Ekklesiologie Flashcards

1
Q

Was ist zum Begriff Ekklesia zu sagen?

A
  • immer im Zusammenhang/Überschneidung mit Soteriologie/Christologie und Pneumatologie
  • Ekklesiologie ist durch den eigenen Gemeindetheologischen Hintergrund geprägt. Z.B.
    Abendmahl katholische Kirche; ihre Standpunkte stehen auf Schrift, Lehre und Überlieferung.
    Als Pfingstler sola scripturao so können z.T. auch unterschiedliche Positionen nebeneinander stehen bleiben
  • es gibt keine konfessionslose Theologie

− ethymoligisch: ek + kaleo= herausrufen; aber in dieser Verwendung für NT nicht wichtig

− Hellenismus: stimmberechtigte Volksversammlung (politisch); auch für öffentliche Versammlung

− NT spricht von der ekklesia tou theou = Gemeinde Gottes
− Bezeichnung ekklesia tou theou ist eine Bezeichnung aus dem AT für das von Gott berufene Aufgebot; endzeitliches Israel, das mit dem Reich Gottes verbunden ist

− Selbstbezeichnung der Urgemeinde Jerusalems -> eschatologisches Gottesvolk
− spiegelt Naherwartung der ersten Gemeinden
− nicht Versammlung macht ekklesia zu ekklesia sondern die Neuschöpfung
− ekklesia ist ortsunabhängig
− Versammlung = Zusammenkunft der ekklesia
− Hausgemeinden und Ortsgemeinden
− die Glieder sind als Heilige Berufene Christi und damit Herausgerufene aus der Welt
− Kirche ist heilig => dem Herrn zugehörig

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2
Q

Wie ist der Zusammenhang von alttest. und neutest. Bundesvolk zu verstehen? (gibt es einen, worin besteht er, was ist die heilsgeschichtliche Linie?

A
  • Israel ist das Volk Gottes durch den Bund
    − Erwählung äußert sich im Bund; in Erwählung liegt die Bestimmung
    − Motiv für Erwählung: Liebe; Motiv für Gericht: Liebe, die zur Umkehr führen will
    − mit dem Sinaibund wird Israel zum Eigentumsvolk
    − Israel als kollektiv ist Bundesvolk
    − LINIE: Erwählung -> Bund -> Eigentumsvolk (Ex 19,3-8)

− Dramatik: Bundesbruch Israels => Verheißung des Neuen Bundes mitten im Gericht

− Neue Bund mit der Person des Messias verbunden
− Grundlinie im NT für Gemeinde: Erwählung -> Bund -> Eigentumsvolk (Eph 1,3) [1Pet 2,9f]
− universale Erwählung aller Menschen in Christus, aber ekklesia tou theou nicht kollektiv
=> aufgrund persönlicher Glaubensentscheidung zum Volk Gottes hinzugetan, denn nur in Christus ist die Rettung
− Gemeinde = nicht Israel = das Neue Israel

Israel und die Gemeinde sind durch den Neuen Bund miteinander in einer Linie. Die Gemeinde ist mit hinein genommen in diesen Bund durch Jesus Christus. Im AT wie im NT ist die Linie: Gott erwählt aus Liebe, geht einen Bund ein und gewinnt ein Eigentumsvolk. Nach Heb 1 ist Jesus die Vollendung des universalen Heilsplanes, der von Anfang an bestand, aber nur mit der Zeit stückweise offenbart wurde. Gemeinde ist die Erfüllung der Verheißung an Israel, nicht dessen Ersatz.

Unterschied zwischen AT und NT: Israel war als kollektiv Bundesvolk, im NT gibt es eine universale Erwählung aller Menschen in Christus, aber nur aufgrund der persönlichen Entscheidung wird man dem Gottesvolk hinzugefügt.

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3
Q

Was war der Hauptinhalt der Verkündigung Jesu? (1.1)

A

− Jesus predigte über das Reich Gottes (basilea tou theou) über 100 x
− Gemeinde kommt nur 2 x vor

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4
Q
  1. Wie sah das Verständnis vom Reich Gottes im AT und zur Zeit Jesu aus? (1.1.1)
A

AT:
− Gott = Herrscher über die gesamte Schöpfung + Erhalter der Welt, weil Schöpfer
− Herrschaft JAHWES zweiseitig: Gott herrscht gegenwärtig als König + in Zukunft baut ER sein Gottesreich auf und erfüllt Neuen Bund

− Königtum Israels zeigt Königsherrschaft Gottes -> König in Israel: nur delegierte Autorität, Stellvertreter Gottes

− im Exil: Hoffnung auf uneingeschränkte Gottesherrschaft

− starke Messiaserwartung zur Zeit Jesu auf einen politischen Messias

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5
Q
  1. Wie sah das Verständnis vom Reich Gottes bei Jesus aus? (1.1.2)
A

− das Reich ist gegenwärtig und trotzdem zukünftig (futuristisch)
− gegenwärtig in der Person Jesus (Wunder, Heilung, Vergebung, Rettung…)
− Vollendung des Reiches Gottes steht noch aus bei der Wiederkunft Jesu (politisch und soteriologisch -> umfassendes Heil)

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6
Q
  1. Was ist die Grundbedingung zur Anteilhabe am Reich Gottes aus? Lege dies mit einer schlüssigen Argumentationslinie dar! (1.2)
A

Glaube ist die Grundbedingung zur Anteilhabe am Reich Gottes.
− der Mensch ist zur Gemeinschaft mit Gott erschaffen
− Problem: Sünde => Tod => getrennt von Gott, weil Gott = Leben => kein Anteil am RG

− Verkündigung -> Glaube -> Busse
− Glaube wird durch die Verkündigung und dem Wirken des HG geweckt
− Verkündigung -> Glaube = Reaktion des Menschen -> Wiedergeburt => neue Schöpfung
− neue Schöpfung = neues Leben => Gemeinschaft mit Gott => Anteil am RG

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7
Q
  1. Ist die Aussage wahr: Es gibt kein Christsein im neutest. Sinne, welches getrennt von der Gemeinde gelebt werden könnte!
    Begründe deine Antwort mit einer schlüssigen Argumentationslinie! (1.3)
A

− Gemeinde = Gemeinschaft derjenigen, die aus Gericht und Verderben gerettet sind
− Errettung und Gemeinschaft bilden eine Einheit 1 Kor 12,13
− Gemeinde = Einheit, die durch den HG, der sie als Leib geschaffen hat, besteht
− in Apg: normales Christsein beinhaltet Wiedergeburt und Geistestaufe
− Geistesempfang ist mit der Gliedschaft am Leib verbunden
− mit einem Geist zu einem Leib getauft!
− Wiedergeburt ist nicht vom Sein in Christus und dem daraus resultierenden Gliedsein am Leib trennbar (Apg 9,4ff)
− Anteil am RG und Zugehörigkeit zum Leib gehen parallel
− Nachfolge ist nicht von Gemeindegliedschaft trennbar [z.B. Korrektur nötig, einander dienen]
− die Existenz der Gemeinde [also gelebte Gemeinschaft] bezeugt, dass das RG angebrochen ist,
man Teilhabe am RG haben kann durch Christus und dass es in Jesus vollendet werden wird
− Pfingsten: Predigt -> Glaube -> Taufe -> hinzugetan zur Gemeinde
− [wer glaubt und getauft wird, wird gerettet -> Taufe = Zeichen für die Hinzufügung in das RG]
− Taufe = Verkündigung des Heilsgeschehens und Gliedschaft am Leib

