Fachbegriffe einfach erklärt Flashcards

1
Q

Dysbiose

A
  • Ungleichgewicht der Darmflora
  • -> schädliche Bakterienstämme/Pilze/Parasiten überwiegen
  • -> Fäulnisprozesse im Darm –> Blähungen oder Verstopfung
  • Zahl der nützlichen Bakterien sinkt, da das Darmmilieu sich verändert hat

Auslöser einer Dysbiose

  • Fastfood, tierische Lebensmittel, Zucker, Alkohol, Drogen, Abführmittel
  • ungenügendes Kauen
  • Antibiotikatherapie oder Medikamente
  • Umweltbelastung, Schwermetallbelastung
  • Stress und Übersäuerung
  • Bewegungsmangel und dadurch fehlende Darmperistaltik
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2
Q

Schlacken

A

Zum Schutz der Organe neutralisiert unser Körper Säuren und Gifte (z.B. aus Lebensmitteln).

Schlacken sind mit Mineralstoffen/Spurenelementen neutralisierte und anschließend im Organismus abgelagerte Säuren und Gifte (Bildung von Neutralsalzen).

Ausscheidungsorgane von Säuren:

  • Lunge
  • Niere
  • Darm
  • Schweissdrüsen
  • -> Ausleitungsorgane haben eine begrenzte Kapazität
  • -> Einlagerung ins Bindegewebe (als Zwischenlager für Schlacken)

Von Schlacken spricht man auch, wenn sich winzige Mengen unverdauter Nahrung über Jahrzehnte in den Zotten der Darmschleimhaut ablagern.

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3
Q

Säure-Basen-Haushalt

A

Säure-Basen Haushalt beschreibt alle Regelmechanismen, die das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im menschlichen Organismus regulieren.

Das gesunde Säure-Basen Verhältnis liegt bei 2:8.

In einer Flüssigkeit wird das Säure-Basen-Verhältnis mit Hilfe des pH-Wertes gemessen.

Ein niedriger pH-Wert deutet auf ein Übermass an Säuren hin, ein hoher pH-Wert auf das überwiegende Vorhandensein von Basen.

Für jedes Organ und jede Körperflüssigkeit ist ein optimaler pH-Wert vorgesehen.

1) sauer: Magen, Scheide
2) schwach sauer: Dickdarm
3) sehr schwach sauer: Muskel- und Organzellen
4) neutral bis schwach basisch: Speichel
5) schwach basisch: Gallenflüssigkeit
6) basisch: Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Blut, Lymphflüssigkeit, Liquor, Bindegewebe, Sperma

Urin –> natürliche Schwankungen

Säuren: saure Oxoniumionen
Basen: basische Hydroxidionen

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4
Q

Basische Mineralstoffe

A

Mineralstoffe

Basisch: Ca, Mg, K, Na (z.B. Quellwasser, Seifenlauge)

Sauer: Cl, S, P (z.B. Cola, Zitronensäure)

–> erhöhen den pH-Wert unter Bildung von Hydroxidionen

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5
Q

Übersäuerung

A

Bei einer Übersäuerung verlagert sich das Säure-Basen Verhältnis in die saure Richtung. Säuren sind nicht schlechter als Basen. Beide sind dann schlecht, wenn sie im Übermass und/oder an der falschen Stelle im Organismus auftreten.

Unsere moderne Ernährungs- und Lebensweise überhäuft unseren Organismus mit Säuren. So kommt es mit der Zeit zur Übersäuerung der Körperflüssigkeiten, des Bindegewebes und schließlich der Zellen selbst.

–> intrazelluläre Übersäuerung: Säurestarre der Zelle

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6
Q

pH-Wert

A

Der pH-Wert ist die Messgrösse für das Säure-Basen-Verhältnis. Er gibt an, ob eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist. Er wird anhand einer Skala bestimmt. Die pH-Wert Skala reicht von 0 bis 14. Genau in der Mitte (bei 7) liegt der neutrale Punkt. Alle Werte unter 7 zeigen eine Säure an, alle Werte über 7 eine Base.

–> pH-Wert Skala ist eine logarithmische Skala
Das bedeutet, dass die Einstufung einer Säure oder Base auf der pH-Skala nicht linear verläuft, sondern sie sich von Wert zu Wert um den Faktor 10 erhöht.

