Eukaryoten Flashcards

1
Q

Karl Popper (1902-1994) ist ein einflussreicher Wissenschaftsphilosoph. Welches Prinzip wird ihm zugeschrieben? Erläutern Sie dieses Prinzip.

A

Überprüfung durch Falsifikation: Noch so viele Beobachtungen können die Allgemeingültigkeit einer Behauptung nicht belegen. Eine einzige Beobachtung des Gegenteils einer Behauptung, die beansprucht allgemeine Gültigkeit zu haben, widerlegt diese jedoch. In der Naturwissenschaft macht man sich das zunutze, indem man versucht in Experimenten das logische Gegenteil einer Hypothese, die sogenannte Nullhypothese, zu widerlegen.

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2
Q

Wie heißt die kleinste Einheit der Muskelbewegung und wie ist diese Einheit aufgebaut?

A

Sarkomer, Aktin und Myosin-Komplexe:
– Aktindoppelhelix, durch Tropomyosinketten bedeckt und weist Tropomyosinkomplexe auf – Myosinkomplexe mit ATPase tragendem Kopf, einem Hals und Schwanz
– Z-Scheibe:verbindet Aktinfilamente zweier Sarkomere – A-Bande = Bereich mit Myosin
– I-Bande = Bereich ohne Myosin

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3
Q
  1. Erklären Sie die Muskelkontraktion nach der Gleitfilamenttheorie.
A

– aktive Bewegung von Myosinkomplexen entlang von Aktinfilamenten → chemische Energie liegt im ATP als Bindungsenergie vor
– Ruhezustand: Bindungsstellen der Myosinköpfchen bedeckt durch Tropomyosin
– Nervenimpuls → Ausschüttung Ca2+ → Myosinköpfchen lagert sich an das Aktinfilament an
– enzymatische Aktivität der Myosinköpfchen: ATP → ADP + P, Abknicken des Köpfchens = Bewegung – Myosinköpfchen bindet an das Aktinfilament
– chemische Energie aus ATP führt zur Konformationsänderung des Myosinköpfchens => zieht am Aktinfilament → Bewegungsenergie
– Anlagerung von ATP => alle Moleküle in Ausgangsstellung
Aktin- und Myosinfilamente gleiten aneinander vorbei, so dass benachbarte Z-Scheiben aufeinander zugleiten. Im Einzelnen sorgen Calcium-Ionen dafür, dass die Bindungsstellen für die Myosinköpfchen auf den Aktinfilamenten frei werden. Die Spaltung von ATP bewirkt die Bindung des Myosins an das Aktin. Sobald sich ADP und der Phosphatrest vom Myosinköpfchen lösen, knickt dieses ab. Aufgrund der Konformationsänderung gleiten die Z- Scheiben aufeinander zu und ein Sarkomer verkürzt sich. Das Myosinköpfchen löst sich bei Anwesenheit von ATP vom Aktinfilament. Die Anlagerung von ATP macht das Abknicken des Myosinköpfchens rückgängig. Es wird also chemische Energie in Form von ATP in Bewegungsenergie umgewandelt.

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4
Q

Muskeln können sich aktiv nur verkürzen. Wie gelangen sie wieder in die Ausgangslage?

A

erschlaffter Muskel muss durch Antagonist verlängert werden/ andere mechanische Vorgänge (z.B. Turgor bei Spinnen)

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5
Q

Wie kommt es zum Phänomen der Totenstarre?

A

ohne ATP keine Erschlaffung → nach Verbrauch des ATPs keine Erchlaffung mehr möglich → Starre

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6
Q

Was versteht man unter dem Auflösungsvermögen eines Mikroskops?

A

Kleinstmöglicher Abstand von zwei Strukturen, der durch das bestreffende optische System gerade noch erkannt werden kann

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7
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Auflösungsvermögen und der Wellenlänge des verwendeten Lichts?

A

Das Auflösungsvermögen ist abhängig von der eingestrahlten Wellenlänge des Lichts und von der numerischen Apertur
– je geringer die Wellenlänge, desto besser die optische Auflösung
– d=λ/2 NAobj = λ/2n*sin(α) ( λ: eingestrahlte Wellenlänge; d:Auflösungsvermögen, α: halber Einfallswinkel)

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8
Q

Was ist die extrazelluläre Matrix und wie ist sie aufgebaut?

A

Geflecht aus Makromolekülen,

  • v.a. Im Interzellularraum der Bindegewebszellen, aber zwischen allen tierischen Zellen zu finden
  • aus Protein (Kollagen, Elastin), Proteoglykanen, Glykoproteinen (Fibronectin, Laminin), Polysacchariden (Hyaluronsäure) und Wasser
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9
Q

Nennen Sie drei wesentliche Makromoleküle, die Bestandteile der pflanzlichen Zellwand sind.

A

Pektin, Cellulose, Glykan

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10
Q

Welches Auflösungsvermögen hat ein Objektiv mit der numerischen Apertur 0,10, das bei einer Wellenlänge von 500nm benutzt wird?

A

Na=0,10; λ=500nm, gesucht: d → d=500nm/2*0,10=2500nm=2,5μm

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11
Q

Welche Numerische Apertur sollte Ihr Objektiv bei einer verwendeten Wellenlänge von 500nm mindestens haben, um eine Auflösung von 250nm zu erreichen?

A

λ=500nm, d=250nm; gesucht: Na → d= λ/2Na <=> Na= λ/2d <=> Na=1

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12
Q

Wie unterscheiden sich mesenchymatische Zellen von epithelialen Zellen? Nennen Sie jeweils Beispiele für diese beiden Gewebesorten.

A

Mesenchymatische Zellen: unpolar, komplett von ECM umgeben
→ Muskelzellen, Bindegewebszellen, (Knochenzellen, Knorpelzellen)
Epithelzellle: polar (basale und apikale Seite), Basale Seite gebildet durch Basallamina, sind durch apikale Adhärenzzonen sowie meist apikale tight-junctions miteinander verknüpft, apikale Seite zeigt in Richtung der Epitheloberfläche, die wiederum nach außen (z.B. bei der Haut) oder zum Lumen hin weist (z.B. beim Darm oder Drüsen)
→ Epidermiszellen, Darmzellen

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13
Q

Geben Sie eine möglichst prägnante Definition für das Phänomen „Zelle“?

A

Eine Zelle ist die kleinste, autonome Einheit des Lebens, die zur Reproduktion und Selbsterhaltung fähig ist

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14
Q

Charakterisieren Sie kurz Struktur und Funktion der DNA. Wie findet die DNA- Vermehrung statt?

