifizierung der Wirtschaft
    • alte Assets weiter nutzen so lange geht (z.B. Schiffe, Flugzeuge), so lange bis es aufgrund von zwingenden Neuanschaffungen schief geht
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18
Q

Welche Maßnahmen reduzieren die Agency Probleme?

A
  • Informationspflichten
  • Aufsichtsorgane
  • Externe Zertifizierung und Analysen
  • Anreizmechanismen
  • Signalling
  • Markt der Unternehmenskontrolle
  • Gesetzgebung und Regulierung
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19
Q

Was sind die Anforderungen an einen Finanzmanager?

A
  • Früher einmal im Jahr Verträge verhandelt, heute viel Anspruchsvoller
  • muss Regulatorik einhalten
  • höhere Ansprüche der Anleger
  • Internationalisierung (M&A)
  • Finanzabteilung sorgt für Liquidität in Krise
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20
Q

Was sind die Anforderungen an einen Treasurer?

A
  • MGt des Finanzkapitals
  • Investorenkontakte/-pflege
  • Festlegung Kap-Struktur
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21
Q

Was sind die Aufgabenfelder eines Controllers?

A
  • Rechnungslegung
  • Kostenrechnung
  • Investitionsrechnung
  • Steuern
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22
Q

Funktion des Finanzmanagers aus Sicht der Eigentümer?

A
  • Finanzmgt. kann Reinvestition tätigen, oder Dividende ausschütten ⇒ Geldgeber können Geld selbst reinvestieren
  • Solange Rendite Realinvestition > Rendite eigene Investition ⇒ Realinvestition
  • Rendite der Alternativinvestition = Opportunitätskosten der Realinvestition
  • keine Dividende ⇒ Aktionäre verkaufen Aktien oder machen bei Kapitalerhöhung nicht mit
  • CFO Kündigung = Warnsignal für Investoren
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23
Q

Was ist eine Investition?

A

Einsatz von Kapital für einen bestimmten Zweck durch Investor

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24
Q

Wie können Investitionen differenziert werden?

A
  • Differenzierung nach
    • Gegenstand
    • Funktion
    • Zweck
    • Risiko
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25
Q

Was ist Finanzierung?

A
  • alle betrieblichen Prozesse zur Bereitstellung und der Rückzahlung der finanziellen Mittel, die im Unternehmen insbesondere für Investitionen benötigt werden
  • Finanzierung ist eine existenzielle Funktion in einem Unternehmen
    • Mittel zum Kauf von Assets
    • Sicherung des Fortbestandes des Unternehmen
  • was immer zuerst zahlen Sozialkasse (SV-Beiträge der Mitarbeiter)
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26
Q

Was ist der Klassische bilanzorientierte Ansatz?

A
  • Mittelverwendung / Aktiva = Investition
  • Mittelherkunft / Passiva = Finanzierung
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27
Q

Was ist die Kritik am klassischen bilanzorientierten Ansatz?

A
  • Vergangenheitsorientiert
  • Buchwerte und Verkehrswerte weichen deutlich voneinander ab
  • Bewertung IVG schwierig
  • nicht entgeltlich erworbene IVG werden nicht in Bilanz ausgewiesen
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28
Q

Was ist der moderne zahlungsstromorientierter Ansatz?

A
  • Verwendung von Aus- und Einzahlungsströmen anstelle von Aufwendungen und Erträgen
  • pagatorische / monetäre Betrachtungsweise
  • Investition: erst Auszahlung, dann Zahlungsreihe von Einzahlungen
  • Finanzierung: erst Einzahlung, dann Zahlungsreihe von Auszahlungen
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29
Q

Was sind die Wechselwirkungen zwischen Finanzierung und Investition?

A
  • nicht getrennt betrachten
  • Investition gelingt nur, weil Finanzierung gesichert
  • in seltensten Fällen sinnvoll gewesen, überschüssige Zahlungsmittel in der Kasse aufzubewahren
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30
Q

Was sind die Schritte einer Investition?

A

A. Investitionsplanung:
1. Problemstellung
2. Suche (Alternativen werden betrachtet)
3. Beurteilung (Festlegung der Bewertungskriterien, Festlegung Begrenzungsfaktor, Bewertung Alternativen)
4. Entscheidung
B. Umsetzung
C. Kontrolle (ggf. Nachbesserung)

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31
Q

Was ist Definition von Investitionsrechnung?

A
  • Umfasst alle Verfahren für rationale Bewertung der rechenbaren Aspekte einer Investition.
  • Quanzifizierung und Verdichtung finanzieller Konsequenzen einer Investition um Entscheidungsempfehlung geben zu können
  • Wichtigste Hilfe bei Investitionsentscheidung
  • neben Rechnung noch weitere Faktoren ⇒ technische, rechtliche und ökonomische Natur und abhängig von persönlichen Präferenzen
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32
Q

Wann ist eine Investition vorteilhaft?

A
  1. Wenn Wert Höher als die Kosten der Investition (Net-Presen-Value; NPV-Regel)
  2. Rendite der Investition höher als die Kapitalkosten (Internal Rate of Return Regel; IRR Regel)
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33
Q

Was sind die 3 Grundsätze der Bewertung?

A
  1. Geld ist heute mehr wert als morgen time value of money (Inflation)
  2. Geldanlagen ist nur soviel Wert, wie man aus ihr heraus bekommt
  3. Sichere Geldeinheit ist mehr Wert wie eine riskante
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34
Q

Was sind Opportunitätskosten?

A
  • Investition muss nicht nur Anschaffungskosten sondern auch Bereitstellungskosten erwirtschaften
  • Kapitalkosten = Opportunitätskosten
    • Welche Rendite hätte alternative Investition gehabt
    • Alternative muss möglichst identisch sein
  • Kapitalkosten werden im Diskontierungszins und nicht im Zahlungsstrom berücksichtigt
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35
Q

Was ist der NPV/Barwert?

A
  • Investitionen sollen bei positiven Netto-Barwert durchgeführt werden
  • Investition steigert Marktwert des Unternehmens um den NPV
  • Künftige Zahlungen werden auf heute abgezinst
  • für RSt-Bewertung relevant
    • bei Niedrigzins ⇒ wenig abzinsen ergo viel zu bilden (aufbauen)
    • bei hohem Zins ⇒ mehr abzinsen ergo weniger zu bilden (abbauen)
  • NPV = −C0 +Σt=1 Ct/(1+r)^t
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36
Q

Was ist der Net Future Value?

A
  • Zahlungen werden auf Endzeitpunkt aufgezinst
  • Investition wird durchgeführt wenn NFV positiv wird
  • NFV = NPV ∗ (1 + r)t
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37
Q

Was ist die ewige Rente?

A
  • unendlich langer Zahlungsstrom mit Zahlungen in gleicher Höhe
  • meist nur als mathematisches Hilfswerk
  • Annahme: Nachschüssige Zahlung
  • PV of Cash Flow = cash flow / discount rate
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38
Q

Wie berechnet man eine wachsende Ewige Rente?

A
  • PV0 = C1/(r−g)
  • C1 = jährliche Auszahlung
  • r= Zins
  • g= Wachstumsrate
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39
Q

Was ist eine äquivalente Annuität?

A
  • äquivalente Annuität = Rente, deren Kapitalwert dem der Zahlungsreiche entspricht
  • Schritt 1: Berechnung NPV
  • Schritt 2: Bestimmung der äquivalenten Annuität
  • Investition wenn positive äquivalente Annuität
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40
Q

Was ist eine Leibrente?

A

Rente auf Lebenszeit

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41
Q

Was ist ein Aktuar?

A
  • ExpertInnen, die mit Wahr­schein­lich­keits­theorie und Statistik finanzielle Un­sicher­heiten im Bereich Ver­sicherung, Bau­sparen, Kapital­anlage und Alters­versorgung bewerten
  • Zwitter
  • Angestellter ⇒ Vorstand verpflichtet
  • Versicherungsaufsicht verpflichtet
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42
Q

Was ist Return on Investment?

A
  • welche Rendite liefert ein Projekt
  • Rendite=Gewinn / Investiertes Kapital
  • Ergebnis: Rendite ist um X höher wie die Rendite der Alternative
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43
Q

Warum wird Rendite p.a. benutzt?

A
  • Gesamtrendite uninteressant, sondern Rendite p.a.
  • Zahlung aus Anfangs- und Endwert
  • Rendite p.a. n√(Cn/C0) -1
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44
Q

Was ist der Interne Zinsfuß?

A
  • Rendite von Investition mit mehr als zwei Zahlungszeitpunkten
  • Zins, für den NPV gleich null ist
  • interner Zinsfuß: effektive Rendite
  • Berechnung nur über Näherung oder mit speziellen Taschenrechnern
  • 0 = C0 +Σ(Ct/(1+r)^t
  • Interner Zinsfuß wird über p/q Formel oder lineare Interpolation berechnet (letzteres: ein r muss positivem NPV haben, ein r muss negativen NPV haben)
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45
Q

Was ist die Amortisationsdauer?

A

Amortisationsdauer (payback period) misst, wie lange es dauert, bis die Anfangsinvestition durch Kapitalrückflüsse wieder gedeckt ist

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46
Q

Wann wird Amortisationsdauer benutzt?

A
  • wenn Investition Grenzdauer haben: nur Projekte mit Amortisationsdauer kürzer als Grenzdauer
  • man muss schauen ob man kürzeste Amortisationsdauer wählt oder nicht
  • Amortisationsregel: die Investition mit kürzester Amortisationszeitraum (ergo kürzester Risikozeitraum) wird gewählt ⇒ für Warmduscher/Risikoaverse
  • Häufig bei angestellten Managern weil kürzere Vertragszeiten eher operative wie strategische Dinge
  • für Amortisationsregel ist Faktor Sicherheit am Wichtigsten
  • Berechnung ist einfach, daher ist sie immer noch relevant
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47
Q

Was sind die Nachteile der Amortisationsdauer?

A
  • keine Berücksichtigung von Cashflows außerhalb der Grenzdauer
  • Sie gewichtet Zahlungen die vor der Grenzdauer anfallen gleich, d.h. nicht mit Zeitwert
    • diskontierte Amortisationsdauer löst das Problem
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48
Q

Was sind Punkte im Vergleich von IRR und NPV?

A
  • NPV: Kapitalwert positiv
    • Kapitalwert zum Zeitpunkt null
  • IRR: Rendite ist besser als Alternativanlage
    • interner Zinsfuß zum Kapitalwert = 0
    • IRR mit Rendite der Alternative vergleichen
  • Beide Verfahren kommen zum gleichen Ergebnis
  • NPV meist praktischer
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49
Q

Was sind die Probleme des IRR?

A
  • wenn mehr als drei Zahlungen ⇒ nur noch Näherungen möglich
  • es gibt so viele IRRs wie Vorzeichenwechsel in einer Zahlungsreihe
  • kein IRR wenn Barwert für alle Zinsen positiv
    • passiert z.B. bei Zuschüssen
  • Wiederanlageprämisse
    • sämtliche Zahlungen werden wieder angelegt zum IRR
    • ist Wiederanlage nur zu niedrigerem Zins möglich ⇒ tatsächlich realisierte Rendite sinkt
    • bei sehr hohem IRR ist Wiederanlage unrealistisch
  • Widersprüchliche Empfehlungen Projekt A hat höheren NPV, IRR ist allerdings bei B besser
    • dann Projekt bis besserem NPV wählen
  • nicht konstante Opportunitätskosten
  • daher ist NPV besser
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50
Q

Warum muss Steuer berücksichtigt werden?

A
  • Nur Beträge nach Steuerzahlungen stehen den Investoren zur Verfügung
  • Gewinnunabhängige Steuern sind in den Zahlungsströmen enthalten
  • Gewinnabhängige Steuern sind in den Berechnunren des Kapitalwertes zu berücksichtigen
  • rs = r ∗ (1 − s)
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51
Q

Was ist die technische Nutzungsdauer?

