F4 Flashcards

Neurotische, Belastungs- und Somatoforme Störungen

1
Q

F4 - Übersicht

A

F40 Phobische Störungen
F41 andere Angststörungen
F42 Zwangsstörung
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
F44 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
F45 somatoforme Störungen
F48 andere neurotische Störungen

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2
Q

F40 Phobische Störungen - Übersicht

A

F40.0 Agoraphobie
.00 ohne Angabe einer Panikstörung
.00 mit Panikstörung
F40.1 soziale Phobien
F40.2 spezifische (isolierte) Phobien

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3
Q

F41 - andere Angststörungen - Übersicht

A

F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)
.00 mittelgradig
.01 schwer
F41.1 generalisierte Angststörung
F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt
F41.3 andere gemischte Angststörungen

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4
Q

F42 - Zwangsstörung - Übersicht

A

F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)
F42.3 Zwangsgedanken und -handlungen gemischt

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5
Q

F43 - Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen - Übersicht

A

F43.0 akute Belastungsreation
.00 leicht .01 mittelgradig .02 schwer
F43.1 posttraumatische Belastungsstörung
F43.2 Anpassungsstörungen
.20 kurze depressive Reaktion
.21 längere depressive Reaktion
.22 Angst und depressive Reaktion, gemischt
.23 mit vorwiegender Störung von anderen Gefühlen
.24 mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens
.25 mit gemischter Störung von Gefühlen und Sozialverhalten

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6
Q

F44 - dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) - Übersicht

A

F44.0 dissoziative Amnesie
F44.1 dissoziative Fugue
F44.2 dissoziativer Stupor
F44.3 Trance und Besessenheitszustände
F44.4 dissoziative Bewegungsstörungen
F44.5 dissoziative Krampfanfälle
F44.6 dissoziative Sensibilität- und Empfindungsstörungen
F44.7 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt
F44.8 andere dissoziative Störungen
.80 Ganser Syndrom
.81 Multiple Persönlichkeitsstörung
.82 transitorische dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) in Kindheit und Jugend

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7
Q

F45 - somatoforme Störungen - Übersicht

A

F45.0 Somatisierungsstörung
F45.1 undifferenzierte Somatisierungsstörung
F45.2 hypochondrische Störung
.20 hypochondrische Störung (im engeren Sinne)
.21 körperdysmorphe Störung (dysmorphophobe)
F45.3 somatoforme autonome Funktionsstörung
.30 Herz und Kreislaufsystem
.31 oberes Verdauungssystem
.32 unteres Verdauungssystem
.33 Atmungssystem
.34 Urogenitalsystem
.37 mehrere Organe und Systeme
F45.4 anhaltende Schmerzstörung
.40anhaltende somatoforme Schmerzstörung
.41 chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

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8
Q

F48 - andere neurotische Störungen - Übersicht

A

F48.0 Neurasthenie
F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom

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9
Q

F40.0 Agoraphobie - Kriterien

A

A. Furcht vor oder Vermeidung von
mindestens 2 Situationen:
1. Menschenmengen
2. öffentliche Plätze
3. allein Reisen
4. Reisen, mit weiter Entfernung von Zuhause

B. Mindestens 2 Angstsymptome (in gefürchteten Sit.) aus folgender Liste
und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

C. Einsicht, dass Angstsymptome übertrieben sind. Deutliche emotionale Belastung durch Symptome o. Vermeidungsverhalten

D. Symptome nur in gefürchteten Situationen oder Gedanken daran

E. Ausschluss: Symptome aus A sind nicht bedingt durch F0 (organische psychische S), F2 (Wahn, Halluzinationen, Schizophrenie), F3 (affektive S.) oder F42 (Zwangsstörung)

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10
Q

F40.1 soziale Phobien - Kriterien
soziale Neurose, Anthropophobie

A

A Entweder 1. ODER 2.:
1. Deutliche Furcht davor, im Mittelpunkt zu stehen oder sich peinlich zu verhalten oder
2. Vermeidung dieser Situationen

B. Mindestens 2 Angstsymptome in gefürchteten Situationen aus folgender Liste
und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

+++UND+++

mindestens 1 der folgenden:
1. Erröten/Zittern
2. Angst zu erbrechen
3. Miktions- oder Defäkationsdrang bzw. Angst davor