Eine Säure mit einem pH-Wert von 3 ist also zehnmal saurer als eine Säure mit einem pH-Wert von 4, hundertmal saurer als eine Säure mit einem pH-Wert 5 und tausendmal stärker als eine Säure mit einem pH-Wert von 6.

pH = Potential hydrogenii = Kraft des Wasserstoffs

Oxoniumionen = H+
Hydroxidionen = OH-
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7
Q

Darmflora

A

Darm eines erwachsenen Menschen verfügt über etwa 300-400 verschiedene Bakterienarten. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen wird als Darmflora bezeichnet.

In einem gesunden Darm leben alle Mikroorganismen in einer Symbiose. Dies setzt voraus, dass die Mikroorganismen im Darm in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Die nützlichen Darmbakterien sollten mit etwa 90 bis 95% den schädlichen überwiegen.

Wichtige Aufgaben der Darmflora:

  • Unterstützung des Immunsystems
  • Unterstützung der Verdauung
  • Produktion von kurzkettigen Fettsäuren
  • möglicherweise sind sie an der Vitalstoffversorgung beteiligt: Vitamine K und B12

Besiedlungsdichte nimmt von oben nach unten zu. Im Dickdarm leben etwa zehnmal mehr Bakterien als im Dünndarm. Im Dünndarm ist der Zwölffingerdarm deutlich schwächer besiedelt als der Leer- und Krummdarm.

Gesunder Dünndarm:

  • Lactobazillen
  • Enterokokken

Gesunder Dickdarm:

  • Bifidobakterien
  • Lactobazillen
  • Enterokokken
  • Enterobakterien (Colibakterien, Clostridien)

Die Milchsäure- und die Bifidobakterien werden auch als nützliche Darmbakterien bezeichnet.

Als schädliche Darmbakterien gelten die Fäulnisbakterien und manche Stämme der Colibakterien.

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8
Q

Homöostase

A

Homöostase bedeutet Selbstregulation und beschreibt die Fähigkeit bzw. das Bestreben des Körpers, sein inneres Milieu stets konstant zu halten.

Mit Hilfe verschiedener Regulationssysteme setzt der Körper das Prinzip der Homöostase um. Zu nennen wären hier der Temperaturhaushalt, der Säure-Base-Haushalt und der Wasserhaushalt.

Innere und äußere Einflüsse ändern das Milieu im Organismus und stören das Gleichgewicht. Eine dauerhafte Störung des Gleichgewichts mündet in Krankheit. Um seine Balance zu halten, unternimmt der Körper alles, was in seiner Macht steht. Diese Balance, die Homöostase, beschreibt somit den gesunden, lebendigen Zustand eines Organismus.

Bsp.

Warmen Topf in den Kühlschrank stellen

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9
Q

Darmreinigung

A

Sie besteht aus drei Komponenten:

Bentonit, Psyllium und Probiotikum

Bentonit = Mineralerde, die Toxine und Darmgase bindet
+ Psyllium –> sorgen für die Regulierung und für eine leichte Ausscheidung des Stuhls, reinigt die Schleimhautzotten, beruhigt die Darmschleimhaut und begünstigt die Ansiedlung der nützlichen Darmbakterien aus dem Probiotikum.

Darmreinigung –> Reinigung des Darmes durch eine Colon-Hydro-Therapie, Einläufe oder ein Abführmittel

Darmsanierung –> Aufbau einer gesunden Darmflora mit probiotischen Präparaten

Zusatzkomponenten:

  • ganzheitliches Mineralstoffpräparat
  • Grapefruitkernextrakt (gegen Pilzinfektionen)
  • Chlorella Algen zur Ausleitung von Schwermetallen
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10
Q

Präbiotikum, Probiotikum

A

Präbiotika = unverdauliche Ballaststoffe, die u.a. als Nahrung für die Bakterien unserer Darmflora dienen und die Gesundheit des Menschen positiv beeinflussen

–> haben antientzündliche Effekte, da bei ihrer Verstoffwechselung durch die Darmflora kurzkettige Fettsäuren entstehen. Diese Fettsäuren hemmen die Entstehung entzündlicher Stoffe und aktivieren gleichzeitig entzündungshemmende Stoffe

Probiotika = Präparate aus lebensfähigen Darmbakterien. Sie hemmen die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen, sanieren die Darmflora, schützen die Darmschleimhaut und verhindern, dass entzündungsfördernde Bakterien oder deren Toxine die Darmschleimhaut durchdringen.

–> beschleunigt den Neuaufbau einer gesunden Darmflora und hemmt die Vermehrung von Pilzen.

