Diagnostik II Flashcards
Rasch Modell
eindimensionalität ist überprüfbar und die verrechnungsfairness/Skalierung ist ebenso überprüfbar. Im Umkehrschluss: OHNE Raschmodell (bzw. seine Verallgemeinerungen - probabilistische Modelle = IRT) ist der Verrechnungsmodus “Anzahl der gelösten Items” wahrscheinlich NICHT verrechungsfair/”richtig skaliert” - jedenfalls kann das keiner überprüfen.
wie wirkt sich FSK auf
Leistung aus?
Geringe spezifische Selbstkonzeptfacetten stehen nach Meyer
(1984) im Zusammenhang mit:
• geringerer Persistenz
• weniger Anstrengungsbereitschaft
• nicht fähigkeitsentsprechendem Wahlverhalten
• vermehrt handlungsirrelevanten und somit
leistungsschmälernden Gedanken und
• negativeren Attributionsmustern in Leistungssituationen
Was erhöht das FSK?
Rückmeldungen über gute Leistungen
und soziale Vergleiche mit positiver Bilanz
Schaffen von Erfolgserlebnissen und das Ermöglichen von
bestätigenden sozialen Vergleichen!!!
Selbstwertbegünstigende Attributionsstile
Fördern dieser Attributionsstile (Erfolg und Misserfolg sind
auf eigenes Bemühen und nicht auf Glück, Zufall oder
Begabung zurückzuführen)
Wie entsteht das Fähigkeitsselbstkonzept?
Um zu wissen, welche Güte die eigene Leistung hat, braucht man einen Maßstab: Externaler Vergleichsmaßstab soziale Vergleiche (Aufwärts- und Abwärtsvergleiche) Internaler Vergleichsmaßstab individuelle Bezugsnorm (temporär und dimensional) Sachliches Außenkriterium
Kausalbeziehung zw. Intelligenz und
FSK
die Korrelationskoeffizienten zwischen Intelligenz und FKS
liegen zwischen 0,4 und 0,6!)
Skill-development-Ansatz:
Intelligenzleistung beeinflusst das FSK
Self enhancement-Ansatz:
Das FSK wiederum beeinflusst Intelligenzleistung
„Reciprocal-Effect“-Modell (Marsh und Yeung,1997):
gegenseitigen Beeinflussung der Leistung und des FSK
ABER: ja älter die Kinder sind, umso mehr ist es ein Zusammenhang
zwischen LEISTUNG (nicht Intelligenz) und FSK siehe hochbegabte
Underachiever!!!
Prüfungsängstlichkeit
Prüfungsangst ist ein unangenehmer emotionaler Zustand, der mit
kognitiven, behavioralen und physiologischen Symptomen einhergeht
(Suhr und Döpfner, 2000)
Wird als situationsspezifische Persönlichkeitseigenschaft aufgefasst,
wobei folgenden objektive Situationsmerkmale subjektiv
bewertet werden:
Aufgabeschwierigkeit
Komplexität und Dauer der sozial bewerteten Situation
Atmosphäre, Feedback-Modalitäten
Informiertheitsgrad über Anforderungen
Zeitdruck
Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten
Besorgtheitskomponente:
selbstwertbedrohende Kognitionen, wie zum Beispiel soziale
Vergleiche, Gedanken der Inkompetenz und Antizipation von
Misserfolg
Prüfungsangst
Aufgeregtheitskomponente
Wahrnehmung von prüfungsspezifischen, körperlichen
Symptomen
Prüfungsangst
Entstehung von Prüfungsängstlichkeit
Nach schlechter Leistung kommt es zu negativen
Selbstbewertungen
Aus ihnen resultiert ein geringeres Selbstkonzept
wodurch sich verschlechterte Attributionsstile ergeben
welche sich wiederum steigernd auf die
Besorgtheitskomponente auswirken
Großer Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und
Prüfungsängstlichkeit!
Familiäre Beeinflussung von
Prüfungsangst
Autoritäres Erziehungsklima begünstigt
Prüfungsangstgenese: Verbote, Forderung und Erzwingung
der Unterordnung des Kindes
Bestrafung bei schlechten Zensuren und steigender
Leistungserwartung der Eltern
- Intrinsische Motivation
(Freude am Tun, Aufgehen in der
Tätigkeit, Kompetenzentwicklung,…) vs.
„Flow“- Zustand: vollständige Aufgehen in der Beschäftigung mit dem
jeweiligen Gegenstand (Csikszentmihalyi, 1992).
Dieser „Flow“- Zustand ergibt sich dann, wenn die Anforderungen an das Kind genau
seinen Fähigkeiten entsprechen und ermöglicht dem Kind seine Fähigkeiten ständig
weiterzuentwickeln und einen Kompetenzzuwachs zu spüren. Dies wiederum gibt dem
Kind ein Gefühl von Freude
Großer Zusammenhang zwischen Interesse und intrinsischer M.
