Fachbegriffe Flashcards
Rekursivität
Mit einer begrenzten Anzahl von Lauten und Zeichen können wir eine unendliche Zahl von Sätzen mit je eigener Bedeutung produzieren.
Aufgabe der Sprachwissenschaft
Beschreibung und Erklärung von Sprache, Sprachen und sprachlicher Kommunikation! (Deskriptiv
)
Semiotik
Disziplin, die sich mit den Zeichen im Allgemeinen beschäftigt
Zeichentypologie, Charles Sanders Peirce
Index, Ikon, Symbol
Index
Folge Verhältnis
Ikon
Abbildverhältnis
Symbol
Willkürliche Beziehung vom Zeichen zum Bezeichneten
Zeichentypologie Sprachwissenschaft
Verbal, nonverbal , paraverbal
Nonverbal
Mimik, Gestik, Körperhaltung etc
Paraverbal
Stimme, Sprechgeschwindigkeit etc.
Faulte de langage
Fähigkeit der sprachlichen Verständigung
Langue
Sprachsystem
Parole
Sprachgebrauch
Signifié
Das Bezeichnete, Zeicheninhalt
Signifiant
Zeichenausdruck
De Saussure
Arbitrarität, Konventionalität, Assoziativität
Synchronisch
Alles, was sich auf die statische Seite der Wissenschaft bezieht
Diachronisch
Entwicklungszusammenhang
Syntax
Analyse, Beschreibung und Erklärung von Sätzen und ihren Strukturen
Traditionelle Schulgrammatik
- präskriptiv
- Schriftsprache
Strukturelle Grammatik
- deskriptiv
- kein Reglementierungsanspruch
- keine Kontexte
Lexikalisches Wort
Abstrakte Einheit des Lexikons -> Grundform, Stammform
Syntaktisches Wort
Konkrete Verwendung -> Angleichung: Stammform + Veränderung
Token
Konkretes Vorkommen der sprachlichen Einheiten (Wörter)
Type
Von den Tokens repräsentierte, abstrakte Einheit -> verschieden Formen der Wörter
Morpheme
Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten
-> durch Einheit der langue
Morph
- Phänomen der Parole
- Abstrakte Einheiten, die schon klassifiziert sind
Klassifizierung von Morphemen
- Nach ihrer Bedeutung
- Nach ihrem Vorkommen
- Nach ihrer Form
Lexikalische Morpheme
- Autosemantika
- Inhalt und Bedeutung
- Sie bezeichnen Objekte, Sachverhalte etc
- können alleine stehen
Grammatische Morpheme
- Synsemantika
- drücken grammatische Beziehungen im Satz aus
- kommen ausschließlich gebunden vor
Freie Morpheme
- können frei und alleine vorkommen
Gebundene Morpheme
Können nicht alleine stehen
Diskontinuierliche Morpheme
- finden sich im Partizip II
- ge - laufen
Fugenelemente
- aus phonetischen Gründen eigefügte Laute
- Fugen sind keine Morpheme
Flexion
Prozess, bei dem aus abstrakten , lexikalischen Wörtern konkrete, syntaktische Wörter entstehen.
Diese beziehen sich aufeinander, bzw auf außersprachliche Sachverhalte
Kasus im Deutschen
Nominativ
Akkusativ
Dativ
Genitiv
Kongruenz
Zusammengehörigkeit
-> einen schönen, karierten Mantel
Morphologische Kategorien des Verbs
- Tempus
- Modus
- Genus verbi
Aktiv
Normalfall
Passiv
Ausnahme
Ausweg steht im Vordergrund
Nicht der Akteur
Satz Definition
- Einheit, die aus einem finiten Verb und mindestens allen vom Verb verlangten Satzgliedern besteht
- Größte Einheit, die man in der Syntax erzeugen kann
Kategorie
Wortart
-> Was für ein Element ist X?
Funktion
- Welche Aufgabe hat X im Satz?
