Evidenzbasierte Medizin Flashcards
Wofür steht das PICO-Schema?
P = Patient/ Population (und sein Problem)
I = Intervention (Behandlung)
C = Comparison (Alternativmaßnahme/ keine Behandlung)
O = Outcome (Behandlungsziel)
sinnvoll für gute Fragestellungen
Fragestellung Ätiologie
Was sind mögliche Ursachen für diese Symptome?
Fragestellung Diagnose
Wie diagnostiziert man diese Krankheit?Welche Konsequenz hat die Diagnose
für den Patienten?
Fragestellung Qualität
Welches Behandlungsergebnis ist für diesen Patienten überhaupt wichtig?
Fragestellung Behandlung/ Effektivität
Wie wahrscheinlich wird die gewählte Behandlung Patienten
mit dieser Krankheit helfen?
Fragestellung Prognose
Wie geht es mit diesem Patienten weiter?
Was versteht man unter dem Begriff evidenzbasierte Medizin?
Unter dem Begriff evidenzbasierte Medizin werden die gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Erkenntnisse als Grundlage für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten verstanden.
Dieser Ansatz wurde früher auch klinische Epidemiologie genannt
Aus welchen 4 Schritten besteht die ideale Umsetzung der evidenzbasierten Medizin?
- Problemerkennung und Fragenformulierung
- Informationsrecherche
- Informationsbewertung
- Informationsanwendung
Was sind Leitlinien?
Leitlinien sind fokussierte Übersichtsarbeiten.
Sie müssen immer einen klaren Adressaten
haben. Abweichungen zwischen dem Vorgehen
in der hausärztlichen Praxis und im
Krankenhaus lassen sich dann nachvollziehbar
auf der Basis der Leitlinienempfehlungen für
die verschiedenen Versorgungsebenen begründen
Was sind Richtlinien?
Richtlinien sind einzuhaltende Rechts- oder
Verwaltungsvorschriften. Sie stellen im Regelfall
auch den fachlichen Standard dar, wenn
es zu einem Rechtstreit kommen sollte.
Was bedeutet der Evidenzgrad in Leitlinien?
Der Evidenzgrad (level of evidence) beschreibt
die Aussagekraft der Studien, mit denen die
jeweilige Aussage wissenschaftlich begründet
ist
Dass keine Evidenz vorhanden ist, heißt nicht
automatisch, dass etwas nicht nützlich ist.
was bedeutet klinische Expertise?
Einfach gesagt: Fachwissen am Krankenbett
Was beschreibt die Sensitivität?
Sensitivität ist der Anteil der Patienten mit der Diagnose, die ein bestimmtes Testergebnis aufweisen (positiver Befund)
Kranke in einer kranken Gruppe identifizieren
SnNout
(Sensitive test, when Negative, rules out disease):
ein Test mit hoher Sensitivität erniedrigt bei negativem Testergebnis die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung.
Was beschreibt die Spezifität?
Spezifität ist der Anteil der Patienten ohne die Diagnose, die ein bestimmtes Testergebnis nicht aufweisen (negativer Befund)
Gesunde in einer gesunden Gruppe identifizieren
SpPin
(Specific test, when Positive, rules in disease):
ein Test mit hoher Spezifität erhöht bei positivem Testergebnis die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung.
was ist der postitive prädiktive Wert?
Er gibt an, wie viele Personen, bei denen eine bestimmte Krankheit mittels eines Testverfahrens festgestellt wurde, auch tatsächlich krank sind
PPV = (SEN × PRE) / (SEN × PRE + (1-SPE) × (1-PRE))
PPV = Anzahl der richtig positiven/(Anzahl der richtig positiven + Anzahl der falsch positiven)