A

Desoxyrobonucleinsäure, Informationsspeicher der Zelle
Aufgebaut aus: Phosphat-Desoxyribose-Rückrad und DNA-Basen: Adenin, Cytosine, Guanin und Thymin → 2 Stränge über Wasserstoffbrücken
Semikonservative Replikation:
- DNA-Doppelhelix wird gespalten durch Helicase
- beide Einzelstränge dienen der DNA-Polymerase als Matrize zur Neusynthese der komplementären Stränge
- neue DNA-Stränge aus einem Strang der ursprünglichen DNA-Doppelhelix mit einem davon neusynthetisierten Strang

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15
Q

Was versteht man unter der sogenannten Endosymbiontenhypothese? Nennen Sie als Beispiel ein Organell in eukaryotischen Zellen, auf das die Endosymbiontenhypothese anwendbar ist. Nennen Sie drei Argumente, die die Endosymbiontenhypothese unterstützen.

A

Die Endosymbiontenhypothese beschreibt die Entstehung der Eukaryoten: Anaerobe, organellenfreie Prokaryoten haben frei lebende Prokaryoten phagozytiert, aber nicht verdaut. “Ureukaryoten” profitieren vom Stoffwechsel der Prokaryoten und bieten dafür Schutz. In späteren Schritten der Evolution entwickelte sich daraus die eukaryotische Zelle und die aufgenommenen Zellorganellen zu hochspezifischen Organellen.
- Zellorganellen: Mitochondrien und Plastiden (Chloroplasten) - Hypothese wird gestützt durch:
• Größe Organellen ≙ Größe Prokaryoten
• Doppelmembran: äußere Membran mit Cholesterin (typisch für Methazoa) besitzt eine andere Zusammensetzung als die innere (ohne Cholesterin)
• 70S statt 80S Ribosomen
• Eigene Proteinbiosynthese
• Eigene ringförmige DNA in Mitochondrien und Plastiden
• Eigene Vermehrung innerhalb der Zelle
• Einschnürungsprotein für Zellteilung bei Prokaryoten und Mitochondrien identisch (bei Metazoa nicht vorhanden)

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16
Q

Nennen Sie strukturelle Einheiten zur Fortbewegung bei eukaryotischen Einzellern.

A

Einzeller können zur Fortbewegung Schleimfüßchen (Pseudopodien → Aktinfilamente), Flagellen oder Cilien besitzen.

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17
Q

Beschreiben Sie die Osmoregulation bei eukaryotischen Einzellern wie etwa Paramecium caudatum.

A

Osmoseregulation durch eine oder mehrere kontraktile Vakuolen. Da das Cytoplasma eine höhere Salzkonzentration hat, als das extrazelluläre Medium dringt permanent Wasser per Diffusion in die Zelle. Um nicht zu platzen, sammeln zuführende Kanäle Wasser in der kontraktilen Vakuolen und diese wird regelmäßig nach Außen entleert.

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18
Q

Nennen Sie drei Unterschiede zwischen Tier- und Pflanzenzellen.

A

Zellwand, Plasmodesmen, Vakuole, Chloroplasten (Plastiden) kommen nur bei Pflanzenzellen vor

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19
Q

Füllen Sie den folgenden Lückentext. In jede Lücke kommt ein Wort und es soll ein zutreffender Text entstehen.

A

Eine Biomembran besteht aus einer Phosphorlipiddoppelschicht Ein Phospholipidmolekül ist ein amphiphiles Molekül, d.h. es besteht aus einem hydrophilen Kopf und einem hydrophoben Schwanz. Der Kopf besteht aus Phosphat und Cholin. Der Schwanz besteht aus zwei Fettsäuren Verbunden werden Kopf und Schwanz über ein Glycerin-Molekül. Amphiphile Moleküle bilden in Wasser bevorzugt Mizellen , Liposome oder Doppelschichten

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20
Q

Was versteht man unter dem Flüssigmosaikmodell? Welche Faktoren haben einen Einfluss auf die „Flüssigkeit“ der Biomembran?

A

• “Flüssig”→ Flüssigkeit; einzelne Phospholipidmoleküle können sich frei bewegen (rotieren) und ihren Standort wechseln → Membranproteine können mit verschoben werden
- Temperatureinfluss: je wärmer, desto beweglicher
- Cholesterin schränkt Bewegung der Moleküle in direkter Umgebung ein (lipid rafts)
→ bei sinkender Temperatur wirkt es der Verfestigung entgegen, da es dichtere Packung stört → Fluidität
• Mosaik:
- Biomembranen sind asymmetrisch
- Unterschied im Aufbau des Phosphollipidmolleküls
- integrale Membranproteine (nur einseitig) und periphere Membranproteine mit unterschiedlichem Aufbau → Extrazellulär meist Zuckerreste an Proteinen (=Glykoproteine oder Lipide [Glykolipid]

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21
Q

Welche Teilchen können durch eine Biomembran diffundieren, welche nicht? Wie kann Wasser eine Lipidmembran passieren?

A
  • möglich: kleine ungeladene Moleküle (Gase [O2, CO2], EtOH)
  • andere Moleküle benötigen spezifische Transporter (= Carrier oder spezifische Kanäle) - Wasser nur über Aquaporine durch Biomembran
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22
Q

Was versteht man unter Endo- bzw. Exocytose? Erläutern Sie in diesem Zusammenhang die Begriffe Pino- und Phagocytose.

A
  • Endocytose: Aufnahme von extrazellulären Stoffen durch Einfaltung der Membran
  • Exocytose: Abgabe von Stoffen aus der Zelle durch Verschmelzen von sekretorischen Vesikeln mit der Membran
  • Pinocytose: Endocytose, bei der nur Flüssigkeit aufgenommen wird
  • Phagocytose; Endocytose, bei der nur Feststoffe aufgenommen werden
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23
Q

Streichen Sie alle Kompartimente durch, die nicht von zwei Biomembranen umgeben sind:

A

-Golgi-Apparat-, Zellkern, -Lysosom-, Mitochondrium, -endoplasmatisches Retikulum-, Chloroplast, -Peroxisom-, -Vakuole-

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24
Q

Beschreiben Sie Funktion und Aufbau der Typen des Endoplasmatischen Retikulums.