A
  • Zeitraum in dem das Investitionsobjekt technisch in der Lage ist, im Unternehmen eingesetzt zu werden
  • immer weiter steigende Instandhaltungs- und Reparaturkosten
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52
Q

Was ist die wirtschaftliche Nutzungsdauer?

A
  • Zeitraum, in dem es aus ökonomischen Gründen sinnvoll, ein Investitionsobjekt zu nutzen
  • Nutzung so lange der Kalkulationszinssatz erwirtschaftet wird
  • Wirtschaftliche Nutzungsdauer meist kleiner als Technische Nutzungsdauer
  • alte Investition wird durch neue ersetzt, wenn Kapitalwert der Investitionskette maximal wird
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53
Q

Was ist das Problem der wirtschaftlichen Nutzungsdauer?

A
  • in der Praxis sehr schwierig den optimalen Zeitpunkt für ein Desinvestment sowie den Ersatz zu finden
  • Ist ein Desinvestment nicht mit Zahlungszuflüssen sondern mit Auszahlungen verbunden, so bestehen u.U. auch Liquiditätsprobleme
  • Die Entscheidungen haben Einfluss auf die Rechnungslegung
  • Beispiel: Condor vs. Emirates
    • Condor alte Flugzeuge = alles auf 0 abgeschrieben
    • Emirates neue Flugzeuge = Abschreibungen
    • Gewinn Condor > Gewinn Emirates
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54
Q

Was sind Probleme bei der Bestimmung von Zahlungsströmen?

A
  • Differenz Einzahlungen und Auszahlungen = Überschuss
  • Praktisch schwierig
    • Prognoseunsicherheiten
      • z.B. bei Kuppelproduktion (um Produkt am Ende zu bekommen muss man alle Produkte davor bekommen weil Rest Produkt A benötigt für Produkt B)
  • Einzahlungen nicht direkt auf einzelne Investitionsobjekte zuordenbar
  • Auszahlungen sind direkt zuordenbar, aber interdependent
  • Inflation?
    • Diskontierung mit real oder nominalem Zins
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55
Q

Von welchen Cashflows hängt der Wert eines Projektes ab?

A
  • Wert des Projektes hängt von allen Cashflows ab die verursacht wurden
    • Beispiel Eisenbahnbrücke: bei Reparatur der Brücke werden auch die Einzahlungen der Fortführung des Schienenverkehrs berücksichtigt
    • Cashflows entstehen auch nach Verkauf durch Ersatzteile und Wartung
    • Sunk Costs dürfen nicht berücksichtigt werden
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56
Q

Wie wird der Kapitalbedarf geschätzt?

A
  • wichtig zu wissen ob Investition finanzierbar
  • Abhängig von
    • Höhe Ein-/Auszahlungen
    • zeitlicher Abstand zwischen Ein-/Auszahlungen
  • Auch Umlaufkapitalbedarf (Working Capital) zu berücksichtigen
  • Anlagen können gleichzeitig als Sicherheit dienen, UV nicht wirklich
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57
Q

Was ist der Profitabilitätsindex?

A
  • Wählt Projekte mit Profitabilitätsindex > 1.
  • Mehrere Alternativen: Projekt mit dem höchsten Profitabilitätsindex.
  • hilft nur bei einer Periode
  • exakte Lösung mittels lineare Programmierung
  • NPV/Investment
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58
Q

Was ist das Optimale Kapitalbudget nach Dean?

A
  • Kapitalbedarf und -angebot werden ggü. gestellt.
  • gewinnoptimale Investitions- bzw. Kapitalvolumen wird durch
    den Schnittpunkt der beiden Kurven bestimmt
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59
Q

Was sind die Kritikpunkte des optimalen Kapitalbudgets?

A
  • Statisches Einperiodenmodell
  • Annahme: Rangordnung der Investitionsprojekte nach IRR möglich
  • Kapitalangebotskurve beruht auf einer Rangordnung der Kapitalformen nach ihren expliziten Kapitalkosten und berücksichtigt keine Zahlungsverknüpfungen.
  • Sollzins ist unabhängig von Investition
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60
Q

Was ist Ungewissheit?

A

Über das Eintreten zukünftiger Umweltzustände lassen sich keine subjektiven oder objektiven Wahrscheinlichkeiten angeben ⇒ nicht quantifizierbar

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61
Q

Was ist Risiko im engeren Sinne?

A

Über Eintreten zukünftiger Umweltzustände lassen sich subjektive und objektive Wahrscheinlichkeiten angeben ⇒ quantifizierbar

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62
Q

Wie wird mit Risiko umgegangen?

A
  • Unsicherheit kann nicht ausgeschlossen sondern nur quantifiziert werden über Eintrittswahrscheinlichkeiten
  • Standardabweichung als Risikomaß
  • für jede Investition muss risikoadäquater Kalkulationszinsfuß bestimmt werden
  • Obacht: nicht Risiko hochschrauben und CF verringern weil sonst doppelte Berücksichtigung von Unsicherheit
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63
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite?

A
  • Opportunitätsüberlegungen zwar Risiko berücksichtigt, aber nicht genau erfasst
  • je riskanter die Investition desto höher muss die Rendite sein Risikoprämie
  • Risiko werden anhand von Varianz oder Standardabweichung gemessen
  • Varianz und Standardabweichung müssen beide positiv sein
  • Standardabweichung = Durchschnittliche Abweichungsgröße
    • auch deutsche Staatsanleihe hat ein Totalausfallrisiko (wenn auch sehr sehr gering
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64
Q

Was sind die Einheiten der Risikogrößen?

A

Standardabweichung = %
Varianz = %^2

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65
Q

Was ist die Volatilität?

A

Misst Gesamtrisiko eines Wertpapier. Gibt Schwankungsbereich von Wertpapierkursen um ihren Mittelwert während eines bestimmten Zeitraums an.

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66
Q

Wie wird Volatilität interpretiert?

A
  • annualisierte Standardabweichung
  • je höher Volatilität desto höher das Risiko
  • Volatilität kann nur positive Werte annehmen
  • Annahme: Verteilung nach Gaußscher Glockenkurve
  • jede Schwankung ist Risiko
  • Volatilität beeinflusst Preise von Optionen (Wetten auf Wertpapiere)
  • implizite Volatilität: je höher die Optionspreise desto nervöser ist der Markt
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67
Q

Was ist Diversifikation?

A
  • risikoscheuer Investor
    • bei gleichem Risiko möglichst hohen Ertrag
    • bei gegebenen Ertrag möglichst niedriges Risiko
  • Risikominimierung: Portfoliostrategie der Anleger
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68
Q

Was ist das Gesamtrisiko?

A
  • Kursschwankungsintensität von Wertpapier
  • Volatilität = annualisierte Standardabweichung
  • Absicherung des Risiko ist nur kurzfristig sinnvoll, sonst fressen die Kosten die Renditen auf
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69
Q

Was ist das systematische Risiko?

A
  • Kursschwankungen durch Faktoren die alle Wertpapiere betreffen
  • Betafaktor
  • Beispiel: FX, Rohstoffe, Pandemie, Krieg
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70
Q

Was ist das unsystematische Risiko

A
  • Kursschwankungen durch Faktoren die nur einzelne Wertpapiere haben
  • Korrelationskoeffizient
  • Beispiel: Vorstandswechsel, Rechtsstreit, Kunde geht hops
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71
Q

Was ist die Portfoliorendite?

A
  • erwartete Rendite: μp = w1μ1 + w2μ2
  • w=Gewicht der Aktie
  • μ=erwartete Rendite der Aktie
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72
Q

Was ist die Portfoliovarianz?

A
  • stellt Risiko eines Portfolios dar
  • erwartete Varianz: σ^2P = w1^2σ1^2+w2^2σ2^2 + 2w1w2σ12
  • Portfoliovarianz meist kleiner wie Einzelvarianzen
    • Kovarianz σ12 meist ≠ σ1σ2
  • Portfoliovarianz abhängig von Kovarianz
    • lineares Maß der Abweichung von Erwartungswerten
      Kovarianz: Cov(r1, r2) = σ12 = ΣS s=1 ps ∗ [(r1s − μ1) ∗ (r2s − μ2)]
    • Kann auch durch Korrelationskoeffizienten ausgedrückt werden
      • σ12 = ρ12σ1σ2
      • umgeformt ⇒ρ12 = σ12/(σ1∗σ2)
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73
Q

Was ist der Korrelationskoeffizient?

A
  • gibt die Richtung und Stärke des Zusammenhangs zwischen zwei Größen an, z.B. der Kursveränderung zweier Aktien zueinander oder einer Aktie zu einem Marktindex. Er liegt zwischen -1 und 1. Er ist das Maß für das unsystematische Risiko eines Wertpapiers.
  • perfekte Korrelation: 1 ⇒ kein Vorteil durch Diversifikation
  • unkorrelierte Wertpapiere: 0 ⇒ Risiko geringer als bei Durchschnittsrisiko
  • perfekt negative Korrelation: -1 ⇒ Portfoliorisiko kann vollständig eliminiert werden
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74
Q

Was ist der Betafaktor?

A

Maß für das systematische Risiko einer Anlage. Er gibt an, wie sensitiv ein Wertpapier auf eine Veränderung des Marktes reagiert

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75
Q

Wie bestimmt sich der Betafaktor?

A
  • wird aus verschiedenen Renditepaaren gebildet
  • =1 Wertpapier innerhalb eines Zeitraumes wie der Markt bewegt
  • > 1 hat sich das Wertpapier stärker als der Markt bewegt
  • < 1 hat sich das Wertpapier weniger als der Markt bewegt
  • Bei Aktien ist Faktor zwischen 0,2 und 1,5 üblich
  • Korrelation: geht es in die gleiche Richtung
  • ß-Faktor: über- oder unterproportional in die gleiche Richtung
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76
Q

Was ist die Portfoliotheorie?

A
  • entwickelt von Markowitz
  • Portfolio kann Risiko mindern
  • Diversifizierungseffekt abhängig von Korrelation der Renditen
    -Portfoliorendite= wa ∗ ra + wb ∗ rb+. . .+wx ∗ rx
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77
Q

Was ist ein effizientes Portfolio?

A
  • Einzelne Aktien sind Rauten
  • Effiziente Portfolios sind oben links am Rand
  • Geringstes Risiko: D Minimum Varianz Portfolio
  • passendes Portfolio abhängig von individueller Risikoneigung
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78
Q

Was ist die Risikoprämie?

A

Investoren sind Risikoscheu ⇒ wollen Belohnung
graphische Darstellung ⇒ Indifferenzkurve

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79
Q

Was ist die Schlechtwetter Korellation?

A
  • in Krise steigern sich alle Korrelationen weil alle Anleger ähnlich reagieren
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80
Q

Was sind die Prämissen des CAPM Modell?

A
  • risikoloser Zinssatz mit unbegrenztem Geld-Aufnahme/Anlagepotential
  • homogene Erwartungen bzgl. Rendite und Risiko aller Wertpapiere ⇒ vollkommener Kapitalmarkt
  • Anleger rational und risikoscheu
  • Wertpapiere in beliebiger Teilbarkeit erwerbbar
  • Steuern/Transaktionskosten/Zins-/Geldwertveränderungen werden nicht berücksichtigt
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81
Q

Was sind die Folgen der Prämissen des CAPM Modell?

A

nur zwei sinnvolle Anlagenmöglichkeiten
1. zum risikofreien Zins
2. in Marktportfolio mit optimaler Kombination an Wertpapieren

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82
Q

Was ist die Kapitalmarktlinie?

