EH 2 Flashcards

1
Q

Konzept, dass sich mit den Änderungen durch steigende Bedeutung diverser Medien befasst

A

Mediatization

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2
Q

Mediatization characterisiert was? (3)

A
  • Änderungen in Praktiken, Kulturen und Instituten
  • in “mediengesättigten” Gesellschaften
  • kennzeichnet Veränderung von schlussendlich ganzen Gesellschaften
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3
Q

Medialisierung (Autor, Linie, Fokus 3)

A

MediaLisierung
- Christoph Neuberger
- enge, systematische, institutionelle Linie
- Fokus auf massenmediale, öffentliche Kommunikation
- Wie verändert sich das Handeln von Akteuren durch MM?
- Medien und ihr Einfluss auf Teilsysteme Politik, Sport, Wissenschaft

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4
Q

Mediatisierung (Autoren, Linie, Fokus 3)

A

MediaTisierung
- Friedrich Krotz & Andreas Hepp
- weite, mediale, sozialkonstruktivistische Linie
- Massenmedien und kleine Medientechniken (gesamte Breite von Kommunikation durch Medien)
- Wie interagieren Akteure mit MedienTechnologien?
- soziales Handeln mit Medientechnologien im Fokus

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5
Q

Perspektivenwechsel in Mediatisierung (grundlegend, 3 Punkte)

A

Medien- und Kommunikationswissenschaft muss sich auf mehr, also nur massenmedial vermittelte Kommunikation beziehen.

a) Kommunikation mit standardisierten Medien (allgemein adressierte Inhalte in Fernsehen, Zeitung)
b) Kommunikation mit anderen Menschen durch Medien (Brief, Telefon, Chat)
c) interaktive Kommunikation mit Robotern oder Computerspielen

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6
Q

Medialisierung - zentrale Annahme (3 Kernelemente)

A

Medien wirken - und produzieren medienrelevantes Handeln bei Politiker:innen, Sportler:innen, etc.
Akteure passen sich der Medienlogik an.

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7
Q

vier zentrale, “neue”, normative Zugänge zu digitalem Journalismus

A

digitaler Journalismus sollte … sein
- partizipativ
- innovativ
- deinstitutionalisiert
- unternehmerisch

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8
Q

normativer “Partizipations-Anspruch” im digitalen Journalismus (3)

A
  • verbunden mit Technooptimismus (emanzipativer, neuer Weg abseits von industrieller Komponenten)
  • Definition: Nutzer sind mindestens an Inhaltsproduktion beteiligt, tun dies außerhalb der Berufstätigkeit und nehmen so aktiv an Medienöffentlichkeit teil
  • Partizipation ist nicht rein gut und unproblematisch, viel Fokus auf Individuum und nicht dem Kollektiv
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9
Q

normativer “Innovations-Anspruch” im digitalen Journalismus (2)

A
  • Innovation zu unklar als Begriff um eine Norm darzustellen
  • Gefahr: Fokus auf Innovationen statt strukturelle Bedingungen zu kritisieren oder zu verbessern
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10
Q

normativer “Unternehmergeist-Anspruch” im digitalen Journalismus (3)

A
  • Journalisten müssen ihre eigenen Jobs erfinden und Unternehmen gründen, sich selbst als Marke promoten, unter prekären Umständen flexibel arbeiten
  • Journalismus ist industriell
  • Fokus auf Unternehmertum ist ironisch und kritisch zu betrachten, da Befürworter meist aus geschütztem, akademischen Bereich stammen
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11
Q

normativer “Deinstitutionalisierungs-Anspruch” im digitalen Journalismus (3)

A
  • durch Deinstitutionalisierung geschwächte Legitimation von Medienunternehmen
  • Deprofessionalisierung und dadurch weniger Autonomie (auch rechtlich) und öffentliche Legitimität des Journalismusberufs
  • weniger Ressourcen (unterschiedlicher Art) und Macht für Jour, um ökonomischen und staatlichen Akteuren gegenüberzutreten
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12
Q

4 Theorien der Nachrichtenauswahl

A

1) Gatekeeping-Ansatz (und Gatewatching)
2) Framing-Ansatz
3) Nachrichtenwerttheorie
4) News-Bias-Ansatz (Wie entsteht tendenziöse Berichterstattung?)

