Derma A Flashcards

0
Q

Acanthosis nigricans benigna

A

Seltene Erkrankung mit symmetrischen, flächigen, graubraunen, papillomatös-keratotischen Hautveränderungen. Die gutartige Acanthosis nigricans wird unregelmäßig dominant vererbt und geht nicht mit anderen Erkrankungen einher. Sie manifestiert sich bevorzugt am Nacken, axillär, im Ellenbogenbereich und gelegentlich auch an den Schleimhäuten.

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1
Q

Acrodermatitis enteropathica

A

Diese Erkrankung kann in eine autosomal-rezessiv vererbte und eine erworbene Form unterteilt werden. Die hereditäre Form beruht auf einen Defekt in der gastrointestinalen Zinkresorption. Die Hautveränderung treten charakteristischerweise bei abgestillten Säuglingen auf. Die erworbene Form ist auf alimentären Zinkmangel zurückzuführen (z.B. Frühgeborene mit parenteraler Ernährung). Die Betroffenen zeigen vesikulobullöse Hautveränderungen an den Körperöffnungen sowie an den Akren, die in schuppende, scharf begrenzte verkrustete Plaques übergehen. In der akuten Phase sind Unruhe und emotionale Störungen durch eine kortikale Atrophie bedingt.

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2
Q

Acanthosis nigricans maligna

A

Die Acanthosis nigricans maligna ist eine seltene Erkrankung mit symmetrischen, flächigen, graubraunen, papillomatös-keratotischen Hautveränderungen, die bevorzugt am Nacken, axillär, im Ellenbogenbereich und gelegentlich auch an den Schleimhäuten auftreten. Es handelt sich um ein paraneoplastisches Syndrom, das sehr oft mit Adenokarzinomen (v.a. Magen) einhergeht.

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3
Q

Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer

Synonym: Dermatitis atrophicans chronica progressiva

A

Die Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer ist eine chronisch-progressive Hauterkrankung, die bevorzugt an den Streckseiten der distalen Extremitäten auftritt. Nach einem entzündlich-ödematösen Stadium geht sie in ein atrophisches Stadium mit haarloser, dünner, fältelbarer Haut und schließlich zu Sklerosierungen mit derber Verdickung der Haut über. Das periphere Nervensystem ist regelmäßig mitgeschädigt, was v.a. zu sensorischen Polyneuropathien im betroffenen Hautareal führt. Die Acrodermatitis chronica atrophicans ist Folge einer Borrelieninfektion und tritt im Spätstadium der Erkrankung oft erst nach Jahren auf. Sie kommt meist in Europa vor, selten in anderen Regionen in denen Borreliosen verbreitet sind. Bei Borreliosen sind neben der Haut auch häufig Nervensystem, Gelenke und Herz beteiligt.

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4
Q

Die Acrodermatitis continua suppurativa Hallopeau

A

Es handelt sich um eine pustulöse Form der Psoriasis, die anfangs die Spitzen von Fingern und Zehen befällt. Sie beginnt mit geröteten, schuppenden Herden, auf denen sich Pusteln bilden. Die Acrodermatitis continua suppurativa Hallopeau neigt dazu, sich langsam auszubreiten. V.a. bei älteren Menschen kann sie in eine generalisierte Psoriasis pustulosa übergehen. Austrocknende Pusteln können hellrote, glasige und sehr schmerzhafte Hautveränderungen an Fingern und Zehen hinterlassen. Der Befall von Nagelfalz oder Nagelbett führt zu Nageldystrophie.

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5
Q

Acrodermatitis enteropathica

A

Diese Erkrankung kann in eine autosomal-rezessiv vererbte und eine erworbene Form unterteilt werden. Die hereditäre Form beruht auf einen Defekt in der gastrointestinalen Zinkresorption. Die Hautveränderung treten charakteristischerweise bei abgestillten Säuglingen auf. Die erworbene Form ist auf alimentären Zinkmangel zurückzuführen (z.B. Frühgeborene mit parenteraler Ernährung). Die Betroffenen zeigen vesikulobullöse Hautveränderungen an den Körperöffnungen sowie an den Akren, die in schuppende, scharf begrenzte verkrustete Plaques übergehen. In der akuten Phase sind Unruhe und emotionale Störungen durch eine kortikale Atrophie bedingt.