A
  • alle optimale Kombinationen aus risikolosen Zins und Marktportfolio
  • für jeden Investor nach Risiko/Rendite-Präferenz eigene Mischung aus beiden Komponenten ⇒ two-fund separation / Tobin Separation
  • Kapitalmarktlinie oberhalb der Effizienzlinie gleiches Risiko = höhere Rendite
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83
Q

Was ist die Sharpe Ratio?

A
  • entspricht Steigung der Verbindungsgraden zwischen Risikofreier Anlage und dem jeweiligen Portfolio auf der efficient Frontier
  • Portfolio: möglichst viel Ertrag für das eingegangene Risiko erbringt ⇒ Sharpe Ratio maximiert
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84
Q

Was ist die Wertpapiermarktlinie?

A
  • jedem wird Rendite des Investors in Abhängigkeit vom Risiko eines Wertpapieres angegeben
  • in kompetitiven Kapitalmarkt ist erwartete Risikoprämie direkt proportional zu ß
  • Risikoprämie pro Risikoeinheit β ist vom Markt vorgegeben durch Differenz aus erwarteter Rendite des Marktportfolios und dem risikofreien Zins
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85
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen CAPM und Kapitalmarktgleichgewicht?

A
  • theoretisch: Kein WP außerhalb der WP-Marktlinie
  • Praxis aufgrund von Ineffizienzen anders
  • A ist unterbewertet erwirtschaftet höhere Rendite als erforderlich ⇒ Kurs von A steigt was Rendite auf SML sinken lässt
  • B ist überbewertet ⇒ erwirtschaftet geringere Rendite als erforderlich Kurs von B sinkt was Rendite auf SML steigen lässt
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86
Q

Was sind Kritikpunkte am CAPM?

A
  • nur ein Risikomaß
  • Vergangenheitsbezogen: Parameter können sich ändern
  • Transaktionskosten existieren
  • kein rationaler Anleger
  • Marktrendite: deutsches CAPM oder US oder Global
  • Kein vollkommener Markt (Insider)
  • risikolosen Zins existiert nicht, keine unbegrenzte Kreditaufnahme und –.Geldanlage
  • Teilbarkeit der Aktie nicht gegeben
  • Marktportfolio müsste alle Anlagen umfassen
  • laut CAPM steigt die erwartete Rendite nur mit Marktrisiko
  • empirische Studien zeigen das weitere Risikofaktoren existieren
  • Weiterentwicklung ⇒ Multifaktormodelle
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87
Q

Was ist die Arbitrage Pricing Theory?

A
  • Renditen aller Portfolios sowie einzelner Wertpapiere von mehreren makroökonomischen Risikofaktoren bestimmt werden
  • Abhängigkeit von Risikofaktoren kann nicht durch Diversifikation beseitigt werden
  • Risikoprämie hängt von Sensitivität, die einzelne Anlage ggü. verschiedene Risikofaktoren aufweist
  • Return = a + b1(rfactor1) + b2(rfactor2) + b3(rfactor3)+. . .+noise)
  • Expected Risk Premium = r − rf = b1(rfactor1−rf ) + b2(rfactor2 − rf)+. . .
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88
Q

Was ist das Dreifaktormodell?

A
  • entwickelt von Fama und French
  • verknüpft CAPM und APT
  • bestimmte Aktien schneiden besser im Gesamtmarkt ab
    • geringe Marktkapitalisierung
    • hohes Verhältnis Buchwert und Marktwert des Eigenkapitals
    • r − rf = bmarket(rmarket factor) + bsize(rsize factor) + bBTM(rBTM factor)
  • Risiko-Prämien für jeden Faktor lassen sich ermitteln als
    • Differenz zwischen Rendite des Marktportfolios und risikofreier Rendite
    • Differenz zwischen Rendite von Small-Caps und Large-Caps
    • Differenz zwischen Rendite von High und Low Book-to-market-Ratio
  • Faktor Sensitivitäten lasen sich durch ökonometrische Analyse bestimmen
    • Kritisch: Faktoren lassen sich nicht für alle Länder und Betrachtungszeiträume bestätigen
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89
Q

Was sind Kapitalkosten?

A

Kosten, die einem Unternehmen durch die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital entstehen, welche für Investitionen benötigt werden

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90
Q

Warum gibt es Kapitalkosten?

A
  • keine angemessene Verzinsung für Fremdkapital ⇒ kein FK-Geber wird das Kapital bereitstellen oder prolongieren
  • keine adäquate EK-Verzinsung ⇒ nicht konkurrenzfähig und EK-Geber werden kein weiteres Kapital bereitstellen
  • Kapitalkosten = festgesetzte Mindestrendite
  • Unternehmen muss mind. Kapitalkosten erwirtschaften ⇒ hurdle rate an der alle Geschäftsfelder und Investitionen zu messen sind
  • Wenn in Zahlungsschwierigkeiten: erst SV-Verbindlichkeiten, dann Steuern, dann FK-Zinsen
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91
Q

Was sind die durchschnittlichen Kapitalkosten des Unternehmens?

A
  • „weighted average cost of capital“ (WACC) bzw. Gesamtkapitalkostensatz (r) mit Steuereffekten gilt:
  • Fremdkapitalzinsen sind steuerlich abzugsfähig
  • Fremdkapital ist somit um diesen Steuereffekt „günstiger“ ⇒ tax shield

r = WACC = (EK/GK) ∗ rEK + (FK/GK) ∗ rFK ∗ (1 − s)

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92
Q

Was sind Fremdkapitalkosten?

A
  • Kosten, die das Unternehmen an ein Kreditinstitut oder einen sonstigen Fremdkapitalgeber bezahlen muss
  • idR vertraglich geregelt und bekannt
  • Höhe und andere Konditionen werden zwischen Kapitalanbieter und Kapitalnutzer auf Kapitalmarkt verhandelt
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93
Q

Was sind Eigenkapitalkosten?

A
  • dem Risiko der Anlage entsprechende Renditeerwartung der Eigenkapitalgeber
  • berücksichtigen sowohl Ausschüttungen als auch Gewinnthesaurierung
    Ermittlung der EK-Kosten mithilfe des CAPM
    ri = rf + (rMarktportfolio − rf) ∗ βi
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94
Q

Was ist bei Kapitalkosten von Geschäftsfeldern zu beachten?

A
  • nicht nur Unternehmen sondern auch alle Geschäftsfelder und Einzelprojekte sollten Kap-Kosten verdienen
  • Vergleich nur mit den Kapitalkosten des Gesamtunternehmens nicht sinnvoll
  • alle Projekte oberhalb der SML liegen, sollten durchgeführt werden, auch die mit Rendite Oberhalb der SML aber unterhalb der Gesamtunternehmens-Kapitalkosten
  • Projekte ablehnen die zwar oberhalb der Unternehmens-Kapitalkosten aber unterhalb der SML sind
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95
Q

Wie werden die verschiedenen Finanzmarkteffizienzen definiert?

A

Schwache Effizienz
- alle historischen Daten sind enthalten
- auf Basis vergangener Kurse ist keine Investments möglich

Mittlere Effizienz
- alle öffentlich verfügbaren Infos (historisch und aktuell) sind eingepreist
- auf Basis öffentlicher Infos sind keine gewinnbringenden Finanzinvestments möglich

Starke Effizienz
- alle, auch private (Insider-)Informationen sind in den Kursen enthalten
- selbst Insidern ist keine gewinnbringende Finanzinvestition möglich

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96
Q

Was sind die Grenzen der Portfolio und Kapitalmarkttheorien?

A

Prämissen
- Besteht ein Marktgleichgewicht
- Märkte sind effizient
- Vollkommene Markt
- Homo Oeconomicus

Realität
- Marktunvollkommenheiten
- Intransparenz
- Insiderhandel
- Irrationales Marktverhalten
- Bubbles und Market Overreaction

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97
Q

Was ist Behavioural Finance?

A
  • verhaltenswissenschaftliche Kapitalmarktforschung
  • psychologische Analyse einzelner Menschen als Marktteilnehmer
  • Untersuchung der Prozesse der Informationsverarbeitung sowie der Urteilsbildung und das Entscheidungsverhalten
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98
Q

Was ist die Put-Call-Ratio?

A

Put-Call-Ratio: gehandelte Verkaufsoptionen / gehandelte Kaufoptionen; Wenn Verkaufsoptionen > Kaufoptionen schlechte Marktstimmung; wird regelmäßig ermittelt von Börsen

99
Q

Was ist die Prozesskette einer Entscheidung?

A
  1. Informationswahrnehmung
  2. Informationsverarbeitung
  3. Entscheidung
100
Q

Was sind Heuristiken?

A
  • Anwendung von vereinfachten Entscheidungsregeln
  • Merkmale:
    • bewusster oder unbewusster Einsatz
    • Neigung in Konten zu denken ⇒ Konzentration nur auf ein Projekt
  • Ursachen:
    • Zeitdruck
    • Informationsflut
    • Verringerung der Informationskosten
    • Begrenzte Rationalität (bounded rationality)
101
Q

Was sind die 4 Heuristiken in der Informationswahrnehmung?

A
  1. selektive Wahrnehmung: nur Info-Quellen, die eigener Meinung/Vorstellung/Empfindung als wichtig erscheinen
  2. Verfügbarkeitsheuristik:
    • Informationen mit hoher Verfügbarkeit wichtiger als Infos mit geringer Verfügbarkeit
    • Abhängig von Aktualität und Auffälligkeit, affektive Kongruenz (Übereinstimmung mit Stimmung aus Vergangenheit)
    • Bsp: Wenn man 10 Berichte hat, 9 positiv, 1 negativ
      • Wenn negativ zuerst dann Kauf weil positive entkräftigen
      • Wenn negativ zuletzt dann genaue Überlegung
  3. Überreaktionsphänomene
    • Anleger reagieren über “um Kontrolle zu behalten”
    • Lemming-Effekt
  4. Home Bias
    • Investition in “heimische” Alternativen weil bekannt
    • Transaktionskosten/FX etc. Gründe um nicht in die Ferne zu investieren
    • Generationen die weniger oder mehr Risikofreude besitzen
    • wird weniger stark durch Vehicles wie ETF
102
Q

Was sind 6 Heuristiken in der Informationsverarbeitung?

A
  1. VERANKERUNG & ADJUSTIERUNG (Orientierung an Ursprungs- oder Richtwerten (z.B. DAX, S&P)); Man will mind. Einstiegspreise haben,
  2. VEREINFACHUNG VON SACHVERHALTEN
    • Ursachen für Kursbewegungen werden nur oberflächlich hinterfragt
    • Einfache Erklärungen werden gesucht
  3. REPRÄSENTATIVITÄTSHEURISTIK
    -Neigung Muster zu erkennen, wo keine Muster sind (Gesichter erkennen wo keine sind)
    • Präferenz für kausale Zusammenhänge (“das kann doch kein Zufall sein”)
    • Nicht-repräsentative Ergebnisse werden als unwahrscheinlich erachtet („Gambler‘s Fallacy“)
  4. MEAN REVERSION
    • Annahme das alle Abweichungen vom Durchschnitt evtl. zurück zum Durchschnitt gehen
    • Versuch, Extremabweichungen zu identifizieren und darauf zu wetten, dass sie zurück zum Durchschnitt des gesamten Zeitraums
  5. EXTRAPOLATION (Erwartungsspirale)
    • (Bsp.: Münzwurf hat 15 Mal Kopf gebracht, Erwartung ist das nun Zahl kommen “muss”, obwohl Wahrscheinlichkeit immer noch 50%)
  6. DATA SNOOPING
    • Suche nach empirischen Zusammenhängen
103
Q

Was sind 7 Heuristiken in Entscheidungen?

