Einführung Flashcards

1
Q

Was ist ein Ethogramm?

A

Verhaltensinventar: detaillierte Aufnahme der in der Art vorkommenden Verhaltensweisen (deskriptive Grundlage)

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2
Q

Was sind Funktionskreise/Verhaltenssysteme?

A

Einteilung der Verhaltensweisen nach bestimmten Abläufen (Sexualverhalten, Kampfverhalten, Spielverhalten..)

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3
Q

Welche vier Erklärungen für das Verhalten kann es geben?

A

Steuerung des Verhaltens:

  • kausale (Mechanismus)
  • lebensgeschichtliche (Ontogenese)

Evolution des Verhaltens:

  • funktionale (Funktion)
  • stammesgeschichtliche (Phylogenese)
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4
Q

Was ist periphere Filterung?

A

wird durch die Kapazität der Sinnesorgane bestimmt

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5
Q

Was ist zentrale Filterung?

A

Reaktion/Wahrnehmung werden vom ZNS gesteuert

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6
Q

Was ist ein Schlüsselreiz?

A

es wird nicht ganzheitlich wahrgenommen, nur das Vorhandensein eines bestimmten Schlüsselreizes ist entscheidend

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7
Q

Was charakterisiert das Kindchenschema?

A

große Augen, hohe Stirn, Pausbacken, Stupsnase

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8
Q

Wie funktioniert das Kindchenschema?

A

-aktiviert Hirnregionen assoziiert mit Emotionsverarbeitung, Aufmerksamkeit, Gesichterverarbeitung, Motivation/Belohnung

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9
Q

Welche Wirkung können Außenreize auf das Verhalten haben?

A

-auslösend, richtend, motivierend, hemmend

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10
Q

Wie ist Kommunikation definiert?

A

Informationsaustausch zum gegenseitigen Nutzen von Sender und Empfänger

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11
Q

Welche Formen der Kommunikation gibt es?

A

taktil/vibratorisch, chemisch/olfaktorisch, akustisch, optisch, elektrisch

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12
Q

wichtige, an der Verhaltenssteuerung beteiligte Hormone (Drüse: Hoden)

A

Androgene (z.B. Testosteron)

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13
Q

wichtige, an der Verhaltenssteuerung beteiligte Hormone ( Drüse: Ovar)

A

Östrogene (z.B. Östradiol), Gestagene (z.B. Progesteron)

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14
Q

Was wurde beim klassischen Berthold’schen Experiment gemacht?

A

-Gonaten kastriert und reimplantiert -> eine im Hoden gebildete Substanz ist am Verhalten beteiligt

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15
Q

Standardexperiment der Verhaltensendokrinologie

A

Steuerung des Verhaltens durch Hormone: werden entfernt und wieder eingebracht

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16
Q

Welches Hormon hat Auswirkungen auf das Brutpflegeverhalten?

A

Prolaktin

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17
Q

Welches Hormon hat Auswirkungen auf die Etablierung sozialer Bindungen? was bewirkt es (zum Beispiel)

A

Oxytocin (Wehen werden ausgelöst, Milchejektion in Brustdrüsen
- wird im Gehirn gebildet: Neurosekretorisch aktive Nervenzellen)

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18
Q

Was ist Domestikation?

A

Ersatz der natürlichen Auslese (natürliche Selektion) durch künstliche Zuchtwahl (artifizielle Selektion)
-> veränderter Selektionsdruck, unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen von wild lebender Stammform

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19
Q

Was sind Domestikationsmerkmale? (Was nimmt bei Haustieren zu, was nimmt ab?)

A
  • verstärkte Variabilität (Größe, Gestalt, Färbung)
  • Reduziertes Hirngewicht, aggressives Verhalten, Aufmerksamkeit
  • Zunahme von Sexualverhaltensweisen, Vokalisation
20
Q

Wie verändert sich die Stressreaktivität bei Haustieren im Vergleich zum Wildtyp?

A
  • Reduktion bei Haustieren als Anpassung

- Stressreaktivität sehr wichtig für Überleben der Wildtiere (liefert schnell viel Energie)

21
Q

Was ist ein Knock-out-Organismus?

A

Lebewesen, bei dem mittels einer gentechnischen Veränderung gezielt ein/mehrere Gene deaktiviert wurden

22
Q

Was ist ein transgener Organismus?

A

gentechnisch verändertes Lebewesen, das in seinem Genom zusätzlich Gene aus anderen Arten enthält

23
Q

circadianer Rhythmus

A

endogen, dauert ungefähr einen Tag

24
Q

Zeitgeber

A

synchronisieren innere Uhr mit Tag/Nacht-Rhythmus, orientieren sich an hell/dunkel

25
Q

circannuale Rhythmen

A

ungefähre Jahresrhythmen, freilaufend, endogen

26
Q

Woran zeigen sich Jahresrhythmen bei Vögeln?

A

Körpergewicht, Mauser, Zugunruhe

27
Q

Was besagt die Vektoren-Navigationshypothese?