C. Einsicht, dass Angstsymptome übertrieben sind. Deutliche emotionale Belastung durch Symptome o. Vermeidungsverhalten

D. Symptome nur in gefürchteten Situationen oder Gedanken daran

E. Ausschluss: Symptome aus A sind nicht bedingt durch F0 (organische psychische S), F2 (Wahn, Halluzinationen, Schizophrenie), F3 (affektive S.) oder F42 (Zwangsstörung)

  • Angst vor Blamage
  • Unzulänglichkeit
  • Demütigung
  • Abwertung
  • Ausgrenzung
  • Starke Distanz
  • Vermeidung von
  • Augenkontakt
  • „einsilbige“
    Kommunikation
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11
Q

F40.2 spezifische (isolierte) Phobien - Kriterien
Aichmophobie (Furcht vor spitzen Gegenstäden)
Akrophobie (Höhenangst)
Tierphobien
Klaustrophobie (Höhlenangst, Furcht vor geschlossenen Räumen)
einfache Phobie
Examensangst

Klaustrophobie (enge Räume)
Arachnophobie (Spinnen)
Akrophobie (Höhe)
Aviophobie (Fliegen)
Dentophobie (Zahnarzt)
Didaskaleinophobie (Schule)
Gephyrophobie (Brücken überqueren)
Herpetophobie (Kriechtiere, Schlangen)
Xenophobie (fremde Personen)
Nyktophobie (Nacht/ Dunkeln)

A

A Entweder 1. ODER 2.:
1. Deutliche Furcht vor einem bestimmten Objekt oder Situation (außer Agoraphobie/Soziale Phobie) oder
2. Vermeidung dieser Objekte/ Situationen

B. Mindestens 2 Angstsymptome in gefürchteten Situationen aus folgender Liste
und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

C. Einsicht, dass Angstsymptome übertrieben sind. Deutliche emotionale Belastung durch Symptome o. Vermeidungsverhalten

D. Symptome nur in gefürchteten Situationen oder Gedanken daran

Unterteilung in
* Tier-Typus
* Umwelt/Naturgewalten-Typus
(Stürme, Höhen, Wasser) oft früher Beginn
* Blut-Injektions-Verletzungs-Typus
(familiär gehäuft, manchmal Ohnmacht)
* Situativer Typus
(Fahrstühle, Räume)
* Anderer Typus
(Ersticken, Erbrechen, Erwerb einer Krankheit)

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12
Q

F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale* Angst) - Kriterien

*anfallsweise auftretend, sich in der Art eines Anfalls steigernd

Ausschluss: Panikstörung mit Agoraphobie (F40.0)

A

A. Wiederholte Panikattacken, nicht auf spezifisches Objekt/Situation bezogen, spontan und unvorhersehbar auftretend. Nicht verbunden mit besonderer Anstrengung, gefährlichen, lebensbedrohlichen Situationen.

B. Eine Panikattacke hat ALLE folgenden Charakteristika:
a, einzelne Episode von Angst o. intensivem Unbehagen
b, beginnt abrupt
c, erreicht innerhalb weniger Minuten ein Maximum, dauert mindestens einige Minuten
d, mindestens 4 Symptome der folgenden und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

C. Ausschluss: Panikattacken sind nicht Folge einer körperlichen Störung, nicht bedingt durch F0 (organische psychische S), F2 (Schizophrenie), F3 (affektive S.) oder F45 (somatoforme Störung)

Individuelle Variationsbreite bzgl. Inhalt und Schwere ist so groß, dass mittelgradig und schwer auf der 5. Stelle definiert werden können

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13
Q

F41.1 generalisierte Angststörung - Kriterien

Angstneurose, Angstreaktion, Angstzustand

Ausschluss: Neurasthenie

A

A. Zeitraum von mindestens 6 Monaten mit vorherrschender Anspannung, Besorgnis, Befürchtung bezogen auf alltägliche Ereignisse

B. Mindestens 4 Symptome aus folgender Liste
und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

Symptome der Anspannung:
15. Muskelverspannung, akute/chronische Schmerzen
16. Ruhelosigkeit & Unfähigkeit zu Entspannen
17. Gefühle von Aufgedrehtsein, Nervosität, psychische Anspannung
18. Kloßgefühl im Hals o. Schluckbeschwerden
Unspezifische Symptome:
19. übertriebene Reaktionen auf kleine Überraschungen/erschreckt werden
20. Konzentrationsschwierigkeiten, Leeregfühl im Kopf wg. Sorge/Angst
21. anhaltende Reizbarkeit
22. Einschlafstörungen wg. Besorgnissen

C. Störung erfüllt nicht Kriterien für Panikstörung (F41.0), phobische Störung (F40), Zwangsstörung (F42) o. hypochondrische S. (F45.2)