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11
Q

Entschlackungskur

A

Wenn die Ausleitungskapazitäten des Körpers überlastet sind, werden vermehrt Stoffwechselrückstände (Schlacken, Säuren, neutralisierte Säuren) im Gewebe zwischengelagert. Eine Entschlackungskur ist ein naturheilkundlicher Begriff für

Reinigung- und Entgiftungsmassnahmen des Körpers, die für eine bestimmte Dauer durchgeführt werden.

Dabei werden eingelagerte Schlacken gelöst und über die Ausleitungsorgane Darm, Nieren, Haut und Lunge ausgeschieden.

Die basenüberschüssige Ernährung hat bereits eine entschlackende Wirkung. Wenn erforderlich, können zusätzlich entschlackende Maßnahmen bzw. solche Maßnahmen eingesetzt werden, die die Ausleitungsorgane entlasten und stärken, z.B. eine Entsäuerung, Darmsanierung, Basenfasten und Maßnahmen für die Leber und Nieren.

Zusatz
Eine Entschlackungskur ist ein Faktor, der den Wasserbedarf eines Menschen erhöht, da bei einer Kur reichlich Wasser benötigt wird, um Stoffwechselrückstände und alte Gewebe abzubauen und ausscheiden zu können. Zusätzlich werden im Rahmen einer Entschlackungskur überschüssige Pfunde abgebaut sowie Vitalstoffdepots aufgefüllt. Auch ein Darmfloraaufbau kann Teil einer Entschlackungskur sein.

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12
Q

Transfette

A

Von Natur aus kommen FS meist in der sogenannten Cis-Form vor. Damit ist eine bestimmte räumliche Anordnung in der chemischen Struktur der Fettsäure gemeint. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich diese Cis-Form in eine sogenannte Trans-Form ändern.

–> nur Cis-Form kann sinnvoll im Organismus eingesetzt werden, wohingegen Trans-FS zu gesundheitlichen Problemen führen können

Trans FS entstehen durch:

  • industrielle Härtung der Fette (z.B. bei der Herstellung von Fertiggerichten, Fertigprodukten)
  • Erhitzung von mehrfach ungesättigten FS (MUFS) auf 130°C
  • Oxidation von ungesättigten FS durch Sauerstoff und Licht (Öle, die reich an ungesättigten FS sind, sollen grundsätzlich dunkel und gekühlt aufbewahrt werden)

Zusatzinfo:
Trans-FS sind von Natur aus in tierischen Produkten (Milch-, Fleisch- und Fischprodukten) enthalten. 3 bis 6% der enthaltenen FS sind Trans-FS. Diese werden unter dem Einfluss von Bakterien im Verdauungstrakt der Tiere gebildet.

Werden große Mengen Trans-FS verzehrt, fördern sie die Entstehung von Entzündungsprozessen und damit viele Zivilisationskrankheiten.

  • -> starre und unbewegliche Zellmembranen, die eine ordnungsgemäße Zellkommunikation unmöglich machen
  • -> als Bausubstanz im Gehirn können sie zur Demenz, Alzheimer, Parkinson führen
  • -> blockieren nützliche FS
  • -> lassen sich kaum abbauen und ausscheiden = Schlacken, die sich in den Zellmembranen ablagern, dort den Zellstoffwechsel behindern und somit alle Organfunktionen beeinträchtigen können

Trans-FS =

  • teilweise gehärtete Fette
  • gehärtete Fette
  • pflanzliche Fette
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13
Q

Cholesterin (A)

A

Cholesterin = lebenswichtiges Lipid.

Es ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran und wird ständig für deren Reparatur und Produktion benötigt. Es dient als Baustoff und Isolationsmaterial für Nervengewebe und Organe. Außerdem dient Cholesterin der Herstellung der Gallenflüssigkeit, der Produktion mancher Hormone und der Herstellung von Vitamin D.

Cholesterin kommt im Blut nur gebunden an seine Transporter Proteine (Chylomikronen, HDL, LDL und VLDL) vor. Der Großteil des Cholesterins befindet sich im Inneren der Körperzellen.

Cholesterin ist für den Körper so unglaublich wichtig, dass fast alle Körperzellen Cholesterin selbst herstellen können. Das meiste Cholesterin wird in der Leber produziert. Weitere wichtige cholesterinbildende Zellen befinden sich im Gehirn und in der Darmschleimhaut.