A

• Typen: raues ER → Proteinsynthese
glattes ER → Entgiftungsfunktion, Lipidsynthese
• Aufbau:
- weitverzweigtes Membransystem aus Röhren und Zisternen, direkt mit Zellkernmembran verbunden
- ER-Lumen (Innenraum) steht in direktem Kontakt mit dem Inneren der Zellkernmembran - rER = rough ER: Ribosomen an Membran assoziiert
- sER = smooth ER, ohne Ribosomen
• rER:
- entstehendes Protein direkt in ER-Lumen
- in Lumen: Proteinfaltung, -kontrolle und posttranslationale Modifikation
- Synthese von Membranproteinen, sekretorischen und lysosomalen Proteinen - über exocytose können Vesikel überall hin transportiert werden
• sER: Entgiftung, Synthese von Phosphollipiden und sekretorische Lipide

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25
Q

Erklären Sie den Vorgang der Plasmolyse. Erläutern Sie dabei den Unterschied zwischen Diffusion und Osmose.

A
  • Diffusion: passive Bewegung von Teilchen aufgrund ihrer Wärmebewegung, die zur leichmäßigen Verteilung der Teilchen führt
  • Osmose: gerichtete Diffusionsvorgänge entlang einer semipermeablen Membran, die dem Konzentrationsausgleich dienen → meist Wasser oder anderes Lösungsmittel
  • Plasmolyse: durch ein extrazelluläres hypertonisches Medium verursachter (bis zu einem gewissen Punkt reversibler) Wasserverlust aus Pflanzenzellen → dabei schrumpft der Protoplast durch Abgabe von Wasser zusammen und löst sich von der Zellwand ab
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26
Q

Erläutern Sie das Verhalten von Neutralrot bei pH 4,5 und pH 7,5 in Zellen von Allium cepa.

A

pH 4,5:
- sauer → viel H+-Protonen
- Protonen ionisieren Neutralrot (basischer Charakter), wodurch dieser nicht durch die Membran eindringen kann
- Neutralrot sammelt sich zwischen den Zellen , v.a. im Bereich der Mitellamelle
pH 7,5:
- basisch → wenig H+
- Farbstoff liegt ungeladen vor
- durch seine geringe Größe kann er die Cytoplasmamembran sowie den Tonoplast passieren
- pH-Wert in der Vakuole ist jedoch deutlich niedriger → Neutralrot liegt wieder ionisiert vor und kann nicht mehr aus der Vakuole gelangen → Vakuole als Ionenfalle

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27
Q

Erklären Sie den Begriff Vitalfärbung.

A

Färbung lebender Zellen oder Zellbestandteilen ohne deren Struktur oder Funktion zu beeinflussen

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28
Q

Erklären Sie den Begriff Vitalfärbung.

A

Färbung lebender Zellen oder Zellbestandteilen ohne deren Struktur oder Funktion zu beeinflussen

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29
Q

Was ist der Golgi-Apparat? Nennen Sie Funktionen des Golgi-Apparates.

A
  • Gesamtheit aller Dictyosome einer Zelle: Golgi-Apparat
  • Dictyosom besteht aus mehreren, stapelweise angeordneten Zysternen (=membranumschlossene, flache Räume)
  • Zisterne werden immer wieder neu gebildet → Vesikel des ER lagern sich immer wieder am Dictyosom an
  • Empfäng Vesikel, die aus dem sER und rER kommen
  • Glykosyliereung der im ER synthetisierten Proteine → Glykoproteine
  • Glykosylierung von Lipiden
  • Synthese von Polysacchariden
  • Addressierung der Vesikel
  • Transport der modifizierten Stoffe über das TransGolgiNetzwerk (TGN) oder Fusion mit endocytierten Vesikeln zu einem Lysosom
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30
Q

Worin besteht die ‚Adressangabe‘ von am rER synthetisierten Proteinen?

A

Der Zielort wird durch eine bestimmte Aminosäuresequenz im enthaltenen Protein bestimmt. Meistens befindet sich diese Signalfrequenz am Aminoende des Proteins

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31
Q

Was versteht man unter Translokation eines Proteins? Erläutern Sie den Unterschied zwischen co- translationaler Translokation und post-translationaler Translokation

A

• Translokation = Überführung eines Proteins von einem Ort zum Anderen
• Unterscheidung bei der Überführung eines Proteins vom Cytoplasma ins ER-Lumen
- co-transnational: Translokation während der Synthese an Ribosomen des rER ins ER-Lumen (eher hydrophone Proteine)
- post-transnationale Translokation = Protein wird komplett synthetisiert und anschließend in ER transportiert (eher hydrophile Proteine)

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32
Q

Was ist das sarkoplasmatische Retikulum?

A

Besondere Form des glatten ER in der Muskulatur, dient als Ca-Speicher → ermöglicht schnelle Kontraktion entsprechend Gleitfilamenttheorie

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33
Q

Erläutern Sie den Transport innerhalb des Golgi-Apparates.

A
  • Zisterne werden immer wieder neu gebildet → Vesikel des ER lagern sich immer wieder am Dictyosom an
  • Innerhalb des Dictyosoms: Transport der Stoffe von der cis-Seite (ER-zugewandt) zur trans-Seite (ER- abgewandt); Vesikeltransport in entgegengesetzter Richtung → Enzyme können so in neu gebildeten Zisternen wiederverwendet werden
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34
Q

Erklären Sie die Rezeptor-vermittelte Endocytose am Beispiel der Clathrin- vermittelten Endocytose von Cholesterin.

A
  • Clathrinmolekül aus dreiarmigen Einheiten = Triskelion
  • extrazellulär: Ligand bindet an Rezeptor
    → intrazelluläre Anlagerung von Proteinen, dem Clathrin, an die Cytoplasmamembran
    → Plasmamembran sinkt ein
  • an dem sich eindellenden Bereich sammeln sich extrazellulär immer mehr Stoffe an
  • Triskelione bilden einen Korb um das sich bildende Vesikel
  • Korb wird stabilisiert durch Adaptine, die sowohl an Triskelione, als auch Rezeptor assoziiert sind
  • Dynamin und andere Proteine lagern sich an die Abschnürungsstelle und sorgen für die Ablösung des Vesikels
  • Clathrin löst sich und kann erneut an die Plasmamembran binden
  • Rezeptorrückgewinnung: aufgenommener Vesikel fusioniert mit Vesikel des ER → erneute Teilung erfolgt so, dass ein loser Vesikel mit Rezeptor in Membran zurück zu Cytoplasmamembran wandern kann
  • verbleibender Vesikel mit aufgenommenen Stoffen fusioniert mit einem Lysosom → Lyse des Inhalts (z.B. Freilegung von Cholesterol aus LDL-Transportvesikeln)
  • Membranrecycling nach Freisetzung des Lysats
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35
Q

Erläutern Sie den Begriff Transcytose. Wo sind Trancytose und Endocytose im menschlichen Organismus besonders wichtig? Was ist in diesem Zusammenhang mit ‚Ernährungstyp‘ gemeint? Erklären Sie die Hypothese zur evolutionären Entstehung des Urdarms.