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13
Q

Was besagt der Gatekeeper-Ansatz? (5)

A
  • Realität ist konstruiert, von Nachrichtenauswahl und daher den Gatekeepern
  • Journalisten als Gatekeeper/Schleusenwärter
  • Auswahl und Interpretation von Berichterstattung
  • Input-Output-Analysen zeigten subjektive Entscheidungen
  • triviale, banale, sehr lange, schlecht geschriebene oder propagandistische Meldungen wurden vernachlässigt
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14
Q

Erklärungsansätze für (subjektives) Gatekeeping (2)

A
  • institutionelle Faktoren wie Redaktionshierarchien und Rollen beeinflussen die Auswahl
  • systemtheoretischer Zugang: Medien sind “dynamische Kommunikationssysteme, die sich durch rückgekoppelte Lernsysteme anpassen”
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15
Q

Änderung der Ansätze aufgrund äußere, gesellschaftlicher Veränderung (5 Änderungen in Öffentlichkeit, Jour, Internet)

A
  • Zugang zu Öffentlichkeit für Publikum leichter
  • Publikum kann Rezipient oder Kommunikator sein
  • öffentliche Kommunikation wird komplexer
  • öffentliche Kommunikation wird professionalisierter (Jour, PR)
  • Journalismus verliert im Internet seinen “Gatekeeper-Monopol”
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16
Q

Gatewatching Definition (3)

A
  • statt Bewachung der eigenen Eingangs- und Ausgangstore (Gatekeeping)
  • Beobachtung der Ausgangstore von externen Nachrichtenquellen und anderen Quellen
  • Ziel: wichtiges Material identifizieren, sobald verfügbar
17
Q

Kritik am Jour in Verbindung mit Gatekeeping und Internet (2)

A
  • Vergleich zwischen Rohinformationen im Netz und journalistischer Interpretation
  • dadurch mehr Belege für Beschwerden von Kritikern
18
Q

Algorithmen als neue Gatekeeper - 3 Bereiche

A
  • Wer Algorithmen reguliert, bedient, programmiert hat viel Macht und Kontrolle über Inhalte (Vergleichbar mit Redakteuren früher)
  • Nutzer können auch Gatekeeper sein (durch Teilen oder Liken)
  • Echokammern und Informationsblasen (nur Information verfügbar, die dem eigenen Weltbild entspricht)
19
Q

neue Rolle aus Gatekeeping: Bibliothekare (5 Eigenschaften)

A
  • selbst keine Produzenten oder Herausgeber
  • spezialisiert auf Fachgebiet
  • möchten Fachgebiet so weit wie möglich erfassen
  • sind also Informationssucher
  • unterstützen mit Wissen Bibliotheksbenutzer
20
Q

Ökonomisierung und digitale Medien - Sind Medien Industrien? (duale Natur der Medien)

A

ja und nein. Ja, da sie Handelswaren produzieren, gleichzeitig aber auch ein öffentliches Gut (staatlich) zur Verfügung stellen.

21
Q

Ökonomisierung und digitale Medien - was versteht man in dem Kontext unter Ökonomisierung? (3)

A
  • wirtschaftliches Handeln bei Medien wird immer mehr an Marktziel ausgerichtet
  • und zwar zu Lasten nicht-marktlicher (publizistischer) Ziele
  • Ökonomisierung ist dominierend bei Online Medien (Klicks, Unique Clients)
22
Q

Ökonomisierung und digitale Medien - was versteht man unter Kommerzialisierung? ()

A
  • immer mehr des Erlöses wird auf indirektem Weg erzielt (nicht durch publizistische Inhalte, sondern Provisionen/Werbung)
  • Kommerzialisierungsgrad von online Medien > analoge Medien
  • kaum funktionierende Geschäftsmodelle für online Medien
23
Q

“Truth Games” (3)

A
  • immer mehr Akteure versuchen, ihre eigene Version der Wahrheit in Öffentlichkeit zu verankern
  • Frage der Macht, wer mehr ökonomisches Kapital oder Know How hat, kann beeinflussen, wie er Auftritt, wahrgenommen wird und Einfluss nimmt
  • z.B. verfälschende Darstellungen von Grafiken in Zeitungen
24
Q

Desinformation online (4)

A
  • glaubhafter Journalismus wird untergraben
  • Journalisten teilweise direkt an Arbeit gehindert
  • dadurch weniger Vertrauen in Jour
  • Sicherheitsbedenken für Journalisten und ihre Quellen
25
Desinformation - "Astroturfing" (2)
- scheint wie spontane "Graswurzelbewegung" - eigentlich Kampagne mit Ziel, das Publikum und Journalisten mit fake News in die Irre zu führen
26
Desinformation - "Trolling" (2)
- Überbegriff für schädliches Verhalten im digitalen Raum - spielt möglicherweise ernstes Fehlverhalten herunter, da auch für "harmloses Necken" verwendet
27
Desinformation - "digital hate squads (1) und Antifeminismus (4)"
- digital hate squads von Regierungen eingesetzt um kritische Stimmen und Meinungsfreiheit zu unterdrücken - disproportional Frauen von Belästigung und Schikane online betroffen - oft misogyn - führt bis zu Einstellung der Berichterstattung - Belästigung kann auch online beginnen, sich ausweiten und auch offline beginnen