90% des Cholesterinbedarfs im Körper werden durch Eigenproduktion gedeckt, die verbleibenden 10% des Gesamtbedarfs gelangen über die Nahrung in den Körper.

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14
Q

Hypercholesterinämie (B)

A

ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut

Eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Cholesterinspiegels im Blut spielt die ergänzende Bestimmung der Unterkategorien HDL und LDL.

> 200 mg/dl

Ursachen eines erhöhten Cholesterinspiegels im Blut:

  • erbliche Erkrankungen
  • Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Bauchspeicheldrüsenentzündung, nephrotisches Syndrom, gewisse Lebererkrankungen, Übergewicht, Alkoholismus, Schwangerschaft, Einnahme bestimmter Medikamente und Essstörungen
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15
Q

Welches Risiko birgt eine

Hypercholesterinämie?

A

Schulmedizin:
wird als relevanter Risikofaktor insbesondere für Arteriosklerose betrachtet

–> das überschüssige Cholesterin kann sich an den Gefäßwänden ablagern und das Risiko einer Arteriosklerose erhöhen

  • -> es werden dann cholesterinsenkende Medikamente (Statine) verordnet
  • -> symptomatische Behandlung

Problem ist allerdings nicht das Cholesterin, sondern die insgesamt falsche Ernährung, die aus stark verarbeiteten und vitalstoffarmen Nahrungsmitteln in Verbindung mit einem bewegungsarmen Lebensstil besteht.

Zusatzinformation
Statine haben zahlreiche Nebenwirkungen: grauer Star, Muskelschwäche, oder Leber- und Nierenversagen

–> provozierte Senkung des Cholesterinspiegels kann die Produktion wichtiger Hormone wie Cortisol im Körper beeinträchtigen, was wiederum zu einer Herabsetzung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit führen kann.

Natürliche Maßnahmen zur Senkung des Cholesterinspiegels:
- Vitamin C in Form von Obst

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16
Q

Transfette

A

Von Natur aus kommen FS meist in der sogenannten Cis-Form vor. Damit ist eine bestimmte räumliche Anordnung in der chemischen Struktur der Fettsäure gemeint. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich diese Cis-Form in eine sogenannte Trans-Form ändern.

–> nur Cis-Form kann sinnvoll im Organismus eingesetzt werden, wohingegen Trans-FS zu gesundheitlichen Problemen führen können

Trans FS entstehen durch:

  • industrielle Härtung der Fette (z.B. bei der Herstellung von Fertiggerichten, Fertigprodukten)
  • Erhitzung von mehrfach ungesättigten FS (MUFS) auf 130°C
  • Oxidation von ungesättigten FS durch Sauerstoff und Licht (Öle, die reich an ungesättigten FS sind, sollen grundsätzlich dunkel und gekühlt aufbewahrt werden)

Zusatzinfo:
Trans-FS sind von Natur aus in tierischen Produkten (Milch-, Fleisch- und Fischprodukten) enthalten. 3 bis 6% der enthaltenen FS sind Trans-FS. Diese werden unter dem Einfluss von Bakterien im Verdauungstrakt der Tiere gebildet.

Werden große Mengen Trans-FS verzehrt, fördern sie die Entstehung von Entzündungsprozessen und damit viele Zivilisationskrankheiten.

  • -> starre und unbewegliche Zellmembranen, die eine ordnungsgemäße Zellkommunikation unmöglich machen
  • -> als Bausubstanz im Gehirn können sie zur Demenz, Alzheimer, Parkinson führen
  • -> blockieren nützliche FS
  • -> lassen sich kaum abbauen und ausscheiden = Schlacken, die sich in den Zellmembranen ablagern, dort den Zellstoffwechsel behindern und somit alle Organfunktionen beeinträchtigen können

Trans-FS =

  • teilweise gehärtete Fette
  • gehärtete Fette
  • pflanzliche Fette
17
Q

Hungerstoffwechsel

A

= Umstellung des Stoffwechsels bei Nahrungsmangel (z.B. Fasten, Null-Diät)

Durch den Nahrungsmangel kommt keine Glucose mehr in den Körper
–> Fette sind im Körper ausreichend vorhanden und die meisten Körperzellen zehren von den gespeicherten Fetten

Organe und Zellen, die auf die Versorgung mit Glucose angewiesen sind (z.B. Gehirn, Eryhrozyten, Leukozyten, Hoden, Augen) sind für ihre Versorgung auf den Hungerstoffwechsel (=Umwandlung von Fetten in KH bzw. Ketonkörper) angewiesen.