D. Ausschluss: Störung ist nicht zurückzuführen auf organische Krankheit wie Hyperthyreose, F0 (organische psychische S) oder auf eine durch Psychotrope Substanzen bedingte Störung (F1), z.B. amphetaminähnliche Substanzen oder Benzodiazepinentzug

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14
Q

F42 Zwangsstörung - Kriterien

anankastische Neurose, Zwangsneurose

Ausschluss: Anankastische PS (F60.5)

A

A. Zwangshandlungen oder -gedanken oder beides an den meisten Tagen über einen Zeitraum von mindestens
2 Wochen

B. Zwangsgedanken (Ideen/Vorstellungen) und -handlungen haben sämtliche folgende Merkmale:
1. werden als eigene Gedanken/Handlungen angesehen
2. wiederholen sich dauernd, werden als unangenehm empfunden. Mindestens 1 Gedanke/Handlung als unsinnig/übertrieben erkannt.
3. Versuch, Widerstand zu leisten (bei langanhaltendem Zwang allerdings sehr gering), gegen einen Zwangsgedanken/-handlung erfolgloser Widerstand
4. Ausführung für sich genommen nicht angenehm (unterschieden werden sollte vorübergehende Erleichterung von Spannung)

C. Betroffene leiden darunter, werden in sozialer/funktionaler Leistungsfähigkeit eingeschränkt - meist wg. besonderem Zeitaufwand

D. Ausschluss: nicht bedingt durch F2 oder F3

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15
Q

F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken o. Grübelzwang

A

Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen, Zwangsimpulsen
Fast immer quälend
Manchmal endlose Überlegungen unwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit Unfähigkeit, einfache aber notwendige Entscheidungen zu treffen

Beziehung zw. Grübelzwang und Depression sehr eng, Diagnose Zwangsgedanken ist nur zu stellen, wenn Grübelzwang nicht während einer depressiven Episode auftritt/anhält.

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15
Q

F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)

A

Meiste Zwangshandlungen beziehen sich auf Reinigung o. Kontrolle, sollen gefährliche Situation vemeiden, oder Übertriebene Ordnung/Sauberkeit. Zugrunde liegt Furcht vor einer Gefahr. Ritual ist wirkungsloser, symbolischer Versuch, Gefahr abzuwenden.

16
Q

F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt

A

Wenn beides gleichwertig vorliegt.
Wenn Gedanke oder Handlung dominieren wird F42.0 o. F42.1 vergeben

17
Q

F43.0 akute Belastungsreaktion - Kriterien

Krisenzustand
Psychischer Schock
Kriegsneurose (Combat fatigue)

A

A. Erleben einer außergewöhnlichen psychischen oder physischen Belastung

B. Innerhalb einer Stunde: Unmittelbar nach der außergewöhnlichen Situation: Beginn der Symptome.

C. Unterteilt in 2 Symptomgruppen und die Schweregrade:
F43.0 - leicht: nur Symptome aus Gruppe 1
F43.1 - mittelgradig: Symptome aus Gruppe 1 und 2 Symptome aus Gruppe 2
F43.2 - schwer: Symptome aus Gruppe 1 und 4 Symptome aus Gruppe 2 oder dissoziativer Stupor (F44.2)

Gruppe 1: B. Mindestens 4 Symptome aus folgender Liste
und mindestens 1 vegetatives Symptom:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte HF
2. Schweißausbrüche
3. Zittern
4. Mundtrockenheit
Symptome (Torax/Abdomen)
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen
8. Nausea
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Schwäche, Unsicherheit
10. Derealisation/Depersonalisation
11. Angst vor Kontrollverlust, “verrückt zu werden” oder “auszuflippen”
12. Angst zu sterben
Allgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

Symptome der Anspannung:
15. Muskelverspannung, akute/chronische Schmerzen
16. Ruhelosigkeit & Unfähigkeit zu Entspannen
17. Gefühle von Aufgedrehtsein, Nervosität, psychische Anspannung
18. Kloßgefühl im Hals o. Schluckbeschwerden
Unspezifische Symptome:
19. übertriebene Reaktionen auf kleine Überraschungen/erschreckt werden
20. Konzentrationsschwierigkeiten, Leeregfühl im Kopf wg. Sorge/Angst
21. anhaltende Reizbarkeit
22. Einschlafstörungen wg. Besorgnissen

C. Störung erfüllt nicht Kriterien für Panikstörung (F41.0), phobische Störung (F40), Zwangsstörung (F42) o. hypochondrische S. (F45.2)