> > > Linie: Hören -> Erweckung zum Glauben -> Busse -> Taufe als Bekenntnis zu Christus -> Eingliederung in die Gemeinde

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8
Q
  1. Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen: die Gemeinde ist eine eschatologische Größe zwischen den Zeiten? Welche Auswirkung hat dies auf den Gläubigen? (1.3.1)
A

− Christus ist durch den HG gegenwärtig in der Gemeinde => RG ist gegenwärtig
− Christus herrscht als Haupt über der Gemeinde, die sich ihm freiwillig unterstellt
− RG gegenwärtig in Gemeinde, aber noch nicht vollendet, das zeigt die gefallene Schöpfung
− Spannung im Schon jetzt und noch nicht, zwischen den Zeiten
− Gemeinde kommt von Kreuz und Auferstehung her und geht auf Wiederkunft Jesu zu
− Gemeinde ist nicht von er Welt aber in der Welt!
− Auftrag der Gemeinde: Trägerin der göttlichen Hoffnung in der Welt, die von Knechtschaft der Sünde und der Macht der Finsternis sowie der Vergänglichkeit des Seins und der Macht des Todes gekennzeichnet ist!

− Dieses Wissen hat folgende Auswirkung auf den Gläubigen:

  • er weiß, dass er nur eine Zeitlang bleibt und vergänglich ist => Investition ins Unvergängliche
  • Nachfolge und Heiligung gewinnt an Dringlichkeit -> Gemeinde = heiliges Volk (1 Petr. 2,9)
  • in der Spannung zwischen schon jetzt und noch nicht liegt die Anfechtung
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9
Q
  1. Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen: Die Gemeinde ist das Werk des Heiligen Geistes? (1.4)
A

− Gemeinde steht in einer Linie mit der Verkündigung Jesu vom RG (ist was Gott wollte)
− Ohne Gliedschaft am Leib kein neutestamentliches Christsein
− Mt. 16,18-20: Jesus will seine Gemeinde bauen => Gemeinde = Gotteswerk nicht Menschenwerk
− an Pfingsten wird durch die Ausgießung des HG die Gemeinde konstituiert
− Gemeinde = Gotteswerk durch HG, die uns in Abhängigkeit zu IHM führt und die Gewissheit der Beständigkeit der Gemeinde gibt

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10
Q
  1. Wie würdest du die Frage beantworten: Was ist der Ursprung der Gemeinde?
A

Ursprung der Gemeinde ist Gott selbst, Christus und der Heilige Geist.
− Gott = Schöpfer und Erhalter des Lebens, Herrscher => RG
− Mensch ist geistlich getrennt vom RG Gottes, Tod durch Sünde
− Linie zwischen AT und NT: Reich Gottes
− im AT beginnt Christuserwartung und mit ihm Gottesherrschaft
− Linie der Verkündigung Jesu und Gemeinde
− in Christus RG sichtbar
− Ziel Christi Anteilhabe am RG

Evangelium: Tür offen durch Christus zum RG
Wiedergeburt durch Glaube + Hinwendung zu Gott
Taufe = Bekenntnis und Zeichen
Gliedschaft durch Wiedergeburt und Taufe
Gemeinde = Gemeinschaft der Erretteten => Gemeinde ist genau das, was Gott will
− Gemeinde hängt an Jesus

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11
Q
  1. Wie würdest du die auf die Aussage antworten: Jesus predigte das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche! Die Kirche ist genau das, was Jesus nicht wollte!
A

− Die Gemeinde steht in einer Linie mit dem Reicht Gottes.
− In Christus ist das RG gegenwärtig.
− Gemeinde ist der Leib Christi und an ihr ist die Gegenwart Gottes sichtbar.
− Mt 16,18-20: Jesus selbst sagt, dass ER seine Gemeinde bauen will.
=> Gemeinde ist genau das, was Jesus wollte.

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12
Q
  1. Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen Gemeinde ist Gemeinde des Wortes? (2.1.1)
A

− Gottes Wort hat schöpferische Kraft Gen 1,1ff
− Jesus ist das Wort Gottes Joh 1,1ff
− durch Christus offenbart uns Gott die Bestimmung unseres Lebens, welche in der Gemeinschaft mit Gott besteht Eph 2,8
− die Schrift zeugt von dem geoffenbarten Wort Gottes

a) Gemeinde = Werk Gottes durch das gepredigte Wort Gottes. Verkündigung => Glaube (=> Gemeinde)

b) Gemeinde wächst durch das gepredigte Wort
Botschaft der Apostel und Propheten = Fundament;
Christus = Eckstein, auf dem alles ruht
− Verbindung von Christus, dem Zeugnis der Apostel und Propheten und dem Bau der Gemeinde

> > > Linie: Predigt des Wortes -> gegründet im Zeugnis vom Wort Gottes, Jesus -> zielt auf die Hinführung zum einen Wort Gottes Jesus
=> Predigt von heute muss anhand der bezeugte Schrift gemessen und beurteilt werden

c) Gemeinde erfährt Schutz durch das gepredigte Wort Gottes (Röm 12,2; Gal 5,3)

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13
Q
  1. Was wird in Bezug auf die Bedeutung von Verkündigung und Gemeinde deutlich? (2.1.1)
A

− ohne Verkündigung der Schrift gibt es keine Gotteserkenntnis
− Gemeinde entsteht durch die Verkündigung
− Gemeinde wächst durch das Wort
− Gemeinde wird korrigiert durch die Verkündigung = Schutz vor Irrlehre
− zentrale Aufgabe der Gemeinde: Verkündigung des Wortes Gottes
− soll im Zentrum des gemeinsamen Gottesdienstes stehen und der anderen Treffen der Gemeinde
− wir haben Sorge dafür zu tragen, dass das Wort richtig verkündigt wird 2 Tim 2,15

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14
Q
  1. Ist die Kirche eine Heilsvermittelnde Institution? Begründe deine Antwort mit einer schlüssigen Argumentationslinie!
A

− Nein. Kirche vermittelt nicht das Heil.
− Kirche verkündet Christus.
− Christus ist Heilsvermittler.
− Kirche = Zeugin des Heils in Christus.
− Taufe und Abendmahl sind Zeichenhandlungen, die verkünden
− Kirche ist nur so lange Kirche, wie sie in Christus ist.
− Die Kirche verkündet nicht ihr Wort sondern Gottes Wort.