Sobald keine Glucose mehr eintrifft, sinkt der Insulinspiegel und Glucagon wird ausgeschüttet. Zunächst werden die Glykogenspeicher in der Leber und der Muskulatur aufgebraucht. Parallel dazu steigt die Energiegewinnung aus den Fetten.

  • -> aus 100g Fett können nur 10 g Glucose gebildet werden
  • -> aus 100g Eiweiss können etwa 58g Glucose gebildet werden

Nach etwa 10-12 Hungertagen stellt sich der Stoffwechsel gänzlich um. Statt wertvolle körpereigene Proteine zu Glucose umzuwandeln, stellt die Leber jetzt verstärkt die sogenannten Ketonkörper aus Fettsäuren her. Dabei handelt es sich um organische Säuren, die sich alternativ zu Glucose als Brennstoff eignen. Sie können auch vom Gehirn als Energiequelle genutzt werden.

Zusatzinfo:
In Hungerzeiten verbraucht das Gehirn statt wie üblich 140g Glucose nur noch ca. 40g pro Tag. Die Bildung von Ketonkörpern setzt auch bei sämtlichen Diäten ein, die arm an Kohlenhydraten sind.

18
Q

Malabsorption

A

= Verdauungsstörung, bei der die Aufnahme der verdauten Nahrungsbestandteile gestört ist, aber nicht die Aufspaltung der Nährstoffe an sich.

–> die Oberfläche des Darms ist geschädigt

Folge:
Körper kann die Vitalstoffe der Nahrung nicht ordnungsgemäß aufnehmen
–> Mangelerscheinungen im Körper

Typische Symptome:
Blähungen, Bauchschmerzen sowie überlriechender Stuhl, der tw. auch breiige Konsistenz haben kann.

Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) sowie bei einer Glutenunverträglichkeit oder eine Fruktoseintoleranz entwickelt sich oft auch eine Malabsorption.

19
Q

Fructoseintoleranz

A

Fructose wird nicht ausreichend im Dünndarm vom Körper aufgenommen, so dass größere Mengen in den Dickdarm gelangen (Fructosemalabsorption).

Eine Fructoseintoleranz liegt vor, wenn neben der unzureichend aufgenommenen Fructose zusätzlich Symptome wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen auftreten.

Man unterscheidet zwischen einer erworbenen FI und der sogenannten hereditären FI (seit der Geburt vorhanden). Die HFI tritt im Teenager- oder Erwachsenenalter auf. Bei ihr können je nach Toleranzgrenze gewisse Fructosemengen gegessen werden.

Folgen einer FI: Dysbiose, Auftreten weiterer Intoleranzen, Schwächung des Immunsystems sowie ein Folsäure- und Zinkmangel sein.

Zusatzinfo:
Transporterprotein (Glut-5) transportieren Fructose aus dem Dünndarm in die Zellen der Darmschleimhaut.

FI: Glut-5-Transportsystem funktioniert nicht optimal. Dadurch gelangen größere Mengen an Fructose in den Dickdarm. Dort wird sie von Darmbakterien fermentiert. Dabei entstehen Gase wie Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid. Diese Gase gelangen auch in die Blutbahn und werden schließlich über die Lunge ausgeatmet. Für den Durchfall ist der wasserbindende Effekt der Fructose verantwortlich, so dass das Wasser im Stuhl verbleibt und zu einer wässerigen Konsistenz des Stuhls führt.

Oft wird FI mit dem Reizdarm-Symptom verwechselt, kann aber mit einem einfachen Test meist eindeutig und schnell nachgewiesen werden.

20
Q

Was ist eine Insulinresistenz

und wie entsteht sie?

A

Insulin transportiert Glucose in die Körperzellen, indem das Insulin an spezifische Rezeptoren (Insulinrezeptoren) der Körperzellen (z.B. Leber-, Muskel- und Fettzellen) andocken und die Körperzellen so die Glucose reinlassen.

Bei einer Insulinresistenz verlieren die Insulinrezeptoren allmählich ihre Fähigkeit auf Insulin zu reagieren.

Wird der Körper mit viel zu hohen Zuckermengen ohne bremsende Ballaststoffe und ohne anderweitige Begleitstoffe (Mikronährstoffe, Wasser) überflutet, schüttet die Bauchspeicheldrüse viel zu viel Insulin aus (= Hyperinsulinismus).