Pos. Zusammenhang zwischen Interesse und schulischer Leistung
- Extrinsische Motivation
(Erlangen von Belohnung,
Vermeidung von Strafe, Noten, Status,…)
–> wenn die Handlung aus der Absicht heraus ausgeführt
wird, bestimmte Konsequenzen zu erreichen oder zu
vermeiden
Extrinsische Motivatoren können die Intrinsische Motivation
korrumpieren!!!!
Zwei Motivtendenzen:
Hoffnung auf Erfolg: Fähigkeit (…), auf eine Leistung
stolz zu sein, wenn eine Handlung erfolgreich ist
Leistungssituationen werden aufgesucht, mit der
Erwartung Erfolge zu erzielen
Furcht vor Misserfolg: Tendenz (…), mit Scham und
Betroffenheit zu reagieren, wenn das Ergebnis der
Handlung ein Misserfolg ist. Leistungssituationen
werden aufgesucht, mit der Hoffnung, Misserfolge zu
vermeiden
Die Entscheidung, eine Leistungssituation anzugehen,
sie zu vermeiden, bzw. eine leichtere zu wählen, ist
Resultat eines intraindividuellen Konflikts zwischen
diesen beiden Motiven.
Anstrengungsvermeidung Ursachen
Mit Anstrengung sind keine positiven Anreize verbunden,
oft sogar negative Auswirkungen trotz Anstrengung
negative Begleitemotionen Anstrengung wird vermieden
mit dem Resultat, schlechte Leistungen in Kauf zu nehmen
Vermeidung der negativen emotionalen Reaktion
Geringe Selbstwirksamkeitserwartung und erlernte
Hilflosigkeit
Anreizdefizit: Anstrengungsvermeider identifizieren sich
meist kaum mit den durch Anstrengung erreichbaren Zielen
Die Schule bietet oftmals zu wenig motivationsfördernde
Anreize
Kinder, die Anstrengung bewusst vermeiden, weisen oft
auch in anderen Persönlichkeitsvariablen Auffälligkeiten
auf: sie haben öfter Aufmerksamkeitsprobleme, zeigen
häufiger oppositionelles Verhalten, berichten eine höhere
Prüfungsangst und allgemeine Ängstlichkeit sowie eine
stärkere Entfremdung von den Eltern und eine negative
Beziehung zu diesen
Strenger Erziehungsstil der Eltern
Erziehungshaltung der Eltern, dass die Kinder alles
bekommen, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen. So
lernen sie nicht ihre Bedürfnisse aufzuschieben oder diese
durch eigenes Zutun zu erreichen
Emotionsregulation
Beschreibung: Ist in der Lage, mit aufkommenden negativen
Gefühlen so umzugehen, dass seine Leistungen und
sozialen Kontakte nicht davon beeinflusst werden. Das
Kind braucht bei der Regulation seiner Emotionen nur
sehr wenig Unterstützung von anderen. Von
aufkommenden negativen Gefühlen lenkt es sich ab, es
denkt über den Auslöser nach und sucht nach
Lösungsmöglichkeiten. Wird nicht aggressiv, grüblerisch,
verzweifelt oder fühlt sich schuldig. Rückgemeldete oder
erlebte Misserfolge führen somit zu keiner sichtbaren
negativen emotionalen Reaktion.
Persistenz
Beschreibung: Beschäftigt sich beharrlich und über einen
dafür notwendigen Zeitraum ausdauernd mit
schulischen Aufgaben. Gibt auch bei Schwierigkeiten
nicht gleich auf, sonder ist motiviert zu einer Lösung zu
kommen. Lässt sich in der Aufgabenbearbeitung kaum
unterbrechen oder stören. Wenn die Aufgabenerfüllung
unterbrochen werden muss, wird sie später wieder
aufgenommen, um sie zu Ende zu bringen. Verfolgt
beharrlich selbst gesetzte Ziele. Zeigt beharrliches
Verhalten vor allem bei selbst gewählten Aufgaben,
aber auch bei fremd gestellten.
Arbeitsstil
• Facette zum reflexiven Arbeitsstil:
Bearbeitet fordernde Aufgaben (des Intelligenztests)
erst nachdem es sich Zeit genommen hat für eine
genaue Analyse des Problems. Achtet dann auf
Details und macht wenige Fehler.
• Facette zum impulsiven Arbeitsstil:
Bearbeitet fordernde Aufgaben (des Intelligenztests)
direkt, ohne sich vorher Zeit für eine genaue Analyse
des Problems zu nehmen. Achtet dann nicht auf
Details und macht vermehrt Fehler.
Mehrkomponententheorie der Aufmerksamkeit
Selektivität Fokussierte Aufmerksamkeit Geteilte Aufmerksamkeit Intensität Alertness (Geschwindigkeit) Daueraufmerksamkeit Supervisory Attentional Control Strategie; Flexibilität
Selektive Aufmerksamkeit: ermöglicht, aus dem Strom des
inneren oder äußeren Erlebens die relevanten Aspekte zu
fokussieren und auszufiltern Ausrichtung auf einen Aspekt
oder Sinneskanal
Geteilte Aufmerksamkeit: ist die Fähigkeit zwei Gegebenheiten
oder Abläufe gleichzeitig zu beachten. Diese Situationen sind
im Alltag sehr häufig vorzufinden.