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15
Q
  1. Wie sieht das Taufverständnis der römisch katholischen Kirche, Luthers und der reformierten Seite aus? (2.1.2)
A

RKK:
− Taufe = Sakrament
− durch Taufe Verleihung der Rechtfertigungsgnade
− Täufling wird frei von Erbsünde

Luther:
− Taufe ist exhibitiv [= bewirkend, darreichend] = grundlegendes Geschehen der Heilsvermittlung
− durch den Vollzug der Taufe nimmt Gott einen Menschen in seiner Gnade auf
− durch Taufe: Vergebung der Sünden + Wiedergeburt zum neuen Leben
− keine zusätzliche Tilgung der Erbsünde – der Getaufte bleibt simul peccator
− Taufe ist in der lutherischen Lehre heilsentscheidend

reformierte Seite:
− Taufe ist nicht exhibitiv sondern signifikant [= bezeichnend]
− Taufe = bestätigendes Zeichen dessen, was Gott durch sein Wort und seinen Geist im Leben des
Menschen wirken kann
− Taufe ist nicht heilsentscheidend.

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16
Q
  1. Was bedeutet: Die Taufe ist nicht entweder signifikativ oder exhibitiv, sondern beides in einem? Erkläre die Begriffe und mache deutlich, was dies nun zu heißen hat! (2.1.2)
A
  • Exhibitiv bedeutet bewirkend, darreichend,
  • signifikativ bezeichnend.
    Indem die Taufe vollzogen wird, ist sie exhibitiv, sie bewirkt etwas, die Rechtfertigung, für die sie signifikativ, also ein Zeichen ist.
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17
Q
  1. Wie sieht die biblische Linie der Taufe aus? (Erkläre dabei auch Waschungen im AT; Johannestaufe; Jesu Taufe und deute den Plural von Hebr 6,2) (2.1.2)
A

− im AT gab es verschiedene Waschungen:
− Waschungen z.B. bei der Bundeschließung, beim Opfern, beim Priesterdienst
− Waschungen standen als Sinnbilder für die Herzensreinigung
− schon im AT: Verheißung einer durch Wasser vermittelten Geistesmitteilung Jes 44,3; Hes 36,25-27 [so wie Wasser so auch der Geist]

− NT kennt verschiedene Taufen Heb 6,2
− Taufe des Johannes = Bußtaufe -> Zeichen der vollzogenen Busse, die Vergebung bewirkt
− Taufe auf den Namen Jesus ist etwas gänzlich Neues!
− Glaubenstaufe = Bekenntnis zu Christus und Beginn der Gliedschaft am Leib
− Taufe = Herrschaftswechsel; Absterben dem alten Leben – mit Christus gekreuzigt, begraben und auferstanden
− Taufe = Bekenntnis vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt
− Taufe hat also Verkündigungs- und Proklamationscharakter -> darin Einheit von Glaube und Taufe
− damit erübrigt sich die Frage nach der Kindertaufe
− Taufe ist ein Zeichen, aber kein heilsvermittelnder Akt

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18
Q
  1. Welche zwei Stossrichtungen verdeutlicht das Abendmahl und was wird als dritte noch zu erwähnen sein! (nenne sie und erkläre, was dies in Bezug auf das Abendmahl bedeutet! 2.1.3)
A

− das Abendmahl von Christus selbst eingesetzt

zwei Stossrichtungen: christologisch und ekklesiologisch
− Christologisch: Verdeutlichung des Todes Christi und seiner Bedeutung für uns -> soteriologische Seite: Blut und Leib, dern neue Bund
− Ekklesiologisch: der eine Leib, dessen Haupt Christus ist und für den Christus sich hingegeben hat
− Eschatologisch: sie weist auf die Wiederkunft Christi hin, „bis dass er wiederkommt“

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19
Q
  1. Erkläre die Messopfer – Theorie und die Transsubstationslehre der RKK! (2.1.3.1 A)
A

− Verschiebung des Verständnisses der Kirche: sie sei Gnade verwaltende Institution (Heilsanstalt)
− Kirche verwaltet die Sakramente, in denen das Heil vermittelt wird
− darum nur durch den Priester vollziehbar
− seit 12. Jhd.: Transsubstantiationslehre: die Substanz von Brot und Wein verwandelt sich (real) in Leib und Blut Christi bei Beibehaltung der äußeren Form
− reale Präsenz Christi in der Verwandlung der Substanz
− so wiederholt sich das Opfer Christi

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20
Q
  1. Warum haben sich die Reformatoren gegen das Abendmahlsverständnis der RKK gestellt? (2.1.3.1 B)
A

Die Reformatoren wandten sich gegen

a) den Gedanken: Kirche = heilsvermittelnde Instanz
b) die Wiederholung des Opfers Jesu

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21
Q
  1. Wie sah Martin Luthers Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1 B1)
A

− reale Präsenz des gekreuzigten und auferweckten Jesus im Abendmahl hat fundamentale Bedeutung für ihn
− sakramentale Vereinigung irdische Materie (Brot und Wein) mit der himmlischen Materie Leib und Blut Jesu (real-objektiv => auch Nichtchristen würden Jesus zu sich nehmen)
− Die menschliche Natur Jesu ist allgegenwärtig = Ubiquitätslehre
− reale Gegenwart Christi im Abendmahl hängt nicht vom Menschen ab, Gott ist der Gebende
− damit wirkliche Vermittlung des Heils im Abendmahl, weil der Gläubige wahrhaft Christus im Abendmahl aufnimmt und dies vermittelt immer wieder neu das Heil
− Ungläubiger nimmt auch Christus zu sich, aber zum Gericht, was ihm Schaden bringt
− seine Realpräsenz Christi ist nahe an der Transsubstantiationslehre

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22
Q
  1. Wie sah Huldrich Zwinglis Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1B2)
A

Brot und Wein haben nur symbolischen Charakter und sind Zeichen ohne eigene Wirkkraft.

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23
Q
  1. Wie sah Johannes Calvins Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1B3)
A

− Abendmahl = geistliche Speise des Menschen
− Realpräsenz in Form einer Spiritualpräsenz Christi
− durch das Wirken des Geistes geschieht, dass mit dem Zeichen auch die Sache gewährt wird

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24
Q
  1. Erkläre im Zusammenhang mit dem Reformatorischen Abendmahlsverständnis die Begriffe: Realpräsenz; Spiritualpräsenz; Ubiquitätslehre!
A

− Ubiquitätslehre = Die menschliche Natur Jesu ist allgegenwärtig. (Luther)
− Realpräsenz = Christus ist im Abendmahl wahrhaft gegenwärtig
− Spiritualpräsenz = Christus ist gegenwärtig im Wirken des Geistes, das im Zeichen die Sache gewährt

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25
Q
  1. Wie könnte eine persönliche Stellungnahme in Bezug auf ein biblisch orientiertes Abendmahlsverständnis aussehen? (2.1.3.1C)
A

a) keine Substanzverwandlung sondern Brot und Wein sind Zeichen auf Christi Leib und Blut hin [es kann nicht Christus selbst sein, da er bei der Einsetzung des Abendmahls noch nicht gekreuzigt war]
b) Gedächtnismahl als Erinnerungsmahl an die Kreuzigung und damit das Heil;
nur Realpräsenz Christi durch HG 1 Kor 11,24;
nur Lobopfer kein Sühnopfer 1 Kor ,18-21 oder Messopfer; heilsbestätigend und nicht heilswirkend
c) Verkündigungsmahl, weist auf eschatologische Dimension des RGes hin, auf Jesu Wiederkommen und darin auch Gerichtsmahl; daher Danksagungsmahl Eucharestie
d) Gemeinschaftsmahl, das die Verbundenheit der Gemeinde als Leib mit ihrem Haupt verdeutlicht => Gemeinschaftsmahl der Gläubigen untereinander durch Christus