A

-auch ein unerfahrener Vogel findet seinen Weg (bewegt sich immer instinktiv in die richtigen Himmelsrichtungen der Route)

28
Q

Epigenetische Programmierung durch maternale Effekte

A

“Adaptive Predictive Response Hypothesis”:

beeinflussen Gehirnentwicklung, sodass Nachkommen besonders gut angepasst sind

29
Q

Was ist der Mechanismus der frühen postnatalen Beeinflussung des Verhaltens (mütterliches Verhalten)?

A

mütterliches Verhalten verändert die Genexpression in spezifischen Gebieten des limbischen Systems/maternale Programmierung: nicht genomische Weitergabe von Verhaltensmerkmale über Generationen (Methylierung)

30
Q

Queuing strategx

A

herandwachsendes Männchen stellt sich hinten an, bis es stark genug ist, um in der Dominanzhierarchie aufzusteigen (z.B. Meerschweinchen)

31
Q

Wozu leben Tiere (z.B. Tauben) in Schwärmen, obwohl es Nachteile wie höhere Konkurrenz um Ressourcen und Krankheitenübertragung gibt?

A
  • Räuber haben geringeren Jagderfolg auf Schwarm (Konfusionseffekt)
  • viele Augen sehen mehr als ein Paar Augen (schnellere Reaktion auf Räuber)
32
Q

Was ist altruistisches Verhalten?

A

man hilft jemand anderem und das hat keinerlei Vorteile für einen selbst/Nachteile

33
Q

Welche Tiere leben in sterilen Kasten?

A

Ameisen, Bienen, Termiten (viele Hymenoptera)

34
Q

Was ist die genetische Besonderheit bei Insekten, die in sterilen Kasten leben (Hymenoptera)? Wie sehen die Verwandtschaftverhältnisse aus?

A

Haplo-Diploidismus: Männchen haplid, Weibchen diploid; Männchen aus unbefruchteten Eiern (100%Mutter), Weibchen 0,5 Vater, 0,5 Mutter

35
Q

Warum verhelfen bei haplodiploiden Arten die Schwestern der Mutter zu mehr Nachkommen?

A

die Schwestern sind mit ihren Schwestern 0,75% verwandt, also näher als mit ihren eigenen Nachkommen

36
Q

Wie sieht es mit dem altruistisch erscheinendem Verhalten bei haplodiploiden Arten aus?

A

die WSK ist höher, dass es zu altruistischem Verhalten kommt, es ist aber nicht predeterminiert ökologische Faktoren spielen auch eine Rolle)

37
Q

Was führt bei Nacktmullen zu altruistisch erscheinendem Verhalten?

A

eine Königin vermehrt sich mit wenigen ausgewählten Männchen (der Rest kümmert sich um Kolonie), durch ökologische Bedingungen kann der Genfluss sehr gering sein (hoher Inzuchtgrad, sehr nahe Verwandtschaft)

38
Q

Warum ist altruisitisches Verhalten immer nur scheinbar?

A

Tiere möchten nur ihre eigenen Gene weitergeben, indem sie ihre Verwandten unterstützen

39
Q

Was ist reziproker Altruismus? Wo tritt er auf?

A

wechselseitige Hilfeleistung; bei Vampirfledermäusen, Pavianen (Ablenken des Alpha-Männchens) -> nur bei ausreichenden kognitiven Fähigkeiten

40
Q

Was ist die Individualselektion und wer ist Hauptbegründer?

A

Darwin: Selektion bewirkt, wieviele Nachkommen ein Individuum hat

41
Q

Was ist Gruppenselektion und wer ist Hauptbegründer?

A

Lorenz: Tiere verhalten sich zum Wohle der Art

42
Q

Was ist Verwandtenselektion und wer ist ein Begründer?

A

Hamilton: Tiere sind durch Wirken der natürlichen Selektion so programmiert, dass Kopien der eigenen Gene mit maximaler Effizienz an die Nachkommen weitergegebrn werden (scheinbar altruistisches Verhalten ist eigentlich Verfolgen eigener Interessen)

43
Q

Warum ist Gruppenselektion nicht evolutionsstabil?

A

funktioniert nur, wenn sich alle daran halten, tritt eine egoistische Mutante auf, setzt sich diese sofort durch

44
Q

Was ist der Mutter-Kind-Konflikt?

A

-nur teilweise verwandt, Kinder möchten mehr Ressourcen von Mutter, als diese bereit ist, zu geben (sie muss Ressourcen effizient einteilen) z.B. Milch bei Galapagos-Seebären

45
Q

Was ist der Geschwisterkonflikt?

A

bei schlechten ökologischen Bedingungen gibt es viel Aggression (dominantes Geschwister tötet unterlegenes, damit seine eigene Wachstumskurve steigt)

46
Q

Erkläre Infantizid am Beispiel des Löwen

A

solange Weibchen die Jungtiere säugen, kommt es nicht zum Eisprung - > die nicht entwöhnten Jungtiere werden getötet -> höhere Fortpflanzungserfolg des Männchens (sind nur wenige Jahre im Rudel, um sich fortzupflanzen) -> Selektion hat gewirkt, damit Individuen ihre Fitness maximieren können (wenn es um Weitergabe der eigenen Gene geht, töten Tiere auch eigene Artgenossen)