Ein Hyperinsulinismus kann im Laufe der Zeit zu einer Insulinresistenz der Zellen führen. Insulinresistenz wird auch als Prä-Diabetes bezeichnet und ist die Vorstufe zu Diabetes Typ 2.

Eine Insulinresistenz kann u.a. dadurch festgestellt werden, dass der Nüchternblutzucker (NBZ) und der Langzeitzuckerwert (HBA1C) bestimmt wird. Beim Prä-Diabetes sind die Blutzuckerwerte bereits leicht erhöht und es zeigen sich stark erhöhte Insulinwerte. Prä-Diabetes verläuft meist ohne Symptome und bleibt deshalb lange Zeit unentdeckt.

Ein augenscheinliches Anzeichen für eine Insulinresistenz ist das Betrachten des Bauchumfanges. Je ausgeprägter er ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Insulinresistenz.

21
Q

Histaminintoleranz

A

HI entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen dem im Körper anfallenden Histamin und dem Histaminabbau.

Histamin dient als ein Gewebehormon und Neurotransmitter (Botenstoff). Es kann sowohl im Körper gebildet als auch mit der Nahrung aufgenommen werden.

Die Konzentration von Histamin im Körper wird durch das körpereigene Enzym DAO (Diaminooxidase) geregelt, indem es für einen stetigen Abbau von Histamin sorgt.

Bei einer HIT funktionieren diese natürlichen Regelmechanismen nicht mehr.

Steht nicht genug DAO zur Verfügung oder fällt im Körper so viel Histamin an, dass die körpereigene Menge an DAO einfach nicht ausreicht, um das Histamin abzubauen, kommt es zu einer Überflutung des Körpers mit Histamin.

Symptome: Fliessschnupfen, Kopfschmerzen, Juckreiz, Herzklopfen, Atemnot sowie weichen Stuhl und Blähungen.

Zusatzinfo:
Da sich die DAO bildenden Zellen in der Darmschleimhaut befinden, kommt es zu einer verminderten Produktion von DAO im Fall einer gereizten, entzündeten und überlasteten Darmschleimhaut. Eine Dysbiose kann auch zu einer HIT beitragen, da bei einer unausgewogenen Darmflora bestimmte Bakterienarten, die vermehrt Histamin freisetzen, überwiegen können. Die körpereigene DAO-Produktion reicht dann nicht aus, um diese großen Mengen an Histamin bzw. anderen biogenen Aminen mit der gleichen Wirkung entsprechend abzubauen. Werden nun zusätzlich LM mit einem hohen Histamingehalt verzehrt, verstärken sich die Symptome entsprechend.

Histaminreiche Nahrungsmittel:
Rotwein, Sekt, Bier, reifer Käse, Sauerkraut, Rohwurst, Schokolade, geräucherte Speisen und Tomatenprodukte

Histamin-Liberatoren (enthalten selbst kein Histamin, regen im Körper die Freisetzung von Histamin aus den Zellen an):
Erdbeeren, Ananas, Zitrusfrüchte und Kiwi

Nachweis über Blut- und Stuhltest.

DAO kann supplementiert werden.
Vitamin C und B6 können den Histaminabbau im Körper begünstigen

22
Q

Was ist eine Zöliakie/Sprue?

A

Bei Sprue/Zöliakie handelt es sich um eine lebenslange Glutenunverträglichkeit (Glutenintoleranz), die sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung aufweist.

Bei dieser Art der Glutenintoleranz verträgt der Betroffene das Getreideprotein Gluten nicht. Bei Kontakt von Gluten mit der Darmschleimhaut entzündet sich diese massiv. Es handelt sich hierbei um ein Immungeschehen. Die Schleimhautzotten bilden sich aufgrund des Entzündungsprozesses immer mehr zurück, was zu einer reduzierten Nährstoffaufnahme mit entsprechenden Mangelerscheinungen führt.

Symptome:
Durchfall, Blähungen, Völlegefühl bis hin zu Erbrechen und Appetitlosigkeit.

Bleibt Sprue/Zöliakie unentdeckt, kann es zu extremer Gewichtsabnahme kommen.

Diagnose:
über Bluttests sowie meist über eine Dünndarmspiegelung mit Gewebeentnahme (Biopsie)

Zusatzinfo:
Während die Diagnose der Zöliakie - einer Autoimmunerkrankung - relativ sicher anhand einer Biopsie und bestimmter Blutmarker gestellt werden kann, verhält es sich bei der Glutensensitivität in Bezug auf den Glutenintoleranz-Test nicht ganz so einfach.