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26
Q
  1. Was verstehen wir unter lokalen Gemeinde? (2.2.1)
A

− Gemeinde ist die sichtbare Körperschaft derer, die Jesus als Herrn bekennen
− Gemeinde ist eine geschichtliche Größe, die aus konkreten Menschen besteht
− zur lokalen Gemeinde gehört, wer an Jesus glaubt, an seiner unsichtbaren Realität Anteil hat (und getauft wurde)
− zur Gemeinde gehört: Verkündigung des Evangeliums und Wortes, Abendmahl, leben unter der Herrschaft Jesu und erwarten der Wiederkunft, Gemeinschaft untereinander
− wir können nicht beurteilen, wer wirklich das Heil hat, aber der HG bezeugt es dem Gläubigen selbst Gal 4,6; Röm 8,16 und das Leben bringt Frucht Gal 5,22
− Gemeinde ist herausgerufen aus der Welt aber in sie gesetzt
− Gemeinde besteht nicht aus Sündlosen => Ruf zur Heiligung und Heiligkeit
− Gemeinde besteht aus Menschen, die noch nicht vollendet sind, aber auf die Vollendung zugehen

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27
Q
  1. Was verstehen wir unter der universalen Gemeinde? (2.2.2)
A

− universale Gemeinde besteht nicht nur aus lokaler Gemeinde sondern die Einheit aller Wiedergeborenen aller Zeiten
− Leib Christi in der geistlich-geschichtlichen Realität (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)
− universale Gemeinde ist nicht auf eine Denomination beschränkt
− zur universalen Gemeinde gehören alle, die wiedergeboren sind und somit zu Christus und seinem Leib gehören => wir haben so viele geistliche Geschwister wie der Vater im Himmel Kinder hat

28
Q
  1. Was bedeutet: Wir glauben an EINE Kirche? (2.1.A)
A

− die Summe aller Gemeinden bilden die eine Kirche Christi
− trotz der Unterschiedlichkeiten nur die eine Kirche
− Einheit liegt in dem gemeinsamen Herrn und Erlöser begründet
− Jesus hat die Einheit geschaffen Eph 2,14
− Einheit wird nicht durch die einzelnen Glieder geschaffen, sie muss von ihnen nur bewahrt
werden
− Einheit ist bereits vorhanden 1 Kor 12,13
− der eine Herr, der und erlöst hat, der eine Geist, der uns wiedergeboren hat, der eine Gott und Vater, der über uns allen und durch uns alle und in uns allen ist
− daher sollen wir trotz der Denominationen unseren Blick auf das Einende und nicht das Trennende richten
− Einheit bedeutet aber nicht theologische Unterschiede aufgeben zu müssen, aber treibendes Motiv: Liebe
− Einheit in der Wahrheit, Einheit in Gottes Licht

29
Q
  1. Was bedeutet: Wir glauben an die HEILIGE Kirche? (2.3.B)
A

Die Kirche ist durch Jesus heilig.

− Heiligkeit liegt nicht in den Menschen begründet sondern in Gott
− durch Christus sind die Gemeindeglieder geheiligt
− Jesus = Lebensgrund der Gemeinde = Grund ihrer Heiligkeit
− HG = lebendigmachender Geist = heiligmachender Geist
− als zugesprochene Heiligkeit ist sie geglaubte Heiligkeit, findet in der Rechtfertigung allein aus Glauben ihre sachgemäße Interpretation
− die Heiligkeit in Christus bringt die Aufgabe mit sich, der Heiligkeit entsprechend zu leben -> Gabe und Aufgabe
− das Gewicht liegt auf der Heiligung und dem Leben, das Gott entspricht

30
Q
  1. Was bedeutet: Wir glauben an die KATHOLISCHE Kirche? (2.3.C)
A

katholisch = universal, das Ganze betreffend

  • nicht römisch-katholisch!
    − die Gemeinde ist auf die ganze Welt eingestellt im Missionsauftrag
    − universale Bestimmung der Gemeinde zur Welt hin; keine Absonderung
    − aus der Welt gerufen, um in die Welt zu gehen
    − der Mensch ist für die Gemeinschaft mit Gott, also für die Gemeinde, erschaffen
31
Q
  1. Was bedeutet: Wir glauben an die APOSTOLISCHE Kirche? (2.3.D)
A

Apostolizät = Gründung der Gemeinde auf das Zeugnis der Apostel, welches in der Schrift festgehalten ist

− nicht apostolische Sukzession der RKK
− apostolisches Zeugnis = Richtschnur und Orientierung für die Gemeinden in der jeweiligen Zeit und Herausforderung
− die ersten Zeugen sind maßgeblich für die Gemeinden aller Zeiten
− es kann keine Offenbarung geben, die neben dem Zeugnis der Apostel steht, neben der Bibel
− Tradition und Predigt muss sich am apostolischen Zeugnis messen lassen
− Gemeinde muss sich vor dem Zeitgeist hüten
− wir müssen in unsere Zeit immer noch das apostolische Zeugnis hineinsprechen
− Apostolizität der Gemeinde ist in ihrer apostolischen Sendung in die Welt begründet

32
Q

BLOCK 2:

32. Was soll Gemeindezucht nicht sein?

A

a) kein willkürliches Instrument
b) kein öffentliches Spektakel
c) kein warnendes Exempel, um die anderen Christen vor sündigem Verhalten abzuschrecken

33
Q
  1. Welches dreifache Ziel hat die Gemeindezucht nach Calvin?
A

a) die Schändung des Heiligen [Gottes] durch einen Unwürdigen soll vermieden werden
b) die Guten in der Gemeinde sollen nicht verdorben werden [Schutzfunktion]
c) Sünder sollen zur Reue geführt werden [Zurechtbringung]

34
Q
  1. Wie sieht heilende Gemeindekorrektur bei Jesus aus?
A

Mt 18,15-20:
a) wenn der Bruder sündigt -> Bruderschaft und gegenseitige Verantwortung
b) überführe ihn zwischen dir und ihm -> unter 4 Augen, keine Öffentlichmachung; seelsorgerliches Gespräch
c) wenn das nicht greift, noch einen oder zwei mit dazu nehmen, um Zeugen zu haben -> Beurteilung der Lage durch mehrere, aber noch immer kein öffentlicher Rahmen
d) erst wenn das nicht greift, kommt die öffentliche Konfrontation
e) binden und lösen -> keine geistliche Kampfführung sondern Lehr- und Banngewalt in Übereinstimmung mit Christus auszuübende Gewalt
f) aber der Sünder wird nicht von der Gemeinde aufgegeben => „Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten….“ ist im Kontext auf das Ringen um den Sünder anzuwenden
=> es geht nicht um den Ausschluss, sondern im Ausschluss um das Gewinnen des Sünders
− Gemeindezucht im Namen und im Auftrag Jesu geschieht in der Gegenwart Christi

35
Q
  1. Wie ist Mt 18,18 zu verstehen?

Ich sage euch: Alles, was ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.