D. Ausschluss: Störung ist nicht zurückzuführen auf organische Krankheit wie Hyperthyreose, F0 (organische psychische S) oder auf eine durch Psychotrope Substanzen bedingte Störung (F1), z.B. amphetaminähnliche Substanzen oder Benzodiazepinentzug

Gruppe 2:
a. Rückzug erwarteter sozialer Interaktionen,
b. Einengung d. Aufmerksamkeit
c. offensichtliche Desorientierung
d. Ärger oder verbale Aggression
e. Verzweiflung o. Hoffnungslosigkeit
f. unangemessene oder sinnlose Überaktivität
g. unkontrollierbare u. außergewöhnliche Trauer (kulturelle Norm beachten)

D. bei vorübergehender Belastung: Symptome klingen nach 8 Stunden ab. Anhaltende Belastung: Abklingen der Symptome nach spätestens 48 Stunden

E. Ausschlussvorbehalt: keine andere psychische o. Verhaltensstörung liegt aktuell vor (außer F41.1 GAS u. F60 Persönlichkeitsstörungen). Ende einer Krankheitsepisode einer anderen psychischen o. Verhaltensstörung muss mehr als 3 Monate zurückliegen

18
Q

Anamnesebogen - kurz

A

Unstrukturierter Teil
1. Kontakt / Äußeres Erscheinungsbild
a Liegt ein organischer Notfall vor?
Strukturierter Teil
1. Aktuelle Beschwerden?
2. Seit wann? Wie oft?
3. Auslöser?
4. Wie reagiert das Umfeld?
5. Rezidiv? Gegenteil? Frühere psychische Erkrankungen bzw. Auffälligkeiten?
6. Suizidalität / Notfall (Fragen nach Pöldinger)
7. Familienanamnese (genetische Disposition, psychische Auffälligkeiten, Abhängigkeiten)
8. Sozialanamnese (Freundeskreis, berufliche Einbindung (Schichtdienst), arbeitslos, krankgeschrieben)
9. Biografische Anamnese (Erziehungsstil, häusliche Atmosphäre, prägende Lebensereignisse, Persönlichkeit)
10. Somatische Anamnese (ärztlicher Befund? Vegetative Symptome z.B. Schlaf, Appetit, Libido, Konsiliarbericht)
11. Stoffgebundene Süchte: Medikamente, Alkohol, Drogen
12. Nichtstoffgebundene Süchte
13. Störung der Impulskontrolle
14. Störungen der Affektivität
15. Orientierungsstörungen
16. Bewusstseinsstörungen
17. Störungen der Aufmerksamkeit/ Konzentration/ Gedächtnis
18. Formales Denken
19. Ängste, Zwänge, Phobien
20. Inhaltliches Denken
21. Wahrnehmungsstörung (Halluzination)
22. Ich-Störung
23. Störungen Antrieb/ Psychomotorik
24. Intelligenzstörung (IQ)

19
Q

F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung - Kriterien
traumatische Neurose

A

A. Betroffene Person war einem kurz- o. langanhaltenden Ereignis/Geschehen außergewöhnlicher Bedrohung / katastrophalen Ausmaßes ausgesetzt, das bei nahezu jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde

B. Anhaltende Erinnerungen/Wiedererleben der Belastung durch aufdringliche Nachhalerinnerungen, lebendige Erinnerungen, sich wiederholen Träume o. durch innere Bedrängnis in Situationen, die der Belastung ähneln o. mit ihr in Zusammenhang stehen. (Intrusionenen/Flashbacks)

C. Vermeidungsverhalten für Umstände/Situationen die dem belastenden Erlebnis ähneln (erst nach der Belastung).

D. Entweder 1. oder 2.
1. Teilweise oder vollständige Unfähigkeit, einige wichtige Aspekte der Belastung zu erinnern.
2. Anhaltende Symptome einer erhöhten psychischen Sensitivität und Erregung (nicht vorhanden vor der Belastung) mit 2 o. mehr dieser Merkmale:
a, Ein- o. Durchschlafstörungen
b, Reizbarkeit o. Wutausbrüche
c, Konzentrationsschwierigkeiten
d, Hypervigilanz
e, erhöhte Schreckhaftigkeit

E. Die Kriterien B, C und D treten innerhalb von 6 Monaten nach dem Belastungsereignis oder nach Ende einer Belastungsperiode auf. (Aus bestimmten Gründen kann ein späterer Beginn berücksichtigt werden, sollte aber besonders angegeben werden)

20
Q

F43.2 Anpassungsstörungen - Kriterien

Kulturschock
Trauerreaktion
Hospitalismus bei Kindern

Ausschluss: Trennungsangst in der Kindheit

A

A. Identifizierbare, psychosoziale Belastung, nicht außergewöhnliches oder katastrophales Ausmaß. Beginn Symptome innerhalb 1 Monats.