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6
Q

Acrodermatitis papulosa eruptiva infantilis

Synonyme: Akrolokalisiertes papulöses Exanthem bei Kindern, Gianotti-Crosti Syndrom, Infantile papulöse Akrodermatitis

A

Diese auch als Gianotti-Crosti-Syndrom bezeichnete Erkrankung manifestiert sich in der Kindheit als Virusexanthem mit monomorphen, flachen, linsengroßen, derben Papeln oder Papulovesikeln, die symmetrisch im Gesicht, gluteal und an den Extremitäten angeordnet sind. Als Auslöser wird eine Hepatitis durch Hepatitis B-Viren oder Epstein-Barr-Viren vermutet. Bevorzugt betroffen sind Kinder im Vorschulalter.

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7
Q

Akne aestivalis

Synonyme: Akne tropicalis, Mallorca-Akne

A

Die Akne aestivalis wird durch UV-Bestrahlung ausgelöst, beginnt meist im Frühjahr und ist durch kleine, disseminierte, monomorphe, keratotische, rötliche Papeln auf lichtexponierter Haut gekennzeichnet.

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8
Q

Akne comedonica

Synonym: Komedonenakne

A

Die Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsenfollikel und betrifft daher v.a. Gesicht und Oberkörper. In der Pubertät beginnt die Akne mit abgestoßenen Hornzellen, die kleine miliumartige Papeln in den Talgdrüsenfollikeln bilden, die man als Komedonen bezeichnet und meistens im Gesicht auftreten. Geschlossene Komedonen sind von Haut bedeckt. Durch Wachstum können die geschlossenen Komedonen in offene Komedonen mit einem dunklem Pfropf übergehen. Wenn vorwiegend Komedonen das Bild einer Akne prägen, bezeichnet man sie als Akne comedonica. Häufig dauert es 2-3 Jahre bis eine Akne comedonica in eine entzündliche Akne mit Papeln und Pusteln übergeht.

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9
Q

Akne conglobata

A

Schwere Akneform, die besonders beim männlichen Geschlecht auftritt und durch die Entwicklung von Komedonen, Papeln, Pusteln, Knoten, Zysten und fluktuierenden tiefgelegenen Höhlen und Fistelgängen gekennzeichnet ist. Als Folge treten oft Narben- und Keloidbildung auf. Zu den am häufigsten befallenen Hautarealen gehören Gesicht, Hals, Rumpf und obere Extremitäten.

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10
Q

Akne cystica

A

Schwerste Form der Akne mit Komedonen, Papeln, Pusteln, hämorrhagischen Krusten, Fisteln und harten schmerzhaften Knoten, die konfluieren und einschmelzen können. Die Entzündungen heilen narbig ab und befallen oft den gesamten Oberkörper.

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11
Q

Akné excoriée des jeunes filles

A

Definition

Bei der Akné excoriée des jeunes filles werden meist von jungen Frauen minimale Akneläsionen als kosmetisch störend empfunden und daher ausgequetscht und ausgedrückt. Dies führt zu verkrusteten Exkoriationen, Hyper- und Depigmentierungen und sternförmig eingezogenen Narben.

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12
Q

Akne fulminans

A

Die Acne fulminans ist eine seltene ulzerierende Form der Akne, die meistens bei pubertierenden Jungen auftritt und durch hämorrhagische Nekrosen in Gesicht und Oberkörper gekennzeichnet ist. Sie beginnt akut und kann mit Fieber, Leukozytose, Gewichtsverlust, Arthralgien, Myalgien, Erythema nodosum und Hepatosplenomegalie einhergehen.

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13
Q

Akne infantilis

A

Eine um den dritten Lebensmonat im Gesicht meist männlicher Säuglinge auftretende Akneform. Dabei entwickeln sich häufig Komedonen, Papeln und Pusteln, seltener kommt es zu Knoten und Narbenbildung. Diese Akneform ist selten mit einer systemischen Erkrankung assoziiert, kann aber durch einen hormonproduzierenden Tumor oder eine congenitale adrenale Hyperplasie bedingt sein.

