Ekklesiologie Flashcards
Was ist zum Begriff Ekklesia zu sagen?
- immer im Zusammenhang/Überschneidung mit Soteriologie/Christologie und Pneumatologie
- Ekklesiologie ist durch den eigenen Gemeindetheologischen Hintergrund geprägt. Z.B.
Abendmahl katholische Kirche; ihre Standpunkte stehen auf Schrift, Lehre und Überlieferung.
Als Pfingstler sola scripturao so können z.T. auch unterschiedliche Positionen nebeneinander stehen bleiben - es gibt keine konfessionslose Theologie
− ethymoligisch: ek + kaleo= herausrufen; aber in dieser Verwendung für NT nicht wichtig
− Hellenismus: stimmberechtigte Volksversammlung (politisch); auch für öffentliche Versammlung
− NT spricht von der ekklesia tou theou = Gemeinde Gottes
− Bezeichnung ekklesia tou theou ist eine Bezeichnung aus dem AT für das von Gott berufene Aufgebot; endzeitliches Israel, das mit dem Reich Gottes verbunden ist
− Selbstbezeichnung der Urgemeinde Jerusalems -> eschatologisches Gottesvolk
− spiegelt Naherwartung der ersten Gemeinden
− nicht Versammlung macht ekklesia zu ekklesia sondern die Neuschöpfung
− ekklesia ist ortsunabhängig
− Versammlung = Zusammenkunft der ekklesia
− Hausgemeinden und Ortsgemeinden
− die Glieder sind als Heilige Berufene Christi und damit Herausgerufene aus der Welt
− Kirche ist heilig => dem Herrn zugehörig
Wie ist der Zusammenhang von alttest. und neutest. Bundesvolk zu verstehen? (gibt es einen, worin besteht er, was ist die heilsgeschichtliche Linie?
- Israel ist das Volk Gottes durch den Bund
− Erwählung äußert sich im Bund; in Erwählung liegt die Bestimmung
− Motiv für Erwählung: Liebe; Motiv für Gericht: Liebe, die zur Umkehr führen will
− mit dem Sinaibund wird Israel zum Eigentumsvolk
− Israel als kollektiv ist Bundesvolk
− LINIE: Erwählung -> Bund -> Eigentumsvolk (Ex 19,3-8)
− Dramatik: Bundesbruch Israels => Verheißung des Neuen Bundes mitten im Gericht
− Neue Bund mit der Person des Messias verbunden
− Grundlinie im NT für Gemeinde: Erwählung -> Bund -> Eigentumsvolk (Eph 1,3) [1Pet 2,9f]
− universale Erwählung aller Menschen in Christus, aber ekklesia tou theou nicht kollektiv
=> aufgrund persönlicher Glaubensentscheidung zum Volk Gottes hinzugetan, denn nur in Christus ist die Rettung
− Gemeinde = nicht Israel = das Neue Israel
Israel und die Gemeinde sind durch den Neuen Bund miteinander in einer Linie. Die Gemeinde ist mit hinein genommen in diesen Bund durch Jesus Christus. Im AT wie im NT ist die Linie: Gott erwählt aus Liebe, geht einen Bund ein und gewinnt ein Eigentumsvolk. Nach Heb 1 ist Jesus die Vollendung des universalen Heilsplanes, der von Anfang an bestand, aber nur mit der Zeit stückweise offenbart wurde. Gemeinde ist die Erfüllung der Verheißung an Israel, nicht dessen Ersatz.
Unterschied zwischen AT und NT: Israel war als kollektiv Bundesvolk, im NT gibt es eine universale Erwählung aller Menschen in Christus, aber nur aufgrund der persönlichen Entscheidung wird man dem Gottesvolk hinzugefügt.
Was war der Hauptinhalt der Verkündigung Jesu? (1.1)
− Jesus predigte über das Reich Gottes (basilea tou theou) über 100 x
− Gemeinde kommt nur 2 x vor
- Wie sah das Verständnis vom Reich Gottes im AT und zur Zeit Jesu aus? (1.1.1)
AT:
− Gott = Herrscher über die gesamte Schöpfung + Erhalter der Welt, weil Schöpfer
− Herrschaft JAHWES zweiseitig: Gott herrscht gegenwärtig als König + in Zukunft baut ER sein Gottesreich auf und erfüllt Neuen Bund
− Königtum Israels zeigt Königsherrschaft Gottes -> König in Israel: nur delegierte Autorität, Stellvertreter Gottes
− im Exil: Hoffnung auf uneingeschränkte Gottesherrschaft
− starke Messiaserwartung zur Zeit Jesu auf einen politischen Messias
- Wie sah das Verständnis vom Reich Gottes bei Jesus aus? (1.1.2)
− das Reich ist gegenwärtig und trotzdem zukünftig (futuristisch)
− gegenwärtig in der Person Jesus (Wunder, Heilung, Vergebung, Rettung…)
− Vollendung des Reiches Gottes steht noch aus bei der Wiederkunft Jesu (politisch und soteriologisch -> umfassendes Heil)
- Was ist die Grundbedingung zur Anteilhabe am Reich Gottes aus? Lege dies mit einer schlüssigen Argumentationslinie dar! (1.2)
Glaube ist die Grundbedingung zur Anteilhabe am Reich Gottes.
− der Mensch ist zur Gemeinschaft mit Gott erschaffen
− Problem: Sünde => Tod => getrennt von Gott, weil Gott = Leben => kein Anteil am RG
− Verkündigung -> Glaube -> Busse
− Glaube wird durch die Verkündigung und dem Wirken des HG geweckt
− Verkündigung -> Glaube = Reaktion des Menschen -> Wiedergeburt => neue Schöpfung
− neue Schöpfung = neues Leben => Gemeinschaft mit Gott => Anteil am RG
- Ist die Aussage wahr: Es gibt kein Christsein im neutest. Sinne, welches getrennt von der Gemeinde gelebt werden könnte!
Begründe deine Antwort mit einer schlüssigen Argumentationslinie! (1.3)
− Gemeinde = Gemeinschaft derjenigen, die aus Gericht und Verderben gerettet sind
− Errettung und Gemeinschaft bilden eine Einheit 1 Kor 12,13
− Gemeinde = Einheit, die durch den HG, der sie als Leib geschaffen hat, besteht
− in Apg: normales Christsein beinhaltet Wiedergeburt und Geistestaufe
− Geistesempfang ist mit der Gliedschaft am Leib verbunden
− mit einem Geist zu einem Leib getauft!
− Wiedergeburt ist nicht vom Sein in Christus und dem daraus resultierenden Gliedsein am Leib trennbar (Apg 9,4ff)
− Anteil am RG und Zugehörigkeit zum Leib gehen parallel
− Nachfolge ist nicht von Gemeindegliedschaft trennbar [z.B. Korrektur nötig, einander dienen]
− die Existenz der Gemeinde [also gelebte Gemeinschaft] bezeugt, dass das RG angebrochen ist,
man Teilhabe am RG haben kann durch Christus und dass es in Jesus vollendet werden wird
− Pfingsten: Predigt -> Glaube -> Taufe -> hinzugetan zur Gemeinde
− [wer glaubt und getauft wird, wird gerettet -> Taufe = Zeichen für die Hinzufügung in das RG]
− Taufe = Verkündigung des Heilsgeschehens und Gliedschaft am Leib
> > > Linie: Hören -> Erweckung zum Glauben -> Busse -> Taufe als Bekenntnis zu Christus -> Eingliederung in die Gemeinde
- Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen: die Gemeinde ist eine eschatologische Größe zwischen den Zeiten? Welche Auswirkung hat dies auf den Gläubigen? (1.3.1)
− Christus ist durch den HG gegenwärtig in der Gemeinde => RG ist gegenwärtig
− Christus herrscht als Haupt über der Gemeinde, die sich ihm freiwillig unterstellt
− RG gegenwärtig in Gemeinde, aber noch nicht vollendet, das zeigt die gefallene Schöpfung
− Spannung im Schon jetzt und noch nicht, zwischen den Zeiten
− Gemeinde kommt von Kreuz und Auferstehung her und geht auf Wiederkunft Jesu zu
− Gemeinde ist nicht von er Welt aber in der Welt!
− Auftrag der Gemeinde: Trägerin der göttlichen Hoffnung in der Welt, die von Knechtschaft der Sünde und der Macht der Finsternis sowie der Vergänglichkeit des Seins und der Macht des Todes gekennzeichnet ist!
− Dieses Wissen hat folgende Auswirkung auf den Gläubigen:
- er weiß, dass er nur eine Zeitlang bleibt und vergänglich ist => Investition ins Unvergängliche
- Nachfolge und Heiligung gewinnt an Dringlichkeit -> Gemeinde = heiliges Volk (1 Petr. 2,9)
- in der Spannung zwischen schon jetzt und noch nicht liegt die Anfechtung
- Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen: Die Gemeinde ist das Werk des Heiligen Geistes? (1.4)
− Gemeinde steht in einer Linie mit der Verkündigung Jesu vom RG (ist was Gott wollte)
− Ohne Gliedschaft am Leib kein neutestamentliches Christsein
− Mt. 16,18-20: Jesus will seine Gemeinde bauen => Gemeinde = Gotteswerk nicht Menschenwerk
− an Pfingsten wird durch die Ausgießung des HG die Gemeinde konstituiert
− Gemeinde = Gotteswerk durch HG, die uns in Abhängigkeit zu IHM führt und die Gewissheit der Beständigkeit der Gemeinde gibt
- Wie würdest du die Frage beantworten: Was ist der Ursprung der Gemeinde?
Ursprung der Gemeinde ist Gott selbst, Christus und der Heilige Geist.
− Gott = Schöpfer und Erhalter des Lebens, Herrscher => RG
− Mensch ist geistlich getrennt vom RG Gottes, Tod durch Sünde
− Linie zwischen AT und NT: Reich Gottes
− im AT beginnt Christuserwartung und mit ihm Gottesherrschaft
− Linie der Verkündigung Jesu und Gemeinde
− in Christus RG sichtbar
− Ziel Christi Anteilhabe am RG
Evangelium: Tür offen durch Christus zum RG
Wiedergeburt durch Glaube + Hinwendung zu Gott
Taufe = Bekenntnis und Zeichen
Gliedschaft durch Wiedergeburt und Taufe
Gemeinde = Gemeinschaft der Erretteten => Gemeinde ist genau das, was Gott will
− Gemeinde hängt an Jesus
- Wie würdest du die auf die Aussage antworten: Jesus predigte das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche! Die Kirche ist genau das, was Jesus nicht wollte!
− Die Gemeinde steht in einer Linie mit dem Reicht Gottes.
− In Christus ist das RG gegenwärtig.
− Gemeinde ist der Leib Christi und an ihr ist die Gegenwart Gottes sichtbar.
− Mt 16,18-20: Jesus selbst sagt, dass ER seine Gemeinde bauen will.
=> Gemeinde ist genau das, was Jesus wollte.
- Was verstehen wir darunter, wenn wir sagen Gemeinde ist Gemeinde des Wortes? (2.1.1)
− Gottes Wort hat schöpferische Kraft Gen 1,1ff
− Jesus ist das Wort Gottes Joh 1,1ff
− durch Christus offenbart uns Gott die Bestimmung unseres Lebens, welche in der Gemeinschaft mit Gott besteht Eph 2,8
− die Schrift zeugt von dem geoffenbarten Wort Gottes
a) Gemeinde = Werk Gottes durch das gepredigte Wort Gottes. Verkündigung => Glaube (=> Gemeinde)
b) Gemeinde wächst durch das gepredigte Wort
Botschaft der Apostel und Propheten = Fundament;
Christus = Eckstein, auf dem alles ruht
− Verbindung von Christus, dem Zeugnis der Apostel und Propheten und dem Bau der Gemeinde
> > > Linie: Predigt des Wortes -> gegründet im Zeugnis vom Wort Gottes, Jesus -> zielt auf die Hinführung zum einen Wort Gottes Jesus
=> Predigt von heute muss anhand der bezeugte Schrift gemessen und beurteilt werden
c) Gemeinde erfährt Schutz durch das gepredigte Wort Gottes (Röm 12,2; Gal 5,3)
- Was wird in Bezug auf die Bedeutung von Verkündigung und Gemeinde deutlich? (2.1.1)
− ohne Verkündigung der Schrift gibt es keine Gotteserkenntnis
− Gemeinde entsteht durch die Verkündigung
− Gemeinde wächst durch das Wort
− Gemeinde wird korrigiert durch die Verkündigung = Schutz vor Irrlehre
− zentrale Aufgabe der Gemeinde: Verkündigung des Wortes Gottes
− soll im Zentrum des gemeinsamen Gottesdienstes stehen und der anderen Treffen der Gemeinde
− wir haben Sorge dafür zu tragen, dass das Wort richtig verkündigt wird 2 Tim 2,15
- Ist die Kirche eine Heilsvermittelnde Institution? Begründe deine Antwort mit einer schlüssigen Argumentationslinie!
− Nein. Kirche vermittelt nicht das Heil.
− Kirche verkündet Christus.
− Christus ist Heilsvermittler.
− Kirche = Zeugin des Heils in Christus.
− Taufe und Abendmahl sind Zeichenhandlungen, die verkünden
− Kirche ist nur so lange Kirche, wie sie in Christus ist.
− Die Kirche verkündet nicht ihr Wort sondern Gottes Wort.
- Wie sieht das Taufverständnis der römisch katholischen Kirche, Luthers und der reformierten Seite aus? (2.1.2)
RKK:
− Taufe = Sakrament
− durch Taufe Verleihung der Rechtfertigungsgnade
− Täufling wird frei von Erbsünde
Luther:
− Taufe ist exhibitiv [= bewirkend, darreichend] = grundlegendes Geschehen der Heilsvermittlung
− durch den Vollzug der Taufe nimmt Gott einen Menschen in seiner Gnade auf
− durch Taufe: Vergebung der Sünden + Wiedergeburt zum neuen Leben
− keine zusätzliche Tilgung der Erbsünde – der Getaufte bleibt simul peccator
− Taufe ist in der lutherischen Lehre heilsentscheidend
reformierte Seite:
− Taufe ist nicht exhibitiv sondern signifikant [= bezeichnend]
− Taufe = bestätigendes Zeichen dessen, was Gott durch sein Wort und seinen Geist im Leben des
Menschen wirken kann
− Taufe ist nicht heilsentscheidend.
- Was bedeutet: Die Taufe ist nicht entweder signifikativ oder exhibitiv, sondern beides in einem? Erkläre die Begriffe und mache deutlich, was dies nun zu heißen hat! (2.1.2)
- Exhibitiv bedeutet bewirkend, darreichend,
- signifikativ bezeichnend.
Indem die Taufe vollzogen wird, ist sie exhibitiv, sie bewirkt etwas, die Rechtfertigung, für die sie signifikativ, also ein Zeichen ist.
- Wie sieht die biblische Linie der Taufe aus? (Erkläre dabei auch Waschungen im AT; Johannestaufe; Jesu Taufe und deute den Plural von Hebr 6,2) (2.1.2)
− im AT gab es verschiedene Waschungen:
− Waschungen z.B. bei der Bundeschließung, beim Opfern, beim Priesterdienst
− Waschungen standen als Sinnbilder für die Herzensreinigung
− schon im AT: Verheißung einer durch Wasser vermittelten Geistesmitteilung Jes 44,3; Hes 36,25-27 [so wie Wasser so auch der Geist]
− NT kennt verschiedene Taufen Heb 6,2
− Taufe des Johannes = Bußtaufe -> Zeichen der vollzogenen Busse, die Vergebung bewirkt
− Taufe auf den Namen Jesus ist etwas gänzlich Neues!
− Glaubenstaufe = Bekenntnis zu Christus und Beginn der Gliedschaft am Leib
− Taufe = Herrschaftswechsel; Absterben dem alten Leben – mit Christus gekreuzigt, begraben und auferstanden
− Taufe = Bekenntnis vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt
− Taufe hat also Verkündigungs- und Proklamationscharakter -> darin Einheit von Glaube und Taufe
− damit erübrigt sich die Frage nach der Kindertaufe
− Taufe ist ein Zeichen, aber kein heilsvermittelnder Akt
- Welche zwei Stossrichtungen verdeutlicht das Abendmahl und was wird als dritte noch zu erwähnen sein! (nenne sie und erkläre, was dies in Bezug auf das Abendmahl bedeutet! 2.1.3)
− das Abendmahl von Christus selbst eingesetzt
zwei Stossrichtungen: christologisch und ekklesiologisch
− Christologisch: Verdeutlichung des Todes Christi und seiner Bedeutung für uns -> soteriologische Seite: Blut und Leib, dern neue Bund
− Ekklesiologisch: der eine Leib, dessen Haupt Christus ist und für den Christus sich hingegeben hat
− Eschatologisch: sie weist auf die Wiederkunft Christi hin, „bis dass er wiederkommt“
- Erkläre die Messopfer – Theorie und die Transsubstationslehre der RKK! (2.1.3.1 A)
− Verschiebung des Verständnisses der Kirche: sie sei Gnade verwaltende Institution (Heilsanstalt)
− Kirche verwaltet die Sakramente, in denen das Heil vermittelt wird
− darum nur durch den Priester vollziehbar
− seit 12. Jhd.: Transsubstantiationslehre: die Substanz von Brot und Wein verwandelt sich (real) in Leib und Blut Christi bei Beibehaltung der äußeren Form
− reale Präsenz Christi in der Verwandlung der Substanz
− so wiederholt sich das Opfer Christi
- Warum haben sich die Reformatoren gegen das Abendmahlsverständnis der RKK gestellt? (2.1.3.1 B)
Die Reformatoren wandten sich gegen
a) den Gedanken: Kirche = heilsvermittelnde Instanz
b) die Wiederholung des Opfers Jesu
- Wie sah Martin Luthers Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1 B1)
− reale Präsenz des gekreuzigten und auferweckten Jesus im Abendmahl hat fundamentale Bedeutung für ihn
− sakramentale Vereinigung irdische Materie (Brot und Wein) mit der himmlischen Materie Leib und Blut Jesu (real-objektiv => auch Nichtchristen würden Jesus zu sich nehmen)
− Die menschliche Natur Jesu ist allgegenwärtig = Ubiquitätslehre
− reale Gegenwart Christi im Abendmahl hängt nicht vom Menschen ab, Gott ist der Gebende
− damit wirkliche Vermittlung des Heils im Abendmahl, weil der Gläubige wahrhaft Christus im Abendmahl aufnimmt und dies vermittelt immer wieder neu das Heil
− Ungläubiger nimmt auch Christus zu sich, aber zum Gericht, was ihm Schaden bringt
− seine Realpräsenz Christi ist nahe an der Transsubstantiationslehre
- Wie sah Huldrich Zwinglis Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1B2)
Brot und Wein haben nur symbolischen Charakter und sind Zeichen ohne eigene Wirkkraft.
- Wie sah Johannes Calvins Abendmahlsverständnis aus? (2.1.3.1B3)
− Abendmahl = geistliche Speise des Menschen
− Realpräsenz in Form einer Spiritualpräsenz Christi
− durch das Wirken des Geistes geschieht, dass mit dem Zeichen auch die Sache gewährt wird
- Erkläre im Zusammenhang mit dem Reformatorischen Abendmahlsverständnis die Begriffe: Realpräsenz; Spiritualpräsenz; Ubiquitätslehre!
− Ubiquitätslehre = Die menschliche Natur Jesu ist allgegenwärtig. (Luther)
− Realpräsenz = Christus ist im Abendmahl wahrhaft gegenwärtig
− Spiritualpräsenz = Christus ist gegenwärtig im Wirken des Geistes, das im Zeichen die Sache gewährt
- Wie könnte eine persönliche Stellungnahme in Bezug auf ein biblisch orientiertes Abendmahlsverständnis aussehen? (2.1.3.1C)
a) keine Substanzverwandlung sondern Brot und Wein sind Zeichen auf Christi Leib und Blut hin [es kann nicht Christus selbst sein, da er bei der Einsetzung des Abendmahls noch nicht gekreuzigt war]
b) Gedächtnismahl als Erinnerungsmahl an die Kreuzigung und damit das Heil;
nur Realpräsenz Christi durch HG 1 Kor 11,24;
nur Lobopfer kein Sühnopfer 1 Kor ,18-21 oder Messopfer; heilsbestätigend und nicht heilswirkend
c) Verkündigungsmahl, weist auf eschatologische Dimension des RGes hin, auf Jesu Wiederkommen und darin auch Gerichtsmahl; daher Danksagungsmahl Eucharestie
d) Gemeinschaftsmahl, das die Verbundenheit der Gemeinde als Leib mit ihrem Haupt verdeutlicht => Gemeinschaftsmahl der Gläubigen untereinander durch Christus
- Was verstehen wir unter lokalen Gemeinde? (2.2.1)
− Gemeinde ist die sichtbare Körperschaft derer, die Jesus als Herrn bekennen
− Gemeinde ist eine geschichtliche Größe, die aus konkreten Menschen besteht
− zur lokalen Gemeinde gehört, wer an Jesus glaubt, an seiner unsichtbaren Realität Anteil hat (und getauft wurde)
− zur Gemeinde gehört: Verkündigung des Evangeliums und Wortes, Abendmahl, leben unter der Herrschaft Jesu und erwarten der Wiederkunft, Gemeinschaft untereinander
− wir können nicht beurteilen, wer wirklich das Heil hat, aber der HG bezeugt es dem Gläubigen selbst Gal 4,6; Röm 8,16 und das Leben bringt Frucht Gal 5,22
− Gemeinde ist herausgerufen aus der Welt aber in sie gesetzt
− Gemeinde besteht nicht aus Sündlosen => Ruf zur Heiligung und Heiligkeit
− Gemeinde besteht aus Menschen, die noch nicht vollendet sind, aber auf die Vollendung zugehen