B. Symptome und Verhaltensstörungen (außer Wahn/Halluzinationen) wie sie bei affektiven Störungen (F3), Störungen von F4 und bei Störungen des Sozialverhaltens (F91) vorkommen. Kriterien einzelner Störungsbilder werden aber nicht erfüllt.
Art/Schwere kann variieren. 5. Stelle differenziert weiter:

F43.20 kurze depressive Reaktion: vorübergehend leichter depressiver Zustand, nicht länger als 1 Monat
F43.21 längere depressive Reaktion: Leichter depressiver Zustand als Reaktion auf länger anhaltende Belastungssituation, nicht länger als 2 Jahre
F43.22 Angst und depressive Reaktion gemischt: Angst und depressive Symptome, nicht in größerem Ausmaß als bei Angst und depressiver Störung, gemischt
F43.23 mit vorwiegender Störung von anderen Gefühlen: Symptome betreffen zumeist verschiedene affektive Qualitäten: Angst, Depression, Besorgnis, Anspannung, Ärger.
Symptome für Angst/Depression können Kriterien für “Angst und Depression, gemischt” o. gemischte Angststörung erfüllen, sind aber nicht so dominierend, dass andere spezifische depressive o. Angststörungen diagnostiziert werden können. Kategorie sollte für Reaktionen im Kindesalter verwandt werden, bei denen regressives Verhalten wie Bettnässen o. Daumenlutschen zusätzlich vorliegen.
F43.24 mit vorwiegender Störung d. Sozialverhaltens: Störung betrifft Sozialverhalten, aggressives o. dissoziales Verhalten zur Trauerrekation
F43.25 mit gemischter Störung von Gefühlen und Sozialverhalten: Sowohl emotionale als auch Symptome d. Störungen des Sozialverhaltens

C. Symptome dauern nicht länger als 6 Monate nach Belastung an (außer bei F43.21). Bis zur Dauer von 6 Monaten kann Diagnose gestellt werden, unabhängig von Erfüllung d. Zeitkriteriums kann stets eine vorläufige Diagnose gestellt werden

21
Q

F44 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) - Diagnostische Kriterien

A

G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).

G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

22
Q

F44.0 dissoziative Amnesie - Kriterien

Ausschluss: alkohol- bzw. substanzbedingte amnestische Störung (F10.6 - F19.6), nicht näher bezeichnete Amnesie, anterograde Amnesie, retrograde Amnesie (R41.1, R41.2), nicht alkoholbedingtes organisches amnestisches Syndrom (F04), postikale Amnesie bei Epilepsie (G40; R41)

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Entweder eine teilweise oder vollständige Amnesie für vergangene Ereignisse oder Probleme, die traumatisch o. belastend waren oder noch sind.

C. Amnesie ist zu ausgeprägt und zu langanhaltend, um mit einer normalen Vergesslichkeit o. durch gewollte Simulation erklärt werden zu können; Schwer und Ausmaß können allerdings zwischen Untersuchungen variieren.

23
Q

F44.1 dissoziative Fugue - Kriterien

Ausschluss: Postiktale Amnesie bei Epilepsie

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Eine unerwartete, gleichwohl äußerlich normal organisierte Reise mit Entfernung von zuhause o. vom gewohnten Arbeitsplatz und den sozialen Aktivitäten, während dieser Zeit bleibt die Selbstversorgung weitgehend erhalten

C. Entweder teilweise oder vollständige Amnesie für die Reise, die erfüllt: Amnesie ist zu ausgeprägt und zu langanhaltend, um mit einer normalen Vergesslichkeit o. durch gewollte Simulation erklärt werden zu können; Schwer und Ausmaß können allerdings zwischen Untersuchungen variieren.

24
Q

F44.2 dissoziativer Stupor - Kriterien

Ausschluss: Depressiver Stupor (F31-F33), katatoner Stupor (F20.2), manischer Stupor (F30.2), nnb. Stupor (R40.1), organische katatone Störung (F06.1)

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Beträchtliche Verringerung o. Fehlen willkürlicher Bewegungen u. d. Sprache sowie der normalen Reaktion auf Licht, Geräusche u. Berührung.