A
  1. KOGNITIVE DISSONANZ
    • Entscheidung verursacht eine psychologische Bindung
    • Ignorierung von Informationen, die nicht im Einklang mit der getroffenen Entscheidung stehen
  2. VERLUSTAVERSION (REGRET AVOIDANCE)
    • Überbewertung Kosten von Fehlentscheidungen ggü. möglichem entgangenen Gewinn
    • Inaktivität bei risiko- aber auch chancenreicheren Marktbedingungen
    • Verfrühte Realisierung von Gewinnen
  3. HERDENTRIEB
    • Überdurchschnittliche Kursbewegungen führen zu Markttrends
    • Adaption von Massenmeinungen
    • Verstärkung des Markttrends
    • Beispiel: wenn man selbst der Meinung ist das Tesla zu hoch bewertet ist aber alle anderen haben den Run auf die Aktie kann es rational sein trotzdem die Aktien zu kaufen und
  4. PROSPECT THEORY
    • Investoren präferieren Verlusten zu vermeiden ggü. Erzielung von Gewinnen
    • Investoren passen Risikotoleranz an (mehr Risiko bei Gewinnen, weniger Risiko bei Verlusten)
    • warum glaubt man Gurus wie Warren Buffet: weil diese über Zeitraum Markt schlagen
  5. ABNEHMENDE SENSITIVITÄT
    • Wahrnehmung von Verlusten sinkt mit der Höhe des Verlusts
    • Im Verlustbereich neigen Entscheider dazu, riskante Alternativen zu bevorzugen ⇒ Umkehr der Risikoeinstellung (Reflection-Effekt)
  6. SUNK-COST EFFEKT
    • Getätigte Investition wird nicht nur nach den zukünftigen Erfolgsaussichten beurteilt
    • Historische Verluste werden als Kosten angesehen
    • Realisierung von Verlusten wird verzögert; profitables Neuengagement verhindert
  7. WEITERE ASPEKTE
    - Generelle Haltungen, Präferenzen
    - Natürliche Spieltrieb („Homo Ludens“)
104
Q

Welche Formen der Finanzierung existieren?

A

A. Nach Rechtsstellung:
- Eigenfinanzierung = EK
- wenn Überschuss am Ende des Jahres ⇒ Anteil
- Überwachung von Organen
- Fremdfinanzierung = FK
- eingegrenzte Kontrollrechte (Verbot von Gewinnausschüttung, Verbot weiterer FK Aufnahme)
B. Nach Mittelherkunft
- Außenfinanzierung
- Innenfinanzierung

105
Q

Was sind die Charakteristika von EK?

A
  • EK-Geber ⇒ Eigentümer der Firma
  • EK ⇒ Residualanspruch auf Unternehmens-CF (nach Zahlung FK Ansprüche und Steuern) ⇒ Kontrollrechte durch FK Geber eingeschränkt
  • EK-Geber ⇒ Kontrollrechte (meist an Organe wie AR delegiert und punktuell wahrgenommen
106
Q

Was sind die Charakteristika von FK?

A
  • Verpflichtung zu Zins-/Tilgungszahlungen
  • Ausfallrisiko wenn Unternehmen nicht zahlt
    • Verwertung Vermögensgegenstände zur Befriedigung
    • Insolvenzfall ⇒ FK-Geber Anspruch auf Unternehmensvermögen
  • FK-Geber ⇒ weder Eigentumsanspruch noch Kontrollrecht
  • Zinszahlungen an FK-Geber ⇒ aus unversteuertem Gewinn zu zahlen
    (Dividenden aus versteuertem Gewinn)
    • Steuervorteil für FK-Finanzierung
107
Q

Was besagt §18KWG?

A
  • Informationspflicht
    -wenn man Firma Kredit gibt, muss man sich regelmäßig über die Firma informieren
    • man muss Info einholen
    • Unternehmen muss Info liefern
    • gesetzlich geregeltes Kontrollrecht
108
Q

Welche 2 Arten der Außenfinanzierung existieren?

A
  1. BETEILIGUNGSFINANZIERUNG
    - Kapitalerhöhung durch Altgesellschafter
    - Aufnahme neuer Gesellschafter im Rahmen einer Kapitalerhöhung
    • bei nicht Börsenmandaten = PE
    • Aufnahme Business Angel
      ⇒ Erhöhung EK
  2. FREMDFINANZIERUNG (KREDITFINANZIERUNG)
    - Kredite von Kreditinstituten
    - Unternehmensanleihen (Schuldverschreibungen)
    - Schuldscheindarlehen
    - Lieferantenkredit Skonto, sind quasi Kosten
    - Kundenkredit ⇒ Anzahlung, z.B. Autohäuser, Airlines (Flug wird direkt bezahlt)
    • Warum 3 Monate Zeit lassen?
    • Händler hat 3 Monate Zeit Käufer zu finden
    • Kredit-Leihe = Zinsloses Darlehen
      - Flüge für Winter werden im Sommer verkauft und bezahlt
      - so kann sich Unternehmen über den Winter finanzieren
      ⇒ Erhöhung FK
109
Q

Welche 4 Arten der Mischformen von Mittelherkunft existieren?

A
  • Nachrangige Verbindlichkeiten
  • Ewige Anleihen (z.B. Anleihe der USA über 100 jahre = praktisch “ewige” Anleihe)
  • Genussscheine (Anleger = Anspruch auf Ausschüttung eines Anteils am jährlichen Unternehmensgewinn ohne Beteiligung am Unternehmen selbst; Unternehmen = frisches Kapital)
  • Wandelanleihen (Anleger = Anspruch auf Zinszahlungen und der Rückzahlung des Nennwerts, AUCH Recht auf Umwandlung in eine festgelegte Anzahl von Aktien des ausgebenden Unternehmens)
110
Q

Welche 3 Arten der Innenfinanzierung existieren?

A
  1. Selbstfinanzierung aus Umsatzprozess
  2. Factoring
  3. Leasing
111
Q

Wie funktioniert die Selbstfinanzierung aus dem Umsatzprozess?

A
  1. einbehaltene Gewinne
  2. Abschreibung
  3. Rückstellungen
    • Umsatz 1.000; 900 Kosten; 100 RSt nur kalkulatorisch, Kredit der Arbeitnehmer
    • wenn AG pleite dann AN von Pensionssicherungsverein gedeckt
    • Gewinn 0, aber auf Konto 100
112
Q

Wie funktioniert Factoring?

A
  • Forderungen werden verkauft
  • Dienstleistungs/Finanzierungs/Risikoübernahmefunktion
  • entscheidend ist Bonität der Kunden
  • Zahnärzte gerne Factoring
  • vor allem im Handel und Gesundheitswesen
113
Q

Wie ist Factoring von einer Kreditversicherung abgegrenzt?

A
  • Factor kann ausfallen
  • manche Firmen wollen nicht das Forderungen weitergegeben wird
  • kann Verwaltungsaufwand sein
  • offene Zession: Kunde weiß das es weitergegeben wurde
  • stille Zession: Kunde weiß nicht das es weitergegeben wurde
  • Kreditversicherungen übernehmen Risiken nicht zu 100%
114
Q

Welche 6 Arten von Factoring existieren?

A
  1. Full-Service-Factoring: Finanzierung, vollständige Risikoabsicherung (für den Delkrederefall) und Übernahme des Debitorenmanagements
  2. Inhouse-Factoring: Debitorenmanagement verbleibt treuhänderisch für den Factor in der Hand des Factoring-Kunden. Factoring-Gesellschaft übernimmt „nur“ Finanzierungs- und die Delkrederefunktion
  3. Fälligkeits-Factoring: Factoring-Kunde nutzt die Absicherung gegen das Ausfallrisiko und der Entlastung beim Debitorenmanagement
  4. Reverse-Factoring: Verkäufer finanziert Produktion
  5. Vor-Faitierung: bei Exportforderung; langfristig und große Projekte
    • auch zur Exportförderung verwendet
  6. Hermes Bürgschaft
    • Bürgschaft des Bundes
    • häufig in Kombi mit Vor-Faittierung
    • Projektförderung
115
Q

Warum wird Factoring betrieben?

A
  • Liquiditätssicherung
  • Schutz vor Zahlungsausfällen
  • Wachstumsfinanzierung
  • Working-Capital-Optimierung
  • Entlastung der Buchhaltung
  • Bilanzverkürzung
  • Förderung von Kundenbeziehungen
116
Q

Was sind die Vorteile von Factoring?

A
  • Einsparung von Zeit/Mühe/Kosten durch Debitorenmanagement
  • Schnelle Auszahlung innerhalb 24h-48h
  • Liquiditätsgewinn durch Umwandlung von Forderungen
  • Risikoabsicherung durch 100%igen Ausfallschutz
  • Größere Unabhängigkeit von der Kreditversicherung
117
Q

Was sind die Nachteile von Factoring?

A
  • Aufwand bei Anbieterwahl (Anbietervergleich)
  • Factor kauft Forderungen nur mit guter Bonität
  • Hohe Zins und Provisionszahlungen an den Factor
  • Mahnwesen nicht mehr beeinflussbar (Kulanz)
  • Verärgerung der Kunden durch Forderungseinzug durch einen “Fremden”
118
Q

Was ist Operating Leasing?

A

Leasinggestaltung als Miete

119
Q

Was sind die Vorteile von Operating Leasing?

A
  • keine Kapitalbindung;
  • Einkaufsvorteile;
  • Reparaturen/Wartung abgedeckt
  • Planungssicherheit;
  • Outsourcing ⇒ kein Verwaltungsaufwand; kein Verwertungsrisiko weil kein Ersatz
120
Q

Was sind die Nachteile von Operating Leasing?

A
  • Vertragsstrafe bei Kündigung,
  • Sonderwünsche nicht oder nur gegen hohes Entgelt;
  • Vertragspflichten(Versicherungen, verpflichtende Kombiprodukte)
121
Q

Was ist Finance Leasing?

A

fremdfinanzierter Kauf

122
Q

Was sind Vorteile von Leasing?

A
  • Risikominimierung
  • Mehr Planungssicherheit
  • Leasing ist bilanzneutral (Off-Balance Sheet Finanzierung)
  • Kosten und Erträge der Investition verlaufen parallel
123
Q

Was sind Nachteile von Leasing?

A
  • Meist hoher Kaufpreis bei Übernahme am Ende der Lfz.
  • Haftung nach Ablauf der Leasinglaufzeit für eventuell entstandene Schäden
  • Fraud/Betrugsfälle
124
Q

Was ist die Finanzierungsstruktur in Deutschland?

A
  • in DE viele PersG ⇒ nicht so viel EK-Finanzierung
  • RSt erhöhte Bedeutung
  • EK nimmt zu ⇒ liegt an Banken
  • Bankkredite und Leasing die häufigste Finanzierungsarten
  • höhere EK-Quote: Unabhängigkeit, Widerstandsfähigkeit in Krisen, Strategische Bonitätsverbesserung, Vorbereitung schwierige Finanzierungsklima, Unternehmen attraktiv machen
125
Q

Warum steigen Eigenmittel wenn FK in den letzten Jahren so günsitg?

A
  • Steueraspekte werden beachtet
  • Thesaurieren ist steuerlich etwas günstiger
  • Banken verlangen mehr EK von den Kunden ⇒ bessere Ratings etc.
  • viele Unternehmer merken es kommen Krisen und wollen daher Sicherheiten
126
Q

Was ist der Leverage Effekt?

A
  • FK-Geber gehen geringeres Risiko als Eigenkapitalgeber
  • FK-Kosten geringer als EK-Kosten
  • Durch den Leverage Effekt (Hebeleffekt) kann mit einer Aufnahme von Fremdkapital die Eigenkapitalrentabilität gesteigert werden
127
Q

Warum benutzt man Kredite?

A
  • schnell
  • VWL positiver Impact: Arbeitsplätze und Wachstumm, schnellere Expansion möglich
128
Q

Was sind Risiken bei den Krediten?

