Diagnostik I Flashcards

1
Q

Wie ist der Ablauf des diagnostischen Gesprächs?

A

Selbstvorstellung des Patienten

Exploration des Patienten

Diagnosestellung und Behandlungsplan

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2
Q

Wie läuft die syndromatologische und nosologische Diagnostik ab?

A

Beschwerden
- auffällige Verhaltens- und Erlebensweisen

Symptome
- spezifische und definierte Beschwerden

Syndrome
- theoretisch und empirisch sinnvolle Gruppen von Symptomen

Störung
- Gruppen von Syndromen mit Zeit-, Verlauf- und Ausschlusskriterien

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3
Q

Was sind Bewusstseinsstörungen?

A

Bereiche:
Bewusstseinsverminderung
Bewusstseinstrübung
Bewusstseinseinengnung
Bewusstseinsverschiebung
Dissoziation

Exploration:
„Verstehen Sie mich, können Sie alles um sich klar erkennen?“
„Hatten Sie das Gefühl, Farben intensiver wahrzunehmen oder Musik lauter zu hören?“

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4
Q

Was sind Orientierungsstörungen?

A

Bereich:
Orientierung auf Zeit, Ort, Situation und Person

Exploration:
„Welches Datum haben wir?“
„In welcher Stadt befinden wir uns?“
„Sind Sie verheiratet?“

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5
Q

Was sind Aufmerksamkeits- und Auffassungsstörungen?

A

Bereiche:
Aufmerksamkeitsstörungen
Konzentrationsstörungen
Auffassungsstörungen

Exploration:
„Fällt es Ihnen schwer, dem Gespräch zu folgen?“
Erklären eines Sprichwortes
Fortlaufendes Abziehen einer Zahl

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6
Q

Was sind Gedächtsnisstörungen?

A

Bereiche:
Störung des (Ultra-)Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis
Zeitgitterstörungen
Amnesie, Hypo/Hypermnesie
Konfabulation
Paramnesien

Exploration:
„Wir schätzen Sie ihr Gedächtnis ein?“
„Vermissen Sie zur Zeit vermehrt Dinge?“
Abfrage von lebensgeschichtlichen Ereignissen
Reproduktion von gemerkten Begriffen

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7
Q

Was sind Formale Denkstörungen?

A

Bereiche:
Denkhemmung/-verlangsamung
Umständliches Denken
Eingeengtes Denken
Perseverationen
Grübeln
Ideenflut
Gedankendrängen
Gedankenabreißen/-sperrung
Inkohärenz/Zerfahrenheit
Kontamination/Neologismen

Exploration:
„Haben Sie das Gefühl, zu viele Gedanken gleichzeitig im Kopf zu haben?“
„Haben Sie erlebt, dass Ihnen Gedanken öfter abhanden gekommen sind oder abgerissen sind?“

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8
Q

Was sind inhaltliche Denkstörungen des Typ Angst?

A

Angst
Phobien
Misstrauen
Hypochondrie
Überwertige Ideen

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9
Q

Was sind zwanghafte inhaltliche Denkstörungen?

A

Zwangsdenken
- gegen inneren Widerstand aufdrängende Gedanken
- Wahrnehmung der Gedanken als unsinnig, unangenehm und schwer kontrollierbar

Zwangsimpulse
- gegen inneren Widerstand aufdrängende Impulse zu Handlungen
- Wahrnehmung als unsinnig, unangenehm, schwer kontrollierbar

Zwangshandlungen
- gegen inneren Widerstand auftretende Handlungen
- Wahrnehmung als unsinnig, unangenehm, schwer kontrollierbar

Keine Fremdbeeinflussungerlebnisse

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10
Q

Was sind wahnhafte inhaltliche Denkstörungen?

A

Bereiche:
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmung
Wahneinfall
Wahngedanke
Systematischer Wahn
Wahndynamik
Wahninhalte

Exploration:
„Haben Sie Dinge erlebt, die andere für unmöglich halten?“
„Meinen Sie, dass Ihnen jemand etwas böses will?“
„Haben Sie das Gefühl, dass viele Dinge, die um sie herum passieren, etwas mit Ihnen zu tun haben?“

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11
Q

Welche Wahninhalte gibt es?

A

Beziehungswahn
Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn
Schuldwahn
Verarmungswahn
Eifersuchtswahn
Liebeswahn
Hypochondrischer Wahn
Nihilistischer Wahn
Größenwahn

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12
Q

Was sind die Schritte der psychiatrischen und internistisch-neurologischen Anamnese?

A

Soziodemographische Angaben

Krankheitsanamnese

Familienanamnese

Eigenanamnese

Persönlichkeitsbefund

Psychopathologischer Befund

Somatischer Befund

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13
Q

Was sind Gegenstände der Krankheitsanamnese?

A

Aktuelle psychische und somatische Beschwerden

Entwicklung/ Behandlung der Beschwerden
- Beginn, Auslöser, Verstärker, etc.
- Therapie, Medikamente, Erfolg

Erleben der Beschwerden
- Leid, Verhalten, Konzept, Motivation

Psychische und somatische Vorerkrankungen

Medikamente, Drogen, Suizidalität

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14
Q

Welche Aspekte sind für die Familienanamnese relevant?

A

Psychosoziale Situation der Eltern und Geschwister

Familienmilieu und -atmosphäre
- Umgang, Erziehung, Regeln, Werte

Familiäre Beziehungen und Konflikte

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15
Q

Was ist Gegenstand der Eigenanamnese?