-> Satzteil
Konstituenten eines Satzes
Satz -> Phrase -> Wort
Satzglieder Definition
- Satzglieder sind die kleinsten zusammenhängenden Elemente des Satzes
- lassen sich nur geschlossen verschieben und als Ganzes ersetzen
Strukturale Ordnung
- Ist irgendwo der gleiche Satz
Lineare Ordnung
- Beziehung von Wörtern ändert sich grammatikalisch
- Fokus verändert sich
Valenzgrammatik
- Prädikat am Satzanfang
Phonetik Definition
„Die Phonetik ist die Forschungsdisziplin, die sich mit der Substanz der Lautsprache beschäftigt.“
-> beschreibt und untersucht die materielle Seite des Sprechens
-> eher naturwissenschaftlich
-> Phon (eckige Klammern)
Bestandteile Phonetik
- Artikulatorische Phonetik
- Auditive Phonetik
- Akustische Phoentik
Artikulatorische Phonetik
- beschreibt den Prozess der Lauterzeugung durch den Sprecher mithilfe der Sprechwerkzeuge
Respiration
Atmung
- liefert notwendige Energie fürs sprechen
- Energie = Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenluft
Phonation
- Stimmerzeugung
- im Kehlkopf
Artikulation
Lautbildung
- linguistisch betrachtet am wichtigsten
Artikulation Konsonanten
- Luftstrom wird beim Ausströmen behindert
- Klassifikation nach
-> Artikuationsart
-> Artikulationsort
-> Stimmhaftigkeit
Labial
Lippe
Dental
Zähne
Alveolar
Zahndamm
Postalveolar
Hinter dem Zahndamm
Palatal
Harter Gaumen
Velar
Gaumen Segel (Velum)
Uvular
Gaumenzäpfchen
Glottal
Stimmritze
Plosiv
Luftstrom wird unterbrochen und der Verschluss wird plötzlich geöffnet
-> p, b, t, d, k, g, l
Nasale
Mundraum geschlossen, Luftstrom geht durch die Nase
-> m, n
Vibranten
Schlagende Bewegung eines beweglichen Artikulators gegen einen unbeweglichen
-> Zungenspitzen r
-> Zäpfchen r
Frikative
Luftstrom geht durch eine Engstelle zwischen 2 Artikulatoren
-> f, v, s, z, h usw.
Laterale
Zugenkranz berührt den Zahndamm
-> l
Affrikaten
- Kombination aus einem Plosiv und einem Frikativ
Lenis
Stimmhaft
Fortis
Stimmlos
Koartikulation
Laute stehen immer in Verbindung mit den Lauten, die sie umgeben
Prosodie
Betonung
Artikulation Vokale
- Laut, der ohne Hindernis gebildet werden kann
- nahezu immer stimmhaft
- > Grad der Zungenhebung
-> Zungenlage
-> Lippenrundung
-> Quantität und Qualität
Akustische Phoentik
- Eigenschaften und Übertragungscharakteristika des Sprachsignals
- Akustik und Schallwellen
Auditive Phoentik
- Analysiert die Aufnahme des Sprachsignals durch den Hörer
Phonologie Definition
„Die Phonologie ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit der Funktion von segmentalen und suprasegmentalen Merkmalen und Einheiten im Sprachsystem beschäftigt.“
1. Phoneme ermitteln
2. Phonemsystem erstellen
3. Allophone ermitteln
Phonem
- kleinste Bedeutungsunerscheidende lautliche Einheit einer Sprache
- lässt sich ermitteln durch Minimalpaaranalyse
Distinktive Merkmale
Merkmale eines Phonems, die für die bedeutungsunterscheidung Verantwortlich sind
Allophone
- Phonetisch realisierte Variante des Phonems
- beliebig austauschbar
- freie Variation
- komplementäre Distribution
Graphematik Definition
Beschreibung des Schriftsystems einer Sprache
Orthographie
Lehre von der (amtlich) normierten Schreibung der Standardsprache
Graph Definition
Einzelner Buchstabe
