Episodisches Langzeitgedächtnis Flashcards
Nachweis retroaktiver Hemmung
McGeoch, McDonald;
- Lernen von Adjektivlisten
- in Experimentalgruppen in der Pause vorm Recall weitere Lernaufgaben (Zahlen, Silben, andere Adjektive, Antonyme, Syonyme) –> immer schlechtere Ergebnisse im Free Recall
Ursachen retroaktiver Hemmung
- zwischendurch gelernte Info liegt auf gleichem Gedächtnisspeicher (alte Info wird überschrieben) FALSCH
Oder
- Neue Info coexistiert mit alter Info (verschiedene Speicherorte) Problem beim Abrufen (nicht mehr sicher, wo Zielinfo liegt) RICHTIG
Erklärung für Abruftheorie der retroaktiven Hemmung
- Bei erinnerten Worten nach Anzahl der erinnerten semantischen Kategorien suchen -> Ähnliche Zahlen -> ganze Kategorien werden vergessen
- durchschnittliche Anzahl der erinnerten Worte pro erinnerter Kategorie gleich -> wenn ich mich an eine Kategorie erinnere, dann auch immer an gleichviele Worte
Wo keine retroaktive Hemmung?
Bei cued Recall und Rekognition
–> Abrufhilfen
Wer hat proaktive Hemmung nachgewiesen und wie?
Underwood;
Lernen von sinnlosen Silbenreihen
Die, die noch nie Listen gelernt haben, am besten -> keine proaktive Interferenz
- kein Effekt der Worthäufigkeit (Haus nicht schwerer zu lernen als Papua-Neuginea)
Tip-of-tongue-Phänomen von…
…Brown, McNeil
Experiment zum Erinnern von Godden und Baddeley
Gr 1: lernen + Abruf Unterwasser Gr 2: lernen + Abruf an Land Gr 3+4: verschieden - Recall bei 1, 2 am besten - gilt nicht bei Rekognition - Vorstellen der Situation reicht auch - Speicherung im Kopf als Paar: Kontext - Wort
Wovon ist Erinnern abhängig?
Zustand: - State-dependent-learning
- mood-dependet-learning
Generate Recognize Theorie
- Generierung potentieller Items -> Identifikation der alten unter den generierten (verdeckte Rekognition)
Prognose: was reproduzierbar ist, muss rekognizierbar sein!
Test der Generate Recognize Theorie
Tulving-Wiseman-Gesetz
- Lernen von Kontext-Zielitem-Paare -> Rekognitionsitems für Zielitem -> geförderter Reproduktionstest
Es kann sein, dass der Rekognitionstest misslingt, aber der Reproduktionstest gelingt!
Tulving-Wiseman-Gesetz
Wahrscheinlichkeit der Rekognition zugeordnet zu Wahrscheinlichkeit Rekognition gegeben Recall
Prinzip der Enkodierungsspezifität
Tulving, Osler;
- gespeichert wird immer Item + Kontext
- Abruf abhängig von bereitgestellten Stimuli, die im Kontext vorhanden waren
Transfer-Appropriate-Processing-Hypothese
Gedächtnisleistungen für Lernepisode X in Testsituation Y dann optimal, wenn kognitive Prozesse in X und Y maximal ähnlich sind
Anwendungsbeispiel „Generierungseffekt”
- Selbsterzeugte Items (aus Anagrammen, Lückenwörter) werden besser erinnert als gelesene Items
- -> Grund: Tiefe der Verarbeitung?
Negative Generation Effekt
Selbsterzeugte Items werden schlechter erinnert als gelesene
–> Grund: Transfer angemessener Arbeit