Eukaryoten Flashcards

1
Q

Nennen Sie 5 Typen von weißen Blutkörperchen! Welche Funktionen haben Sie?

A

Lymphozyten:
B - und T - Zellen, natürliche Killerzellen, Erkennung und Entfernung von Fremdstoffen (Viren, Bakterien, …)

Neutrophile Granulozyten:
Teil der angeborenen Immunabwehr, Phagozyten -> Identifizierung und Zerstörung von Mikroorganismen

eosinophile Granulozyten: Parasitenabwehr, Abgabe von Granula-Inhaltsstoffen auf den Parasiten

basophile Granulozyten:
an bestimmten allergischen Reaktionen beteiligt, Parasitenabwehr

Monozyten:
Vorläuferzellen der Makrophagen und dendritischen Zellen, Phagozytose von Fremdkörpern, Immunabwehr durch Antigenpräsentation

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2
Q

Was sind Aktinfilamente? Wie sind Sie aufgebaut? Nennen Sie 3 zentrale Funktionen!

A

= Mirkofilamente = Proteinpolymere (d=7nm)
- mit Mikrotubuli und Intermediärfilamenten = Cytoskelett
- aus zwei Aktineinzelfäden aus Protein G-Aktin, zu α-Helix gewunden
- Funktionen:
Fortbewegung bei Einzellern
Stützstruktur für Zelle
Transport von Organellen
mit Myosin -> Muskelkontraktion

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3
Q

Nennen Sie die beiden grundsätzlich unterschiedlichen Gewebearten eines tierischen Organismus!
Charakterisieren Sie diese beiden Gewebearten eindeutig und nennen Sie jeweils ein Beispiel für diese Gewebe!

A

Parenchym (oder Mesenchym):

  • unpolare Zellen, von ECM umgeben
  • > Bindegewebe, Muskulatur, Skelett

Epithel:

  • polare Zellen, besitzen basale und apikale Seite
    • Basalseite grenzt an Basallamina
    • Apikalseite zeigt nach außen oder grenzt an flüssigkeitsgefüllten Hohlraum
  • > Epidermis, Darmepithel
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4
Q

Was versteht man unter Genregulation? Nennen Sie vier bei Eukaryoten verwirklichte Arten der genregulation!

A

= koordinierte zeitliche, räumliche und mengenmäßige Regulierung von Genprodukten in einer Zelle

  • Regulierung der Transkription durch Promotoren
  • Regulierung der Transkriptionsrate durch Transkriptionsfaktoren
  • Modifikation der Histone
  • Methylierung der DNA -> Chromatin kann nicht dekondensieren -> keine Transkiption
  • Regulierung des Exports der mRNA aus dem Kern
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5
Q

Was sind Intermediärfilamente? Nennen Sie die vier Typen, jeweils ein Beispiel und ihr Vorkommen!

A

= heterogene Gruppe von Proteinen, bilden Teile des Cytoskeletts

  • nukleare IF: Lamine - Auskleidung des Zellkerns
  • vimentin-ähnliche IF: Vimentin - in mesenchymatischen Zellen
  • epitheliale IF: Keratin - in Epithelzellen
  • axonale IF: Neurofilamente - in ausgewachsenen Neuronen
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6
Q

Erklären Sie die Muskelkontraktion nach der Gleitfilamenttheorie!

A
  1. Ca-Ionen-Ausschüttung -> Konformationsänderung des Troponin -> Ansatzstellen für Myosinköpchen an Aktinfilamenten werden frei
  2. Spaltung von ATP -> Myosin bindet an Aktin
  3. ADP + P lösen sich vom Myosinköpchen -> Myosinköpfchen knickt um 45° Richtung Schwanz
  4. Z-Scheiben bewegen sich aufeinander zu -> Verkürzung des Sarkomers -> Muskelkontraktion
  5. Bindung von ATP an das Myosinköpchen -> löst sich vom Aktinfilament, Abknicken in die Ausgangspostion

=> Verkürzung des Sarkomers durch Konformationsänderung des Myosinköpchens unter Energieverbrauch

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7
Q

Nennen Sie drei wesentliche Makromoleküle, die Bestandteile der pflanzlichen Zellwand sind!

A
  • Pektin
  • Cellulose
  • Glykan
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8
Q

Was ist die extrazelluläre Matrix und wie ist sie aufgebaut?

