ECM Types Flashcards
Arten Kapital erhöhung
Ordentliche Kapitalerhöhung (der “Normalfall”);
Bedingte Kapitalerhöhung;
Genehmigte Kapitalerhöhung
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln.
Ordentliche Kapitalerhöhung
Definition: Dies ist die klassische und häufigste Form der Kapitalerhöhung. Sie erfolgt durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen. Die neuen Aktien werden den bestehenden Aktionären in der Regel im Rahmen eines Bezugsrechts angeboten, sodass sie ihre Beteiligung halten können, wenn sie ihre Bezugsrechte ausüben.
Zweck: Die Kapitalerhöhung dient in der Regel dazu, frisches Kapital zur Finanzierung von Investitionen, zur Schuldentilgung oder für andere Wachstumsinitiativen zu beschaffen.
Bezugsrecht: In der Regel haben die bestehenden Aktionäre ein Bezugsrecht. Das Bezugsrecht dient dem Schutz vor Verwässerung der Anteile.
Prozess: Die Kapitalerhöhung muss von der Hauptversammlung beschlossen werden und benötigt eine Mehrheit von mindestens 75 % der vertretenen Stimmen.
Bedingte Kapitalerhöhung
Definition: Eine bedingte Kapitalerhöhung ist von bestimmten Bedingungen abhängig, wie z.B. der Ausübung von Optionsrechten oder der Umwandlung von Wandelanleihen. Das bedeutet, dass nur dann neue Aktien ausgegeben werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Zweck: Sie wird verwendet, um Wandelanleihen, Aktienoptionen für Mitarbeiter oder andere Verpflichtungen wie Optionen oder Bezugsrechte zu bedienen.
Bezugsrecht: In der Regel besteht kein Bezugsrecht, da die Kapitalerhöhung spezifisch für die Inhaber von Wandelanleihen oder Optionen gedacht ist.
Prozess: Die Kapitalerhöhung tritt nur dann in Kraft, wenn die Bedingungen erfüllt sind, z.B. wenn Wandelanleihen in Aktien umgetauscht werden.
Genehmigte Kapitalerhöhung
Definition: Bei der genehmigten Kapitalerhöhung ermächtigt die Hauptversammlung den Vorstand, das Grundkapital innerhalb eines bestimmten Rahmens (bis zu 50 % des bestehenden Grundkapitals) und für einen festgelegten Zeitraum (höchstens 5 Jahre) zu erhöhen. Der Vorstand hat hier also die Möglichkeit, flexibel auf Marktsituationen zu reagieren.
Zweck: Die genehmigte Kapitalerhöhung wird oft verwendet, um kurzfristig Kapital zu beschaffen, wenn sich eine gute Marktchance ergibt oder wenn schnell auf unerwartete Finanzierungsbedarfe reagiert werden muss.
Bezugsrecht: Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen ausgeschlossen werden, z.B. bei der Ausgabe von Aktien an institutionelle Investoren oder bei strategischen Partnerschaften.
Prozess: Die Hauptversammlung muss den Vorstand ermächtigen, und der Vorstand kann dann ohne weitere Zustimmung Kapital innerhalb des festgelegten Rahmens erhöhen.
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Definition: Diese Form der Kapitalerhöhung erfolgt durch die Umwandlung von Rücklagen in Eigenkapital. Es wird kein neues Geld von den Aktionären verlangt; stattdessen erhalten sie kostenlose neue Aktien (sogenannte Berichtigungsaktien).
Zweck: Diese Kapitalerhöhung stärkt die Eigenkapitalbasis des Unternehmens, ohne dass frisches Kapital aufgenommen wird. Sie wird oft durchgeführt, um das Grundkapital zu erhöhen und die Aktienkurse attraktiver zu machen (da mehr Aktien im Umlauf sind).
Bezugsrecht: Aktionäre haben hier kein Bezugsrecht, da die neuen Aktien aus Rücklagen finanziert werden und allen Aktionären im gleichen Verhältnis kostenlos zugeteilt werden.