A
  • Trancytose = Transport von Material durch die Zelle → z.B. Bei kontrollierten Transport von Stoffen aus oder im Blut (Blut-Hirn-Schranke, Plazenta)
  • Endocytose = Aufnahme von Stoffen in eine Zelle → Immunabwehr: Makrophagen endocytieren z.B. Bakterien
  • Ernährungstyp: Schwämme und Amöben ernähren sich über Phagozytose
  • Hypothese (zur Entstehung des Urdarms): Verdauung gefährlicher Stoffe durch Phagocytose ist gefährlicher und mit mehr Energieverlust verbunden, als die Abgabe von Verdauungsenzymen mit anschließender Verdauung in separaten Reaktionsraum und anschließender Aufnahme verdauter Nahrung
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36
Q

Füllen Sie je ein Wort in die Lücken, so dass eine korrekte Aussage entsteht.

A

In der Zelle kommen drei Typen von speziellen Vesikeln vor: (1) Lysosom, (2) Endosom und (3) Peroxysom Der erste Vesikeltyp dient dem Abbau von Stoffen – sowohl zelleigenen, als auch endocytierten Materials. Dazu herrscht ein niedriger (saurer) pH-Wert und sie enthalten Verdauungsenzyme . Der zweite Vesikeltyp dient der Sortierung endocytierter Partikel: Entweder wird der Inhalt abgebaut (lysiert) oder recycled ([wieder-]verwertet) . Der dritte Vesikeltyp enthält Enzyme zur Oxidation . Dabei Entsteht Wasserstoffperoxid als Zwischenprodukt, welches gleich wieder abgebaut wird.

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37
Q

Definieren Sie den Begriff Cytosol und nennen Sie die wesentlichen Bestandteile.

A
  • Cytosol = löslicher Bestandteil der Zelle, der sich außerhalb membranumschlossener Kompartimente befindet
  • Bestandteile: 70% Wasser, gelöste Stoffe: Proteine, Aminosäuren und organelle Salze
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38
Q

Was ist ein Mitochondrium? Welchen Zweck erfüllt es? Nennen sie die Theorie der Entstehung von
Mitochondrien.

A
  • Mitochondrium = Organell in eukaryotischen Zellen
  • dient als Energieerzeuger in Form von ATP
  • nach der Endosymbiontentheorie durch symbiotische Aufnahme aus aerobes Bakterien hervorgegangen
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39
Q

Was ist ATP? Wozu dient es in der Zelle? Wie ist es aufgebaut? Wie wird es genutzt?

A
  • Adenosintriphosphat = Energiespeicher der Zellen
  • aufgebaut aus Ribose, Adenin und drei Phosphatresten (entspricht Grundaufbau eines Adenosin-Nukleotids)
  • Energie in der Esterbindung der Phosphatreste gebunden → durch Abspaltung eines Phosphats wird Energie frei, die von den Zellen genutzt werden kann
  • pro ATP-Molekül zwei Phosphatreste abspaltbar
40
Q

Wie funktioniert die Energiegewinnung in Mitochondrien. Erläutern Sie kurz.

A
  • Elektronentransportkette (Protonen) in Mitochondrienmembran enthalten → über mehrere Zwischenstufen letztendlich auf Sauerstoff
  • schrittweise frei werdende Energie wird genutzt um Protonengradienten über die innere Mitochondrienmembran aufzubauen
  • ATP-Synthasen in der inneren Mitochondrienmembran (→ können Konzentrationsunabhängig auch als Protonenpumpe dienen)
  • gelangen Protonen aus Intermembranraum durch eine Protonenpumpe in die Mitochondrienmatrix entlang des Protonengradienten wird Energie frei, die zum Aufbau von ATP genutzt wird
    In der inneren Mitochondrienmembran sind Proteine der Elektronentransportkette enthalten. Diese übertragen die Elektronen, die aus der Nahrung entstammen über mehrere Zwischenstufen letztendlich auf Sauerstoff. Die Schrittweise dabei freiwerdende Energie wird dazu verwendet einen Protonengradienten über die innere Mitochondrienmembran aufzubauen. Des Weiteren sind ATP-Synthasen (die konzentrationsabhängig auch als Protonenpumpen fungieren können) in der inneren Membran enthalten. Gelangen nun Protonen aus dem Intermembranraum durch eine Protonenpumpe in die Mitochondrienmatrix entlang des Protonengradienten, wird Energie frei, die zum Aufbau von ATP genutzt wird.
41
Q

Nennen Sie fünf Schritte zur Herstellung eines histologischen Dauerpräparats.

A

Histologie → Gewebe

  1. Fixierung der Probe
  2. Einbetten der Probe
  3. Schneiden der eingebetteten Probe 4. Färbung des Schnitts
  4. Eindecken des gefärbten Schnitts
42
Q

Erläutern Sie den Unterschied der Färbungen HE, Methylenblau, und PAS. Wofür stehen die Abkürzungen? Was wird wie gefärbt?

A

HE = Hämalaun und Eosin
- Übersichtsfärbung
- Hämalaun färbt Kerne blau-violett
→ der positiv geladene Farbstoff (basich) bindet an die negativ geladene DNA - Eosin färbt das Cytoplasma rosa
→ die leicht saure Farblösung protoniert Proteine im Cytoplasma, wodurch der negativ geladene Farbstoff gut binden kann
Methylenblau
- färbt negativ geladene Strukturen blau - positiv geladener Farbstoff
→ Färbung von Zellkern, Chromatin & Nukleoli
→ Cytoplasma wird leicht angefärbt (negativ geladene Proteine) => erschwert Beurteilung cytoplasmatischer Strukturen
PAS = Periodsäure-Schiff-Reaktion
- färbt Kohlenhydrate rot-violett
- freie Hydroxylgruppen der Saccharose werden zu Aldehydgruppen oxidiert
→ reagieren mit Schiff’scher Reagenz (fuchsinschweflige Säure) zu rotvioletten Farbkomplexen

43
Q

Was ist der Unterschied einer Fixierung mit Alkohol, Formalin oder Glutaraldehyd und Osmiumtetraoxid? Nennen Sie je einen Vor- und einen Nachteil.