A

= Gewebe zwischen den Zellen im Interzellularraum (von Zellen selbst produziert)

  • gelartige, wasserhaltige Grundsubstanz - aus Glykoproteinen, Polysacchariden und Proteoglykanen (Kollagene und Elastine)
  • gibt Gewebe Form und Elastizität
  • speichert Wasser
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9
Q

Wie funktioniert die Energiegewinnung in Mitochondrien? Erläutern Sie kurz!

A
  1. Pyruvat (Endprodukt der Glykolyse) und Fettsäuren werden in die Mitochondrienmatrix transportiert
  2. Abbau dieser Stoffe in Cytratcyklus und Fettsäurestoffwechsel zu CO2 - dabei wird Wasser entzogen -> Aufnahme durch energiereiche Transportmoleküle (NADH)
  3. Spaltung des Wasserstoffs in Protonen ( H+ -Ionen) und Elektronen in Elektronentransportkette an der inneren Membran -> ein Teil wird auf O2 übertragen
    => H2O -> freiwerdende Energie: weitere H+ - Ionen werden in den Intermembranraum gepumpt
  4. H+ -Ionen strömen durch Ionenpumpen der inneren Membran in Mitochondrienmatrix zurück -> freiwerdende Energie: Herstellung von ATP auf Matrixseite der Ionenpumpe
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10
Q

Worin besteht die “Adressangabe” von am rER synthetisierten Proteinen?

A
  • Signalpeptide werden Proteinen bei Synthese oder posttranslationaler Modifikation angefügt
  • Bestimmung des Zielortes durch eine bestimmte Aminosäuresequenz
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11
Q

Was versteht man unter Translokation eines Proteins? Erläutern Sie den Unterschied zwischen co-translationaler und post-translationaler Translokation!

A

= Transport eines Proteins durch oder in eine Biomembran

co-translational:
- Translokation eines Proteins während der Synthese

post-translational:
- Translokation eines Proteins nach der Synthese

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12
Q

Erklären Sie den Begriff Vitalfärbung!

A

Färbung lebender Zellen oder Zellbestandteile ohne deren Struktur und Funktion zu beeinträchtigen

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13
Q

Streichen Sie alle Kompartimente durch, die nicht von zwei Membranen umgeben sind!

Golgi-Apparat, Zellkern, Lysosom, Mitochondrium, endoplasmatisches Retikulum, Chloroplast, Peroxisom, Vakuole

A
Golgi-Apparat
Lysosom
endoplasmatisches Retikulum
Peroxisom
Vakuole
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14
Q

Beschreiben Sie die Osmoregulation bei eukaryotischen Einzellern wie etwa Paramecium caudatum!

A
  • Salzgehalt in Organismus höher als im ECM
  • osmotischer Zufluss von Wasser in die Zelle -> Gefahr des Platzens
  • Osmoregulation durch kontraktile Vakuolen, welche Wasser aus der Zelle
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15
Q

Nennen Sie drei Unterschiede zwischen Tier- und Pflanzenzellen!

A

Pflanzenzellen:

  • Zellwand
  • Vakuole
  • Chloroplasten
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16
Q

Füllen Sie den folgenden Lückentext:

Eine Biomembran besteht aus einer __1__ . Ein Phospholipidmolekül ist ein __2__ Molekül, d.h. es besteht aus einem __3__ Kopf und einem __4__ Schwanz. Der Kopf besteht aus Phosphat und Cholin. Der Schwanz besteht aus zwei __5__ . Verbunden werden kopf und Schwanz über ein Glycerin-Molekül. Aufgrund dieser Anordnung bilden sich in Wasser bevorzugt __6__ , __7__ oder __8__ .

A
  1. Phospholipiddoppelschicht
  2. amphiphiles
  3. hydrophilen
  4. hydrophoben
  5. Fettsäuren
  6. Mizellen
  7. Liposomen
  8. Doppelschichten

Eine Biomembran besteht aus einer __1__ . Ein Phospholipidmolekül ist ein __2__ Molekül, d.h. es besteht aus einem __3__ Kopf und einem __4__ Schwanz. Der Kopf besteht aus Phosphat und Cholin. Der Schwanz besteht aus zwei __5__ . Verbunden werden kopf und Schwanz über ein Glycerin-Molekül. Aufgrund dieser Anordnung bilden sich in Wasser bevorzugt __6__ , __7__ oder __8__ .

