Einführung in das Recht Flashcards

1
Q

Welche zwei verschiedenen Arten von Vorschriften existieren, wo sind sie geregelt und warum stehen sie getrennt?

A

Generelle Vorschriften und spezielle Vorschriften.

Allgemeiner Teil und besonderer Teil.

Es wird das Klammerprinzip zur Vermeidung von Wiederholungen angewendet.

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2
Q

Erläutere den zweiteiligen Aufbau einer Rechtsnorm

A

Wenn-Dann-Schema

=> Tatbestand (Voraussetzungen) > Rechtsfolge (Pflicht/Anspruch)

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3
Q

Welche drei Arten von Fällen/Fragestellungen existieren?

A

Anspruchsfall = Wer will was von wem haben?

Feststellungsfall = Wer hat was mit wem zu tun?

Rechtsausübungsfall = Wer kann was gegenüber wem ausüben?

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4
Q

Wie unterscheiden sich der Gutachtenstil und der Urteilstil?

A

Beim Urteilstil wird das Ergebnis vorausgestellt und anschließend begründet.

Beim Gutachtenstil wird eine These aufgestellt, geprüft und anschließend be- oder widerlegt.

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5
Q

Welche Arten von Rechtsnormen gibt es?

A

Vollständige und unvollständige Rechtsnormen.

  1. Beantworten die Frage nach der Lösung entweder direkt
  2. oder ergänzen/modifizieren erstere ohne selbst unmittelbare Anweisungen zu enthalten.
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6
Q

Es gibt *** und **** Rechtsbegriffe.

Erläutere jeweils.

A
  1. Es gibt bestimmte Rechtsbegriffe = inhaltlich eindeutig bestimmt => z.B. mit den Sinnen wahrnehmbar, naturwissenschaftlich feststellbar, durch Legaldefinition
  2. und unbestimmte Rechtsbegriffe = mehrdeutig => z.B. gute Sitten, wichtiger Grund
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7
Q

Prinzipien des Privatrechts (1/6)

Privatautonomie

A

Recht auf die freie Gestaltung von Rechtsverhältnissen innerhalb der Grenzen der Rechtsordnung

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8
Q

Prinzipien des Privatrechts (2/6)

Trennungs- und Abstraktionsprinzip

A

Strikte Trennung von Verpflichtungs-und Verfügungsgeschäften

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9
Q

Prinzipien des Privatrechts (3/6)

Prinzip der Vertragsbindung

A

Verträge sind bindend und müssen eingehalten werden

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10
Q

Prinzipien des Privatrechts (4/6)

Verschuldensprinzip

A

Haftung nur für schuldhaftes Handeln

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11
Q

Prinzipien des Privatrechts (5/6)

Grundsatz der Beweisführung im Zivilprozess

A

Jede Partei muss die für sie günstigen Tatsachen beweisen

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12
Q

Prinzipien des Privatrechts (6/6)

Keine Verträge zulasten Dritter

A

Pflichten und Lasten aus Verträgen können nicht zulasten eines Dritten ohne seine Beteiligung vereinbart werden

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13
Q

Nenne die Prüfungsabschnitte und erläutere sie

A

ANSPRUCH ENTSTANDEN
1. Voraussetzungen der Anspruchsgrundlage

ANSPRUCH UNTERGEGANGEN
2. Rechtshindernde Einwendungen (Bsp. Nichtigkeit)

  1. Rechtsvernichtende Einwendungen
    (Bsp. Unmöglichkeit)
  2. Rechtshemmende Einreden
    (Bsp. Verjährung)
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14
Q

Kriterien der Gesetzesauslegung:

Wortlaut (1/4)

A

Welche Bedeutung haben die in der Rechtsnorm verwendeten Begriffe?

Legaldefinitionen?

Unterschiedlicher Gebrauch in juristischer- oder allgemeiner Fachsprache?

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15
Q

Kriterien der Gesetzesauslegung:

Systematik (2/4)

A

Welchen Platz nimmt die Norm im Gesetzessystem ein?

In welchem allgemeinen und speziellen Regelungskontext steht die Norm?

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16
Q

Kriterien der Gesetzesauslegung:

Historie (3/4)

A

Aus welchem Grund wurde die Norm ursprünglich erlassen?

Was war der ursprüngliche Gebotsinhalt?