A
  • Kredite nicht mehr finanziert wenn nicht geplantes Absatzvolumen
  • evtl. Überinvestition
  • kann zur Pleite führen
129
Q

Warum ist der Leverage auch ein Risiko für Unternehmen?

A
  • Risiko für FK-Geber steigt Risikoprämie steigt
  • GK-Rendite kann gleichzeitig sinken
  • FK Zins > GK-Rendite negativer Leverage Effekt
  • Liquiditätsprobleme und Überschuldung da Zinszahlung verpflichtend
130
Q

Wie wird der Unternehmenswert berechnet?

A
  • Unternehmenswert = der mit den Kapitalkosten r berechnete Barwert V (value) der Cashflows C des Unternehmens
  • je kleiner r desto höher Unternehmenswert
  • Kapitalkosten sind gewichteter Durchschnitt von EK und FK Kosten ⇒ WACC
131
Q

Wie kann man Bewertung des Unternehmens verbessern?

A
  1. Free Cash Flow erhöhen
  2. Kapitalstruktur von EK auf FK wechseln
  3. EK Kosten senken
  4. FK Kosten senken
132
Q

Was besagt die traditionelle Kapitalstruktur-These?

A
  • Ausgangpunkt: FK ist billiger als EK weil FK zuerst bedient
  • steigende Verschuldung hat drei Effekte
    1. teures EK wird durch billiges FK substituiert
    2. EK wird riskanter weil von EK Gebern geforderte Verzinsung steigt an ⇒ höhere Verzinsung
    3. Bei starker Verschuldung steigt FK-Kosten ⇒ Gläubiger halten Kredite für Riskanter weil noch andere FK Geber ⇒ Steuereffekt wird erst einmal nicht berücksichtigt
      Kern der These:
  • Ein Minimum der (durchschnittlichen) Kapitalkosten und somit eine optimale Kapitalstruktur existieren
    • Eigenkapitalrendite = WACC Formel nach rE aufgelöst
133
Q

Was ist die Aufgabe des Finanzchefs in der traditionellen Kapitalstruktur These?

A
  • optimalen Verschuldungsgrad herausfinden
  • schwierig zu finden, weil Zinssätze sich immer wieder verändern
  • externe Effekte wie Corona Krise usw.
134
Q

Was ist das Geschäftsrisiko?

A

Cashflows in der Zukunft sind unsicher, d.h. können schwanken. Anders formuliert: die Rendite r auf das gesamte eingesetzte Kapital kann schwanken

135
Q

Was ist das Finanzierungsrisiko (Kapitalstrukturrisiko)?

A

Bei stärkerer Verschuldung ist die Eigenkapitalrendite riskanter oder unsicherer (höhere Streuung) als bei geringerer Verschuldung

136
Q

Was sind die Annahmen der Modigliani-Miller Theoreme?

A
  • Eigen- und Fremdkapitaltitel werden auf vollkommenen und vollständigen Kapitalmärkten gehandelt
  • Es gibt kein Liquiditäts- und Konkursrisiko (⇒ FK risikofrei)
  • Gegebene und von der Kapitalstruktur unabhängige Investitionspläne
  • Eigen- und Fremdkapital bzw. Dividenden und Zinserträge werden steuerlich gleich behandelt
137
Q

Was sind die drei Kernaussagen der Modigliani Miller

A
  1. Gesamtunternehmenswert bleibt unabhängig vom Verschuldungsgrad des Unternehmens konstant
    • V = E + D von zwei Unternehmungen mit gleichem Geschäftsrisiko unterscheiden sich trotz unterschiedlicher Kapitalstrukturen nicht
  2. mit Verschuldungsgrad l steigen die EK-Kosten linear an
    • re = r + (r − rD) ∗ l
  3. Die (Gesamt-)Kapitalkosten sind konstant, d.h. unabhängig von der Kapitalstruktur
    • Die Kapitalkosten einer verschuldeten Unternehmung sind im Gleichgewicht konstant und somit unabhängig von der Kapitalstruktur. Sie gleichen den (Eigen-)Kapitalkosten einer unverschuldeten Unternehmung und der erwarteten Rendite des Gesamtkapitals (zu Marktwerten) von Unternehmen in derselben Risikoklasse
138
Q

Was sind die Schlussfolgerungen der Modigliani Miller Theoreme?

A
  • gibt keine optimale Kapitalstruktur
  • Eigentümer sind hinsichtlich der Finanzierung indifferent
  • Dividendenpolitik hat keinen Einfluss auf den Unternehmenswert
139
Q

Wie wird die Modigliani Miller Theorie bewiesen?

A
  • Gesamtwert des Unternehmens ⇒ Summe aus den Marktwerten des Eigen- und Fremdkapitals: V = E + D
  • Unternehmen, die sich nur hinsichtlich des Finanzierungsrisikos unterscheiden aber gleiches Geschäftsrisiko haben, können nicht unterschiedlichen Wert haben.
    • sonst: risikolose Arbitragemöglichkeit
    • ist KapMarkt im Gleichgewicht muss Unternehmen mit gleichen Cashflow immer denselben Wert haben
140
Q

Wie funktioniert der Arbitragebeweis der Modigliani Miller Theorie?

A
  • zwei Unternehmen
    • gleiche Cashflows
    • unterschiedliche Marktwerte
    • unterschiedliche Kapitalstruktur
    • eins ist unverschuldet (U-AG), eins verschuldet (V-AG)
  • Annahmen: keine Marktverzerrungen (z.B. Steuern), Zinssatz für Fremdkapital konstant
  • Unternehmen mit höherer Eigenkapitalrendite hat nach traditioneller These höhere EK-Rendite
  • Kein Gleichgewicht da Arbitragemöglichkeit
  • Aktionär der V-AG verkauft für X EUR Aktien und kauft dafür U-Aktien –> er will das gleiche Risiko erreichen wie bei Beteiligung bei V-AG
    • dies erreicht er durch private Kreditaufnahme um zusätzlich Aktien von U-AG zu kaufen und so das Risiko wieder herzustellen
  • insgesamt hält er so mehr Aktien der U-AG wie vorher bei V-AG bei gleichem Risiko
    • höhere Dividende von der er private Kreditzinsen trotzdem mit besserem Endplus zahlen kann da i für FK = i für Kreditzinsen
  • Am Ende hat Aktionär mehr Eigengewinn bei gleichem Geschäfts und Finanzierungsrisiko
  • So lange Arbitrage möglich kein Marktgleichgewicht
  • Wenn U richtig bewertet muss V anpassen
    • Aktienkurs fällt und EK-Rendite steigt
141
Q

Welche Praktische Bedeutung hat die MM Theorie für den Alltag?

A

da Annahmen in Praxis nicht existieren ⇒ nur Theoretisch relevant

142
Q

Welchen Einfluss haben Unternehmenssteuern?

A
  • Vorteil FK ggü. EK Zinsen sind steuerlich abzugsfähig
    • Unternehmenswert steigt um die Steuerersparnis ⇒ Tax Shield
  • Kapitalkosten unter Berücksichtigung der Steuer
    • Weighted Average Cost of Capital r = WACC = (E/V) ∗ rE + (D/V) ∗ (1 − Tc) ∗ rD (E=EK; D=FK; V=GK; rE= EK-Zinsen; rD=FK-Zinsen; Tc =Steuersatz des Unternehmens)
  • korrigiert man Modigliani-Miller um Tax Shield Firm Value = Value of all - Equity Firm + PV Tax Shield

⇒ Firmen sollten sich möglichst hoch leveragen

143
Q

Warum hören Firmen irgendwann auf zu leveragen?

A
  • Persönliche Steuern
    • Cashflows als Zins im Rahmen von Fremdkapital ausgezahlt werden, oder in Form von Dividenden bei Eigenkapitalfinanzierung
    • Dividenden und Zinsen werden teils unterschiedlich besteuert
    • Firmen, die die Nach-Steuer-Zahlungen an die Eigen- und Fremdkapitalgeber maximieren, werden versuchen, diese persönlichen Steuereffekte zu berücksichtigen
  • Insolvenzkosten
    • Default: Unternehmen kommt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach
    • Insolvenz ⇒ Rechte an Unternehmensvermögen von EK- zu FK-Gebern
    • Firmen haben Möglichkeit, Zahlungen an EK-Geber einzustellen (nicht bei FK-Ansprüchen)
144
Q

Wenn man in DE der eigenen Firma ein Kredit gibt ⇒ müssen Zinsen versteuert werden?

A
  • persönlicher Steuersatz
  • sind Sonderbetriebseinnahmen
  • man gibt sich quasi selber einen Kredit
  • sonst privat Abgeltungssteuer auf die Zinsen
    ⇒ Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder aus Kapitalvermögen: dann abweichende Steuersätze
    ⇒ gilt auch für private Kredite also z.B. Ehemann an Ehefrau, die eine Arztpraxis besitzt
145
Q

Was sind Insolvenzkosten?

A
  • Direkte Kosten
    • Anwaltskosten
    • Gerichtskosten
    • Verwaltungskosten
      ⇒ 3 - 4% des Unternehmenswertes
  • Indirekte Kosten
    • Operativ: Verlust von Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten
    • Strategisch: hoher Grad der FK-Kosten zu Agency Kosten
      • Risk Shifting
        • weil Restkapital in der Insolvenz sowieso verloren geht werden risikoreiche Investitionen getätigt um vielleicht doch noch das Glück zu drehen
        • MGT das im Interesse der EK-Geber handelt wird Risk Shifting machen
      • Underinvestment
        • es wird noch in Projekte mit niedrigem sicheren NPV investiert
        • MGT das im Interesse der EK-Geber handelt, wird niedrige NPV nicht durchführen ⇒ Underinvestment; da Positiver Effekt an FK-Geber geht kein Interesse das Projekt durchzuführen
          ⇒ 10-20% des Unternehmenswertes
146
Q

Was ist die Tradeoff-Theorie?

A
  • Modigliani erweitert um Tax-Shield und Insolvenzkosten
    • Firm Value = Value of All Equity Firm + PV Tax Shield – PV Financial Distress Costs
  • optimale Kapitalstruktur wiegt Steuervorteile und Insolvenznachteile der FK Finanzierung ab
    • profitable Firmen viel FK
    • unprofitable Firmen wenig FK
147
Q

Was kann Tradeoff Theorie nicht erklären?

A
  • profitable Firmen verschulden sich nicht so hoch wie sie könnten und schirmen Gewinne nicht ab
  • Steueränderung führt meist nicht zu Kapitalstrukturänderungen
  • Industrieeffekt sind für Kapitalstruktur andauernd ⇒ Unternehmen in
    forschungsintensiven Branchen haben meist eine sehr geringe Fremdkapitalquote
148
Q

Was ist die Pecking-Order Theorie?

A
  • gibt eine Rangfolge der Finanzierung
    1. Firmen präferieren interne über externe Finanzierung
    2. wenn interne Mittel nicht ausreichen dann lieber FK als EK
    3. Firmen können somit hohe EK Quote haben weil
    • hoch profitabel also interne Finanzierung möglich
    • kein weiteres FK mehr begeben können und somit auf EK zurückgreifen müssten
149
Q

Warum bevorzugen Unternehmen interne über externe Finanzierung?

A
  • Vorhandene Liquidität ⇒ kann einfach eingesetzt werden
  • Extern: FK Zinsen und FK Tilgung
  • Extern: Transaktionskosten ⇒ hat man intern nicht ⇒ man muss ja nicht zu einer Bank oder Verträge abschließen usw.
  • Vorteil intern: die Kapitalstruktur ändert sich nicht
  • Man braucht keine Verhandlungen führen usw.
  • Machtverhältnisse ändern sich dadurch ebenfalls nicht
150
Q

Warum bevorzugen Unternehmen FK über EK?