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17
Q

Geben Sie eine möglichst prägnante Definition für das Phänomen “Zelle”!

A

= kleinste autonome Einheit des Lebens, die zur Reproduktion und Selbsterhaltung fähig ist

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18
Q

Nennen Sie strukturelle Einheiten zur Fortbewebung bei eukaryotischen Einzellern!

A
  • Schleimfüßchen (Pseudopodien - Aktinfilamente)
  • Flagellen
  • Cilien
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19
Q

Beschreiben Sie den Aufbau eines Centrosoms!

A
  • besteht aus zwei Centriolen (senkrecht zueinander orientiert)
  • eine Centriole besteht meistens aus 27 Mikrotubuli die in 9 Mikrotubulitripletts angeordnet sind - über Filamente miteinander verbunden
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20
Q

Füllen Sie die Lücken aus, so dass ein zutreffender Text entsteht:

Verschlusskontakte dienen als als __1__ zwischen äußerem und innerem Milieu: Bei Wirbeltieren wird er als __2__ und bei Wirbellosen als __3__ bezeichnet.
__4__ Zellverbindungen = __5__ ermöglichen einen direkten Austausch von Ionen und chemischen Substanzen. Dies ist möglich durch __6__ in der Cytoplasmamembran. Zwei solcher __7__ von zwei benachbarten Zellen liegen dabei direkt nebeneinander und bilden eine durchgängige __8__ . Mechanische Zellverbindungen sorgen für eine Verteilung mechanischer Belastung. __9__ sind mit __10__ verbunden. __11__ sind dagegen mit __12__ verbunden und ermöglichen somit eine konzentrierte Bewegung von Zellverbänden.

A
  1. Difussionsbarriere
  2. tight junctions
  3. septate junctions
  4. Kommunikative
  5. gap junctions
  6. Porenproteine
  7. Porenproteine
  8. Pore
  9. Punktdesmosomen
  10. Intermediärfilamenten
  11. Adhärenzone
  12. Aktinfilamenten

Verschlusskontakte dienen als als __1__ zwischen äußerem und innerem Milieu: Bei Wirbeltieren wird er als __2__ und bei Wirbellosen als __3__ bezeichnet.
__4__ Zellverbindungen = __5__ ermöglichen einen direkten Austausch von Ionen und chemischen Substanzen. Dies ist möglich durch __6__ in der Cytoplasmamembran. Zwei solcher __7__ von zwei benachbarten Zellen liegen dabei direkt nebeneinander und bilden eine durchgängige __8__ . Mechanische Zellverbindungen sorgen für eine Verteilung mechanischer Belastung. __9__ sind mit __10__ verbunden. __11__ sind dagegen mit __12__ verbunden und ermöglichen somit eine konzentrierte Bewegung von Zellverbänden.

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21
Q

Was ist ein Centromer? Erläutern Sie diesen Begriff kurz!

A

= eingeschnürter Abschnitt eines Chromosoms, an dem die Schwesterchromatiden zusammenhängen (Metaphasechromosomen)

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22
Q

Wie viele Chromatiden besitzt der kern einer menschlichen Körperzelle

a) in der G1-Phase
b) in der G2-Phase

A

a) 46

b) 92

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23
Q

Was ist das sarkoplasmatische Retikulum?

A
  • besondere Form des ER in der Muskulatur
  • Ca-Speicher und Ausschüttung
  • ermöglicht schnelle Muskelkontraktion
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24
Q

Erläutern Sie den Transport innerhalb des Gogli-Apparats!

A
  • dauerhafte Neubildung von Zisternen durch Anlagerung der Versikel des ER an Dictyosomen
  • innerhalb des Dictyosoms: Vesikeltransport von der cis-Seite (ER zugewandt) zur trans-Seite (ER abgewandt) - in entgegengesetzter Richtung
  • > Wiederverwendung der Enzyme in neu gebildeten Zisternen
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25
Q

Nennen Sie die Bereiche einer tierischen Darmepithelzelle, in denen Aktin vorkommt!

A
  • peripheres Aktingeflecht
  • apikales Aktinnetz
  • apikale Microvilli
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26
Q

Nennen Sie jeweils eine der Beobachtung aus den zytologischen Übungen, an denen Aktin beteiligt war und eine an denen Mikrotubuli beteiligt waren!