A

Alkohol
- entwässert und härtet das Material
- Vorteil: dringt schnell in das Gewebe ein, relativ ungiftig
- Nachteile: schlechte Strukturerhaltung, Auftreten von Schrumpfungen
Formalin
- Form, Farbe und Stuktur wird gut konserviert, Fette bleiben erhalten
- Vorteil: zur Aufbewahrung von Proben geeignet, Antigenität bleibt erhalten - Nachteil: Schlechte Erhaltung von Membranen, gesundheitsschädlich
Glutaraldehyd und OSO4 (Osmiumtetraoxid)
- Vernetzung von Lipiden und Proteinen → alle Strukturen bleiben erhalten
- Vorteil: Auch zur Fixierung für Elektronenmikroskopie geeignet, sehr gute Strukturerhaltung - Nachteile: dringt extrem langsam ein, gesundheitsschädlich, teuer

44
Q

Was ist das Cytoskelett? Nennen Sie die drei Gruppen von Cytoskelettelementen.

A

=dynamisches Netzwerk im Cytoplasma eukaryotischer Zellen
→ dünne fadenförmige, dynamisch auf- und abbaubare Proteine = Filamente Mikrotubuli, Intermediärfilamente und Aktinfilamente

45
Q

Erläutern Sie den Aufbau von Mikrotubuli.

A
  • Grundbaustein: Heterodimer aus α-Tubulin und β- Tubulin
  • Verknüpft in Längstrichtung zu einem Protofilament
  • im Querschnitt: ein Ring aus nur entwederα-Tubulin und β- Tubulin
    → Polarität: α-Tubulin-Ende = (-)-Ende und β- Tubulin-Ende = (+)-Ende
46
Q

Wie funktioniert die Polymerisation eines Mikrotubulus? Was versteht man unter ‚treadmilling‘?

A

α-Tubulin und β- Tubulin je ein GTP gebunden
- GTP anβ- Tubulin wird gespalten bei der Polarisation GTP → GDP + P - freiwerdende Energie wird zur Verbindung genutzt
Polymerisation also am (+)-Ende, Depolaration somit am (-)-Ende
“Treadmilling” = stetiger Auf-und Abbau von Filamenten
→ im Gleichgewicht: am (+)-Ende wird soviel aufgebaut, wie am (-)-Ende abgebaut → Laufband-Effekt, wodurch sich eine Zelle fortbewegen kann

47
Q

Wie erfolgt der Transport von Stoffen entlang eines Mikrotubulus? Nennen Sie drei Beispiele für Prozesse, bei denen Mikrotubuli eine zentrale Rolle in eukaryotischen Zellen spielen.

A
  • Zum Transport dienen zwei ATP-spaltende Motorproteine: Kinesin und Dynein
  • Energiegewinnung durch ATP-Spaltung (ATP → ADP + P); bewirkt Komformationsänderung des Motorproteins → schrittweise Fortbewegung
  • Transport zum (-)-Ende durch Dyneine, zum (+)-Ende durch Kinesine
    Mikrotubuli spielen eine zentrale Rolle:
  • beim Vesikeltransport innerhalb der Zellen
  • bei der Ausbildung und Stabilisierung eines Axons
  • und bei Fibroblasten, die Beförderung der ECM-Bestandteile nach außen
  • außerdem: enthält das Centrosom ein Centriolenpaar aus Mikrotubuli: Hier ist der Aufbau allerdings 9x3 (MT-Triplett) → Spindelapparat
  • Cilien und Flagellen bestehen ebenfalls aus Mikrotubuli mit dem 9x2+2 Aufbau
48
Q

Was sind Aktinfilamente? Wie sind sie aufgebaut? Nennen Sie drei zentrale Funktionen.

A
  • Aktinfilamente (= Mikrofilamente, 7nm) = Proteinpolymere, die zusammen mit Intermediärfilamenten und Mikrotubui das Cytoskelett darstellen
  • G-Aktin (globulär) polymerisiert zu einem F-Aktin (filamentös)
  • F-Aktin ist helikal verdreht ≙ Aktineinzelfaden - zwei Aktineinzelfäden verbunden in α - Helix
  • polar: Aminoende entspricht dem (+)-Ende
    Funktionen:
  • Aktinfilamente + Myosin = Muskelbewegung (Gleitflamenttheorie)
  • in Epithelzellen: Adhärenzzone (Gürteldesmosome) → zellulärer Zusammenhalt
  • allgemein unter der Zelloberfläche
  • Fortbewegung bei Einzellern (z.B. Amöbe), aber auch Spermien beim Menschen → Pseudopodien durch Aktin-Treadmilling
  • Mikrovilli = fadenförmige Fortsätze von Epithelzellen → Oberflächenvergrößerung → aus quervernetzten Aktinfilamenten
49
Q

Was sind Intermediärfilamente? Nennen Sie die vier Typen, jeweils ein Beispiel und ihr Vorkommen.

A
  • Heterogene Gruppe von Proteinen, die in ihrer Größe zwischen Aktinfilamenten und Mikrotubuli liegen (7-11nm)
  • bilden mit das Cytoskelett
    Man unterscheidet:
  • nucleare: Lamine → kleiden Zellkern aus und stabilisieren die Form
  • Vimentin-ähnliche: Vimentin → in mesenchymatischen Zellen, Stützfunktion
  • epitheliale: Keratin → in Epithelzellen, z.B. In Haaren und Federn von Säugetieren - axionale: Neurofilamente → nur in ausgewachsenen Neuronen
50
Q

Füllen Sie die Lücken aus, so dass ein zutreffender Text entsteht.

A

Verschlusskontakte dienen als Diffusionsbarriere zwischen äußerem und innerem Milieu: Bei Wirbeltieren wird er als Tight junctions und bei Wirbellosen als septate junctions bezeichnet.
Kommunikative Zellverbindungen = Gap junctions ermöglichen einen direkten Austausch von Ionen und chemischen Substanzen. Dies ist möglich durch Porenproteine in der Cytoplasmamembran. Zwei solcher Porenproteine von zwei benachbarten Zellen liegen dabei direkt nebeneinander und bilden eine durchgängige Pore.
Mechanische Zellverbindungen sorgen für eine Verteilung mechanischer Belastung. Punkt Desmosomen sind mit Intermediärfilamenten verbunden. Adhärenzzone sind dagegen mit Aktinfilamenten verbunden und ermöglichen somit eine konzertierte Bewegung von Zellverbänden.

51
Q

Woraus setzt sich unser Blut zusammen? Nennen Sie die zwei Hauptunterteilungen mit Prozentangabe und je drei Beispielen.

A
  • Blutzellen (45%), Erythrocyten, Thrombocten, Leukozyten

- Blutplasama (55%), bestehend aus Wasser 90%, Eiweiße, Nährstoffe, Salze, Stoffwechselprodukte und Hormone

52
Q

Nennen Sie vier Aufgaben des Blutes.

