Digitale Geschäftsmodelle Flashcards
Durch das Internet ist Information zu einem leicht zugänglichen Gut geworden. Welche Unterschiede ergeben sich daraus für digitale Märkte im Vergleich zu traditionellen Märkten?
§ Höhere Informationsfülle und geringere Suchkosten
§ Geringere Informationsasymmetrien
§ Weniger Möglichkeit zu Preisdiskriminierung, durch höhere Markttransparenz aufgrund von Informationsaggregatoren
§ Geringere Transaktionskosten
§ Interaktives Marketing und Individualisierung von Angeboten
§ Marktsegmentierung leichter möglich
Nennen Sie Eigenschaften und Besonderheiten digitaler Produkte.
- Unbegrenzte Kopierbarkeit
- Gleichwertigkeit von Kopie und Original
- Veränderbarkeit
- Hohe Produktions- und niedrige Grenzkosten
- Verschleißfreiheit
- Nutzungsalternativen
- Erfahrungsgüter
- Immaterialität
- Begrenztheit der Schutzmechanismen
- Steigende Grenzerträge
- Netzwerkeffekte
- Systemwettbewerb
- Wechselkosten & Lock-in Effekte
Welche Problematik weist ein Erfahrungsgut auf? Was sind mögliche Lösungsansätze?
Produkt oder eine Dienstleistung, bei der die Qualität oder der Nutzen für den Kunden erst nach dem Kauf und der Nutzung festgestellt werden kann
Entstehung eines Paradoxons:
§ Keine vorherige Erfahrung möglichàniedrige Zahlungsbereitschaft
§ Wenn Erfahrung gemacht wurde, ist Konsum des Guts erfolgt à keine weitere Zahlungsbereitschaft
Lösungsansätze?
§ Aufteilung in kleine Einheiten, die teilweise unentgeltlich zugänglich gemacht werden
§ Marktsignale (Marken, Gütesiegel, Meinung Dritter, Versicherungen)
§ Maßnahmen zum Abgreifen heterogener Zahlungsbereitschaft
Beschreiben Sie die Ökonomie der steigenden Grenzerträge bei digitalen Produkten. Gehen Sie hierbei insbesondere auf die Entstehung eines Feedback-Loops ein.
Ökonomie der steigenden Grenzerträge (increasing returns)
§ Hohe Fixkosten kombiniert mit sehr niedrigen variable Kosten führt bei steigender Absatzmenge zu sinkenden Stückkosten
§ Je mehr Nutzer z.B. Facebook, Whatsapp oder Windows nutzen, desto stärker steigen die Einnahmen für den Anbieter
Die Folge ist ein Feedback-Loop: Anbieter mit dominierendem Marktanteil hat stärker sinkende Grenzkosten und kann durch Preissenkung seinen Marktanteil weiter ausbauen à Grenzkosten sinken weiter à Weitere Ausbau der Marktanteile ist möglich
Erläutern Sie die Entstehung von Netzwerkeffekten bei digitalen Gütern.
Netzwerkeffekte: Wert eines Gutes hängt davon ab wie viele andere Individuen dieses Gut nutzen
§ Wert des Netzwerks für die einzelnen Teilnehmer steigt mit der Anzahl der Teilnehmer
§ „Metcalfe‘s Law“: Nutzen = n*(n-1))
§ Feedback Loop: Je mehr Nutzer einen Netzwerk-Dienst nutzen,
desto wertvoller wird der Dienst für weitere Nutzer.
Nennen und erläutern Sie verschiedene internetbasierte Geschäftsmodelle.
Webshop:VerkauftGüterdirektanVerbraucheroderUnternehmen
* Portal:EintrittspunktinsWeb,stelltspezielleInhalte/Dienstebereit.Erlösquelle:Werbung
* SocialNetworks/Communities:StellenPlattformfürInteraktionzwischenMenschenbereit àUser-generated Content. Erlösquelle: Werbefläche und Erfassung von Marketinginformationen über Nutzer
* Informationsaggregatoren:BietetPersonenundUnternehmenInformationenzu Produkten/Preisen/Verfügbarkeit. Erlösquelle: Werbung, Vermittlung Käufer-Verkäufer.
- Inhalt-Anbieter(Content-Provider):StelltTexte,Musik,Videosetc.onlinebereit.Erlösquelle: Verkauf der Inhalte oder Werbefläche
- TransactionBroker:SpartBenutzernZeit&GelddurchUnterstützungbeiTransaktionenimWeb und bietet Infos zu Preisen und Kaufbedingungen. Erlösquelle: Gebühr/Transaktion.
- OnlineDienstleister:BietetOnlinedienstfürEinzelpersonenoderUnternehmenan,Erlösquelle: Abonnement- oder Transaktionsgebühren, Werbung oder Erfassung von Marketinginformationen über Nutzer
Nennen und erläutern Sie Erlösmodelle, die für internetbasierte Unternehmen denkbar sind.
§ Werbemodell: Unternehmen verkauft Werbefläche(n), je größer die Besucheranzahl der Seite, desto höher die Werbegebühren. Inhalte für Besucher „kostenlos“. (z.B. Yahoo)
§ Umsatzmodell: Unternehmen generiert Einnahmen durch den Verkauf von Waren, Informationen, oder Dienstleistungen (z.B. Amazon)
§ Abonnementmodell: Unternehmen erhebt eine laufende Abogebühr für den Zugriff auf seine Angebote, wie Inhalte, Software, Tools (z.B. Netflix)
§ Freemium: Unternehmen bietet grundlegenden Dienst kostenlos an und verlangt für umfassenden Dienst ohne Einschränkungen eine (Abo)gebühr (z.B. Skype, Spotify)
§ Transaktionsgebührenmodell: Unternehmen erhebt Gebühren, weil es Transaktion ausführt oder möglich macht. (z.B. ebay)
§ Affiliate-Modell: Websites erhalten Vermittlungsgebühr oder Anteil der Einnahmen, wenn Besucher auf Händler-Webseiten gelenkt werden (z.B. Influencer)