A

Aktin:
- Plasmaströmung der Zwiebelepidermiszelle

Mikrotubuli:
- Flagellenschlag von Euglena

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27
Q

Erläutern Sie den Unterschied der Färbungen HE, Methylenblau und PAS! Wofür stehen die Abkürzungen? Was wird wie gefärbt?

A

HE = Hämalaun und Eosin:

  • Übersichtsfärbung
  • Hämaulaun färbt Kern blau-violett
    • > positiv geladener Farbstoff bindet negativ geladene DNA
  • Eosin färbt Cytoplasma rosa
    • > leicht saure Farblösung protoniert Proteine im Cytoplasma -> negativ geladener Farbstoff bindet gut

Methylenblau:

  • positiv geladener Farbstoff färbt negativ geladene Strukturen blau
    • > Färbung von Zellkern, Chromatin und Nucleoli
    • > leichte Färbung des Cytoplasmas durch negativ geladene Proteine - erschwert Beurteilung cytoplasmatischer Strukturen

PAS = Perjodsäure-Schiff-Reaktion (periodic acid Schiff reaction):

  • Färbung von Kohlenhydraten rot-violett
  • Oxidation freier Hydroxylgruppen der Saccharide zu Aldehydgruppen
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28
Q

Wie erfolgt der Transport von Stoffen entlang eines Mikrotubulus? Nennen Sie drei Beispiele für Prozesse, bei denen Mikrotubuli eine zentrale Rolle in eukaryotischen Zellen spielen!

A
  • zum Transport dienen zwei ATP-spaltende Motoproteine: Kinesin und Dynein -> binden Vesikel
  • Kenisin (Richtung +Ende) und Dynein (Richtung -Ende) “wandern” entlang des Mikrotubulus
  • Motordomäne der Proteine besitzen 2 Köpfe, die an Tubulin binden und Bindungsstelle für ATP besitzen
  • ATP-Anlagerung und Hydrolyse -> Konformationsänderung -> Umschlagen des Kopfes
  • dadurch Bewegung entlang des Mirkotubulus

Prozesse:

  • Vesikeltransport innerhalb der Zelle
  • Ausbildung und Stabilisierung der Axone
  • Zellteilung
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29
Q

Wie unterscheiden sich mesenchymatische Zellen von epithelialen Zellen? Nennen Sie jeweils Beispiele für diese beiden Gewebesorten!

A

Mesenchymatische Zellen:

  • unpolare Zellen - von ECM umgeben
  • > Bindegwebe, Muskelgewebe, Knochen- und Knorpelgewebe

Epithelien:

  • polar, besitzen basale und apikale Seite
  • nur basale Seite schließt an ECM an
  • Apikalseite ist spezialisiert (zB. Stoffaufnahme
  • > Epidermis, Darmepithel
30
Q

Was ist das Cytoskelett? Nennen Sie drei Gruppen von Cytoskelettelementen!

A

= dynamisches Netzwerk aus auf- und abbauenden Filamenten

- Aktinfilamente, Intermediärfilamente, Mikrotubuli

31
Q

Was ist der Unterschied einer Fixierung mit Alkohol, Formalin oder Glutaraldehyd und Osmiumtetraoxid? Nennen Sie je einen Vor- und Nachteil!

A

Alkohol:
- entwässert und härtet das Material
+ dringt schnell ins Gewebe ein, relativ ungiftig, günstig, weit verbreitet
- schlechte Strukturerhaltung, Auftreten von Schrumpfungen

Formalin:
- gute Konservierung von Form, Farbe, Struktur; Fette bleiben erhalten
+ zur Aufbewahrung von Proben geeignet, Antigenität bleibt erhalten, schnelles Eindringen, kostengünstig
- schlechte Erhaltung von Membranen, gesundheitsschädlich

Glutaraldehyd und Osmoniumtetraoxid:
- Vernetzung von Lipiden und Proteinen => alle Strukturen bleiben erhalten
+ zur Fixierung bei Elektronenmikroskopie geeignet -> sehr gute Strukturerhaltung
- dringt extrem langsam ein, teuer

32
Q

Definieren Sie den Begriff Cytosol und nennen Sie die wesentlichen Bestandteile!

A

= löslicher Bestandteil der Zelle, der sich außerhalb membranumschlossener Kompartimente befindet
- 70% Wasser + darin gelöste Stoffe (Proteine, Aminosäuren, organische Salze)

33
Q

Was ist ein Mitochondrium? Welchen zweck erfüllt es? Nennen Sie die Theorie der Entstehung von Mitochondrien!