A
  • Transport (Nährstoffe, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid, Hormone, Medikamente) - Abtransport
  • Abwehrfunktion durch Leukozyten
  • Wärmeregulierung über Blutzirkulation
  • Pufferfunktion zum Ausgleich von pH-Schwankungen
53
Q

Nennen Sie 5 Typen von weißen Blutkörperchen. Welche Funktion haben sie?

A
  • Lymphozyten: B-&T-Zellen + natürliche Killerzellen, spezifische Erkennung von Fremdstoffen und deren Entfernung, wie z.B. Viren und Bakterien (aber auch Tumorzellen)
  • neutrophile Granulozyten: Teil der angeborenen Imunabwehr, Phagozyten (“Fresszellen”), dienen der Identifizierung und Zerstörung von Mikroorganismen (unspezifisch)
  • eosinophile Granulozyten: wichtig bei der Parasitenabwehr, Abgabe von Granula-Inhaltsstoffen auf den Parasiten
  • basophile Granulozyten: an bestimmten allergischen Reaktionen beteiligt, aber auch Parasitenabwehr, Granula enthalten Histamin, Serotonin und Heparin
  • Monozyten: Vorläuferzellen der Makrophagen und dendritischen Zellen, Zerstörung körperfremder Strukturen durch Phagocytose und Aktivierung der erworbenen Immunabwehr durch
    Antigenpräsentation
54
Q

Nennen Sie die Hauptbestandteile von Chromatin sowie dessen beide Formen, die sich transmissionselektronenmikroskopisch unterscheiden lassen. Worin unterscheiden sich diese beiden Formen des Chromatins strukturell?

A

Chromatin: DNA & Histone (assoziierte Proteine) → unter TEM erkennbar
• Heterochromatin: dunkler, dichter, DNA ist stärker kondensiert
• Euchromatin: heller und weniger kondensierte DNA

55
Q

Drei Makromolekülarten sind an den wesentlichen Vorgängen in allen Zellen beteiligt. Wie hängen diese Makromolekülarten in einer Zelle miteinander zusammen? Skizzieren Sie ganz schematisch diese wichtigsten Vorgänge in einer Zelle. Nennen Sie jeweils ein wichtiges Enzym oder eine Struktur, das/die die skizzierten Prozesse katalysiert. Welche beteiligten Strukturen sind elektronenmikroskopisch sichtbar? Nennen Sie pro Prozess jeweils eine.

A

• Replikation: DNA-Polymerase (im EM sichtbar: Okazaki-Fragment)
• Transkription: RNA-Polymerase (im EM sichtbar:
Transkriptionskomplexe an DNA)
• Translation: Ribosom (im EM sichtbar: Ribosom)
Bild!

56
Q

Was versteht man unter Genregulation? Nennen Sie vier bei Eukaryoten verwirklichte Arten der Genregulation.

A

Unter Genregulation versteht man die koordinierte zeitliche, räumliche und mengenmäßige Regulierung von Genprodukten in einer Zelle
Arten von Genregulation bei Eukaryoten:
- Regulierung der Transkription durch sog. Promotoren
- Regulierung der Transkriptionsrate durch sog. Transkriptionsfaktoren-
- Modifikation der Histone, wodurch das Chromatin nicht dekondensieren kann und somit die Tanskription verhindert wird
- Methylierung der DNA, wodurch das Chromatin nicht dekondensieren kann und somit die Transkription verhindert wird
- Regulation des Exports der mRNA aus dem Kern

57
Q

Was bezeichnet man als den „Genetischen Code“? Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Eigenschaften des „Genetischen Codes“.

A

Genetischer Code = (ursprünglich) die Übersetzungsanweisung aus der Abfolge der Basen in der DNA bzw. mRNA in die Aminosäurefrequenz eines darauf basierenden Proteins
• universell = Übersetzungsmaschinerie in allen bekannten Lebewesen erkennt den gleichen genetischen Code
• Degeneriert = mehrere Triplets (oft ähnliche) codieren für die selbe Aminosäure

58
Q

Der Zellzyklus einer Körperzelle gliedert sich vereinfacht gesprochen in zwei Phasen: die Mitose und die Interphase. Beide Phasen lassen sich wiederum weiter untergliedern. Untergliedern Sie diese beiden Phasen nach einer gebräuchlichen Einteilung weiter und nennen Sie jeweils charakteristische Vorgänge während der bezeichneten Phasen.

A

Interphase
- G1-Phase: Zellwachstum, Zellbestandteile werden neu gebildet oder ersetzt - S-Phase: DNA-Replikation (1 Chromatid → 2 Chromatiden)
- G2-Phase: Vorbereitung des Zellstoffwechsels auf die Mitose
Zellen, die sich nicht mehr teilen (z.B. ausdifferenzierte Nerven- oder Muskelzellen) befinden sich ständig in der G1-Phase, man spricht von Arretierung oder G0-Phase
Mitose
- Prophase: Auflösen der Kernhülle, Kondensation der Chromatiden - Prometaphase: Aufbau des Spindelapparats
- Metaphase: Anordnung der Chromosomen in der Metaphaseplatte - Anaphase: Trennung der Schwesterchromatiden in Chromosomen - Telophase: Bildung der neuen Kernhülle
Cytokinese: Durchschnürung der Zellmembran, Bildung der beiden Tochterzellen

59
Q

Beschreiben Sie die wichtigen Vorgänge während der Meiose, die zur Reduktion der Chromosomenzahl und zur zufälligen Kombination der Erbinformation führen.

A

Gliederung in zwei Teilschritte: erste meiotische Teilung und zweite meiotische Teilung:
- erste meiotische Teilung: in der Metaphase I legen sich die homologen Chromosomen aneinander und werden dann getrennt
→ Rekombination des Erbguts, da zufällig mütterliche oder väterliche Chromosomen auf Tochterzellen aufgeteilt werde
→ außerdem möglich: enzymvermittelter Austausch von Teilen der homologen Chromosomen = crossing- over → vollkommen neuartige Kombinationen von Erbinformationen entstehen
- Meiose II entspricht Mitose: Chromosomen der haploiden Zelle werden halbiert, also die beiden jeweiligen Schwesterchromatiden getrennt

60
Q

Wie viele Arten Lebewesen sind „Der Wissenschaft“ bekannt? Nennen Sie vier größere phylogenetische Einheiten, in denen komplexe Formen der Mehrzelligkeit entstanden sind.