Allgemeiner geschichtlicher Zusammenhang des Gesetzes

Ggf. besondere Entstehungsgeschichte

17
Q

Kriterien der Gesetzesauslegung:
Sinn und Zweck (Telos):
(4/4)

A

Welchen Sinn und Zweck erfüllt die Norm heute ?

Sachgerechtigkeit

Effektivität und Praktikabilität

Folgenkontrolle

Sinnzusammenhang zwischen Tatbestand und Rechtsfolge

Vermeidung von Gesetzeskollisionen

18
Q

Warum gibt es Recht?

A

Mensch = „zoon politikon“

=> Wesen, das auf Leben in einer gesellschaftlichen Gruppe angelegt/angewiesen ist

=> Leben in gesellschaftlichen Gruppen erfordert verbindliche Verhaltensregeln, um Chaos zu vermeiden

19
Q

Was sind die vier Funktionen des Rechts?

A
  1. Ordnung
    = das Recht regelt das öffentliche Leben
  2. Freiheit
    = Das Recht sichert dem Einzelnen Freiräume, die ihn vor Zugriffen Dritter und auch vor staatlicher Machtausübung schützen
  3. Gerechtigkeit
    = Recht stellt eine Ordnung des Ausgleichs und der Verteilung von Gütern und Lasten her
  4. Frieden
    = Das Recht sorgt für sozialen Frieden, da Konflikte geordnet gelöst werden
20
Q

Definiere den Begriff “Rechtsordnung”

A

“Auf Gerechtigkeit zielendes, einheitliches Regelsystem zur verbindlichen und allgemeingültigen Regelung des menschlichen Zusammenlebens”

21
Q

Wie entstehen Gesetze?

7 Schritte

A
  1. Initiative durch Bundesregierung, Bundesrat oder Bundestag
  2. Vorlage an Bundesrat oder Bundestag
  3. Beratung im Bundestag mit Abstimmung
  4. Bei Zustimmung: Vorlage an den Bundesrat
  5. Bei Zustimmung: Gegenzeichnung durch Bundeskanzler + Bundesminister
  6. Ausfertigung durch Bundespräsidenten
  7. Verkündung im Bundesgesetzblatt
22
Q

Was ist materielles Privatrecht?

A

Materielles Privatrecht = „Recht haben“

Regeln über Inhalt und Voraussetzungen von Ansprüchen

Ausgestaltung des Inhalts von Rechtsbeziehungen
Bsp: BGB, HGB, GewO, AGG

23
Q

Was ist formelles Privatrecht?

A

formelles Privatrecht = „Recht bekommen“

Regeln über die Durchsetzungvon Ansprüchen

Prozessrecht
Bsp: ZPO, ArbGG

24
Q

Nenne die 4 Staatsorgane des Bundes

A
  1. Bundestag
  2. Bundesregierung
  3. Bundesrat
  4. Bundespräsident
25
Q

Was ist der Justizgewährungsanspruch?

A

jeder Mensch muss Zugang zu Gerichten haben (insb. keine Kostenbarriere)

Der Staat hat die Verpflichtung, Gerichte zu errichten, die personell und sachlich funktionsfähig und ausreichend ausgestattet sein müssen

26
Q

Wie läuft ein Zivilprozess ab?

7 Schritte

A
  1. ggf. außergerichtliches Schlichtungsverfahren
  2. Klageschrift (Schilderung der Streitigkeit, Nennung von Beweismitteln, Antrag auf Geldzahlung/Leistung)
  3. Überbringung der Klage an den Angeklagten durch das Gericht
  4. erster Termin oder schriftliches Vorverfahren
  5. Haupttermin
  6. weiterer Termin zur Urteilsverkündung
  7. ggf. Berufung oder Revision; wenn Urteil nicht freiwillig befolgt wird: ggf. Zwangsvollstreckung
27
Q

Wie läuft ein Strafprozess ab?

7 Schritte

A
  1. Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft
  2. Zulassung der Anklage durch Gericht sofern genug Beweise für eine Verurteilung vorliegen
  3. Hauptverhandlung (Verlesung der Anklageschrift, Beweiserhebung)
  4. nach ausreichender Sachverhaltsklärung: Plädoyer des Staatsanwalts
  5. Gegenausführung des Beklagten/seines Verteidigers (kein Anwaltszwang, aber ggf. Pflichtverteidiger)
  6. Urteilsverkündung: Haft-/Geldstrafe, Freispruch etc.
  7. ggf. Berufung oder Revision durch Angeklagten oder Staatsanwaltschaft