A
  • Lieber fremd: man kann das tax shield mitnehmen
  • Keine Kapitalverbesserung
  • Keine Stimmrechtsverbesserung
  • Keine Mitbestimmung
  • Leverage Effekt ⇒ Vorteile
  • im Zweifel auch schneller: z.B. eine Kreditlinie bei einer Bank könnte einfach gezogen werden
  • könnte ein Zeitvorteil sein, mit der Bank ist man leichter einig
  • evtl. auch günstiger weil die EK Geber auch eine gewisse Rendite fordern = FK ist günstiger und man spart
  • Nachteile:
    • Sicherheiten müssen gestellt werden gewisse Abhängigkeit gegenüber der Bank Insolvenzkosten
    • FK Geber sind vorrangig bei Insolvenz Insolvenzrisiken steigen dadurch
      ⇒ eine reine Bankfinanzierung hat nicht nur Vorteile
151
Q

Was ist die Free Cashflow Theorie?

A
  • nach Pecking Order ⇒ ausreichende interne Mittel sind optimal
  • wenn mehr CF zur Verfügung steht als für profitable Projekte gebraucht problematisch
    • MGT kann Projekte finanzieren die nicht dem Unternehmen sondern sich selbst nützen
    • Kontrolle notwendig
  • Berücksichtigt man Marktimperfektionen, dann existiert – anders als von Modigliani-Miller behauptet - eine optimale Kapitalstruktur.
152
Q

Wie funktioniert der Finanzmarkt?

A

früher Bankfiliale, heute stark online, gar nicht so einfach zu identifizieren

153
Q

Wer agiert auf dem Finanzmarkt?

A

Kapitalnehmer und Investoren

154
Q

Wie kann man Geld anlegen?

A
  • direkt an Börse durch Aktien/Anleihen?
  • indirekt, v.a. bei Privatleuten ⇒ Bank/Broker
155
Q

Warum finanziert man über Plattformen?

A
  • Höhere Matching Wahrscheinlichkeit
  • Höhere Reichweite
  • kann international anlegen
156
Q

Was ist der Daseinszweck von Finanzmärkten?

A
  • Transfer finanzieller Ressourcen von Wirtschaftssubjekten mit Überschuss zu denen auf Liquiditätssuche
  • Gegenleistung: zusätzliches Kapital in Zukunft; Laufende Einzahlungen sowie Veräußerungs- und Tilgungserlöse
157
Q

Was sind die Funktionen von Finanzmärkten?

A
  • Koordination: Handelsplatz Angebot und Nachfrage
  • Allokation: Ausgleich Angebot und Nachfrage über Marktpreise
  • Transformation: Losgrößentransformation; Fristentransformation; Risikotransformation
158
Q

Welche Arten von Finanzsystemen existieren?

A

1.marktbasiert
2. bankbasiert

159
Q

Was sind die Eigenschaften von marktbasierten Finanzsystemen?

A
  • UK/US
  • Anteil der Eigen-/Fremdfinanzierung über Kapitalmarkt deutlich größer
  • Markt für FK trotzdem immer noch größer als für EK
  • angewiesen auf Funktionsfähigkeit des Marktes
  • Regulierung notwendig
  • tendenziell günstiger ⇒ Transaktionskosten auf Börse tendenziell billiger
160
Q

Was sind die Eigenschaften von bankbasierten Finanzsystemen?

A
  • DE/FR/JP
  • Großteil der Finanzierung geht über Banken
  • tendenziell stabiler aber nur solange Banken stabil
  • Regulierung notwendig
  • teuer weil weniger große Banken, die den Preis bilden können ⇒ Marktmacht der Banken
  • Bankkosten sind in der Regel teurer als Börsenkosten
  • Bank übernimmt Risikofunktion ⇒ Banksysteme gelten als stabiler
  • Schwierigkeiten im Banksystemen sind dafür aber gravierender/dramatischer (aber stabiler) ⇒ wenn die Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen wollen, droht ein Dominoeffekt ⇒ Lehman-Effekt
161
Q

Was sind Finanzintermediäre?

A
  • Institutionen, die Kapital von Anlegern entgegennehmen und an Kapitalnehmer weitergeben ⇒ Kapitalsammelstellen
    • Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Aktienfonds, Private Equity Fonds
  • Institutionen, die zwischen Anbietern und Nutzern von Kapital „vermitteln“
    • Finanzmakler, Börsen, Rating-Agenturen, Finanzplattformen
162
Q

Was sind die Motive Finanzintermediäre zu nutzen?

A
  • Risikosenkung
    • Haftungsregeln (Garantien)
    • Diversifikation
  • Know-How
  • Senkung Agency Probleme
  • Marktzugang
  • Marktmacht
  • Senkung der Transaktionskosten (Informations-/Kontrollkosten)
  • Transparenz (z.B. Rating-Agenturen)
  • passgenaue Lösungen: Passt genau zur Risikoneigung, Liquiditätspräferenz
163
Q

Was sind die Nachteile von Finanzintermediären?

A

Intermediär möchte verdienen

164
Q

Welche 3 Arten von Banken existieren?

A
  1. Commercial Bank
  2. Investment Bank
  3. Universalbank
165
Q

Was ist eine Commercial Bank?

A
  • Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Einlagen- und Kreditgeschäft
  • Privat- und Firmenkunden
166
Q

Was ist eine Investment Bank?

A
  • Leistungen im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten
    • Handel von Wertpapieren für Kunden
    • Anlageberatung und Vermögensverwaltung
    • Absicherungsgeschäfte für Kunden
    • Emission von Wertpapieren für Kunden
    • Eigenhandel
  • reine Investmentbanken: Goldman Sachs; Morgan Stanley
167
Q

Was für Vorteile hat eine Universalbank?

A
  • eigentlich gefährlich wenn man beides anbietet
  • die Bank könnte ihre eigenen Geschäft diversifizieren und somit dann Risiken ausgleichen
  • Verbindungen zu den Kunden sind da
    • Privatkunden können dann auch die Investment Banking Komponenten von der gleichen Bank nutzen
168
Q

Welche Transformationsfunktionen haben Banken?

A
  • Betrag
  • Fristen
  • Risiko
  • Information
  • Räumlich
169
Q

Welchen Vorteil hat die Bankennutzung allgemein?

A
  • Senkung der Transaktionskosten
  • Senkung Informations-, Kontroll- und Suchkosten
  • Senkung der Risikokosten
  • Vergütung in Höhe Differenz aus Anlage und Kreditzins ⇒ Zinsmarge
170
Q

Was ist Disintermediation?

A
  • Ausschalten von Intermediäre
  • Umschichten in Fonds
  • Unternehmen ersetzen Kredite durch Emissionen von Anleihen um Zinskosten zu senken
  • Banken nur beratend und vermittelnd tätig
  • Gefahr aus Sicht von Bank:
    • keine Zins/Provisionsergebnisse mehr
    • Wertpapierberatung fängt jedes Jahr bei 0
    • Empfehlung an Kunden: Vermögensverwaltungsmodelle
    • wenn man alles selbst macht: keine Bank mehr gebraucht
      • Bank austauschbar
      • Kredite kann nicht jeder machen
      • Geldanlage schon
171
Q

Was ist Securitization?

A

Kredite verbriefen und als Anleihe verkaufen = Securitization

172
Q

Wie wird Securitization abgewickelt?

A
  • Verkauf der Forderung an Special Purpose Vehicle
  • Zweckgesellschaft refinanziert sich durch Ausgabe von Wertpapiere die mit Forderung besichert sind (Asset backed securities, ABS)
173
Q

Was sind Vorteile für die Bank von Securitization?

A
  • Risikoreduzierung durch Übertragung Ausfallrisiko auf Anleihekäufer
  • Geringere Eigenkapitalbindung und Steigerung EK-Rendite
  • Risikodiversifizierung durch Tausch Kreditrisiken mit anderen Banken / innerhalb geschlossenen Verbundes
174
Q

Welche 3 Entwicklungsarten gibt es für Banken?

A
  1. Relationship Experte
    • ich hab den Kunden
    • entwickelte die Produkte aber nicht selber
    • Sparkassen und die Volksbanken
    • Kaufen die Produkte bei den Landesbanken ein oder haben Tochtergesellschaften
    • für die lohnt es sich nicht in die Technologie usw. zu investieren
  2. Produkt Experte
    • Fokus auf Produkte
    • Hypothekenbanken
    • reine Produktanbieter
    • Factoring und Leasing Institute -> die sich eben auf die Produkte fokussieren
  3. Technology Service Provider
    • wie man die Software entwickelt
    • reine Online Banken ⇒ auch im Firmenbereich gibt es das
    • nur Online können Kredite aufgenommen werden
175
Q

Warum gibt es noch Banken?

A
  • Banken können Dinge adaptieren
  • Grundbedürfnis: eine Firma möchte einen Kredit haben
  • Bank bietet auch noch Beratung
  • Vertrauen spielt hier eine große Rolle
  • Know How der Banken kann genutzt werden
  • persönlicher Kontakt
  • Bank bietet alles aus einer Hand
  • man kann ein Konto eröffnen usw.
  • als Firmenkunden brauche ich Zahlungsverkehr, vlt auch mal ins Ausland, Kredite, Kreditlinien, Investitionen, die finanziert werden sollen
176
Q

Aus welchen Bestandteil besteht der Kundenzinssatz der Kredite?

A
  • Refinanzierungskosten
  • Marge
    • Standard Betriebskosten
    • Risikoprämie
      • Ausfallwahrscheinlichkeit
      • Erwartete Inanspruchnahme bei Ausfall
      • Verlustquote
    • Kapitalkosten
    • anteilige Overheadkosten
177
Q

Was versteht man unter Rating?

A
  1. Bewertungsverfahren, das Bonität eines Unternehmens - voraussichtliche künftige Zahlungsfähigkeit (= fristgerechte Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen) festgestellt wird. Wichtigen Unternehmensdaten und die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens analysiert. Mittels Ratingsystemen/-verfahren erfolgt eine Zuweisung von Ausfallwahrscheinlichkeiten (AW) zu Ratingklassen (= Kalibrierung).
  2. Ergebnis der Analyse; Rating ist auch die zusammengefasste Aussage über Bonität eines Unternehmens.
    - externes Rating: Rating Agentur ⇒ Öffentlich
    - internes Rating: durch Bank erstellt ⇒ nicht öffentlich
178
Q

Was sind Warnsignale für Rating Agentur (Beispiele)?

A
  • Reputation des Wirtschaftsprüfers
  • Negative Anmerkungen zu WP-Testat
  • Negative Presse
  • Negative bankinterne Informationen
179
Q

Welche Arten von Sicherheiten existieren?

A
  • unmittelbar auf Zahlungsmittel gerichtete Anspruche (Kreditsicherheiten i.e.S.)
    • Personensicherheiten (Bürgschaft, Garantie, Patronatserklärung)
    • Sach(Real)sicherheiten
      • an beweglichen Sachen (Eigentumsvorbehalt, Pfandrecht, Sicherungsübereignung)
      • an unbeweglichen Sachen (Grundschuld, Hypothek)
      • an Rechten (Pfandrecht, Forderungszession)
  • mittelbar auf Zahlungsmittel gerichtet
    • Abbau Informationsdefizit Gläubiger
    • Handlungsbeschränkung Kreditnehmer
    • Einwirkungsrechte Gläubiger
180
Q

Was sind Covenants?

A
  • Financial Covenants ⇒ Einhaltung von Bilanzkennzahlen
    • Eigenkapital
    • Verschuldungsgrad
    • Gesamtkapitalrentabilität
    • Minimaler Cashflow
    • Deckungsgrad für das Anlagevermögen
  • Affirmative Covenants ⇒ bestimmte Handlungen / Unterlassen von Handlungen
    • Konstanz in den Gesellschafterverhältnissen
    • Beschränkung von Dividendenzahlungen
    • Negativklauseln: Kreditnehmer verpflichten Unterlassung (z.B. Sicherheiten-Gleichbehandlung)
    • Positivklausel: Kreditnehmer verpflichtet auf Verlangen etwas zu tun (z.B. Sicherheiten zu stellen)
181
Q

Welche Möglichkeiten gibt es bei Verstoß gegen Covenants?