A

Mt 18,18 spricht nicht von geistlicher Kampfführung sondern von Lehr- und Banngewalt, wobei Banngewalt die Gemeindezucht meint.
Ausschluss: Du spielst mit deinem Heil- 1. Joh. 3, 6: wer in Christus ist…

36
Q
  1. Was meint Paulus in 1 Kor 5,3 mit „dem Satan übergeben“?
A

− den Satan übergeben meint den Vollzug der Gemeindezucht
− dies soll im Namen des Herrn geschehen, im Bewusstsein der Gegenwart Christi
− dem Satan übergeben meint die letzte Konsequenz der Gemeindezucht im Gemeindeausschluss
− Gemeindeausschluss bedeutet damit, dass der betreffende aus der Heilsgemeinschaft ausgeschlossen wird und so in den Bereich der Verderbensmächte übergeben wird
− die Folge davon ist das „Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tag des Herrn“
− Gemeindezucht bedeutet nicht, dass der Betreffende sein Heil verloren hat, im Gegenteil soll es das Heil bewahren helfen, damit der Betreffende sich nicht vollständig von Christus abwendet und sein Heil verliert

37
Q
  1. Du bist Jugendleiter in einer Gemeinde. Einer deiner Jugendlichen geht jedes Wochenende in eine Disko, raucht und betrinkt sich, gleichzeitig ist er aber in der Lobpreisgruppe. Wie würdest du handeln (er der Sohn eines Ältesten)?
A

− es gilt kein Ansehen der Person
− erst führe ich ein Einzelgespräch
− wenn das nicht fruchtet, ziehe ich den Teamleiter des Lobpreisteams hinzu
− wenn das nicht fruchtet, muss der Betreffende das Lobpreisteam verlassen
− bringt das keine Veränderung, den Vater hinzuziehen
− danach die Gemeindeleitung
− danach die Gemeinde

38
Q
  1. Bedeutet Gemeindezucht, dass jemand dadurch auch sein Heil in Christus verliert? (Wenn ja; warum? Wenn nein; warum nicht?)
A

Nein, er verliert sein Heil nicht.
Gemeindezucht soll zur Umkehr führen. Gemeindeausschluss übergibt den Menschen dem Fleisch nach in den Wirkbereich der finsteren Mächte, damit er zu Umkehr kommt und sein Geist errettet wird. Der Betreffende verliert sein Heil nur, wenn er sich ganz von Christus abkehrt und nicht umkehren will.

39
Q
  1. Du bist Jugendleiter in einer Gemeinde, ein Pärchen deiner Jugendgruppe kommt zu dir und sagt, dass sie miteinander geschlafen haben. Sie sind Gruppenleiter in deiner Jugendgruppe. Wie würdest du reagieren (du bist der einzige, (bzw. die einzige) der (bzw. die) davon weiss)?
A

Wenn niemand sonst es in der Gemeinde mitbekommen hat, dann bleibt diese Beichte unter uns. Sie müssen allerdings den Vorsatz haben, dass es nicht noch einmal geschieht und es bereuen. Dann bleiben sie in ihrer Leitungsfunktion. Ich würde mit ihnen reden, ihnen helfen Regeln aufzustellen, damit so etwas nicht passieren kann. Vielleicht gibt es ein Pärchen, das verantwortungsbewusst mit ihrer Beziehung umgeht, dass ihnen Tipps geben kann. Wahrscheinlich ist es auch wieder dran mit der Jugend das Thema Beziehungen und Sexualität durch zu nehmen.

40
Q
  1. Was wird uns im Begriff „Volk Gottes“ bezüglich der Gemeinde verdeutlicht?
A

− Begriff Volk Gottes erscheint im NT nicht so oft: Röm 9,25f; 2 Kor 6,16; 1 Petr 2,10; Hebr 4,9
− der Begriff ekklesia beschreibt genau das, was unter Volk Gottes zu verstehen ist
− gemeint ist das Volk Gottes der Endzeit
− neuer Bund Jer 31 -> Volk Gottes wird erst wieder gesammelt Jer 31; Hes 48; Sach 9
− das von Gott gesammelte, berufene, gerufene und für ihn bereitete, von ihm beanspruchte neue Volk, das Endvolk Gottes

41
Q
  1. Worin besteht die Kontinuität und die Diskontinuität bezüglich des Begriffs Volk Gottes auf die Gemeinde in Beziehung zu Israel?
A

− Kontinuität in der heilsgeschichtlichen Linie vom alten zum neuen Bund
− Diskontinuität: Ekklesia ist die Erfüllung der Verheißung an das alttest. Bundesvolk

− Ekklesia ist damit keine geschichtliche Entwicklung sondern eine Neuschöpfung durch den Geist
− Ekklesia ist nicht anstelle Israels sondern ist das endzeitliche Gottesvolk
− Gemeinde weist als Volk Gottes auf Gottes Heil hin, auf Erlösung, Versöhnung und Vollendung
− Phil 3,3 (Fortsetzung Volk Gottes AT -> NT)

42
Q
  1. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Israel und der Gemeinde?
A

− Verhältnis Israel und Heiden ist einander bedingend, konkurrierend, aber später ineinander auflösend
− über einen Teil Israels kam die Verstockung => ihr Fall führt zur Annahme der Heiden
− die Heidenmission muss erfüllt werden bis zur Vollzahl der Heiden (für das Gottesvolk)
− dann wird ganz Israel gerettet werden => ihre Vollzahl bewirkt Reichtum für die Welt, Leben aus den Toten = Auferstehung der Toten, damit Rettung Israels der letzte Akt der Geschichte, am Morgen des letzten Tages
− unmittelbares Einbezogensein des Apostels ist die missionarische Tätigkeit, um die Vollzahl der Heiden zu erreichen, um Israels Rettung zu bewirken
− der Ablauf der vorgesteckten Phasen ist bereits im Gang; wir sind bereits im Eschaton

43
Q
  1. Jemand kommt zu dir und sagt: Israel und das Alte Testament ist für die Gemeinde heute ohne Bedeutung. Wir sind im Neuen Bund! Wie würdest du antworten?
A

Die Ekklesia, die Heiden sind mit hinein genommen in den Neuen Bund, den Gott mit Israel geschlossen hat. Wir sind kein Ersatz Israels, wir gehören lediglich zum Neuen Israel, zum endzeitlichen Volk Gottes. Wir stehen auf dem Boden des AT. Durch den Fall eines Teiles Israels, konnten wir hinzugefügt werden. Nachdem die Vollzahl der Heiden zum Volk Gottes erreicht ist, fügt Gott Israel wieder hinzu. Dann wird die Auferstehung aus den Toten kommen und der letzte Tag vollendet werden.