A

Schwangerschaft und Geburt

Kindheit, Pubertät, Adoleszenz
- Konflikte und Sexualität

Schule und Beruf

Partnerschaft und Familie

Freunde und Bekannte

Freizeit, Gewohnheiten und Werte

Lebenssituation und -umfeld
- Status, Probleme und Konflikte

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16
Q

Was wird beim Psychopathologischen Befund erfragt?

A

Erscheinungsbild und Verhalten

Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis

Denken, Wahrnehmung, Ich-Empfinden

Affekt, Angst und Zwang

Antrieb und Psychomotorik

Zirkadiane Rhythmik

Suizidalität und Aggressivität

Krankheits- und Behandlungseinsicht

17
Q

Was ist das AMDP-System?

A

Aufbau:

Anamnese
- Eigenanamnese (Biographie) und Krankheitsanamnese

Psychopathologischer Befund: 100 Symptome

Somatischer Befund: 40 Symptome

Ablauf:
- Abfrage explizit definierter Symptome
- Kodierung der Informationsquelle (Selbst-, Fremdbeobachtung)
- Kodierung der Symptomwerte (5-Punkte Skala)

18
Q

Welche Wahrnehmungsstörungen kommen vor?

A

Bereiche:
Illusionen
Halluzinationen
Pseudo-Halluzinationen

Exploration:
„Wirkt etwas auf Sie ein, was sie stört oder ängstigt?“
„Gehen in Ihrem Körper merkwürdige Dinge vor“

19
Q

Welche Symptome zählen zu den Ich-Störungen?

A

Bereiche:
Derealisation/Depersonalisation
Fremdbeeinflussungserlebnisse
- Gedankenausbreitung
- Gedankenentzug
- Gedankeneingebung
- Gefühl des Gemachten

Exploration:
„Haben Sie das Gefühl, andere kennen Ihre Gedanken?“
„Haben Sie das Gefühl, andere können Ihnen Ihre Gedanken wegnehmen?“

20
Q

Was sind Störungen der Affektivität?

A

Bereiche:
Affektlabilität
Affektinkontinenz
Affektarmut
Affektstarrheit
Affektkongruenz/-inkongruenz
Affekte

Exploration:
„Fühlen Sie sich innerlich unruhig?“
„Ändert sich Ihre Stimmung manchmal von einer Minute zur nächsten?“

21
Q

Welche Symptome fallen unter die Störungen der Affektivität?

A

Affektlabilität
- rascher Wechsel der Gefühle
- reaktiv, spontan

Affektinkontinenz (Affektdurchlässigkeit)
- überschießende Gefühle
- fehlende Beherrschung der Gefühle

Affektarmut
- verminderte Anzahl (Spektrum) der Gefühle

Affektstarrheit
- verminderte Modulation der Gefühle
- wenig affektive Schwingungsfähigkeit

Affektkongruenz/-inkongruenz
- situativ passende (synthym) / unpassende Gefühle (parathym)

Ambivalenz
- Koexistenz widersprüchlicher (meist quälender) Gefühle

22
Q

Welche Formen der Antriebsstörungen gibt es?

A

Antriebsarmut
- Mangel an Energie, Initiative und Anteilnahme

Antriebshemmung
- Hemmung der (vorhandenen) Energie, Initiative und Anteilnahme

Antriebssteigerung
- Zunahme an Energie, Initiative und Anteilnahme

sozialer Rückzug
- Einschränkung bis Verlust von sozialen Kontakten

soziale Umtriebigkeit
- Vermehrung von sozialen Kontakten

Suizidalität
- Suizidgedanken, -impulse, -handlungen

Parasuizidalität
- Selbstverletzung ohne Suizidabsicht

Theatralismus
- theatralische Selbstdarstellung

Aggressivität

23
Q

Was sind psychomotorische Störungen

A

Hypokinesen
- Hypophänomene mit Bezug auf Motorik, Gestik, Mimik und Sprache
- Hypokinese/Akinese, Stupor, Katalepsie, Mutismus, Negativismus, Hypomimie/Amimie

Hyperkinesen
- Hyperphänomene mit Bezug auf Motorik, Gestik, Mimik und Sprache
- motorische Unruhe, Raptus, Stereotypien, Manierismen, Befehlsautomatismus, Hypermimie

Parakinesen
- komplexe psychomotorische Phänomene
- Stereotypien, Befehlsautomatismus, Negativismus

24
Q

Welche Symptome sind typisch für psychomotorische Störungen?

A

Hypokinese/Akinese
- Mangel an Bewegung/ Bewegungslosigkeit

Stupor
- relative Bewegungslosigkeit mit eingeschränkter Reaktivität

Katalepsie
- Haltungsverharren in passiver Körperhaltung

Flexibilitas cerea
- wächserne Biegsamkeit

Mutismus
- Wortkargheit bis zum Nichtsprechen

Negativismus
- Ausüben nicht erwarteter oder entgegengesetzter Handlungen

Hypomimie/Amimie
- Mangel an Mimik/Mimikstarrheit

Raptus
- plötzlich auftretende Bewegungsstur

Stereotypien
- sprachliche oder motorische Wiederholungen

Logorrhoe
- unkontrollierter Redefluss

Manierismen
- bizarre Bewegungsabläufe oder sprachliche Äußerungen

Befehlsautomatismus
- Ausübung automatischer (nicht selbst-intendierter) Handlungen

Hypermimie
- gesteigerte Mimik