C. Der normale Muskeltonus, die aufrechte Haltung und die Atmung sind erhalten (sowie - wobei häufig eingeschränkte - Koordination d. Augenbewegungen)

25
Q

F44.3 Trance- und Besessenheitszustände - Kriterien

Ausschluss: Zustandsbilder bei Intoxikation mit Psychotropen Substanzen, organische Persönlichkeitsstörung, organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma, Schizophrenie, vorüber gehenden akuten psychotischen Störungen

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Entweder 1. oder 2.

  1. Trance: vorübergehende Bewusstseinsveränderung mit 2 der folgenden Merkmale:
    a, Verlust d. Gefühls d. persönlichen Identität
    b, Einengung d. Bewusstseins in Bezug auf die unmittelbare Umgebung o. eine ungewöhnlich eingeengte u. selektive Fokussierung auf Stimuli aus der Umgebung
    c, Einschränkung von Bewegungen, Haltungen und Gesprochenem auf die Wiederholung eines kleinen Repertoires
  2. Besessenheitszustand: die Betroffeneren sind überzeugt, von einem Geist, einer Macht, einer Gottheit o. einer anderen Person beherrscht zu werden.

C. Die beiden Kriterien B1 und B2 müssen ungewollt und belastend sein, außerhalb von religiösen oder anderen kulturell akzeptierten Situationen auftreten, oder sie stellen eine Verlängerung solcher Zustände dar.

D. Ausschluss: Kein gleichzeitiges Auftreten mit einer Schizophrenie o. einer verwandten Störung (F2) o mit einer affektiven Störung mit Halluzinationen oder Wahngedanken (F3).

26
Q

F44.4 dissoziative Bewegungsstörungen - Kriterien

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Entweder 1. oder 2.
1. Kompletter o. Teilweiser Verlust d. Bewegungsfähigkeit (willkürliche Kontrolle, einschl. Sprache)
2. Verschiedene o. wechselnde Grade von Koordinationsstörungen, Ataxie o. Unfähigkeit ohne Hilfe zu stehen

27
Q

F44.5 dissoziativer Krampfanfall - Kriterien

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Plötzliche und unerwartete Krampfamfälle, ähneln sehr epileptischen Anfall, aber Bewusstseinsverlust fehlt

C. Kein Zungenbiss, Hämatomen/Verletzungen von Stürzen oder Urininkontinenz

28
Q

F44.6 dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen - Kriterien

Psychische Schwerhörigkeit/Taubheit

A

A. Die allgemeinen Kriterien für eine dissoziative Störung müssen erfüllt sein:
G1. Kein Nachweis körperlicher Krankheit, welche die Symptome erklären könnte (andere körperliche Störungen, die andere Symptome verursachen, dürfen vorliegen).
G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zw. dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignis, Problemen o. Bedürfnissen

B. Entweder 1. oder 2.
1. Teilweise o. Vollständiger Verlust einer o Aller normaler Hautempfindungen an Körperteilen o am ganzen Körper (genaue Angabe ob Berührung, Hitze, Nadelstich, Vibration, Kälte)
2. Teilweiser oder vollständiger Seh-, Riech-, Hör-verlust (ist zu spezifizieren)

29
Q

F44.8 Andere dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) - Kriterien

F44.80 Ganser Syndrom (vorbei reden, “Haftpsychose”)
F44.81 multiple Persönlichkeitsstörung

A

A. 2 o mehrere unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Individuum, von denen zu bestimmten Zeiten nur eine in Erscheinung tritt

B. Jede Persönlichkeit hat ihr eigenes Gedächtnis, Vorlieben, Verhaltensweisen und übernimmt zu bestimmten Zeiten, auch wiederholt, die volle Kontrolle über das Verhalten der Betroffenen

C. Unfähigkeit sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, was für einfache Vergesslichkeit zu ausgeprägt ist

D. Ausschluss: organische Störung (F06.5/F06.8), zB. Epilepsie, o. Psychotrope Substanzen

30
Q

F4 - Zeitkriterien

A

F41.1 Generalisierte Angststörung: 6 Monate
F42 Zwangsstörung: 2 Wochen
F43.0 akute Belastungsreaktion: innerhalb 1 Stunde nach dem Ereignis (vorübergehende Belastung: bis ca. 8 Stunden/ anhaltende Belastung: bis ca. 48 Stunden)
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung: innerhalb 6 Monate
F43.2 Anpassungsstörungen: innerhalb 1 Monat
F45.0 Somatisierungsstörung: 2 Jahre
F45.1 undifferenzierte Somatisierungsstörung: 6 Monate
F45.2 hypochondrische Störung (im engeren Sinne): 6 Monate
F45.4 anhaltende Schmerzstörung: 6 Monate (mind.)
F48.0 Neurasthenie: 3 Monate (mind.)