A
  1. Margenerhöhung
    • Zinsanpassungsklausur
    • Zinsgleitklausel
  2. Nachbesicherung
    • Nachbesicherung erfolgt (Fortbestand)
    • Nachbesicherung nicht erfolgt (Kündigungsrecht)
  3. Kündigung
    - als sofortiges Kündigungsrecht
182
Q

Wie ist der Kapitalmarkt aufgebaut?

A
  • Nicht organisierter Kapitalmarkt
  • Organisierter Kapitalmarkt
    • FK (Rentenmarkt)
    • EK (Aktienmarkt)
    • Hybridkapital / Mezzanine Kapital
  • Primärmarkt
    • Emission von Wertpapiere
  • Sekundärmarkt
    • börslicher Handel
    • außerbörslicher Handel
183
Q

Was ist die Definition eines Schuldscheins?

A
  • ausgestellt Urkunde durch Schuldner
  • Beweismittel über die Schuldverpflichtung
  • Kein Wertpapier ⇒ Schuldverschreibung
  • Rückgabe der Urkunde nach erbrachter Leistung
184
Q

Was ist die Definition eines Schuldscheindarlehens?

A
  • Rechtlich kein Wertpapier sondern Darlehen
  • unterliegt keiner Prospektpflicht
  • Sekundärmarkt: Übertragung meistens durch Abtretung
185
Q

Was sind Vorteile von Schuldscheindarlehen?

A
  • flexible Ausgestaltung
  • Geringer Doku- und Publizitätspflichten
  • schnelle und günstige Bereitstellung
  • Geringe Transaktionskosten
  • Geringe Zeitaufwand
  • für Investoren: Statt Anleihe SSD zu kaufen: Diversifikation
186
Q

Was sind Nachteile von Schuldscheindarlehen?

A
  • Gesetzliches Kündigungsrecht des Schuldners
  • Kein Handel auf Primärmarkt Illiquide
  • Höhere Zinszahlung
  • Große Volumen und gute Bonität benötigt
  • Investoren begrenzt
187
Q

Was sind die Hauptunterschiede eines Schuldscheindarlehen zur Anleihen?

A
  • nicht so hohe Doku- und Publizitätspflichten
  • nicht so hohe Finanzierungshöhe (20 anstatt 200 Mio. EUR)
188
Q

Was sind Anleihen?

A
  • Wertpapiere, die Forderungsrechte verkörpern
  • verbriefter Kredit
  • Inhaber hat Anspruch auf:
    • Rückzahlung (Tilgungsbetrag, Face value)
    • Zinsen (Koupon)
  • Synonym: Renten, Bond, Fixed Income, Obligation (frz.), Schuldverschreibung (jur.)
189
Q

Welche besondere Arten von Anleihen existieren?

A
  • Pfandbrief (über Immobilienkredite besichert)
  • DE die Bundesanleihe/Finanzierungsschätze/Bundesobligationen: haben unterschiedliche Laufzeiten ⇒ Begriffe für verschiedene Laufzeiten
  • treasury bills: Kurzfristig
  • treasury bonds: langfristig
190
Q

Welche Bedeutung haben Anleihen?

A
  • Emittenten
    • Kapitalbeschaffung
  • Investoren
    • Kapitalanlage
  • Banken
    • Kapitalbeschaffung, -anlage, -objekt, -geschäft
191
Q

Was sind die Ausstattungsmerkmale von Anleihen?

A
  • Übertragung von Rechten
  • Laufzeit
  • Währung
  • Tilgung
  • Verzinsung
  • besondere Ausstattung
192
Q

Wie werden Anleihen verzinst?

A
  • Kupon Anleihen
    • STRAIGHT-BONDS
    • FLOATING-RATE-NOTES
      • Basiszins + Spread
      • inflationsindexierte Anleihen
  • Zerobonds
193
Q

Welche Referenzzinssätze für Anleihen existieren?

A
  • LIBOR: London Interbank offered Rate seit Ende 2021 abgeschafft
  • EURIBOR: seit 1999, 18 EURIBOR Panel Banken senden Angebotszinsen an zentrale Durchschnitt ohne 15% der höchsten und niedrigsten Zinssätze
  • ESTER: von EZB berechnet, soll Alternative zu EURIBOR sein
  • Problem von EURIBOR und LIBOR: 2011 kam raus das 20 Banken Zinssätze manipuliert haben
194
Q

Wie werden Anleihen getilgt?

A
  • Planmäßig
    • Rückzahlung am Ende der Laufzeit in einer Summe = Regelfall
    • Rückzahlung in mehreren Jahresraten = Annuity Bond
  • Außerplanmäßig
    • Vorzeitige Kündigung im Rahmen der Anleihebedingungen ⇒ sinnvoll wenn Marktzins gesunken
    • “Freihändiger Rückkauf” am Markt = sinnvoll insb. wenn Kredit nicht mehr benötigt wird
195
Q

Wie werden Anleihen bewertet?

A
  • Anleger erhält regelmäßig Kupons = Nominalverzinsung ⇒ Verzinsung = Nominalzins x Nominalbetrag
  • Tilgung erfolgt zum Nominalbetrag
  • Wert der Anleihe = Zahlungen, die Anleger aus Anleihe erhält ⇒ Bonpreise = Barwert der Cashflows an den Anleger ⇒ DCF Methode
  • Zahlungen werden mit Marktzins diskontiert ⇒ gleiche Laufzeiten, gleiche Währung und gleiche Bonität
  • Preis an der Börse = Kurs, notierung in %
196
Q

Was ist der Fairer Wert einer Anleihe?

A
  • Σ Ct/(1+r)^t
  • Schwierigkeit in Praxis: Definition risikoadäquater Zins r
  • Wenn Kupon = Marktzins Wert der Anleihe = 100
  • negative Korrelation zwischen Marktzins und Anleihenkurs
    • mathematisch: wenn Zins steigt, Nenner wird größer
    • steigender Zins = Sinkender Barwert
      -Je größer die Marktzinsveränderung ist, umso stärker reagiert der Wert/Kurs der Anleihe
  • Der Wert / Kurs einer Anleihe reagiert umso stärker auf eine Veränderung des Marktzinses, je länger die Restlaufzeit ist
197
Q

Was ist die Rendite einer Anleihe?

A
  • Rendite p.a. = (Kupon+(Tilgungsbetrag-aktueller Kurs)/(Restlaufzeit))/(aktueller Kurs)
  • für exakte Bestimmung: IRR berechnen
  • Bid price: Preis den Investoren bei einem Verkauf erhalten (Geldkurs)
  • Asked price: Preis den Investoren bei einem Kauf bezahlen müssen (Briefkurs)
  • Asked yield: Rendite die ein Anleger p.a. erzielt, wenn er die Anleihe zum asked price erwirbt und bis zum Ende der Laufzeit (maturity) hält
  • Differenz: bid-ask spread (Geld-Brief-Spanne) ist Verdienst des Händlers
198
Q

Was ist das “Law of one price”?

A
  • Anleihen mit der gleichen Restlaufzeit und dem gleichen Risiko müssen die gleiche Rendite aufweisen
  • Rendite einer Anleihe muss Marktzins entsprechen in Realität nicht der Fall aufgrund Marktineffizienzen
199
Q

Welche Faktoren beeinflussen den Zins?

A
  • bisher Zins konstant = Vereinfachung der Realität
  • Zinsstrukturkurve liefert Info über Abhängigkeit
    • stellt Jahreszinsen (spot rates) zu jeder Laufzeit zusammen
    • sport rates: YTM eines Zerobonds der entsprechenden Laufzeit
  • Wert Anleihe berechnet über DCF
200
Q

Welche Erklärungen gibt es für die Zinsstrukturkurve?

A
  1. Zinserwartung: Marktgleichgewicht = Investition in Folge von kurzlaufende Anleihen dieselbe Rendite liefern muss, wie eine Investition in langlaufende Anleihen ⇒ normale Zinsstruktur folgt dann aus der Erwartung steigender Zinsen, inverse Zinsstruktur aus der Erwartung fallender Zinsen
  2. Risiko: je langlaufender Investition, desto unsicherer Ertrag. Ausgleich durch höheren Zins
  3. Inflation: je langlaufender Anlage, desto unsicherer ist “realer Wert” von Nominalbetrag in der Zukunft. Mit Laufzeit steigender Zins ist Risikoprämie für Übernahme von Inflationsrisiken
201
Q

Welche Arten von Erträgen hat eine Anleihe?

A
  • Kuponertrag: ausgedrückt in % p.a. des Nominalwerts
  • Kursveränderungen: Verkürzung der Restlaufzeit (Pull-to-Par-Effekt) und fallweise aus einer Änderung der Höhe des aktuellen Renditeniveaus im Laufzeitbereich des Rentenwertes
202
Q

Welche Risiken haben Anleihen?

A
  1. Zinsänderungsrisiko
  2. Bonitätsrisiko/Ausfallrisiko
    • Messung des Bonitätsrisikos: Rating
203
Q

Was ist das Zinsänderungsrisiko?

A
  • Chance/Gefahr das Marktzins sich ändert
  • steigt Zins, Anleihe fällt und vice versa
  • Anleger ist Kursrisiko nur dann ausgesetzt wenn er Anleihe vor Laufzeitende veräußert
204
Q

Was ist das Bonitätsrisiko / Ausfallrisiko?

A
  • Gefahr, dass sich die Zahlungsfähigkeit des Emittenten verschlechtert (Bonitätsrisiko) und es im Extremfall zur Zahlungsunfähigkeit kommt (Ausfallrisiko)
205
Q

Was ist die Funktion eines Ratings?

A
  • unabhängige Bewertung über künftige Fähigkeit / rechtliche Bindung eines Kreditnehmers / Emittenten zur termingerechten Erfüllung von Zins-/ Tilgungsverpflichtungen
  1. Zugang zu Investoren
  2. Transparenz immer noch weniger Risiko mit schlechten Rating
  3. Senkung der Informations-/Kontroll-/Risikokosten
206
Q

Was ist die Kritik an Ratings?

A
  • Interessenkonflikt
  • Intransparenz
  • falsche Rating (Wirecard)
  • warum soll Ratingagentur bessere Ahnung haben wie MGT
  • keine Haftung
  • Oligopol: keine neuen Rating Agenturen
  • vor Krise beraten ⇒ Interessenkonflikt
  • amerikanische Brille der Bilanzierung auf Non-US Firmen (z.B. keine gute Sicht auf PensionsRSt, die in DE sehr wichtig sind)
207
Q

Welche Unterschiede haben interne und externe Ratings?

A
  • externes Rating bleibt stabiler und unabhängiger vom Konjunkturverlauf
  • internes Rating ändert sich häufiger ⇒ je nach aktueller Konjunktur kann internes Rating damit besser oder schlechter ausfallen
  • Differenz Rendite Anleihe mit verschiedenen Bonitäten = Bonitätsspread
208
Q

Was ist die Duration?

A
  • durchschnittliche Restlaufzeit
  • Wiederanlagerisiko und Kursänderungsrisiko gleichen sich aus (Immunisierungszeitpunkt)
  • Gibt an, nach wie vielen Jahren die bei Erwerb berechnete Rendite erreicht wird
209
Q

Wie kommt Duration zustande?