A

= Organell eukaryotischer Zellen

  • Energieerzeuger in Form von ATP
  • Endosymbiontentheorie: Mitochondrium war ursprünglich eigener Prokayrot, von eukaryotischer Zelle aufgenommen und nicht verdaut -> Weiterbestehen in Symbiose
34
Q

Was ist ATP? Wozu dient es der Zelle? Wie ist es aufgebaut? Wie wird es genutzt?

A

= Adenosintriphosphat = Energieträger der Zelle

  • Base Adenin + Ribose + 3 Phosphatreste in Esterbindung
  • Energie in der Esterbindung der Phosphatreste gebunden -> Freisetzung durch Abspaltung eines Phosphatrestes -> ADP + P -> AMP + P
  • pro ATP-Molekül zwei Phosphatreste abspaltbar
35
Q

Nennen Sie fünf Schritte zur Herstellung eines histologischen Dauerpräparats!

A
  1. Fixierung und Entwässerung der Probe
  2. Einbetten der Probe in Wachs
  3. Schneiden des Wachsblockes mit der Probe
  4. Färbung des Schnittes
  5. Eindecken der Objektträger mit Probe
36
Q

Woraus setzt sich unser Blut zusammen? Nennen Sie die zwei Hauptunterteilungen mit Prozentangabe und je drei Beispielen!

A
  • 45% aus festen Bestandteilen - Blutzellen: Erythrozyten, Leukozyten, Trombozyten
  • 55% aus flüssigen Bestandteile - Blutplasma: Eiweiße, Nährstoffe, Hormone
37
Q

Wie viele DNA-Moleküle befinden sich im Kern einer ausgereiften menschlichen Nervenzelle?

A

46

38
Q

Ein genetischer Defekt, der zu einer fehlerhaften Variante des Dyneinmoleküls führt, verursacht bei Männern Unfruchtbarkeit:

a) Wieso?
b) Wieso haben diese Männer auch ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Atemwege?

A

a) Dynein für Geißelantrieb der Spermien notwendig -> Fortbewegung der Spermien nicht möglich
b) mangelnde Beweglichkeit der Zilien -> Sekrettransport gestört, natürliche Selbstreinigung der oberen und unteren Atemwege nicht oder nur eingeschränkt möglich

39
Q

Wie viele verschiedene Aminosäuren gibt es in Proteinen?

A

20 (+2 sehr seltene)

40
Q

a) Was versteht man bei Experimenten unter einem Kontrollversuch
b) Wieso ist es wichtig bei Experimenten Kontrollversuche zu unternehmen?

A

a) Kontrollversuche = Experimente die gleich ablaufen, bis auf den zu untersuchenden Faktor
b) nur durch den Kontrollversuch kann man den Einfluss eines bestimmten Faktors auf das Ergebnis des Experiments festhalten

41
Q

Wie viele verschiedene Nukleotide gibt es in der RNA? Nennen Sie diese!

A
  • AMP = Adenosinmonophosphat
  • UMP = Uridinmonophosphat
  • GMP = Guanosinmonophosphat
  • CMP = Cytidinmonophosphat
42
Q

Nennen Sie vier Aufgaben des Blutes!

A
  • Transport (Nährstoffe, O2, CO2, Hormone)
  • Immunabwehr mit Leukozyten
  • Wärmeregulierung durch Blutzirkulation
  • Pufferwirkung zum Ausgleich von pH-Schwankungen
43
Q

Wie viele verschiedene Nukleotide gibt es in der DNA? Nennen Sie diese!

A
  • dAMP = Desoxyriboseadenosinmonophosphat
  • dTMP = Desoxyribosethymedinmonophosphat
  • dGMP = Desoxyriboseguanosinmonophosphat
  • dCMP = Desoxyribosecytidinmonophosphat
44
Q

Nennen Sie die Hauptbestandteile von Chromatin sowie dessen beide Formen, die sich transmissionselektronenmikroskopisch unterscheiden lassen! Worin unterscheiden sich diese beiden Formen des Chromatin strukturell?