Kontrolle des Aufmerksamkeitsfokus: Mehrkomponententheorie der Aufmerksamkeit
Reizgesteuerte Ausrichtung des Aufmerksamkeitsfokus: ein
relevanter Reiz in der Umwelt lenkt die Aufmerksamkeit auf
sich (Ablenkbarkeit).
Interne Kontrolle: gezielte Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf
ein Verhalten oder erwartete Ereignis.
- Aufrechterhaltung der Reaktionsbereitschaft über
einen kürzeren Zeitraum (Alertness)
- und über eine längere Zeitspanne
(Daueraufmerksamkeit & Vigilanz)
Flexibilität: Aktive, eben flexible Kontrolle über die Ausrichtung
des Aufmerksamkeitsfokus auf die jeweils relevanten Aspekte
der Situation oder unseres Handelns
Objektive Persönlichkeitstests
Objektive Persönlichkeitstests versuchen, persönliche Stilmerkmale aus dem beobachtbaren Verhalten bei bestimmten (Leistungs-)Anforderungen zu erschließen, wobei die Registrierung der Art und Weise der Problembearbeitung der Computer übernimmt.
experimentalpsychologische
Verhaltensdiagnostik
„Die experimentalpsychologische
Verhaltensdiagnostik als eine (psychologische)
„Technologie“ bezieht sich auf Verfahren, die aus
dem beobachtbaren Verhalten bei experimentell
variierten Leistungsanforderungen persönliche
Stilmerkmale erschließen, wobei die
Registrierung der Art und Weise der
Problembearbeitung der Computer übernimmt.“
Computer Diagnostik
Reaktionszeitmessungen, MC sequentiell, Analogskala; TailoredTesting
Ökonomie
Ein Test erfüllt das Gütekriterium Ökonomie , wenn er, gemessen am diagnostischen Informationsgewinn, relativ wenig Ressourcen (Zeit und Geld) beansprucht.
Nützlichkeit
Ein Test ist dann nützlich ,
- wenn für das von ihm gemessene Merkmal
praktische Relevanz besteht und
- die auf seiner Grundlage getroffenen
psychologischen Entscheidungen
(Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden
erwarten lassen.
… inwieweit ein Test beim psychologischen
Diagnostizieren im Zusammenhang mit bestimmten
Fragestellungen von Nutzen ist, d.h. einen „Gewinn“
bringt.
Zumutbarkeit
Ein Test erfüllt das Gütekriterium Zumutbarkeit , wenn er die Testperson absolut und relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzens in zeitlicher, psychischer (insbesondere energetisch - motivationaler und emotionaler) sowie körperlicher Hinsicht schont.
Gütekriterium Fairness
„…wenn die resultierenden Testwerte zu keiner
systematischen Diskriminierung bestimmter Tpn
z.B. aufgrund ihrer ethnischen, soziokulturellen oder
geschlechtsspezifischen Gruppenzugehörigkeit
führen.“
Unfair ist ein Test insbesondere dann, wenn
Unterschiede in den Testwerten nichts mit der zu
messenden Eigenschaft zu tun haben.
Skalierung
Ein Test erfüllt das Gütekriterium
Skalierung
wenn die laut Verrechnungsvorschriften
resultierenden Testwerte die empirischen
Verhaltensrelationen adäquat abbilden.
um die Angemessenheit der im Manual eines Tests
festgesetzten Reglementierung, wie die einzelnen
Testleistungen bzw. -reaktionen einer Tp zu einem
numerischen Testwert zu verrechnen sind.
Konzentration
Konzentration bzw. Aufmerksamkeit bezeichnet die Fähigkeit, einer ausgewählten Handlung mit ausreichender (situationsangepasster) Stetigkeit und Präzision nachgehen zu können und andere, dafür irrelevante Dinge außer Acht zu lassen.
Komorbide Störungen
Oppositionelle Verhaltensstörung und aggressive oder dissoziale Störung des Sozialverhaltens Depressive Störung Angststörung Lernstörung und Schulleistungsdefizite Ticstörungen Sprech - und Sprachstörungen Beziehungsprobleme
Teilleistungsstörungen
Taktile Wahrnehmungsstörung (Oberflächensensibilität) Taktile Defensivität
Propriozeptive Wahrnehmungsstörung (Muskeln Sehnen, usw) Sensible Reaktionen auf propriozeptive Reize
Vestibuläre Störung(Gleichgewicht) Unterfunktion des
vestibulären Systems
Störungen der visuellen Wahrnehmung Wahrnehmen der Lage im Raum
Störung der auditiven Wahrnehmung Akustische Differenzierung