A
  • bei Veräußerung während Laufzeit ist tatsächlich erzielte Rendite ungewiss
  • wenn nicht während Laufzeit veräußert: Wiederanlagerisiko, da Wiederanlagezins des Kupons ungewiss
  • Unsicherheit der tatsächlichen Vermögensentwicklung: Endwertrisiko
  • Kuponanleihe: Zahlungen währen Laufzeit ⇒ Duration vor Maturity Date
  • Zero-Bond: Zahlung nur am Ende ⇒ Duration = Maturity
210
Q

Wie wird Duration berechnet?

A

D = (1PV(C1))/(PV)+(2PV(C2))/(PV)+(3PV(C3))/(PV)+…+(TPV(CT))/(PV)

211
Q

Was ist Modified Duration?

A
  • gibt an, wie stark der Bond-Preis auf eine 1%-Änderung der Rendite reagiert
  • sie ist ein Maß für das Zinsänderungsrisiko (aber auch -chance!)
212
Q

Wie berechnet man die Modified Duration?

A

MD=Duration/(1+r)

213
Q

Was ist ein Certificate of deposits (einlagezertifikate, cd)

A

Börsenfähige Bankquittungen über Termineinlagen, die am Geldmarkt gehandelt werden, Laufzeit i.d.R. 1 bis 12 Monate.

214
Q

Was ist ein Commercial paper (cp)?

A

Es besteht eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Emittenten (i.d.R. bonitätsstarke Unternehmen) und der Bank, nach denen der Schuldner jederzeit kurzfristige Wertpapiere (Notes) begeben kann.

215
Q

Was sind besicherte Anlagen?

A

-Pfandbriefe
- Hypothekenpfandbriefe (durch Grundschuld besichert)
- Öffentliche Pfandbriefe (Refinanzierung Städte/Gemeinden)
- Asset Backed Security
- Wertpapiere (Securities), mit denen Zahlungsansprüche verbrieft werden, die von Forderungen (Assets) gedeckt (Backed) werden.
- Mortgage Backed Security
- Anleihen, mit denen Zahlungsansprüche verbrieft werden, die durch Immobiliensicherheiten gedeckt sind

216
Q

Was sind Finanzinnovationen?

A
  • Inflation Linked Bonds
    • Zinsvariante: zu jedem Kupontermin wird inflationsabhängiger Koeffizient hinzuaddiert/aufmultipliziert
    • Nennwertvariante: Zinssatz bleibt gleich, Nominalbetrag wird inflationsindexiert
  • Stufenzins/Gleitzinsanleihen
    • Anleihen weisen steigende/sinkende Kupons
  • Strukturierte Anleihen
    • Rückzahlungsbetrag/Höhe der Verzinsung ist von Entwicklung eines Basiswertes abhängig
217
Q

Was ist eine Aktie?

A

Aktien sind Wertpapiere, die Miteigentumsrechte an einer Aktiengesellschaft verkörpern

218
Q

Welche Rechte haben Aktieninhaber?

A
  • Recht auf Teilnahme an der Hauptversammlung
  • Stimmrecht auf der Hauptversammlung
  • Auskunftsrecht auf der Hauptversammlung
  • Recht auf Gewinnanteil (Dividende)
  • Recht auf Bezug junger Aktien (Bezugsrecht)
  • Recht auf Anteil am Liquidationserlös
219
Q

Welche Arten von Aktien existieren?

A
  • nach Rechten
    • Stammaktien: rechtliche und satzungsgemäße Rechte
    • Vorzugsaktien: Einzelne Vorzugsrechte
  • nach Übertragungsart
    • Innhaberaktie: “Einigung und Übergabe”
    • Namensaktie: Einigung, Übergabe, Indossament (in der Praxis Zession) sowie Umschreibung im Aktienbuch
    • vinkulierte Namensaktien: analog Namensaktien, aber Umschreibung mit Genehmigung der AG
220
Q

Wie wird eine Aktie bewertet?

A
  • Ergibt sich aus Cashflows die Anleger erwartet
    • Barwert der zukünftigen Cashflows
    • CF=Dividenden über Haltungsdauer sowie Kursgewinne bei Verkauf
      -Barwert der Aktie = Barwert der zukünftigen Dividenden ⇒ Dividend Discount Model
221
Q

Was sind Eigenkapitalkosten?

A
  • erwartete EK-Rendite: Cost of Equity
    • Rendite die Unternehmen EK Gebern bieten muss damit sie Geld kriegen
    • Opportunitätsüberlegung
    • Law of one Price
    • deswegen werden Dividenden mit EK Kosten abgezinst
  • Sonderfall: erwartete Dividende wächst konstant
    • Bestimmung Wachstumsrate schwierig
    • Alternative zu Wachstumsrate
      • Ausschüttungsquote (payout ratio) = Dividende / Gewinn pro Aktie
      • Reinvestitionsquote (plowback ratio) = 1- Ausschüttungsquote
      • Eigenkapitalrendite (return on equity, ROE) = Gewinn pro Aktie / Buch-Eigenkapital pro Aktie
222
Q

Was ist ein Börsengang und welche Ziele/Vorteile hat er?

A
  • Erstemission Aktien am Kapitalmarkt

Vorteile:
- Image / Bekanntheit
- Verkauf von Anteilen
- Kapitalerhöhung
- Arbeitnehmer

223
Q

Welche Nachteile hat ein Börsengang?

A

Nachteile:
Publizität
Mitbestimmung

224
Q

Welche Arten der Kapitalerhöhung existieren?

A
  • mit Geldmittelzufluss
    • ordentliche §182-191 AktG
    • bedingte §192-201 AktG
    • genehmigtes Kapital §202-206 AktG
  • ohne Geldmittelzufluss
    • Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln §207-220 AktG
225
Q

Wie funktioniert eine ordentliche Kapitalerhöhung?

A
  • Zusätzliche Bereitstellung von Eigenkapital an ein bestehendes Unternehmen durch die bisherigen oder neue Eigentümer
  • Auswirkung: Erhöhung Grundkapital, Erhöhung Kapitalrücklage
  • Gefahr: Kapital-/Stimmrechtsverwässerung
  • Bezugsrechte vermeiden Vermögensverluste
226
Q

Warum gibt es weitere Finanzinstrumente?

A
  • Sicherungsinstrument: Kursrisiken
  • Spekulationsinstrument: Kursentwicklungen
  • Arbitrageinstrument: Kursunterschiede
227
Q

Welche Arten von Optionen/Futures existieren?

A
  • Beidseitig verpflichtend = unbedingt ⇒ Future
    • feste Verpflichtung
      • Menge
      • Gut
      • Preis
      • kaufen/verkaufen
      • außerbörslicher Future: Forward
  • Einseitig verpflichtend = bedingt ⇒ Option
    -Käufer erhält Recht
    • Menge
    • Gut
    • Preis
    • Datum(europäisch)/Zeitraum(amerikanisch)
    • Kaufen(Call)/Verkaufen(Put
228
Q

Was ist ein Zinsswap?

A

Swaps (englisch “to swap” = tauschen) sind Finanzderivate, bei denen zwei Vertragspartner vereinbaren, (zukünftige) Zahlungsströme zu tauschen

229
Q

Welchen Zweck haben Swaps?

A
  • Ausnutzung Kostenvorteile
  • Risikoreduktion
  • Portfoliostrukturierung
230
Q

Welche Arten von Swaps existieren?

A
  • Zinsswap (Interest Rate Swap)
  • Währungsswap (Cross Currency Swap)
  • Devisenswap (Forward Exchange Swap, FX-Swap)
  • Credit Default Swap
  • Debt-Equity Swap
  • Swaptions
231
Q

Welche Vorteile haben Swaps?

A
  • keine Kontrollinstanz
  • Absicherung Verlustrisiken
  • komparative Kosteneinsparung
  • keine Börsengebühren
  • individuelle Vertragsausgestaltung
  • offen für Punktinnovationen
232
Q

Welche Nachteile haben Swaps?

A
  • keine Kontrollinstanz
  • Verlustrisiko
  • Kontrahentenrisiko (Ausfall der Vertragspartei)
  • geringe Markttransparenz
233
Q

Was sind Wandelanleihen?

A

verzinsliches Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen („Aktie auf Abruf“).

234
Q

Welche Charakteristika haben Wandelanleihen?

A
  • fester Zinskupon
  • Emittent der Anleihe und Aktie gleich
  • Laufzeit 4-10 Jahre
  • Elemente von FK und EK
235
Q

Wie wird eine Wandelanleihe bewertet?

A
  • Abzinsung CF mit Risikoadäquatem Zins
  • daher Kurs meist unter 100%
  • Komponenten:
    • Innerer Wert: durch Wandlung bekommende Aktien
    • Bond Floor: je stärker Aktienkurs fällt desto weniger wahrscheinlich Wandlung = Entkoppelung
    • Tatsächlicher Kurs: meist über innerer Wert und Bond Floors da Chance auf Wertsteigerung
236
Q

Was ist eine Umtauschanleihe (exchangeable)?

A
  • Emittent Anleihe ungleich Aktiengesellschaft
  • Möglichkeit sich schonend von Aktienpaketen zu trennen
237
Q

Was sind Pflichtwandelanleihe (mandatory convertible security, MCS)?

A
  • Wandlung zum Laufzeitende verpflichtend
  • Investoren haben höheres Risiko
  • Verzinsung oberhalb klassischer Anleihen
238
Q

Was sind Contingent Convertible (CoCo’s)?

A
  • unbegrenzte Laufzeit mit Kündigungsrecht Emittent
  • Auslöser / Trigger der Wandlung
  • Trigger kann automatisch oder im Ermessen der Aufsicht sein
  • bei Aktionären sind CoCos ohne Kapitalherabsetzung beliebter da keine
    Stimmrechtsverwässerung
  • Investoren wollen CoCos mit Wandlungsrecht da weniger riskant
239
Q

Was ist Private Equity?

A

Anlageform, bei welcher Investoren
- (i.d.R.) nicht börsennotierten Unternehmen
- in einer entscheidenden Phase ihrer Entwicklung
- häufig ohne ausreichende Sicherheiten
- (Eigen-)Kapital und - bei Bedarf – Managementunterstützung zur Verfügung stellen

240
Q

Welche Phasen von PE existieren?

A
  • Early: Seed ⇒ F&E; Start-Up ⇒ Gründung
  • Expansion: Wachstumsfinanzierung; Internationalisierung
  • Later: Erwerb von etablierten Unternehmen aufgrund besonderer Anlässe
241
Q

Was sind besondere Anlässe bei PE?

A
  • Management Buy-out (MBO) – Übernahme durch vorhandenes Management
  • Management Buy-in (MBI) – Übernahme durch externes Management
  • Pre-IPO (Brückenfinanzierung, Vorbereitung für den Börsengang)
  • Public to private (Rückzug von der Börse)
242
Q

Was ist Private Debt?

A
  • Peer-to-Peer Lending, P2P) wird die Bereitstellung von Krediten durch Nicht- Banken, ohne die Einschaltung des Kapitalmarktes verstanden.
243
Q

Berechnung der optimalen Wirtschaftlichen Nutzungsdauer bei einmaligem Investment?

A

Kapitalwert der Nutzungsdauer maximieren

K01= -C0 +(Einzahlungsüberschüsse+Restverkaufserlös in 01)/1+r
K02= -C0 + (EZÜ1/1+r)+(EZÜ2+RVE in 02)/(1+r)^2
etc.
Schauen wann Kapitalwert maximum erreicht

244
Q

Wie wird Risiko gemessen?

A
  • Varianz und Standardabweichung
  • Varianz: quadrierte Abweichung der REndite von Erwartungswert
  • Value at risk: bestimmtes Verlustpotential maximaler Verlust der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb einer bestimmten Periode nicht überschritten wird.
    • mit Normalverteilten Mittelwerten –> Normalverteilung; Standardabweichung 0
    • mit 68,27% Rendite von 5-15%
    • mit 95,45% kein Verlust