Einführung - Schweißen von Stahl Flashcards
Def Fügen
DIN 8593 stellt eine sehr allgemeine Definition des Fügens auf
Vereinfacht geht es um das Verbinden von Werkstücken mit und ohne Hilfsmittel. Diese Hilfsmittel können sowohl geometrisch bestimmt sein (z.B. Schrauben, Nieten) als auch aus einem formlosen Stoff bestehen (z.B. Schmelze, Klebstoff)
Grundsätzliche Möglichkeiten des Zusammenhaltes
Kraftschluss
Formschluss
Stoffschluss
Def Formschluss
Beim Formschluss gewährleistet die Form der zusammengesetzten Einzelteile, das diese in einem oder mehreren der 6 Freiheitsgrade des Raumes zusammenhalten, d.h. ihre relative Lage zueinander
behalten und Kräfte übertragen können.
Beispiel:
Passfederverbindung
Def Kraftschluss
Beim Kraftschluss übernimmt die Haftreibung die Aufgabe der Fixierung und der Kraftübertragung.
Def Stoffschluss
und nenne Beispiele
Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten Sie sind gleichzeitig nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen.
Beispiele:
- Schweißen
- Löten
- Kleben
Nenne Argumente dafür und dagegen für den Einsatz von stoffschlüssigen Fügeverfahren
Argumente dafür: • Hohe Festigkeiten • Vollanschluss möglich • Unlösbar • Dicht • vergleichsweise preiswert • relativ hohe gestalterische Freiheit
Argumente dagegen:
• Werkstoffveränderung
• Keine direkte Prüfung der Verbindungseigenschaften möglich
• Spezielle Prozesse
Wie werden stoffschlüssigen Fügeverfahren in den Qualitätssicherungssystemen bezeichnet ?
als sog. spezielle Prozesse
Einflussfaktoren auf die Auswahl eines Fügeverfahrens
- Wirtschaftlichkeit
- Konstruktion Fügesicherheit
- Werkstoff Fügeeignung
- Verfahren Fügemöglichkeit
- Fügbarkeit
Fügeeignung - Schweißeignung
Eigenschaften des Werkstoffs
- Schweißeignung ist Werkstoffeigenschaft.
wird von Fertigung und der Konstruktion beeinflusst. - gegeben wenn Schweißnaht hergestellt
werden kann.
Die Schweißeignung eines Werkstoffes ist umso besser, je weniger die werkstoffbedingten Faktoren beim Festlegen eines Schweißverfahrens berücksichtigt werden muss.
(DIN Fachbericht ISO/TR 581)
Fügemöglichkeit - Schweißmöglichkeit
Eigenschaft des Fertigungsverfahrens
• Die Schweißmöglichkeit wird durch das Fertigungsumfeld definiert.
• Sie beinhaltet Faktoren wie
- die Verfügbarkeit geeigneter Maschinen
- qualifizierten Personals
- fertigungstechnischen Randbedingungen
Fügesicherheit – Schweißsicherheit
Eigenschaft der Konstruktion
• Die Konstruktion definiert alle Randbedingungen, unter denen eine Fügeverbindung entsteht und hat daher
entscheidenden Einfluss auf die Prozesssicherheit
Stahl – Definition
Stahl ist der allgemeinen Definition aus DIN EN 10030 nach ein Eisenbasiswerkstoff mit weniger als
2.06 Massen% Kohlenstoff, alles andere (mit Ausnahme weniger chromlegierter Stähle) bezeichnet man
als Gusseisen.
Womit lässt sich das Verformungsvermögen von Stählen gut beschreiben ?
Mit der Gefügehärte
Absicherung der Abschätzung nach SEW 088
Abschätzung der t8/5-Zeit fehlerbehaftet, daher Absicherung über Schweißversuch (Schweißverfahrensprüfung):
• Schweißversuch mit den bei der Abschätzung angenommenen Schweißparameters und Hilfsstoffen sowie Vorwärmtemperaturen
• Schweißposition und Nahtvorbereitung wie am Originalbauteil
• Evtl. Wärmenachbehandlung wie am Originalbauteil
• Versuchsbauteil ausreichend größer Ausschnitt aus dem Originalbauteil
• Zerstörende Prüfung mittels Zugversuch und
Kerbschlagbiegeversuch, Härteermittlung in der
WEZ, ……
Verarbeitung schweißgeeigneter unlegierter Stähle
- Zusatzwerkstoff in der Regel artgleich
- t8/5-Zeit im gemeinsamen Fenster von Grund- und Zusatzwerkstoff
- Größere Blechdicken müssen zum Schweißen in der Regel vorgewärmt werden