A
  • Hauptbestandteile: DNA und assoziierte (zB. Histone)
  • Heterochromatin: dunkler, dichter - DNA stärker kondensiert
  • Euchromatin: heller - DNA leichter kondensiert
45
Q

Wie viele Arten Lebewesen sind “Der Wissenschaft” bekannt? Nennen Sie vier größere phylogenetische Einheiten, in denen komplexe Formen der Mehrzelligkeit entstanden sind!

A
  • 2 Millionen
  • Braunalgen (Phaeophycea)
  • Gefäßpflanzen (Plantae)
  • Tiere (Metazoa)
  • Rotalgen (Rhodophycea)
  • Pilze (Fungi)
46
Q

Beschreiben Sie die wichtigen Vorgänge während der Meiose, die zur Reduktion der Chromosomenzahl und zur zufälligen Kombination der Erbinformation führen!

A

Gliederung in zwei Teilungsschritten: 1. und 2. meiotische Teilung:

  1. meiotische Teilung:
    - Metaphase I: homologe Chromosomen legen sich aneinander und werden dann getrennt
    • > Rekombination des Erbguts durch zufällige Verteilung mütterlicher und väterlicher Chromosomen auf Tochterzellen
    • > Crossing-Over: Austausch einzelner Abschnitte der homologen Chromosomen -> Entstehung neuer Kombinationen der Erbinformationen
  2. meiotische Teilung:
    - ählich wie Mitose - Trennung der Schwesterchromatiden
47
Q

Der Zellzyklus einer Körperzelle gliedert sich vereinfacht gesprochen in zwei Phasen: die Mitose und die Interphase. Beide Phasen lassen sich wiederum weiter untergliedern.
Untergliedern Sie diese beiden Phasen nach einer gebräuchlichen Einteilung weiter und nennen Sie jeweils charakteristische Vorgänge während der bezeichneten Phase!

A

Mitose:

  • Prophase: Auflösen der Kernhülle
  • Prometaphase: Aufbau des Spindelapparats
  • Metaphase: Anordnung der Chromosomen in Metaphaseplatte
  • Anaphase: Trennung der Schwesterchromatiden eines Chromosoms
  • Telophase: Bildung der neuen Kernhülle
  • Cytokinese: Durchschnürung der Zellmembran -> Bildung der Tochterzellen
Interphase:
- G1-Phase: Zellwachstum
- S-Phase: DNA-Replikation
- G2-Phase: Vorbereitung des Stoffwechsels auf Mitose
(- G0-Phase: ausdifferenzierte Zellen)
48
Q

Was bezeichnet man als den “Genetischen Code”? Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Eigenschaften des “Genetischen Codes”!

A

= Übersetzungsanweisung aus der Abfolge der Basen in der DNA bzw. mRNA in die Aminosäuresequenz - 3 Basen = 1 Aminosäure

  • universell: gleicher genetischer Code in allen Lebewesen
  • degeneriert: mehrere Tripletts codieren oft für die selbe Aminosäure
49
Q

Muskeln können sich aktiv nur verkürzen. Wie gelangen sie wieder in die Ausgangslage?

A
  • Verlängerung des Muskels durch Antagonisten
50
Q

Wie kommt es zum Phänomen der Totenstarre?

A
  • kein ATP -> Myosinköpfchen kann sich nicht vom Aktinfilament lösen -> Muskel kann nicht erschlaffen
    => Totenstarre
51
Q

Was versteht man unter dem Auflösungsvermögen eines Mikroskops?

A
  • kleinstmöglicher Abstand von zwei Strukturen, bei dem die einzelnen Strukturen gerade noch als getrennt wahrgenommen werden können
52
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Auflösungsvermögen und der Wellenlänge des verwendeten Lichts?

A

Auflösungsvermögen (d) abhängig von eingestrahlter Wellenlänge (λ) und numerischer Apertur (NA)
-> je geringer die Wellenlänge, desto besser die optische Auflösung

d = λ / 2NA

53
Q

Welche Teilchen können durch eine Biomembran diffundieren, welche nicht? Wie kann Wasser eine Lipidmembran passieren?

A
  • kleine ungeladene unpolare Teilchen -> Diffusion (O2, CO2, Ethanol)
  • Makromoleküle, polare Teilchen und Ionen -> spezifische Transporter (Carrier, spezifische Kanäle)
  • Wasser -> Aquaporine
54
Q

Was versteht man unter Endo- und Exocytose? Erläutern Sie in diesem Zusammenhang die Begriffe Pino- und Phagocytose!