Prozess: Diese Kapitalerhöhung bedarf der Zustimmung der Hauptversammlung und wird oft als Bilanzkosmetik betrachtet, da sie das Eigenkapital formal erhöht, aber keine neuen Mittel in das Unternehmen fließen.
Gesellschaftsvertrag (Articles of Association)
Der Gesellschaftsvertrag ist ein wichtiges Dokument, das die Regeln und Vorschriften festlegt, die den Betrieb eines Unternehmens regeln, und die Verantwortlichkeiten seiner Direktoren sowie die Rechte seiner Aktionäre definiert.
Rechte und Befugnisse der Aktionäre
Unternehmensführung (Corporate Governance)
Ausgabe von Aktien
Übertragung von Aktien
Genehmigtes Kapital (Authorized Capital)
Das genehmigte Kapital (auch bekannt als genehmigtes Aktienkapital oder Nennkapital) bezeichnet den maximalen Betrag an Aktienkapital, den ein Unternehmen rechtlich seinen Aktionären ausgeben darf, wie im Gesellschaftsvertrag festgelegt.
Bedingtes Kapital (Conditional Capital)
Das bedingte Kapital bezieht sich auf eine spezifische Bestimmung innerhalb des genehmigten Kapitals eines Unternehmens, die es dem Unternehmen ermöglicht, in Zukunft zusätzliche Aktien unter bestimmten Bedingungen auszugeben, ohne jedes Mal den Gesellschaftsvertrag ändern zu müssen.
Wandlungsfähige und Tauschbare Aktien-Linked Produkte
IPO Prozess
Vorbereitung:
Auswahl der Berater (Investmentbank, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer).
Durchführung einer Due-Diligence-Prüfung.
Erstellung eines Businessplans und einer Finanzprognose.
Prospektvorbereitung:
Erstellung des Prospekts, der Informationen über das Unternehmen, die Branche, die Finanzen und die Risiken enthält.
Genehmigung des Prospekts durch die Aufsichtsbehörden.
Roadshow:
Präsentation des Unternehmens vor potenziellen Investoren.
Einholung von Rückmeldungen und Festlegung des Preises.
Pricing und Allokation:
Festlegung des endgültigen Angebotspreises und der Anzahl der Aktien.
Zuteilung der Aktien an Investoren.
Listing:
Aktien werden an der Börse gelistet und der Handel beginnt.
Zeitrahmen: 9 to 12 months
IPO wichtige dokumente
Prospekt: Umfassendes Dokument über das Unternehmen.
Due-Diligence-Berichte: Überprüfung der Finanzen, rechtlichen Aspekte und Geschäftstätigkeit.
Verträge mit Underwritern: Vereinbarungen über die Bedingungen der Emission.
Rights Issue Prozess
Genehmigung durch den Vorstand: Beschluss über die Kapitalerhöhung.
Vorbereitung des Angebots: Erstellung von Informationen über den Vorschlag.
Verkündung des Angebots: Ankündigung an die bestehenden Aktionäre.
Zeichnungsfrist: Zeitraum, in dem Aktionäre ihre Bezugsrechte ausüben können.
Emission der neuen Aktien: Nach Ablauf der Frist erfolgt die Zuteilung.
Zeitrahmen: 3 Monate
Dokumente Rights Issue
Angebotsdokument: Informationen über das Angebot und die Bedingungen.
Bezugsrechtsangebot: Formular für die Ausübung der Bezugsrechte.
Prospekt: Umfassendes Dokument über das Unternehmen.
Prozess Kapitalerhöhung
Vorbereitung: Entscheidung über die Art der Kapitalerhöhung.
Genehmigung durch die Hauptversammlung: Abstimmung über die Kapitalerhöhung.
Emission der neuen Aktien: Ausgabe und Verkauf der neuen Aktien.
Zeitrahmen: mehrere WOchen bis Monate
PRivate placement prozess
Auswahl der Investoren: Identifizierung von institutionellen oder strategischen Investoren.
Verhandlungen: Bedingungen und Preise verhandeln.
Dokumentation: Erstellung der Verträge für das Placement.
Abschluss: Abschluss des Platzierungsprozesses.