A

2 Millionen. → Braunalgen (Phaeophycea), Gefäßpflanzen (Plantae), Tiere (Metazoa), Rotalgen (Rhodophycea) (, Pilze (Fungi))

61
Q

Nennen Sie die beiden grundsätzlich unterschiedlichen Gewebearten eines tierischen Organismus. Charakterisieren Sie diese beiden Gewebearten eindeutig und nennen Sie jeweils ein Beispiel für diese Gewebe.

A

Parenchym oder Mesenchym
- aus unpolaren Zellen
- Zellen sind rundum mit ECM umgeben
Bsp: Bindegewebe, Muskulatur, Skelett (Muskel & Knorpel)
Epithel
- aus polaren Zellen (basale und apikale Seite)
→ basale Seite auf Basallamina
→ apikale Seite zeigt entweder nach außen oder zu einem flüssigkeitsgefüllten Hohlraum Bsp: Epidermis, Coelomepithel, Darmepithel

62
Q
  1. Beschriften Sie die untenstehende Abbildung. Welcher Tiergruppe können Sie das Präparat zuordnen?
A

Epidermis, Stratum corneum, Stratum basale, Haarwurzel, Dermis (von links oben im Uhrzeigersinn)

63
Q

Wie viele verschiedene Nukleotide gibt es in der DNA? Nennen Sie diese.

A

4, dATP, dCTP, dGTP, dTTP

Base: Adenin, Cytosin, Guanin, Thymin | Nukeoside: Adenosin, Cytidin, Thymidin, Guanosin

64
Q

Wie viele verschiedene Aminosäuren gibt es in Proteinen.

A

Es gibt 20 Aminosäuren, die in Proteinen gefunden werden, 2 weitere wurden zwar festgestellt, sind allerdings sehr selten

65
Q

a) Was versteht man bei Experimenten unter einem Kontrollversuch?
b) Wieso ist es bei Experimenten wichtig, Kontrollversuche zu unternehmen?

A

A) Kontrollversuche = Experimente, die gleich ablaufen, bis auf den zu untersuchenden Faktor
B) Nur durch den Kontrollversuch kann man den Einfluss eines bestimmten Faktors auf das Ergebnis des Experiments festhalten

66
Q

Wie viele verschiedene Nukleotide gibt es in der RNA? Nennen Sie diese.

A

4: ATP, CTP, GTP, UTP (Nukleoside: Adenosin, Guanosin, Cytidin, Uridin)

67
Q

Ein genetischer Defekt, der zu einer fehlerhaften Variante des Dyneinmoleküls führt, verursacht bei Männern Unfruchtbarkeit. a) Wieso? b) Wieso haben diese Männer auch ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Atemwege?

A

A) Dynein für Geisel-Antrieb der Spermien notwendig → keine Spermienbewegung möglich
B) Durch die mangelnde Beweglichkeit der Zilien ist der Sekrettransport gestört und die natürliche Selbstreinigung (mukoziliäre Clearance) der oberen und unteren Atemwege nicht oder nur eingeschränkt möglich

68
Q

Wie viele DNA-Moleküle befinden sich im Kern einer ausgereiften menschlichen Nervenzelle?

A

46

69
Q

Wie viele DNA-Moleküle befinden sich im Kern einer menschlichen Eizelle?

A

23

70
Q

Nennen Sie zwei Organellen von Eukaryoten, die vermutlich durch Endosymbiose entstanden sind?

A

Mitochondrium, Chloroplasten (Plastiden)

71
Q

Welches mikroskopische Verfahren würden Sie anwenden um die Ultrastruktur eines Mitochondriums zu untersuchen?

A

Transmissionselektronenmikroskopie

72
Q

Die Zellen eines Blauwals und einer Ameise sind im Durchschnitt ungefähr gleich groß. Was ist der Vorteil kleiner Zellen?

A
  • das Verhältnis Volumen/Oberfläche wird größer bei kleineren Zellen
  • Zellen auf ausreichenden Stofftransport über Zellmembran angewiesen → Kleinheit von Vorteil
73
Q

Beantworten Sie die folgenden Fragen, indem Sie aus den eben genannten Zellen (a) – (e) die jeweils korrekte der Fragennummer zuordnen.

(1) In welcher Zelle finden Sie die meisten Lysosomen? (2) Welche Zelle besitzt die meisten Mitochondrien? (3) In welcher Zelle gibt es am meisten glattes ER?
(4) In welcher Zelle gibt es am meisten raues ER?
(5) Welche Zelle besitzt die meisten tight junctions?
(a) Oberschenkelmuskelzelle eines Dauerläufers
(b) Pankreaszelle, die Verdauungsenzyme produziert
(c) Ovarienzelle, die Östrogen (ein Steroidhormon) produziert (d) Zelle des Dünndarmepithels
(e) Leukocyte, die Bakterien phagocytiert

A

(1) (e) Abbau durch Lysosome nach Phagocytose
(2) (a) viel Energie benötigt → viele Mitochondrien
(3) (c) sER bildet Lipide und Membranbestandteile, Östrogen als Steroid ähnlich zu Cholesterin (4)(b) rER: Proteine verpackt zur Exocytose
(5) (d) einschichtiges Epithel, das fest miteinander verbunden ist

74
Q

Nennen Sie vier Bestandteile von Zellen, die Prokaryoten und Eukaryoten gemeinsam haben.

A

Cytoplasmamembran, Ribosomen, DNA-Molekül, RNA, Cytoplasma

75
Q

Chloroplasten und Mitochondrien spielen jeweils eine Rolle im Energiehaushalt von Zellen. Charakterisieren Sie kurz die jeweilige Funktion dieser Organellen.

A

Chloroplasten: Photosynthese → Lichtenergie in chemische Energie
Mitochondrien: Zellatmung → chemische Energie (energiereiche Nahrungsmoleküle) in andere Form chemischer Energie → ATP

76
Q

Pflanzliche Samenzellen speichern Lipidtröpfchen, die von einer Membran aus einer einfachen Schicht (monolayer) von Phospholipiden umschlossen sind. Wieso? Zeichnen sie ein schematisches Modell eines solchen Lipidtröpfchens.

A
  • energetisch günstigere Anordnung

- unpolare Fettsäuren zu unpolaren Lipiden, polare Köpfchen der Phospholipide zu Cytoplasma

77
Q

Nennen Sie drei wichtige Funktionen des Zellkerns.

A
  1. Informationsspeicherung und -erhaltung in Form der DNA 2. Informationsübertragung/Transkription DNA auf mRNA 3. Zusammenbau von Ribosomen im Nucleolus
78
Q

Vakuole, Chloroplast, Ribosom, Mitochondrium, Zellkern. Welches dieser Organellen passt nicht in diese Reihe? Warum nicht?