31
Q

F45.0 Somatisierungsstörung - Kriterien

Briquet-Syndrom, multiple psychosomatische Störung, multiples Beschwerdensyndrom

A

A. Mindestens 2 Jahre multiple wechselnde körperliche Beschwerden ohne körperliche Ursache, evtl vorliegende körperlicher Krankheit erklärt nicht Schwere, Dauer, Ausmaß, Vielfalt d. Symptome o sozialer Belastung. Wenn vegetative Symptome vorliegen, bilden sie nicht das Hauptmerkmal d. Störung, d.h. nicht besonders anhaltend/belastend.

B. Ständige Beschäftigung mit Symptomen verursacht andauerndes Leiden und mehrfachen (>3) Besuch bei Ärzten und/oder Selbstmedikation.

C. Hartnäckige Weigerung, medizinischer Feststellung (dass keine körperliche Ursache vorliegt) zu glauben. Vorübergehendes Akzeptieren nach Mitteilung für kurze Zeit bis zu Wochen widerspricht Diagnose nicht.

D. Insgesamt 6 o. mehr Symptome aus folgender Liste, mit Symptomen aus mindestens 2 verschiedenen Gruppen:

Gastro-intestinale Symptome:
Bauchschmerzen
Übelkeit
Gefühl von Überblähung
schlechter Geschmack im Mund o. extrem belegte Zunge
Klagen über Erbrechen oder Regurgitation von Speisen
Klagen über häufigen Durchfall o. Austreten von Flüssigkeit aus dem Anus’

Kardio-vaskuläre Symptome:
Atemlosigkeit ohne Anstrengung
Brustschmerzen

Urogenitale Symptome:
Dysurie o. Klagen über Miktionshäufigkeit
unangenehme Empfindungen im o um den Genitalbereich
Klagen über ungewöhnlichen o verstärkten vaginalen Ausfluss

Haut- und Schmerzsymptome:
Klagen über Fleckigkeit oder Farbveränderungen der Haut
Schmerzen in den Gliedern, Extremitäten o Gelenken
unangenehme Taubheit oder Kribbelgefühl

E. Ausschluss: Tritt nicht auf während: Schizophrenie, affektive Störung o Panikstörung

32
Q

F45.1 undifferenzierte Somatisierungsstörung - Kriterien

A

A. Kriterien A, C und E der Somatisierungsstörung erfüllt, außer Dauer der Störung: mindestens 6 Monate (statt 2 Jahre)

B. Eines oder beide Kriterien B und D d Somatisierungsstörung sind unvollständig erfüllt.

33
Q

F45.2 hypochondrische Störung - Kriterien

A

A. Entweder 1. o. 2.:
1. Eine mindestens 6 Monate anhaltende Überzeugung an höchstens 2 schweren Krankheiten (eine muss mindestens benannt werden) zu leiden
2. Anhaltende Beschäftigung mit einer vom Betroffenen angenommenen Entstellung oder Missbildung (dysmorphophobe Störung)

B. Ständige Sorge um diese Überzeugung u. Symptome verursacht andauerndes Leiden/Störung alltägliches Leben und verursacht medizinische Behandlungen

C. Hartnäckige Weigerung, medizinischer Feststellung (dass keine körperliche Ursache vorliegt) zu glauben. Vorübergehendes Akzeptieren nach Mitteilung für kurze Zeit bis zu Wochen widerspricht Diagnose nicht

D. Ausschluss: Tritt nicht ausschließlich während F2, F3 auf

  1. Stelle kodiert:
    F45.20 Hypochondrische Störung (im engeren Sinne)
    F45.21 Dysmorphophobie
34
Q

F45.3 somatoforme autonome Funktionsstörung - Kriterien

Da-Costa Syndrom
Effort-Syndrom
Herzneurose
Magenneurose
neurozirkulatorische Asthenie
psychogene Formen von Aerophagie, Colon irritable, Diarrhö, Dyspepsie, Dysurie, Flatulenz, Husten, Hyperventialtion, Pollakisurie, Pylorospasmen, Singultus