44
Q
  1. Was bedeutet: Der Leib Christi ist ein Bild für die Gemeinschaft der Gläubigen mit Christus? Welche praktischen Auswirkungen hat dies?
A

− Gemeinde ist Leib Christi, weil sie aufgrund des Erlösungswerkes durch den Geist gezeugt wurde & dieser gegenwärtig ist
− Gemeinde ist Leib Christi, weil sie zu ihm gehört
− zentrale Frage ist: wird Christus erkannt, anerkannt und bekannt
− die Gemeinde als Ganzes ist der Leib, aber sie besteht aus einzelnen Gliedern, den Gläubigen, die verschiedene Aufgaben haben
− die Unterschiedlichkeit der Glieder dient zum Nutzen aller
− Einheit in der Unterschiedlichkeit hat eine gewaltige Zeugniskraft
− Auswirkung: geistliche Schau von der Gemeinde als Ganzes; Einheit der Gemeinde;Verbundenheit der Gemeinde mit Christus; Veränderung des Denkens, Redens und Handelns

45
Q
  1. Was bedeutet: Der Leib Christi ist ein Sinnbild für die Gemeinschaft der Gläubigen untereinander? Welche praktischen Auswirkungen hat dies?
A

− Die Liebe zu Gott führt zur Liebe zum Bruder
− solch eine Liebe ist eine handelnde Liebe
− die Liebe Gottes offenbart sich in der Gemeinde, in der diese gelebt wird
− wir haben die Verpflichtung einander zu lieben (Röm 13,8-10)
− der Imperativ zur Liebe ist aufgrund des Indikativs der Erlösung und Versöhnung möglich
− Glaube und Liebe sind zwei Seiten des in-Christus-Seins
− Liebe zu Gott => Liebe zum Bruder => Liebe zum Nächsten, der Öffnung der Gemeinde in der Liebe zur Welt
− Liebe soll innerhalb der Gemeinde gelebt werden und so zur Welt hin (Röm 5,5)
− Liebe soll Umgang und Leben der Glieder prägen
− jedes Glied ist eine Gabe und Aufgabe, es gibt kein unnützes => Stellung erkennen und einnehmen, nur so kann der Leib funktionieren
− Solidarität zwischen den Gliedern: Anteil nehmen und Verantwortung füreinander = gesund
− Auswirkung: Schau für den Einzelnen; Bewusstsein, dass alle nützlich sind und eine Funktion haben; mehr als die Summe der Teile; praktische Liebe; Liebe führt uns über die Gemeinde zur Welt; der Leib als Ganzes in gegenseitiger Ergänzung bestimmt den Auftrag Gottes an die Welt zu erfüllen; Andersartigkeit annehmen, sie bedeutet keine Bedrohung

46
Q
  1. Was bedeutet: Jesus ist das Haupt des Leibes? (nenne die einzelnen Aspekte und beschreibe, was sie verdeutlichen)
A

− das Haupt ist nicht ein Teil des Leibes, sondern hat Herrschaftsfunktion über den Leib
− ER ist Ursprung der ersten und zweiten Schöpfung => Haupt und Herr über die neue Schöpfung (Kolosser 1+2)
− Leib ist auf das Haupt angewiesen, weil es Einheit und Ordnung sichert
− die Führungskraft liegt im Haupt => auch Haupt über die Mächte und Gewalten, doch nur Ekklesia ist sein Leib
− Haupt über die Gemeinde = Lebensquelle für die Gemeinde -> Auferbauung
− Wachstum der Gemeinde geschieht vom Haupt her

47
Q
  1. Welche praktischen Konsequenzen hat es, wenn wir von Jesus als dem Haupt der Gemeinde sprechen?
A

Wir erhalten Führung, Ordnung, Wachstum und Leben vom Haupt her. Er herrscht über den Leib und hat den Überblick. Der Leib ist von ihm abhängig. In der Gemeinde wird Christus anerkannt und bekannt. Jesus hat Autorität über alle Mächte und Gewalten, deshalb dürfen auch wir damit rechnen, dass Zeichen seines Reiches geschehen.

48
Q
  1. Wie stehst du zu der Gleichung: Gemeinde = Leib Christi, somit Leib Christi = Jesus Christus! (Ist diese Schlussfolgerung wahr, wenn ja begründe, wenn nein erkläre, worin die Irrlehre besteht.)
A

Nein. Die Gemeinde, der Leib, kann nicht ohne Christus bestehen, aber Christus kann ohne den Leib bestehen.

Christus ist das Haupt der Gemeinde, der über sie steht, über sie herrscht und sie mit Leben versorgt. Wäre die Gemeinde Christus, dann wäre sie selbst Gott und bräuchte ihn nicht mehr. Dann wären die Christen nicht mehr fähig zu sündigen. Das widerspricht der gesamten biblischen Aussage. Das Haupt ist nicht Teil des Leibes sondern lenkt den Leib.

49
Q
  1. Welche Bedeutung hatte der Tempel für das Volk Israel? (Beschreibe die Bedeutung und zeige, worin die Problematik bestand, die schon alt. Propheten anprangerten)
A

− Tempel Salomos durch die Bundeslade das Zentralheiligtum der Juden
− Tempel = Zentrum des religiösen Lebens von ganz Israel
− Tempel = Symbol der Gegenwart Gottes unter seinem Volk

− wurde durch Nebukadnezar zerstört, neu aufgebaut durch Esra
− nach dem Verlust des Königtums, bildeten die Juden eine Kultgemeinschaft um den Tempel
− Versorgung des Gottesdienstes durch die Perser, Privilegien für die Priester
− von Antiochius IV. Epiphanias beraubt und entweiht 169 v.Chr.
− Reinigung und Neuweihung
− Ende des Tempels durch Zerstörung durch Titus (Flavius) 70 n.Chr.

− die Sicht, dass der Tempel ein Sinnbild der Gegenwart Gottes unter seinem Volk ist, führte zu einer falschen Sicherheit des Volkes -> sie dachten, ihnen könnte nichts passieren von anderen Völkern, Jerusalem sei sicher vor Zerstörung wegen des Tempels
− Jesus nennt den Tempel Haus und Wohnstätte Gottes, gibt aber Tun von Gotteswille und der Liebe den Vorrang vor dem Tempelkult

50
Q
  1. Beschreibe die Linie von der Bedeutung des Tempels zu dem, was durch Jesus vollbracht worden ist!
A

− nicht ein sakraler Ort gewährt die Gegenwart Gottes und somit Heilssicherheit
− inhaltliche Erfüllung, was der Tempel symbolisierte, nämlich dass Gott unter seinem Volk wohnt, wurde/ist in Jesus erfüllt
− diese Verheißung ist verbunden mit der Stiftung des Neuen Bundes, der verknüpft ist mit der Person des Messias

51
Q
  1. Was bedeutet: die Gemeinde ist der Tempel des Heiligen Geistes, und was für eine praktische Auswirkung hat dieses Wissen für uns?
A

2 Kor 6,15f:
− Wohnort Gottes; Gott wandelt unter uns; ER ist unser Gott und wir sein Volk => Gegenwart Gottes und Gotteszugehörigkeit
− Konsequenz: kein Götzendienst neben Gottesdienst möglich, Fernhalten von Sünde Eph 2,20-22:

− aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten; Jesus ist der Eckstein; heiliger Tempel für den Herrn; Behausung Gottes im Geist
=> gegründet in der Lehre und auf Jesus, abgesondert für Gott, Gottes Gegenwart im Geist
− Konsequenz: abgesondert von der Welt für Gottes Zwecke 1 Kor 3,11-17:

− Fundament ist Jesus; wir bauen darauf; wir werden geprüft, wie wir gebaut haben; Gottes Geist wohnt in uns; heilig
− Konsequenz: Sorgfalt, was wir tun in/ mit der Gemeinde; abgesondert für Gott

52
Q
  1. Was bedeutet der einzelne Christ ist der Tempel des Heiligen Geistes und was für Auswirkungen hat dies für uns?
A

1 Kor 6,19f:
− unser Körper ist ein Tempel für den HG in uns; wir gehören nicht uns
− Konsequenz: Gott mit unserem Körper verherrlichen -> ihn pflegen, verantwortungsbewusst mit ihm umgehen, keine sexuelle Unzucht (Röm 6,19);
− den Körper nicht mehr der Unreinheit und Gesetzlosigkeit zur Verfügung stellen sondern der Gerechtigkeit zur Heiligkeit

2 Kor 5,16f:
− wir kennen niemanden mehr nach dem Fleisch, weil wir eine neue Schöpfung Gottes sind, das Alte ist vergangen und Neues geworden
Konsequenz: wir können nicht mehr den früheren Lebensstil in Sünde haben, das meint nicht nur den sexuellen Bereich. Beurteilung meiner Geschwister = Menschen die in Christus neu gemacht sind. Keine Beurteilung nach menschlichen Maßstäben, sondern Gottes Blick haben.
Gott will sich durch mich offenbaren, sich durch mich zeigen – wir dürfen erwarten, dass Gott durch uns wirkt.

53
Q
  1. Was bedeutet: die Gemeinde ist das Haus Gottes?
A

− 1.Tim 3,15; Hebr 3,1-6
− Urheber des Hauses ist Jesus
− Urheber des Heilswerkes Jesu ist Gott selbst
− über das Haus eingesetzt ist Christus als Sohn
− wir sind das Haus, wenn wir die Freimütigkeit, den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten [Bedingung]
− Jesus ist der große Hohepriester über sein Haus
− Haus Gottes = Gemeinde als Gemeinschaft der Gläubigen (steht nicht für die Einzelnen)
− der Einzelne ist ein Stein, an den der Imperativ ergeht, sich einbauen zu lassen
− Haus Gottes ist nicht statisch sondern dynamisch
− der Gläubige muss sich einfügen lassen

54
Q
  1. Was können wir über das allgemeine Priestertum aller Gläubigen sagen?
A

− es gibt keine Unterscheidung zwischen Klerus und Laien
− ursprünglich konnte jedes Familien- oder Stammeshaupt in Israel das Priestertum ausüben, später priesterliches Amt und königliches Amt im König eins
− messianische König wird wieder Priester und König sein Ps 109,4
− wenn das besondere Priestertum Aarons und das Königtum vergangen ist, bleibt der ideale Ruhm Israels und die Hoffnung für die messianische Zeit, Jahwes priesterliches und königliches Volk zu sein (Jes 61,6; 62,3)
− Priestertum ist die Ehre des Dienstes Gottes (im AT: vor der Altar opfern, Mittler zwischen Gott und Volk, das nur bis zur Schwelle des Heiligtums kommen durfte)
− Königtum: wahre Freiheit und Selbstbestimmung des Lebens
− in der Ekklesia ist Israels Hoffnung nun Wirklichkeit
− ihr Volk ist priesterlich, indem es vor Gott steht und alle Zugang zu Gott haben, alle bringen
geistliche Opfer dar, alle haben die Aufgabe zur Verkündigung
− Kirche als Ganzes priesterlich sofern jeder Gläubige Gott unmittelbar zugewandt ist
− hierin auch königliche Freiheit begründet und gewährleistet
− Königtum noch verborgen, wird aber als königliches Herrschen offenbar werden

55
Q
  1. Welche Aspekte beinhaltet das allgemeine Priestertum aller Gläubigen?
A

− Unmittelbarkeit jedes Gläubigen zu Gott aufgrund der Erlösung in Jesus Christus
− daraus folgt der priesterliche Dienst:
a) Hingabe des eigenen Leibes als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer (Röm12,1) b) Opfer der guten Werke (Tit 2,14;3,8)
c) Dienst der Fürbitte und des Gebetes (1 Tim 2,1; Phil 4,6; Kol 4,2)
d) Opfer des Lobpreises Gottes (Heb 13,15; Ps 50,23)

56
Q
  1. Was bedeutet: die Gemeinde ist die Herde Christi?
A

− Joh 10,14-18; Hes 34,23f; Hes 34,3-5 schlechte Hirten weiden sich selbst, nicht die Herde
− weil die Gemeinde die Herde Gottes ist, wird sie von Jesus als dem Hirten geweidet
− der Hirte: führt, stärkt, ernährt, pflegt, schützt und heilt
− im Hirten ist der Herrschaftsaspekt beinhaltet unter dem Gesichtspunkt des guten Hirten
− Herrschaft Christi ist Herrschaft der Liebe und Barmherzigkeit, die sich des Schwachen erbarmt und dem Verlorenen nachgeht − für Hirten gilt:
a) Motivation zum Dienst entscheidend
b) kein Dienst aus schändlicher Gewinnsucht
c) es geht nicht ums Herrschen sondern ums Leiten der Herde; Hirte geht voran und führt
d) Hirte soll Vorbild der Herde werden, so wird er die Herde richtig leiten
e) Blick nicht auf menschliche Vorteile gerichtet sondern auf die Wiederkunft Jesu

57
Q
  1. Worin liegt die Schutzfunktion der Hirten für die Gemeinde als die Herde Christi? Apg. 20,28-32
A

Hirten müssen
− erst auf sich selbst achten, dann um die Gemeinde besorgt sein
− Herde vor den Wölfen schützen
− denen entgegentreten, die Spaltungen innerhalb der Gemeinde verursachen (Zeichen für Spalter: sie ziehen die Herde hinter sich her und damit von Jesus weg)
− haben die Aufgabe zu wachen

58
Q
  1. Was wird deutlich, wenn Jesus sich in den Gleichnissen im Bild des Bräutigams darstellt? (erkläre anhand der Gleichnisse, was daraus deutlich wird)
A

Mk 2, 19-22; Mt 25,1-14
− zum einen wird gezeigt, dass die neue Heilszeit in Jesus angebrochen ist
− zum anderen bringt es das Leben in bewusster Ausrichtung auf die Vollendung seines Reiches bei seiner Wiederkunft zum Ausdruck
− davon soll die Gemeinde geprägt sein, die als Hochzeitsgäste und Brautjungfern bezeichnet wird

