Entscheidungstheorie Flashcards
In welche Bereiche lassen sich Entscheidungstheorien unterteilen?
deskriptive: durch Beschreibung zu einer Lösung kommen
(Wie verlaufen Entscheidungsprozesse?)
präskriptive: festlegende Entscheidungen
(Wie könnten Entscheidungsprozesse besser verlaufen?)
Erlären Sie den Begriff “Urteilsheuristik”
- evolutionär entstandene Strategie, die dem Finden von Lösungen zu Probleme dienen
- kognitive Entlastung durch Daumen-/Faustregeln
- schnell & mit bruchstückhaftem Wissen Schlussfolgerungen ziehen
- Kontext beachten: kann zu systemantischen Fehleinschätzungen führen
kognitive Verzerrung
- systematische, fehlerhafte Neigung
- entsteht bei Wahrnehmung, Erinnerungen, Urteile, Denken
Wie bildet sich die angewandte Entscheidungstheorie?
-> psychologische Entscheidungsforschung (empirisch/deskriptiv)
+
-> normative Entscheidungstheorie (theoretisch/formal)
Mikro
Untersuchung Handeln einzelner Akteure (Bürger, Wähler)
Meso
Untersuchung intermediären Gebilden (Parteeien, Organisationen)
Makro
Untersuchung übergeordneter Phänomene (Kultur, Gesellschaft)
Welche Relevanz besutzt das Menschenbild bei der Analyse von Entscheidungen?
- menschl. Verhalten ist abhängig von ihren Sachzwängen
- von Emotionen & Instinkten gelenkt
- Verhalten im wesentlichen an den Erwartungen anderer Menschen orientiert
Wie gestaltet sich die zeitliche Abfolge im Rahmen der Wertschöpfung eines Unternehmens?
- Ressourcenbeschaffung
- Leistungserstellung
- Leistungsverwertung
Nennen Sie beispielhafte Ressourcenkategorien eines Betriebs
- Betriebsmittel
- Werkstoffe
- menschliche Arbeit
. Finanzen - Informationen
Begriffserklärung: “Marktverhinderungspreis”
mehr als diesen Preis zahlt keiner
Begriffserklärung: “Sättigungsmenge”
Markt ist gesättigt im Bezug auf dieses konkrete Angebot
Begriffserklärung: “Gleichgewichtspreis”
weder zu viel Angebot, noch zu hohe Nachfrage
Begriffserklärung: “Angebotsüberhang”
Angebot größer als die Nachfrage
Begriffserklärung: “Nachfrageüberhang”
Nachfragen größer als das Angebot
Begriffserklärung: “Konsumentenrente”
Konsument zahlt wenfiger als er würde/bereit wäre (spart ein)
Begriffserklärung: “Produzentenrente”
Produzent bekommt mehr Geld als er veranschlagt hätte
Begriffserklärung: “sozialer Überschuss”
Entweder Konsumenten- oder Produzentenrente
Welche Phasen existieren im Managementprozess nach Koontz/O´connel?
- Planung
- Organisation
- Personaleinsatz
- Führung
- Kontrolle
Begriffserklärung: “Planung”
Bestimmung von Zielen, Handlungsmöglichkeiten, Rahmenbedingungen und Verfahrenweisen (gedankliche Vorarbeit)
Begriffserklärung: “Organisation”
Festlegung von Aufgabeneinheiten und Zuweisung von Weisungsbefugnissen & Kommunikationsweisen
Begriffserklärung: “Personaleinsatz”
Zuweisung, Sicherung und Erhalt von menschlicher Arbeitsleistung
Begriffserklärung: “Führung”
Sicherstellung des zieladäpuaten Arbeitsvollzugs
Begriffserklärung: “Kontrolle”
Registierung der Ergebnisse und Vergleich mit Plan-Werten
Kernaussagen Managementprozess nach Koontz/O´Connel
- Management als Prozess
- Aufteilung in 5 Phasen
- konsekutive/zeitliche Reihenfolge
- Planung als Ausgangpunkt und Primärfunktion des Managements
Definition Entscheidungstheorie
= logische und empirirsche Analyse rationalen Entscheidungsverhalten.