A

A. Symptome der autonomen (vegetativen) Erregung, die von Betroffenen 1 körperlichen Krankheit in 1 oder mehreren der folgenden Systeme oder Organe zugeordnet werden.
1. Herz und kardiovaskuläres System
2. oberer Gastrointestinaltrakt (Ösophagus und Magen)
3. unterer Gastrointestinaltrakt
4. respiratorisches System
5. Urogenitalsystem

B. 2 oder mehr der folgenden vegetativen Symptome
1. Palpitationen
2. Schweissausbrüche
3. Mundtrockenheit
4. Hitzewallungen oder Erröten
5. Druckgefühl im Epigastrium, Kribbeln o. Unruhe in der Magengegend

C. 1 oder mehr der folgenden Symptome
1. Brustschmerzen o. Druckgefühl in der Herzgegend
2. Dyspnoe o. Hyperventilation
3. außergewöhnliche Ermüdbarkeit bei leichter Anstrengung
4. Aerophagie, Singultus oder brennendes Gefühl im Brustkorb o. Epigastrium
5. Bericht über häufigen Stuhlgang
6. erhöhte Miktionsfrequenz o. Dysurie
7. Gefühl der Überblähung o. Völlegefühl

D. Kein Nachweis einer Störung von Struktur oder Funktion der Organe oder Systeme über welche die Patienten sich Sorgen machen.

E. Ausschlussvorbehalt: kein Auftreten der Symptome im Zusammenhang mit phobischer oder Panik-Störung

35
Q

F45.4 anhaltende Schmerzstörung - Kriterien
Psychalgie, psychogener Kopfschmerz, psychogener Rückenschmerz, somatoforme Schmerzstörung

A

A. Mindestens 6 Monate kontinuierlicher, schwerer, belastender Schmerz in einem Körperteil, der nicht medizinisch nachweisbar ist. Hauptfokus der Aufmerksamkeit d. Patienten

B. Ausschluss: F2, F3, F45.0/F45.1, F45.2 (Somatisierungsstörung, undifferenzierte Somatisierungsstörung, hypochondrische Störung)

36
Q

F48.0 Neurasthenie - Kriterien
Ermüdungs-/Erschöpfungs-Syndrom
Fatigue Syndrom

A

A. 1. o. 2.
1. Anhaltendes quälendes Erschöpfungsgefühl nach geringer geistiger Anstrengung
2. Anhaltende quälende Müdigkeit und Schwäche nach geringer körperlicher Anstrengung

B. Mindestens 1 der folgenden Symptome:
1. akute o. chronische Muskelschmerzen
2. Benommenheit
3. Spannungskopfschmerz
4. Schlafstörung
5. Unfähigkeit, zu entspannen
6. Reizbarkeit

C. Betroffene sind nicht in der Lage sich nach geistiger/körperlicher Anstrengung innerhalb normalem Zeitraum von Ruhe/Entspannung zu erholen

D. Dauer der Störung: 3 Monate

E. Ausschluss: kann nicht diagnostiziert werden bei Vorliegen einer organischen emotional labilen Störung (F06.6), einem postenzephalitischen Syndrom (F07.1), einem organischen Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma (F07.2) oder einer generalisierten Angststörung

37
Q

F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom - Kriterien

A

A. Entweder 1. o. 2.
1. Depersonalisation: Erleben, außerhalb des eigenen Körpers zu stehen oder von den eigenen Gedanken getrennt zu sein. Meist mit dem Gefühl, das eigene Leben von außen zu beobachten, Gefühl, “nicht richtig hier” zu sein
2. Derealisation: Gefühl von Unwirklichkeit der Umgebung, bestimmte Objekte wirken fremd, verzerrt, stumpf, farblos, leblos, Umgebung wie Bühne, alles ist Schauspiel, nicht echt

B. Einsicht, dass Veränderung nicht von außen eingegeben wurde, bleibt erhalten

38
Q

F7 Intelligenzminderung - Übersicht + Kriterien

A

F70 leichte Intelligenzminderung (IQ-Bereich: 69 - 50)
F71 mittelgradige Intelligenzminderung (IQ-Bereich: 49 - 35)
F72 schwere Intelligenzminderung (IQ-Bereich: 34 - 20)
F73 schwerste Intelligenzminderung (IQ-Bereich unter 20)
F74 dissoziierte Intelligenzminderung

Randinfo: 84 - 70 unterdurchschnittliche Intelligenz
immer in 15er Schritt = eine Standardabweichung.
Durchschnitt: 85 - 100
überdurchschnittliche Intelligenz: 115 - 130
hochbegabt: 130 aufwärts