Emotionen Flashcards
Erläutere Emotionen!
- sind mehrdimensionale Konstrukte
- innere, psychologische Prozesse
- charakteristisch -> innere, »gefühlte« Kern:
- Emotionen spürt man
- sind keine reinen Gedankeninhalte
- jede Emotion durch eine für sie typisches psychisches Erlbene gekennzeichnet
- affektiver Kern der Emotion
- affektives Erleben notwendig und hinreichend für eine Emotion
- meisten Emotionen entlang der Dimension Valenz in positiv oder negativ einordbar
- Emotionen haben einen stark wertenden Charakter
- Signalgeber für angenehmes oder unangenehmes Empfinden einer aktuellen Situation
- neben affektiven Kern noch 4 weitere zentrale Komponenten
Nenne die Komponenten von Emotion!
- affektive Komponente (affektiver Kern)
- physiologische Komponente
- kognitive Komponenten
- expressive Komponente
- motivationale Komponente
Erläutere die physiologische Komponente!
- je nach emotionalem Zustand ändern sich zB Herzrate, Hautleitfähigkeit oder Muskeltonus
- allgemeiner Anspannungs- und Erregungszustand
- Emotionen machen sich auch im zentralen Nervensystem bemerkbar
- sowohl in kortalen als auch subkortalen Arealen (präfrontaler Kortex und Amygdala)
Erläutere die kognitive Komponente!
- emotionales Erleben meist einher mit emotionstypischen Gedankeninhalten
- zB bei Angst -> Gedanken an die Konsequenzen des mögl. Scheiterns
Erläutere die expressive Komponente!
- verschiedene Emotionen gehen mit für sie typischen verbalen und nonverbalen Ausdrucksverhalten einher
- dies macht Emotionen für Interaktionspartner erkennbar
Erläutere die motivationale Komponente!
- Emotionen lösen entsprechendes Verhalten aus
- aus evolutionspsychologischer Perspektive:
- Emotionen entwickelt, weil dies adaptives Verhalten ermöglichte
Nenne die Definition von Emotionen!
»Emotionen sind mehrdimensionale Konstrukte, die aus affektiven, psychologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten bestehen.«
Erläutere die Struktur von Emotionen!
- zwei zentrale Ansätze zur Beschreibung der Struktur von Emotionen:
-
dimensionaler Ansatz:
- Emotionen werden anhand einer begrenzten Anzahl von quantitativer variierender Eigenschaften eingruppiert:
- Valenz:
- positiv bis negativ
- angenehm bis unangenehm
-
kategorialer Ansatz:
- Differenzierung zwischen einer Vielzahl von qualitativ unterschiedlichen (»diskreten«) Emotionen
- im dimensionalen Ansatz indentisch klassifizierte Emotionszustände können große Unterschiede aufweisen
- bei Angst als auch bei Ärger negativ erregt
- subjektives Erleben unterscheidet sich allerdings recht stark zwischen beiden Emotionen
Nenne die Basisemotionen!
- Freude
- Überraschung
- Trauer
- Ärger
- Angst
- Ekel
Was sind Traits?
- relativ stabile Persönlichkeitseigenschaften
- unterscheiden sich in ihrer generellen positiven bzw. negativen Affektivität
- zB Prüfungsangst
Nenne strukturelle Eigenschaften von Emotionen!
- momentane Zustände und zum anderen dispositionelle Reaktionstendenzen
- in der allgemeinen Psychologie als situative und momentane Zustände angesehen
- in differenzieller Psychologie:
- dispositionelle Unterschiede in der Neigung und in verschiedenen Situationen wird mit unterschiedlichen Emotionen reagiert
Erläutere Stimmung!
- Stimmung und Emotion werden oft Synonym benutzt
- weitgehend durch kongruente Komponenten charakterisiert
-
Unterschiede:
- Stimmungen halten typischerweise länger
- aber weniger intensiv ausgeprägt
- in geringerem Maße auf bestimmte Objekte gerichtet
Erläutere Wohlbefinden!
- Emotionen stellen integrale Bestandteile des subjektiven Wohlbefindens dar
- Wohlbefinden nicht nur Abwesenheit negativer Emotionen, sondern auch Empfinden positiver Emotionen
Erläutere Stress!
- Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus
- auf höhere Leistungsfähigkeit ausgelegt
- erlebter Stress, wenn eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten von den Anforderungen in der Umwelt übertroffen bzw. in Frage gestellt werden
- häufig gleichzeitig mit Angst, weswegen Angst als eng verwandt mit dem subjektiv erlebtem Stress angesehen wird
Erläutere Flow!
- »heroisches Gefühl bei völligen Aufgehen in einer Tätigkeit”
- Auftreten wenn Handlungsanforderungen und Handlungskompetenzen im ausgewogenen Verhältnis stehen
- Gefühl, Anforderung einer Tätigkeit voll gewachsen zu sein
- eher kognitiver Zustand, als Emotion
Erläutere die Emotionsregulation!
- zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung der eigenen Emotionen oder der Emotionen anderer Menschen
- legt hedonistisches (Lustgewinn) Gedankengut zugrunde
- -> möglichst häufig intensiv positive und selten, sowie in geringer Ausprägung negative Emotionen
- Regulation auf dieses Ziel hin
- Emotionsregulation impliziert das Bewusstsein über mögliche emotionsinduzierte Umstände
- -> gezieltes aufsuchen oder vermeiden, um das eigene emotionale Erleben zu optimieren
- Bestandteil der emotionalen Intelligenz
Erläutere das Coping!
- Umgang mit negativen Gefühlszuständen
- wie kann es gelingen mit negativen Gefühlen umzugehen
- drei zentrale Copingstrategien:
-
emotionsorientiertes Coping
- (direkte Regulation der Emotion)
-
problemorientiertes Coping
- (Identifikation und Änderung von emotionsauslösenden Umständen)
-
meidensorientiertes Coping
- (behaviorale oder mentale Flucht aus der emotionsauslösenden Situation, Konfrontationsmeidung)
Erläutere die Erfassung von Emotionen!
- Emotionen durch subjetives Erleben gekennzeichnet
- -> daher Befragung der Betroffenen
- Befragung mittels:
- Fragebogen
- Interviews (kritisch, da immer auch Selbsteinschätzung)
- Codierung der emotionstypischen Prosodie (Tonfall)
- Codierung der emotionstypischen Mimik
- Erfassung über zentralpsychologische Prozesse (fMRT, EEG)
- peripher-physiologische Messdaten:
- Hautwiderstand
- Herzfrequenz
- Blutdruck
- Blutwerte, Speichelwerte
- nachweisbare Botenstoffe
Nenne die Definition von Leistungsemotionen!
»Als Leistungsemotionen werden diejenigen Emotionen von Schülern verstanden, die sie in Bezug auf leistungsbezogene Aktivitäten erleben«
- zwischenmenschliche Gefühle eher ausgegrenzt
- im pädagogischen Kontext vor allem Lernaktivitäten (spezielle Teilgruppe)
Nenne die Definition für Lernsituationen!
» Lernsituationen seien als Situatioen definiert, in denen man sich intentional mit einem inhaltlich definierten Lerngegenstand mit dem Ziel auseinandersetzt, seine Kompetenzen und Wissensbestände in diesem Gegenstandsbereich zu erweitern (nicht-intentionales Lernen bzw. impliziertes Lernen sind hier nicht angesprochen). Von Leistung ist dann die Reden, wenn das eigene Handeln und die eigene Tüchtigkeit im Hinblick auf einen Gütemaßstab bewertet werden.« (Rheinberg 2004)
Nenne die Arten des Gütemaßstab!
- individuelle Bezugsnorm
- soziale Bezugsnorm
- kriteriale Bezugsnorm
- Bewertung nach Erfolg und Misserfolg
Nenne die Ordnungskriterien der Leistungsemotionen!
- Valenz (Unterscheidung pos. & neg. Emotionen)
-
Objektfokus der Emotion:
- Aktivität
- Leistungsergebnis (Erfolg vs. Misserfolg)
-
zeitlicher Bezug:
- prospektiv (in die Zukunft)
- aktuell (gegenwärtige Tätigkeit)
-
retrospektiv (in die Vergangenheit)
- grundsätzlich wird von aktuellen Bezug ausgegangen
- bei Objektfokus auf Ereignis prospektiv und retrospektiv möglich
Erläutere Ärger!
- häufig aus der Perspektive des Fremdbezugs gesehen
- meist als soziale, auf andere Personen bezogene Emotion
- in Lehr- und Lernsituatioenn kommen jedoch selbst- und fremdbezogene Perspektive gleichermaßen vor