Diagnostik I Flashcards
Wie ist der Ablauf des diagnostischen Gesprächs?
Selbstvorstellung des Patienten
Exploration des Patienten
Diagnosestellung und Behandlungsplan
Wie läuft die syndromatologische und nosologische Diagnostik ab?
Beschwerden
- auffällige Verhaltens- und Erlebensweisen
Symptome
- spezifische und definierte Beschwerden
Syndrome
- theoretisch und empirisch sinnvolle Gruppen von Symptomen
Störung
- Gruppen von Syndromen mit Zeit-, Verlauf- und Ausschlusskriterien
Was sind Bewusstseinsstörungen?
Bereiche:
Bewusstseinsverminderung
Bewusstseinstrübung
Bewusstseinseinengnung
Bewusstseinsverschiebung
Dissoziation
Exploration:
„Verstehen Sie mich, können Sie alles um sich klar erkennen?“
„Hatten Sie das Gefühl, Farben intensiver wahrzunehmen oder Musik lauter zu hören?“
Was sind Orientierungsstörungen?
Bereich:
Orientierung auf Zeit, Ort, Situation und Person
Exploration:
„Welches Datum haben wir?“
„In welcher Stadt befinden wir uns?“
„Sind Sie verheiratet?“
Was sind Aufmerksamkeits- und Auffassungsstörungen?
Bereiche:
Aufmerksamkeitsstörungen
Konzentrationsstörungen
Auffassungsstörungen
Exploration:
„Fällt es Ihnen schwer, dem Gespräch zu folgen?“
Erklären eines Sprichwortes
Fortlaufendes Abziehen einer Zahl
Was sind Gedächtsnisstörungen?
Bereiche:
Störung des (Ultra-)Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis
Zeitgitterstörungen
Amnesie, Hypo/Hypermnesie
Konfabulation
Paramnesien
Exploration:
„Wir schätzen Sie ihr Gedächtnis ein?“
„Vermissen Sie zur Zeit vermehrt Dinge?“
Abfrage von lebensgeschichtlichen Ereignissen
Reproduktion von gemerkten Begriffen
Was sind Formale Denkstörungen?
Bereiche:
Denkhemmung/-verlangsamung
Umständliches Denken
Eingeengtes Denken
Perseverationen
Grübeln
Ideenflut
Gedankendrängen
Gedankenabreißen/-sperrung
Inkohärenz/Zerfahrenheit
Kontamination/Neologismen
Exploration:
„Haben Sie das Gefühl, zu viele Gedanken gleichzeitig im Kopf zu haben?“
„Haben Sie erlebt, dass Ihnen Gedanken öfter abhanden gekommen sind oder abgerissen sind?“
Was sind inhaltliche Denkstörungen des Typ Angst?
Angst
Phobien
Misstrauen
Hypochondrie
Überwertige Ideen
Was sind zwanghafte inhaltliche Denkstörungen?
Zwangsdenken
- gegen inneren Widerstand aufdrängende Gedanken
- Wahrnehmung der Gedanken als unsinnig, unangenehm und schwer kontrollierbar
Zwangsimpulse
- gegen inneren Widerstand aufdrängende Impulse zu Handlungen
- Wahrnehmung als unsinnig, unangenehm, schwer kontrollierbar
Zwangshandlungen
- gegen inneren Widerstand auftretende Handlungen
- Wahrnehmung als unsinnig, unangenehm, schwer kontrollierbar
Keine Fremdbeeinflussungerlebnisse
Was sind wahnhafte inhaltliche Denkstörungen?
Bereiche:
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmung
Wahneinfall
Wahngedanke
Systematischer Wahn
Wahndynamik
Wahninhalte
Exploration:
„Haben Sie Dinge erlebt, die andere für unmöglich halten?“
„Meinen Sie, dass Ihnen jemand etwas böses will?“
„Haben Sie das Gefühl, dass viele Dinge, die um sie herum passieren, etwas mit Ihnen zu tun haben?“
Welche Wahninhalte gibt es?
Beziehungswahn
Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn
Schuldwahn
Verarmungswahn
Eifersuchtswahn
Liebeswahn
Hypochondrischer Wahn
Nihilistischer Wahn
Größenwahn
Was sind die Schritte der psychiatrischen und internistisch-neurologischen Anamnese?
Soziodemographische Angaben
Krankheitsanamnese
Familienanamnese
Eigenanamnese
Persönlichkeitsbefund
Psychopathologischer Befund
Somatischer Befund
Was sind Gegenstände der Krankheitsanamnese?
Aktuelle psychische und somatische Beschwerden
Entwicklung/ Behandlung der Beschwerden
- Beginn, Auslöser, Verstärker, etc.
- Therapie, Medikamente, Erfolg
Erleben der Beschwerden
- Leid, Verhalten, Konzept, Motivation
Psychische und somatische Vorerkrankungen
Medikamente, Drogen, Suizidalität
Welche Aspekte sind für die Familienanamnese relevant?
Psychosoziale Situation der Eltern und Geschwister
Familienmilieu und -atmosphäre
- Umgang, Erziehung, Regeln, Werte
Familiäre Beziehungen und Konflikte
Was ist Gegenstand der Eigenanamnese?
Schwangerschaft und Geburt
Kindheit, Pubertät, Adoleszenz
- Konflikte und Sexualität
Schule und Beruf
Partnerschaft und Familie
Freunde und Bekannte
Freizeit, Gewohnheiten und Werte
Lebenssituation und -umfeld
- Status, Probleme und Konflikte