2 Faktoren als Ausgangpunkt:
- Ein Entscheidungsträger
- eine Entscheidungssituation
Begriffserklärung: “Objektsystem”
unmittelbare Informationen, welche uns umgeben, und die als Aktionsmöglichkeiten des Entscheidungsträger fungieren
(=Umfeld des Subjektsystemes, in dessen Informationssystem abgebildet wir)
Begriffserklärung: “Subjektsystem”
enthält dei Entscheidungsdeterminanten, die den Entscheidungsablauf und das Ergebnis des Entscheidungsprozesses maßgeblich bestimmen
Begriffserklärung: “Zielsystem”
Die Bewertungsprämissen zur zielorientierten Ausrichtung der Informationsgewinnung und -Verarbeitung
Begriffserklärung: “Informationssystem”
subjektive Situatiobsbild, welches der Entscheidung zugrunde gelegt wird und schafft Entscheidungsprämissen
Aus welchen Emelenten besteht ein Entscheidungssystem?
- Entscheidungsfeldern
- Bewertungsaspekten
- Zielfunktion
Welche Fragestellungen müssen im Zuge einer Entscheidung getroffen werden?
- Welche Entscheidungssituation/-kontext?
- Welche Zielsetzung?
- Welche Entscheidungsregeln?
- Inwiefern Entscheidungsresultate nutzbar?
Welche Arten von Druck können sich auf einem erweiterten Personenkreis ergeben?
Rationalitätsdruck: Welcher Logik folgt die Entscheidung?
Ergebnisdruck: War es eine gute/richtige Entscheidung?
Woran richten sich unternehmerische Entscheidungen aus?
Knappheit materieller Ressourcen
Begriffserklärung: “Opportunitätskosten”
Entgangener Ertrag bzw. Nutzen einer Handlungsalternative, auf den zugunsten der durchgeführten Alternative verzichtet wird.
Urasche: Menschen sind Zielkonflikten ausgesetzt. Erforderte Entscheidungen im Vergleich von Kosten & Nutzen
Aus welchen Aspekten & Ausprägungen besteht der morphologische Kasten
- Zielkriterien: eindimensional / multidimensional
- Wirkungsebenen: einstufig / mehrstufig
- Entscheidungsrpofil: individuell / kollektiv
- Periodizität
Aus welchen Aspekten & Ausprägungen besteht der morphologische Kasten
- Zielkriterien: eindimensional / multidimensional
- Wirkungsebenen: einstufig / mehrstufig
- Entscheidungsrpofil: individuell / kollektiv
- Periodizität: einmalig / repetitiv
- Wägbarkeit: sicher / unsicher / ungewiss
Begriffserklärung: “Entscheidungsalternative”
Eine Entscheidungssituation, wo eine Person/Gruppe zwischen min. zwei Optionen wählen muss.
Steuerungswerte
Werte, die der internen Unternehmensstueuerung dienen und afgrund unternehmensinternen Bewertungsregeln ermittelt werden.
strategischer Wert
subjektive Bestimmung des individuellen, zukunftsbezogenen Gebrauchswertes, der neben Vermögenpositionenn staratege Aspekte (Synergiepotenziale, Gestaltungsmöglichkeiten) berücksichtigen.
objektiver Unternehmenswert
Wert, den ein Käufer höchstens bezahlen muss, damit er sich nach der Transaktion wirtschaftlich nicht besser oder schlechter stellt.
Subjektive Werteinschätzungen durch Parteien sind ausgeschlossen.
Marktwert
Wert eines Unternehmens am Kapitalmarkt (=Marktkapitalisierung)
–> entspricht einem subjektiven Nutzen, den ein Kapitalgeber aus dem Unternehmen ziehen kann
Substanzwert
Wert der materiellen und immateriellen Vermögensgegenständen ab züglich der unternehmerischen Verbindlichkeiten
Reproduktionswert
- Wert, den es bedarf, um ein Geschäft zum gegenwärtige Zeitpunkt in der gegebenen Art von Grund auf neu zu errichten
- inklusive einer Berücksichtigung der bestehenenden, mit ihrem Zeitwert berechneten materiellen und immateriellen Vermögengegenstände
Schieds/Eignungswert
Wert, der im Rahmen eines externen, beidseitig anerkannten Gutachtens ermittelt wird, um einen Bewertungsdissenz zu schlichten
(wenn bspw. ein Gesellschafter das Unternehmen verlässt)
Liquiditationswert
Wertermittlung über die Addition der Verkaufserlöse der einzelenen Wirtschaftgüter abzüglich der Verbindlichkeiten
(was würde übrig bleiben, wenn alle Wirtschaftsgüter veräußert werden, abzüglich der Verbindlichkeiten
Begriffserklärung: “Ungewissheitssituation”
nur Eintritt eines relevanten Zustands bekannt
Begriffserklärung: “Risikosituation”
Wahrscheinlichkeit zu verschiedenen Zuständen bekannt
Begriffserklärung: “Sicherheitssituation”
(nutzenmaximierender) Zustand bekannt
In welche Situationen lassen sich Entscheidungssituationen unterteilen?