A

Ribosom → keine Membran

79
Q

Was versteht man unter Zellatmung?

A

Zellatmung = enzymatische Umwandlung von chemischer Energie aus der Nahrung in eine andere chemische Energie (=ATP)

80
Q

Wie lange liegen die folgenden Ereignisse in der Vergangenheit?

a) Entstehung der Erde.
b) Entstehung des Lebens.
c) Evolution eukaryotischer Zellen.
d) Kambrische Explosion.

A

a) Entstehung der Erde. 4,6 Milliarden Jahren
b) Entstehung des Lebens. 4,1 (3,5 veraltete Angabe) Milliarden Jahre c) Evolution eukaryotischer Zellen. 2,2 Milliarden Jahre
d) Kambrische Explosion. 530 Millionen Jahren

81
Q

Beschreiben Sie den ultrastrukturellen Aufbau eines Cilienschaftes. Was ist der Unterschied im
ultrastrukturellen Aufbau zu einem Eukaryotenflagellum (z.B. bei Euglena)?

A
  • zwei zentrale Mikrotubuli, die von 9 Doppelmikrotubuli umgeben sind (9x2 + 2-Muster)
  • Schaft von Zellmembran umgeben
  • keinen ultrastrukturellen Unterschied zum Schaft eines Eukaryotenflagellums
82
Q

Sie möchten in lebenden tierischen Zellen Lysosomen mit Neutralrot anfärben. Wie gehen Sie vor? Was sagt Ihnen das Ergebnis Ihres Experimentes über die Lysosomen?

A
  • Färbung der Zellen in einem Puffer von pH 7,5 für einige Minuten
  • kurz spülen und mikroskopieren
  • Lysosomen werden gefärbt, der Rest nicht → in Lysosomen niedriger pH-Wert (ca. pH 5)
83
Q

Wieso kann die Neutralrotfärbung als Nachweis für lebende Zellen verwendet werden?

A

übrigens Grundlage für die Aufnahme dieses Tests in die OECD-Richtlinie für Toxizitätstests bei Chemikalien)
- Neutralrot wird in Lysosomen lebender Zellen protoniert und somit “gefangen” → fungieren als Ionenfalle - nur in lebenden Zellen: Lysosomen intakt und somit charakteristisch niedriger pH-Wert

84
Q

Betrachten Sie das unten gezeigte schematische Bild. Wo endet der dargestellte Mikrotubulus in alpha-Tubulin und wo in beta-Tubulin?

A

Kinesin wandert zum (+)- Ende → β- Tubulin

Dynein wandert zum (-)- Ende → α-Tubulin

85
Q

Betrachten Sie das oben gezeigte schematische Bild aus Frage 86. Wo liegt das Centrosom?

A

Centrosom liegt am (-)-Ende von Microtubuli → in der Abbildung unten

86
Q

Beschreiben Sie den Aufbau eines Centrosoms?

A
  • Centrosom aus zwei senkrech zueinander orientierten Centriolen
  • Centriolen in Proteinmatrix, die sog. Centrosommatrix, auch TOC für “tubulin organizing center” genannt, eingebettet
  • Centriolen hauptsächlich aus 9 Microtubulitripletts
87
Q

Was ist ein Centromer? Erläutern Sie diesen Begriff kurz.

A

Centromer = derjenige Abschnitt eines Chromosoms, an dem die beiden Schwesterchromatiden (der Metaphasechromosomen) zusammenhängen

88
Q

Nennen Sie drei Bereiche einer tierischen Darmepithelzelle, in denen Aktin vorkommt.

A
  • Peripheres Aktingeflecht - Apikales Aktinnetz

- Apikale Microvilli

89
Q

Nennen Sie jeweils eine Beobachtung aus den Zytologischen Übungen, an denen Aktin beteiligt war und eine an denen Mikrotubuli beteiligt waren.

A

• Aktin:
- Plasmaströmung der Zwiebelepidermiszelle - Veränderungen der Zellgestallt von Euglena
• Microtubuli:
- Cilienschlag von Paramecum caudatum - Flagellenschlag von Euglena

90
Q

Nennen Sie vier verschiedene Proteine, die in Zellkernen von Eukaryoten regelmäßig vorkommen.

A

DNA-Helicase, RNA-Polymerase, DNA-Polymerase, Histone, Lamine (Intermediärfilamente), Porenproteine, etc.

91
Q

Nennen Sie zwei Unterschiede zwischen DNA und RNA.

A

Verwendeter Zucker (Ribose/Desoyribose), einsträngig/ zweisträngig, Verwendete Base (Thymin/Uracil), nicht kodierende Regionen/nur kodierende Regionen

92
Q

Wozu verwendet man die Labormethode der PCR (= polymerase chain reaction)?

A

= Methode um DNA-Abschnitte zu verfielfältigen
- DNA-Abschnitt, RNA-Primer des zu replizierenden Abschnitts, Nukleotide (dATP, dGTP, dCTP, DTTP) und thermostabile Taq-DNA-Polymerase werden in Thermocycler zusammengegeben und nach bestimmten Temperaturprogramm wird wiederholt repliziert
- Denaturierung: bei Absenkung auf ca. 60 °C lässt sich die doppelsträngige DNA denaturieren = Aufbruch der Wasserstoffbrückenbindungen → DNA liegt einzelsträngig vor
- Primerhybridisierung: bei Absenkung auf 60 °C können die RNA-Primer an die komplementären DNA- Stränge binden
- Elongation: Temperaturoptimum der Taq-Polymerase liegt bei 70 °C → füllt DNA zu Doppelstrang aus mit Hilfe der DNA-Nukleotide
→ Zyklus kann von neuem beginnen
Künstlich herbeigeführte Replikation von gewünschten Teilen der DNA in vitro → Erkennung von Erbkrankheiten und Virusinfektionen, für das Erstellen und Überprüfen genetischer Fingerabdrücke, für das Klonieren von Genen und für Abstammungsgutachten

93
Q

Wozu verwendet man die Labormethode der ISH (= in situ hybridization, in situ Hybridisierung)?

A

Zum Nachweis von ganz bestimmten mRNA-Molekülen (also eines bestimmten Gens) in Geweben bzw. Zellen

94
Q

Wie viele Chromosomen besitzt der Kern einer menschliche Körperzelle a) in der G1-Phase und wie viele b) in der G2-Phase

A

A) 46 b) 46

95
Q

Wie viele Chromatiden besitzt der Kern einer menschliche Körperzelle a) in der G1-Phase und wie viele b) in der G2-Phase?

A

A) 46 B) 92 (2x Schwesterchromatiden nach Verdopplung in der S-Phase)