23
Q

Was sind freie Radikale und Antioxidantien?

A

Freie Radikale sind extrem reaktionsfreudige, unvollständige Moleküle. Sie sind gefährlich instabil, weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Dieses fehlende Elektron rauben sie einem anderen Molekül. Dem bestohlenen Molekül fehlt nun seinerseits ein Elektron und es wird selbst zum freien Radikal. Es kommt zu einer gefährlichen Kettenreaktion und damit zu oxidativen Stress.

Oxidativer Stress führt zu eingeschränkter Zellfunktion bis hin zum Zelltod.

Erste Hinweise auf die Aktivitäten von freien Radikalen können sich bspw. in Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche und müder, faltiger Haut äussern.

Freie Radikale werden bei ganz alltäglichen Aktionen im Körper produziert, z.B. bei der Zellatmung oder bei Immunreaktionen. Sie können aber auch durch äußere Einflüsse entstehen, z.B. durch Chemikalien, Luftverschmutzung, industriell verarbeitete LM, radioaktive oder elektromagnetische Strahlung, Körperpflegeprodukte, Alkohol, Medikamente, Drogen.

Antioxidantien können freie Radikale inaktivieren und den Körper bzw. die Zellen somit schützen. Sie fungieren demnach als Radikalfänger. Dabei handelt es sich um Moleküle, die bereit sind, ein Elektron abzugeben, ohne anschließend selbst zu einem gefährlichen freien Radikal zu werden. Sie unterbrechen also die Kettenreaktion, die von freien Radikalen ausgelöst wird und wenden dadurch Zellschäden ab.

Antioxidantien:
Vitamine, Spurenelemente, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe

Zusatzinfo:
Stärkste Antioxidantien:
Vitamine: Vitamin C und Vitamin E
Spurenelemente: Selen, Eisen und Zink

sekundäre Pflanzenstoffe: OPC (Oligomere Proanthocyanidine), Carotinoide (z.B. Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin, Lycopin, Astaxanthin, Anthocyane, Flavone, Flavonole, Phenolsäure, Phytinsäure, Phytoöstrogene und Sulforaphan)

Enzyme: SOD (Superoxid-Dismutase), Glutathion, Allicin

24
Q

Was sind Enzyme? Welche Enzymgruppen werden unterschieden?

A

Enzyme sind Biokatalysatoren, d.h. sie aktivieren oder beschleunigen eine Reaktion, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Enzyme sind an jeder einzelnen Stoffwechseleaktion im menschlichen Körper beteiligt. Ohne Enzyme geschieht im Organismus gar nichts.

Es gibt zwei Kategorien:
körpereigene Enzyme und Nahrungsenzyme

Körpereigene Enzyme sind einerseits Stoffwechselenzyme, die im Blut und in den Geweben aktiv sind und andererseits Verdauungsenzyme, die die Verdauung steuern und beeinflussen (Proteasen, Amylasen, Lipasen).

Nahrungsenzyme (Papain, Bromelain) sind in nahezu allen LM, vorausgesetzt sie sind in rohem Zustand und weder tiefgefroren noch über 42°C erhitzt.
Besonders enzymreiche LM sind Ananas, unreife Papayas, Sprossen und nicht erhitztes Sauerkraut.

Zusatzinfo:
Enzyme sind in der Regel hitze- und kälteempfindlich. Auch Stoffe wie Schwermetalle, synthetische Düngermittel, Nitrate, Pestizide und manche Säuren können die Enzymaktivität beeinträchtigen.

25
Q

Vitalstoffe

A

Vitalstoffe sind die sogenannten Mikronährstoffe.
Sie sind für das Funktionieren des Organismus notwendig.
Sie werden in geringen Mengen aufgenommen.
Sie liefern dem Organismus keine Energie, dafür haben sie andere vielfältige Aufgaben.

Unter Vitalstoffe fallen meist Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Gerne werden auch Enzyme, Co-Enzyme, Hormone, bestimmte essentielle AS und FS sowie Antioxidantien und Duft- und Geschmacksstoffe unter diesem Begriff zusammengefasst.

26
Q

Bioverfügbarkeit

A

Bioverfügbarkeit beschreibt den Anteil eines Stoffes, der aus einem Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel tatsächlich aufgenommen und vom menschlichen Körper verwertet werden kann.