A
  • Endocytose: Aufnahme von Stoffen aus dem extrazellulären Medium in die Zelle unter Vesikelbildung an der Plasmamembran
  • Exocytose: Abgabe von Stoffen in den extrazellulären Medium unter Verschmelzung von Vesikeln mit der Plasmamembran
  • Pinocytose: Endocytose flüssiger Stoffe
  • Phagocytose: Endocytose fester Stoffe
55
Q

Wozu verwendet man die Labormethode der PCR?

A
  • künstlich herbeigeführte Vervielfältigung von ausgewählten DNA-Sequenzen
  • Erkennen von Erbkrankheiten
  • Erstellen genetischer Fingerabdrücke
  • Klonierung von Genen
  • Abstammungsgutachten
56
Q

Welches Auflösungsvermögen hat ein Objektiv mit der numerisch Apertur 0,10 , das bei einer Wellenlänge von 500nm benutzt wird?

A

NA = 0,10 λ = 500nm

=> d = λ / 2NA = 500nm / 2*0,10 = 2500nm

57
Q

Welche numerische Apertur sollte Ihr Objektiv bei einer verwendeten Wellenlänge von 500nm mindestens haben, um eine Auflösung von 250nm zu erreichen?

A

λ = 500nm d = 250nm

=> d = λ / 2NA -> NA = λ / 2d = 500nm / 2*250nm = 1

58
Q

Nennen Sie zwei Unterschiede zwischen DNA und RNA!

A

DNA:

  • Desoxyribose
  • Thymin
  • Doppelstrang

RNA:

  • Ribose
  • Uracil
  • Einzelstrang
59
Q

Wozu verwendet man die Labormethode der ISH (= “in situ hybridization”, in situ Hybridisierung)?

A

= Nachweis von bestimmten mRNA-Molekülen in Geweben / Zellen

60
Q

Wie viele Chromosomen besitzt der Kern einer menschlichen Körperzelle

a) in der G1-Phase
b) in der G2-Phase?

A

a) 23

b) 46

61
Q

Welches Prinzip wird Karl Popper zugeschrieben? Erläutern Sie dieses Prinzip!

A

= Falsifikationsprinzip - Widerlegung einer wissenschaftlichen Aussage durch ein Gegenbeispiel

  1. Beobachtung
  2. Modell
  3. Nullhypothese
  4. Test
    => Beibehalten der Nullhypothese = Ablehnung des Modells
    oder
    => Ablehnung der Nullhypothese = Bestätigung des Modells
62
Q

Erläutern Sie das Verhalten von Neutralrot bei pH 4,5 und pH 7,5 in Zellen von Allium cepa!

A

pH-Wert 4,5 - sauer -> viele Protonen

  • > Protonen ionisieren Farbstoff -> wird positiv geladen
  • > als Ion kann Neutralrot Zellmembran nicht durchqueren
  • > Ansammlung zwischen den Zellen in der Zellwand (Mittellamelle)

pH-Wert 7,5 - Neutralrot liegt elektrisch neutral vor

  • > kann Zellmembran passieren und gelangt in die Vakuole
  • > pH-Wert der Vakuole sauer -> Ionisierung des Farbstoffs
  • > Farbstoff gelangt nicht mehr aus der Zelle
63
Q

Erläutern Sie den Vorgang der Plasmolyse! Erläutern Sie dabei den Unterschied zwischen Diffusion und Osmose!

A

Plasmolyse:
- extrazelluläres hypertonisches Medium -> Wasserverlust durch Osmose -> Protoplast schrumpft und löst sich von der Zellwand

Diffusion:
- Verteilung eines Stoffes durch Brown’sche Molekularbewegung entlang eines Konzentrationsgradienten

Osmose:
- einseitige Diffusion durch eine semipermeable Membran, die nur für bestimmte Stoffe durchlässig ist

64
Q

Beschreiben Sie die Funktion und den Aufbau der Typen des Endoplasmatischen Retikulums!

A

Aufbau:

  • weitverzweigtes Membransystem aus Röhren und Zisternen
  • mit Zellkernmembran verbunden

Typen:

  • raues ER: Proteinbiosynthese:
    • Proteinabgabe ins ER-Lumen -> Faltung, Kontrolle und posttranslationale Modifikation
  • glattes ER: Entgiftungsfunktion, Lipidsynthese
    • Synthese von Phospholipiden und sekretorischer Lipide, Entgiftung
65
Q

Was versteht man unter Flüssigkeitsmosaikmodell? Welche Faktoren haben einen Einfluss auf die “Flüssigkeit” der Biomembran?