- Ungewissheitssituation: einzelnen Umweltsituationen kann keine Wahrscheinlichkeit aufgrund eines Mangels an hinreichenden Informationen zugeordnet werden.
- Risikosituation: jedem Umweltzustand kann eine konkrete Eintrittswahrscheinlichkeit zugeordnet werden.
- Spielsituation: Eintritt der Umweltzustände ist von der Entscheidung rational handelnder Gegenspieler abhängig.
Besonderheiten unternehmerischer Entscheidungssituationen
Handeln unter Rationalitätsdruck, Verhalten unter Konkurrenzbedingungen, Knappheitsentscheidungen über materielle Ressourcen, Geldwerte Entscheidungen bzgl. Kosten und Umsätzen, Ergebnisdruck, Gewinner-/Verlierer-Markt, Auswirkungen für ein Kollektiv
Definition Heuristiken
Entscheidungen nicht berechnen, sondern zur Abschätzung / Entscheidungsfindung auf vereinfachende Regeln zurückgreifen
Definition Algorithmen
normative, meist mathematisch strukturierte Handlungsanweisungen, um in gleichen Situationen zu gleichen Entscheidungen und Ergebnissen zu kommen
Kriterien für die Anwendung von Heuristiken
- Zeit: wenn Entscheidungen schnell und kurzfristig getroffen werden müssen
- Priorität: wenn von der Entscheidung keine langfristigen oder existenziellen Konsequenzen zu erwarten sind
- Informationen: nur wenige Informationen vorliegen oder die vorhandenen Informationen als zu wenig erachtet werden
- Erfahrung: wenn es sich um neuartige oder komplexe Entscheidungssituationen handelt, für die es keine Referenzfälle gibt
Definition Verfügbarkeitsheuristik
mit welcher Leichtigkeit lassen sich bereits getroffene Entscheidungen aus dem Gedächtnis abrufen (Abrufleichtigkeit)?
Problem: Es müssen bereits vorher (vergleichbare) Entscheidungen getroffen worden sein.
In welcher Arten lässt sich das Gedächtnis unterteilen
Ultrakurzzeitgedächtnis -> Kurzzeitgedächtnis -> Langzeitgedächtnis
Definition Nudges
alle Maßnahmen, mit denen Entscheidungsachrichtekten das Verhalten von Menschen in vorhersagbarer Weise verändern können, ohne irgendwelche Optionen auszuschließen oder wirtschaftliche Anreize stark zu verändern.
libertär
Freiheit des Einzelnen wird gestärkt
Paternalismus
Beeinflussung menschlicher Entscheidungen zur Verbesserung ihrer Situation
Beispiele Nudges
Steueruvergünstigungen für wohltätige Zwecke, Bonusprogramme für Krankenkassen
Theorem von Bayes
- Generierung von Wahrscheinlichkeiten
- Formel zur Errechnung von Wahrscheinlichkeiten aus anderen Wahrscheinlichkeiten heraus
Theorieansatz: Homo oeconomicus
spiegelt Kriterien des vollkommenen Marktes wider
- zweckrationales Handeln
- vollkommene Markttransparenz
- Gewinnmaximierung
- unendliche Reaktionsgeschwindigkeit
klassischer Ansatz des homo oeconomicus
- ungegrenzte Bedürfnisse und begrenzte Güter sorgen für eine Güterknappheit
- Wirtschaften notwendig => planmäßige Einsatz kanpper Ressourcen
- zwei ökonomische Prinzipien: Maximal-/Minimalprinzip
Maximalprinzip
ein maximaler Nutzen mit dem gegebenen Mitteleinsatz angestrebt