59
Q
  1. Was wird im Bild von Braut und Bräutigam bei Paulus deutlich?
A

− 2 Kor 11,2: Paulus beschreibt seinen Dienst an der Gemeinde mit dem alttest. Bild von Verlobung und Hochzeit
− bei der Verlobung übernimmt der Brautvater die Pflicht, die Braut für den Bräutigam unberührt zu bewahren
− mit der Hochzeit wird die Braut aus der väterlichen Gewalt in das Haus des Bräutigams eingeführt
− hier ist Christus der Bräutigam; Paulus hat die Rolle des Brautvaters, der die Gemeinde bis zur Parusie bewahren will
− hinter diesem Bild steht das Bild von der Ehe Jahwes mit Israel (Hos 1-3: Jes 50,1;54,1-6; 62,5) und des apokalyptischen Vergleichs der Heilszeit mit den Freuden des eschatologischen Festmahls (Jes 25,6)
− es handelt sich dabei um das Geheimnis Christi -> Einheit aus Juden und Heiden
− Geheimnis Christi, Gottes, des Evangeliums -> war früher nicht offenbar, jetzt ist es enthüllt
− Geheimnis des göttlichen Willens = alles in Christus zu vereinen
− Geheimnis -> besondere Verbindung zwischen Haupt und Leib
− Einheit des Christus in uns und wir in Christus ist eine Einheit des Glaubens
− Gemeinde befindet sich zur Zeit in der Verlobungszeit

60
Q
  1. Was wird im Begriff von der Hochzeit des Lammes verdeutlicht?
A

Offb 19,7-9
− Verheißung Jesu umfasste zwei Aspekte:
a) an seine Jünger gerichtet: sein Wiederkommen und in seiner neuen Offenbarung die ewige Gabe Gottes mitzubringen Joh 14,3
b) an die ganze Welt: sein königliches Wirken an ihr und Vollendung zum Reich Gottes

− im Bild des Bräutigams und der Braut leuchtet der ganzen Aspekt der Heilsgeschichte mit auf

a) Johannes als der Wegbereiter für den Bräutigam
b) Jesus zeigt sich als der Bräutigam, in dem die neue Heilszeit gegenwärtig ist
c) gleichzeitig weist Jesus darauf hin, dass er gehen wird mit der Aufforderung an die Gemeinde zu wachen und zu harren auf sein Wiederkommen
d) Paulus versteht sich in seinem Dienst als Brautführer, der Christus eine keusche Braut zuführen will
e) Johannes in der Offenbarung zeigt uns den Blick auf die Vollendung: Vollendung der Gemeinde mit der Erneuerung der Schöpfung bei der Vereinigung von Braut und Bräutigam

61
Q
  1. Was können wir aus dem Bild von Braut und Bräutigam für praktische Konsequenzen für unseren Dienst in der Gemeinde von heute ziehen?
A

So wie Paulus versuchte, die Gemeinde keusch zu bewahren bis zur Wiederkunft Jesu, sollen wir auf sie Acht geben. Dazu gehört auch, das Bewusstsein auf die Wiederkunft des Bräutigams zu richten.

62
Q
  1. Worin bestand der Auftrag an die ersten Jünger und wieweit ist dieser Auftrag auch für uns von Bedeutung?
A

Mt 28,18-20; Mk 16,15f; Lk 24,44-49
− Auftrag an die Jünger: in der Autorität Jesu hingehen; alle Nationen zu Jüngern zu machen; auf
den Namen des dreieinigen Gottes zu taufen; lehren alles zu bewahren, was Jesus befohlen hat
− weil wir in der Autorität Gottes sprechen, gibt Gott die begleitenden Zeichen mit, die dies bestätigen:
a) Dämonen austreiben in Jesu Namen
b) Sprechen in neuen Zungen
c) Schlangen aufheben
d) Tödliches trinken, aber es schadet nicht
e) Schwachen Hände auflegen und sie werden sich wohl befinden
− die Jünger sollen allen Nationen im Namen Jesu Buße zur Vergebung der Sünden predigen und Zeugen sein
− dafür schickt Jesus die Verheißung des Vaters, den HG, um mit Kraft zu bekleiden
− der Missionsauftrag ist für uns ebenso gültig wie für die Apostel, allein aus der Tatsache, dass
der Auftrag nicht nur an die 11 erging sondern an alle Jünger Jesu, die ihn begleiteten
− der Missionsauftrag besagt, der alle Nationen ihn hören sollen, das haben die Apostel damals
noch nicht erledigt, selbst in unserer heutigen Zeit noch nicht
− die Briefe bestätigen, dass Gemeinde den Auftrag hat, Menschen zu Jesus zu führen, zu taufen
und das zu leben und auch weiterzugeben, was Jesus befohlen hat
− die begleitenden Zeichen sind auch heute noch auf dem Missionsfeld aktuell
− die begleitenden Zeichen sind z.T. Geistesgaben, die ja mit zum Gottesdienst der Gemeinde
gehören
− Geistestaufe ist Ausrüstung zum Dienst, die nach der Apostelgeschichte Standard ist für die
einzelnen Gläubigen in der Gemeinde, also auch für uns

63
Q
  1. Welche zwei Aspekte sind von wesentlicher Bedeutung, wenn wir darüber reden, Menschen zu gewinnen? (nenne diese zwei Aspekte und formuliere aus, was darunter zu verstehen ist)
A

a) Dringlichkeit erkennen:
− Wissen, dass Gott die Gemeinde als Werkzeug zur Rettung der Verlorenen gebrauchen will ->
darum ist die Gemeinde von Gott in die Welt gestellt
− klares Bewusstsein der Dringlichkeit dieses Auftrages, denn es geht um Leben und Tod
− ein geöffnetes Herz, Liebe für die Menschen, die ohne Gott verloren gehen
b) Wissen, wie Menschen für Jesus gewonnen werden können
− die Gemeindeglieder müssen klar und systematisch über den Inhalt des Evangeliums unterrichtet werden
− Gemeindeglieder schulen, wie sie das Evangelium in ihrem Freundeskreis weitergeben können
− in der Gemeinde das Anliegen von Evangelisation und Mission zu einem zentralen Punkt des Blickfeldes machen

64
Q
  1. Wie geschieht der Dienst der Gemeinde an dieser Welt? (Formuliere, was darunter zu verstehen ist und bringe praktische Beispiele der Umsetzung)
A

a) indem die Gemeinde weiß, wie es um die Welt steht (Röm 10,17)
b) indem die Gemeinde mit der Welt verbunden ist, in der sie steht
c) indem sich die Gemeinde der Welt, in der sie steht, verpflichtet
− Christus bekennen und verkünden
− Jesu Zeuge sein
− eschatologische Gottesherrschaft ankündigen und von der geforderten Glaubensentscheidung
praktisches Beispiel:

65
Q
  1. Was ist unter dem Auftrag Jesu zu verstehen, wenn er sagt: Machet zu Jünger! (Nenne wesentliche Aspekte, die beschreiben, was unter einem Jünger zu verstehen ist. Bringe praktische Vorschläge der Umsetzung dieses Auftrags in der Gemeinde von heute.)
A

− am Anfang des Jüngerseins steht Jesu Ruf, ihm zu folgen
− der Ruf des Evangeliums ist der Ruf zur Nachfolge Jesu
− Nachfolge ist das sichtbare Zeichen des Herrschaftswechsels
− Voraussetzung zur Nachfolge: Belehrung über das neue Sein in Christus und dessen praktische Konsequenz für das alltägliche Leben (1 Tim 1,5)
− Zielrichtung Menschen zu Jüngen zu machen ist:
a) Menschen zu Christus zu führen
b) Menschen an Christus zu binden
− sie sollen nicht unsere sondern Christi Jünger werden
− praktische Konsequenzen: