Einstieg in die Wissenschaft Flashcards
Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis
- lege artis - entsprechend den Regeln arbeiten
- Dokumentiere die Arbeit
- Selbstzweifel gegenüber allen Ergebnissen in allen Situationen
- Absolute Ehrlichkeit in Bezug auf den Beitrag von Partnern, Konkurrenten und früher publizierten Arbeiten
- Gegenseitige Überprüfung von Ergebnissen
- Geeignete Organisationsstruktur in einer Forschungsgruppe mit Verantwortlichkeit der Gruppenleiter
- Gute Betreuung junger Wissenschaftler
- Qualität über Quantität
- unabhängige Begutachtung von Publikationen
- Hebe Primärdaten für 10 Jahre auf
Schutz vor inkorrekten wissenschaftlichen Verhalten
- Gute protokollführung - nicht nur anhängig von elektronischen Protokoll
- richtige Anleitung bezüglich akzeptierter Standarts
- Datenaufgewahrung
- keineWeitergabe von Daten an Dritte
- keine Abbildungen verändern
Querschnittstudie
- “Momentaufnahme”, “cross-section”
- innerhalb einer Stichprobe erfolgt eine einmalige Messung von zuvor definierten Parametern
- gleichzeitige Erhebung von Exprosition und Outcome zu einem Zeitpunkt
Vorteile
- Kostengünstig
- hohe Fallzahl
- Generalisierbarkeit
Nachteil:
- Kausalkette unklar -> keine Rückschlüsse auf den zeitlichen Zusammenhang von Exposition und Outcome
Anwendung;
- Prävalenzbestimmung
- Ressourcenplanung
- dient der hypothesenbildung von der Durchführung von Kängsschnittstudien
Längsschnittstudie
über einen definierten Zeitraum hinweg wird eine Stichprobe hinsichtlich festgelegter Merkmale, zB Auftreten einer speziellen Krankheit untersucht. Hierzu werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten erhoben und die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen verglichen
man untertielt in:
- Beobachtungsstudie (observational)
- Fall-Kontrollstudie
- Kohortenstudie
- Interventionsstudie
- Clinical Trial
- Randomized Controlled Trial (RCT)
Vorteil:
- zeitliche Entwicklung (klare Kausalkette)
Nachteil:
- Zeit und Kostenintensiv
Anwendung:
- Hypothesen Überprüfung
Beobachtungsstudie
- eine Längsschnittstudie
Fall-Kontrollstudie:
- retrospektiv
- man untersucht kürzlich erkrankte Patienten und untersucht obe sie Risikofaktoren aufwiesen, bzw wann diese Auftraten + eine nicht erkrankte Kontrollgruppe
- Anwenung:
- bei seltenen Krankheiten
- verschiedenen Risikofaktoren
- kürzere Dauer, geringere Kosten, Aufwand, größere Fallzahlen
Kohortenstudie
- prospektiv
- man untersucht Menschen mit Risikofaktoren und schaut ob sie erkranken + eine Kontrollgruppe ohne Risikofaktoren
- Anwendung:
- bei seltenen Risikofaktoren
- mehreren Krankheiten
- mehreren Risikofaktoren
- Untersuchung zeitlicher Zusammenhang Expostion/Erkrankung
- Bestimmung Inzidenz
Interventionsstudie
meiost RCT (randomized Controlled Trial) (Goldstandard)
- randomisiert: zufällige Verteilung zu den Gruppen
- kontrolliert: Kontroll-/Vergleichsgruppe vorhanden
- zwei oder mehrere gruppen
- Interventionsgruppe (zB Medikamente, Operation,…)
- Vergleichsguppe (zB Standardtherapie, Placebo,…)
- Vorteil:
- “Sauberes” Experiment -> aussagekräftig
- Nachteil:
- manchmal nicht durchführbar/ethisch bedenklich
Clinical Trial
ökologische Studie
- „Ökologisch“ hier „kollektiv“
- Ziel: Verteilung von Gesundheit / Risikofaktoren zwischen Gruppen
- „Gruppen“ sind die Auswertungseinheiten
- keine individuellen Daten (sondern nur auf Gruppenebene)!
- Daten oft aus 2 unterschiedlichen Quellen
- Meist: Querschnittsstudie
- Achtung: Ökologischer Fehlschluss (Zusammenhang, der auf Gruppenebene besteht, muss nicht für Individuen gelten!)
Unterschied zwischen Hypothese und Fragestellung
Hypothese ist enger gefasst (im Vergleich zur Frage).
Sie basiert in der Regel auf Vorwissen, impliziert ein
bestimmtes experimentelles Design und kann falsifiziert bzw. verifiziert werden.
Vorwissen: das Proteasom ist eine Protease und zerschneidet große Proteine in kleine Peptide, die die Größ von MHC Klassse I Epitopen haben.
Hypothese: Das Proteasom ist für die Generierung von MHC
Klasse I Epitopen zuständig.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede im naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Vorgehen
Naturwissenschftliche-medizinische Forschung ist häufig Geräte & Methoden in laborähnlichen Bedingungen basiert, wohingegen sozialwissenschaften auf Befragungen und Beobachtungen in der gesellschaftlichen Struktur basiert
beide Experimente sollten standardisiert und unter allgemein anerkannten Bedingungen durchgeführt sein
Stichprobe [Definition]
Eine Gruppe von Personen (Patienten /gesunde Probanden) bezeichnet man als Stichprobe, wenn sie für eine größere Grundgesamtheit repräsentativ ist
Andernfalls sollte man von einer Fallserie sprechen
Biometrie und von Epidemiologie helfen die Verallgemeinerungsfähigkeit von Stichprobenergebnissen zu sichern.
Aufgabe der deskriptiven Statistik:
Biometrische Maßzahlen und geeignete Grafiken, die die Daten repräsentieren und zusammenfassen
deskreptive Statistik
durch geeignete Grafiken und Maßzahlen, die die Daten repräsentieren und zusammenfassen lassen sich die erhobenen Daten übersichtlich darstellen und beschreiben
Kategorielle Variablen, Beispiel Familienstand:
- Mit den Werten sind weder Größenvergleiche noch Rechenoperationen möglich
Ordinale Variablen, Beispiel Schulabschluss:
- Mit den Werten sind nur Größenvergleiche jedoch keine Rechenoperationen möglich
Quantitative Variablen, Beispiel Körpergröße:
- Mit den Werten sind sowohl Größenvergleiche als auch Rechenoperationen möglich
Representativität
„Es besteht eine Kongruenz zwischen theoretisch definierter Gesamtheit und tatsächlich durch die Stichprobe repäsentierter Gesamtheit; oder: Die Stichprobe ist ein ‚verkleinertes Abbild‘ einer angebbaren Grundgesamtheit.“
(Kromrey, 1998)
Falsifizierung einer Hypothese anhand der Warburg-Hypothese
Die Warburg-Hypothese ist eine Hypothese zur Tumorentstehung. Sie geht auf den Nobelpreisträger, Biochemiker und Arzt Otto Warburg (1883–1970) zurück.
Bei seinen Beobachtungen an Tumorzellen stellte er ungewöhnlich hohe Laktatwerte in diesen fest -> anaerobe Glykolyse
Eine Störung der Funktion der Mitochondrien in Krebszellen, nämlich die Umstellung auf anaerobe Glykolyse, sei der Hauptgrund für das Auftreten von Tumoren
sowohl die Experimente zu einem ROS-Fänger (Frataraxin, durch vermehrte oxidative Glykolyse) als auch zur veränderten Mitochondrienmembranzusammensetzung (vermehrt Cardiolipin, wichtige Funktion bei der oxidativen Phosphorylierung) konnten die Hypothese unterstützden
allerding konnte die Hypothese nicht verifiziert werden, da man sich nicht über die Kausalkette im klaren ist, also ob die veränderten Mitochondrien Tumorentstehung bedingen oder durch die Tumorentstehung sich die Mitochondrien verändern
Fragetypen und Regeln zur Frageformulierung in Fragebögen
Fragtypen:
- offe und geschlossene Fragen
- Fakten
- Wissen
- Motive
- Meinungen Verhlaten
Regeln der Frageformulierung:
- nicht suggestiv
- kurz und prägnant
- Anpassung an Alltagssprache
- keine hypothtischen Fragen
- keine doppelten Stimuli oder Verneinungen
- eindeutiger zeitlicher Bezug
- erschöpfende und überschneidungsfreie Antwortkategorien
- Kontext einer Frage soll sich nich auf deren Beantwortung auswirken
- unklare Begriffe definieren
Regeln der optimalen Dramaturgie