Zugehörigkeit noch unklar
Graphem Definition
-Abstraktion aus der Vielzahl der Buchstaben
- Minimalpaaranalyse
Phonem - Graphem - Korrespondenz
- Welcher Laut korrespondiert welches Schriftzeichen
- Im Deutschen gibt es keine durchgängige Phonem - Graphem - Korrespondenz
-> Ein Morphem - mehrere Phoneme
-> Ein Phonem - mehrere Morpheme
Semantik Definition
Bezeichnung für wissenschaftliche Teildiziplin, die die Bedeutung von sprachlichen Zeichen erforscht
Denotation
Kontext- und situationsabhängige begriffliche Grundbedeutung
Kern einer Wortbedeutung
Konnotation
Zusätzliche emotionale Bedeutungsebene
Extension
Begriffsumfang
Intension
Begriffsinhalt
Heckenausdrücke
Kategorisierung, bei der man sich nicht ganz wohl fühlt
Synonymie
Bedeutungsgleichheit in allen Kontexten
Referenzidenität
Gleiches Denotat bei verschiedenen Konnotationen
Ambiguität
Mehrdeutigkeit
Polysemie
Ein Morphem, mehrere Bedeutungen
Selbe Herkunft
-> Schloss, Bank
Homonymie
- Historisch Unterschiedliche Bedingungen
Kiefer
Hyponomie/Hyperonymie
- Hyponomie = Unterbegriff
- Hyperonymie = Oberbegriff
Heteronymie
- Unverträglichkeiten
- Nicht austauschbar
Atonymie/ Kontrarität
Alle Merkmale bis auf 1 sind gleich
Es gibt Übergänge
Kontradiktion (Komplementarität)
Sachverhalt wird 2 geteilt
Keine Zwischenstufen
Negation des einen bedeutet Bedeutung des anderen
Pragmatik Definition
Lehre vom Zeichengebrauch
Lehre vom Sprachhandeln
Konstantiva
Sätze mit denen etwas behauptet wird
Deskriptiv
Wahr oder Falsch
Performativa
Handlung Word durch den Satz/ die Aussage durchgeführt
Illokution
Der vollzogene Akt
Äußerungsakt
Äußerung
Propositionaler Akt
- Aussage über die Welt
Illokutionärer Akt
KOmmunikative Absicht
Ziel
Perlokutionärer Akt
Ergebnis, Wirkung einer Sprachhandlung
Illokutionsindindikatoren
Signalisieren, welche illokutionäre Rolle der Sprechakt spielen soll
-> Ziel des Sprechaktes
Repräsentativa
Legt den Sprecher auf die Wahrheit der ausgedrückten Proposition fest
-> Behauptungen, Feststellen, Folgern
Direktiva
Sprecher versucht den Angesprochenen zu einer bestimmten Handlung zu veranlassen
-> Fragen, Bitten, Befehlen
Kommissiva
Verpflichtet den Sprecher zu einer zukünftigen Handlungsweise
-> Versprechen, Drohungen
Expressiva
Drücken den psychischen Zustand des Sprechers aus
-> Danken, entschuldigen etc
Deklarativa
Bewirken die unmittelbare Veränderung der derzeitigen Wirklichkeit
-> Taufen, Kündigung etc
Implikatur
Das was bei Kommunikation nicht ausgesprochen wird aber mitgemeint ist
Erschließbar
Indirekter Sprechakt
Kooperationsprinzip
In einer Kommunikation gehen wir davon aus, dass sich unsere Kommunikationspartner kooperativ verhalten
Koversationsmaximen
Maxime der Qualität
Maxime der Quantität
Maxime der Relevanz
Maxime der Modalität
Präsuppositionen
Implizite Voraussetzung für eine Sprachhandlung
-> Existenziell
-> Faktiv
-> Nicht Faktiv
-> Lexikalsich
-> Kontrafaktisch
Deixis Definition
Zeigefunktion der Sprache
Deiktische Ausdrücke gewinnen ihre BEdeutung nur durch den Bezug auf die Sprechsituation, in der sie geäußert werden
-> Personaldeixis
-> Sozialdeixis
-> Temporaldeixis
-> Lokaldeixis
-> Objektdeixis
Textlingusitik Definition
Beschäftigt sich mit der Analyse von satzübergreifenden sprachlichen Regularitäten
-> Merkmale der Einheit Text bestimmen
-> Texttheorie soll begründet werden
Kohärenz
Inhaltlich - thematisch
Kohäsion
Grammatisch - strukturell
Text - Definition (Brinker)
- von Emittenten hervorgebrachte, begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen
- sind kohärent
- haben erkennbare kommunikative Funktion
Kohäsion besteht aus
- Rekurrenz
- Substitution
- Pro Formen
Definition Textthema
- Kern des Textinhaltes
Themenentfaltung
Deskriptiv
Explikativ
Argumentativ
Narrativ
Textfunktion Definition
. Kommunikationsabsicht des Emittenten wird durch konventionell geltende Mittel ausgedrückt
- Absicht des Emittenten, die der Rezipient erkennen soll
Elaborierter Code
Sprachgebrauch der Ober- und Mittelschicht
Restringierter Code
Sprachgebrauch der Unterschicht
Standardsprache - Definition
- Überregionale mündliche und schriftliche Sprachform der sozialen Mittel- und Oberschicht
- Normierung durch Bildungssytem, Medien etc
Varietät
- Subsystem (Teil) einer ganzen Sprache
- Wird durch äußere Parameter näher definiert
Register
- Funktionsspezifische, für einen bestimmten Kommunikationsbereich charakteristische Sprechweise
Domäne
Bündel von sozialen Situationen, die durch spezifische Umgebungsbedingungen und Rollenbeziehungen, sowie durch typische Themenbereiche gekennzeichnet sind
Diatopisch
- den Ort betreffend
-> Dialekte
Diastratsich
- Gesellschaftsschicht betreffend
Diaphasisch
- den Stil betreffend
Turn
Gesprächsschritt
Turn - Taking
Sprecherwechsel
Gespräch - Definition
- Begrenzte folge von sprachlichen Äußerungen
- Wechselseitig
- Intentional
- Thematische Orientierung
- Kohärent
- Mindestens 1 Sprecherwechsel
Beobachterparadoxon
Das Ziel der sprachwissenschaftlichen Forschung der Gemeinschaft muss sein, herauszufinden, wie Menschen sprechen, wenn sie nicht systematisch beobachtet werden. Wir können die notwendigen Daten jedoch nur durch systematische Beobachtung erhalten.“
Gap
Minipause
Overlap
Überlappung
Initiierender Akt/ determinierender Akt
- der erste Teil einer Paarsequenz
Responsiver Akt
- zweiter Teil einer Paarsequenz
Paarsequenzen - Definition
- zwei Äußerungen, die benachbart sind
- von verschiedenen Sprechern erzeugt werden
- entstehen durch Erwartungen
- Bevorzugt/ weniger bevorzugt
- passend/ unpassend
Vor Sequenzen
- Vor - Einladungen
- Vor - Mitteilungen
Monophtongierung
Doppelphoneme werden zu Einzelphonemen
Diphtongierung
Einzelphoneme werden zu Doppelphoneme
Tendenzen zur Internationalisierung
- Direkte Übernahme
- Scheinentlehnung
- Semantische Veränderung
- Formale Veränderung
- Mischkomposita
Latente Lehneinflüsse
- Lehnübersetzung (Geburtskontrolle)
- Lehnübertragung (Einbahnstraße)
- Lehnschöpfung (Konstoff)
- Lehnbedeutung (feuern)
- Lehnsyntax (in 1933)
Tendenzen zur Verkürzung
- Initialwörter
- Kopf Wörter
- Schwanzwörter
- Silbenwörter
- Klammerwörter
Phänomen der 3. Art
- Ergebnis menschlicher Handlung
- aber nicht Ziel ihrer Intention
Invisible Hand Erklärung
„Eine Erklärung mittels der unsichtbaren Hand erklärt etwas, was wie das Ergebnis eine absichtsvollen Plan aussieht, aber auf eine Weise, nichts mit irgendwelchen Absichten zu tun hat.