Kann eine Substanz aus der Nahrung oder durch Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels besonders gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden, hat sie eine hohe Bioverfügbarkeit. Umgekehrt haben Substanzen, die der Körper kaum bzw. schlecht aufnehmen und einsetzen kann, eine schlechte bzw. mangelhafte Bioverfügbarkeit.

Zusatzinfo:
Die Bioverfügbarkeit einer Substanz wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. So können andere Stoffe die Bioverfügbarkeit erhöhen oder senken. Vitamin C fördert bspw. die Bioverfügbarkeit von Eisen. Die Verarbeitung und Lagerung eines Lebensmittels kann ebenso Einfluss auf die Bioverfügbarkeit haben, z.B. kann durch das Einweichen von Hülsenfrüchten die Bioverfügbarkeit von Calcium erhöht werden.

27
Q

Was ist ein grüner Smoothie?

Wieviel kann/darf man davon täglich zu sich nehmen?

A

Grüne Smoothies sind selbst hergestellte Mixgetränke.
Die Grundrezeptur besteht aus grünem Blattgemüse, Früchten und Wasser.
Das Mengenverhältnis zwischen Blattgemüse und Früchten sollte ca. 50:50 sein, wobei der Blattanteil nach Geschmack gesteigert werden kann.
Grüne Smoothies können zusätzlich mit Superfoods wie Algenpulver, Sprossen, Graspulver, Mandelmus, Trockenfrüchten und Kakaopulver angereichert werden.

Wichtig ist, dass grüne Smoothies beim Verzehr länger im Mund behalten und ordentlich eingespeichelt werden, damit die kohlenhydratspaltenden Amylasen ihre Arbeit verrichten können und den grünen Smoothie ordentlich vorverdauen.

Der Verzehr von grünen Smoothies sollte mit kleinen Mengen beginnen und je nach Verträglichkeit entsprechend gesteigert werden. Ein grüner Smoothie kann eine Mahlzeit am Tag ersetzen. Dafür kann eine Menge von 0.5-0.75 l verzehrt werden.

Zusatzinfo:
Vorteil:
- Aufnahme von großen Mengen an grünen Blattgemüse, das reich an Chlorophyll ist.
- die enthaltenen Vitalstoffe können besser aufgenommen und verwertet werden, zudem sind sie weitaus bekömmlicher im grünen Smoothie

–> Verwendung eines Hochleistungsmixers: Optimum an Vitalstoffen kann herausgeholt werden.

28
Q

Was sind sekundäre Pflanzenstoffe
und warum sind sie für unsere
Gesundheit so wertvoll?

A

= bioaktive Pflanzenstoffe/Phytochemikalien

Sie werden von Pflanzen nicht primär für das Wachstum oder die Entwicklung benötigt, sondern für sekundäre Aufgaben wie Gesundheitsprävention, Feindabwehr oder Anziehung von bestäubenden Insekten.

Auch für unsere Gesundheit können diese Substanzen vorteilhaft sein und zahlreiche Aufgaben im Körper übernehmen.

Diese sind u.a.:

  • Schutz von Infekten mit Viren und Bakterien
  • Hemmung von Bakterien- und Pilzausbreitung
  • Neutralisieren von freien Radikalen
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Stärkung des Immunsystems
  • Schutz vor schädlichen UV-Strahlen, Elektrosmog, Rauch
  • Förderung der Verdauung

Die wichtigsten Klassen sind Polyphenole, Saponine, Terpene und Bitterstoffe.

Sie sind in vielen gesunden LM wie Obst, Gemüse, Samen, Gewürzen und Kräutern enthalten.

29
Q

Was ist ein Superfood?

A

Superfoods zeichnen sich durch eine besonders hohe Nährstoffdichte und/oder Vitalstoffdichte aus.

Sie enthalten häufig Vitalstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die in der üblichen Nahrung nur noch geringfügig bis gar nicht mehr enthalten sind.

Sie haben äußerst positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen - und zwar ohne gleichzeitig auch negative Auswirkungen zu haben.

Ein Superfood sollte im Idealfall frisch zubereitet und frisch verzehrt werden.

Zu Superfoods zählen z.B.

  • frischgepresste Säfte aus Gemüse, Gras und Beeren
  • Wildpflanzen
  • grüne Smoothies
  • Mandeln
  • Sprossen
  • Algen
  • Trockenfrüchte wie Goni-Beeren, Aronia