A

= Modell zur Beschreibung der Eigenschaften von Biomembranen

  • Biomembranen gleichen einer dynamischen Flüssigkeit, deren Phospholipde innerhalb der Membran diffundieren
  • Proteine in und an der Membran können verschoben werden
  • ständiger Stoffaustausch durch Endo- und Exocytose
  • Fluidität temperaturabhängig
  • Cholesterin schränkt Bewegung der Moleküle in direkter Umgebung ein
66
Q

Charakterisieren Sie kurz Struktur und Funktion der DNA! wie findet die DNA-Vermehrung statt?

A

= Desoxyribonukleinsäure

  • Informationsspeicher der Zelle
  • Aufbau: Phosphat-Desoxyribose-Rückgrat, komplementäre DNA-Basen (Wasserstoffbrückenbindungen)
  • Doppelhelix

Vermehrung durch Replikation:
1. Topoisomerase: entschraubt DNA
2. Helicase: Trennung des Doppelstrangs durch Lösen der Wasserstoffbrückenvindungen
3. Primase: Synthese einer kruzen Nukleotidsequenz -> Primer
4. Polymerase: setzt an Primer an und verknüpft komplementäre Basenpaare
=> zwei neue DNA-Stränge

67
Q

Was versteht man unter der sogenannten Endosymbiontenhypothese? Nennen Sie als Beispiel ein Organell in eukaryotischen Zellen, auf das die Endosymbiontenhypothese anwendbar ist! Nennen Sie drei Argumente, die die Endosymbiontenhypothese unterstützen!

A
  1. zwei Prokaryoten: anaerober Prokaryot mit Zellkern, aerober Prokaryot
  2. Phagocytose ohne Verdauung: Aufnahme des aeroben Prokayroten in den anaeroben Prokayroten
    => beide Organismen leben in Symbiose - gegenseitiges Profitieren: Stoffwechsel und Schutz
  • Mitochondrien, Plastiden
  1. eigene ringförmige DNA in beiden Organismen
  2. eigene Proteinbiosynthese
  3. Doppelmembran durch Endosymbiose
68
Q

Füllen Sie je ein Wort in die Lücken, sodass eine korrekte Aussage entsteht:

In der Zelle kommen drei Typen von speziellen Vesikeln vor __1__ , __2__ und __3__ . Der erste Vesikeltyp dient dem __4__ von Stoffen - sowohl zelleigenen, als auch endocytierten Materials. Dazu herrscht ein __5__ pH-Wert und sie enthalten __6__ . Der zweite Vesikeltyp dient der Sortierung __7__ Partikel: ENtweder wird der Inhalt __8__ oder __9__ . Der dritte Vesikeltyp enthält Enzyme zur __10__ . Dabei entsteht __11__ als Zwischenprodukt, welches gleich wieder abgebaut wird.

A
  1. Lysosom
  2. Endosom
  3. Peroxisom
  4. Abbau
  5. niedriger (saurer)
  6. Verdauungsenzyme
  7. endocytierter
  8. abgebaut (lysiert)
  9. recycled
  10. Oxidation
  11. Wasserstoffperoxid

In der Zelle kommen drei Typen von speziellen Vesikeln vor __1__ , __2__ und __3__ . Der erste Vesikeltyp dient dem __4__ von Stoffen - sowohl zelleigenen, als auch endocytierten Materials. Dazu herrscht ein __5__ pH-Wert und sie enthalten __6__ . Der zweite Vesikeltyp dient der Sortierung __7__ Partikel: ENtweder wird der Inhalt __8__ oder __9__ . Der dritte Vesikeltyp enthält Enzyme zur __10__ . Dabei entsteht __11__ als Zwischenprodukt, welches gleich wieder abgebaut wird.

69
Q

Nennen Sie drei wichtige Funktionen des Zellkerns!

A
  • Informationsspeicherung in Form von DNA, Replikation
  • Informationsweitergabe, Transkription
  • Synthese von Ribosomen
70
Q

Vakuole, Chloroplast, Ribosom, Mitochondrium, Zellkern

Welches dieser Organellen passt nicht in diese Reihe? Warum nicht?

A

Ribosom -> keine Membran