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14
Q

Akne inversa

Synonyme: Akne-Triade /-Tetrade

A

Die Akne inversa ist eine chronische, von den apokrinen Schweißdrüsen ausgehende Erkrankung mit schmerzhaften, knotigen, eitrigen und vernarbenden Entzündungen, die sich bei Frauen v.a. axillär und bei Männern v.a. in Leisten und Rima ani manifestieren. Bei dieser Erkrankung verschließen sich die Drüsenausführungsgänge und es kommt zu einer sekundären bakteriellen Infektion. Im Verlauf entwickeln sich daraus große, manchmal rupturierende Abszesse. Bei chronischen Verläufen entstehen Pilonidalsinus, Ulzerationen, Fisteln, Fibrosen und Narben. Es wird vermutet, dass hormonelle Einflüsse bei der Pathogenese eine Rolle spielen.

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15
Q

Akne mechanica

A

Durch mechanische Faktoren ausgelöste oder verschlimmerte Akne. Beispiele hierfür sind das sogenannte ‘Geigermal’ am Hals von Violinenspielern und durch Reibung verursachte Akneeffloreszenzen unter Stirnbändern oder BH-Trägern.

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16
Q

Akne papulo-pustulosa

Synonym: Akne pustulosa

A

Die Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsenfollikel und betrifft daher v.a. Gesicht und Oberkörper. Bei der Akne papulopustulosa entwickeln sich aus Komedonen entzündliche Papeln und Pustel, die das Erkrankungsbild prägen.

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17
Q

Akne picea

Synonym: Teerakne

A

Durch Kontakt mit Teer ausgelöste akneiforme Hautveränderungen, die durch Komedonen und gelegentlich auch entzündliche Läsionen gekennzeichnet sind.

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18
Q

Akne urticata

A

Erkrankung, die vorwiegend Frauen mit emotionalen Problemen oder Streßbelastung betrifft. Stark juckende Papeln und Papulovesikel treten im Gesicht, an Capillitium, Hals und unterem Rumpf auf und werden rasch vom Patienten aufgekratzt. Die Pathogenese ist unbekannt.

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19
Q

Akne vulgaris

Synonyme: Akne juvenilis

A

Chronisch-entzündliche Erkrankung talgdrüsenfollikelreicher Hautareale, die durch Komedonen, entzündlichen Papeln und Pusteln sowie seltener Knoten oder Zysten gekennzeichnet ist. Gelegentlich bleiben Narben zurück. Vermutlich auslösende Faktoren sind: Vererbung, vermehrte Talgproduktion, Mikroorganismen (Bakterien, Pize, Milben), follikuläre Verhornungsstörungen, Androgene und Entzündungsbereitschaft.

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20
Q

Aknekeloid

A

Chronisch-eitrige Follikulitiden im Nacken von Männern führen häufig zu bandförmigen, großen Keloiden mit narbiger Alopezie. Dieses sogenannte Aknekeloid oder Folliculitis scleroticans nuchae tritt gehäuft bei Farbigen und Asiaten auf.

21
Q

Aknenarben

A

Entzündliche Hautveränderungen im Rahmen einer Akne vulgaris können unter Narbenbildung abheilen. Bei überschießender Kollagensynthese kommt es zu hypertrophen, bei mangelnder Synthese zu atrophen Narben.

22
Q

Akrogerie Gottron

A

Bei Geburt oder kurz danach bestehende Störung, die durch atrophische Haut und Verlust subkutanen Fettgewebes charakterisiert ist. Besonders sind die distalen Extremitäten betroffen. Es können aber auch Veränderungen an Gesicht und Rumpf auftreten. Die Haut wird trocken, dünn, durchscheinend und faltig, und es können leicht Verletzungen und Teleangieektasien entstehen. Das Fehlen von subkutanem Fett akzentuiert das Erscheinungsbild vorzeitiger Alterung. Haare und Augen sind unauffällig. Es gibt keine Neigung zu Atheromen oder Diabetes mellitus, und die Lebenserwartung ist normal.

23
Q

Akro-lentiginöses Melanom (ALM)

Synonym: Melanom, akral lokalisiertes (ALM)

A

An den Handinnenflächen und Fußsohlen sowie an den Fingern und Zehen lokalisiertes Melanom, das vorwiegend bei älteren Menschen vorkommt. Kinder sind sehr selten betroffen. Bei Farbigen ist es der häufigste Melanomtyp. Um das primär invasive Melanom herum zeigt sich eine ausgedehnte lentigoartige Veränderung der Epidermis. Die an der Mundschleimhaut oder in der Anogenitalregion vorkommenden Melanome zeigen ähnliche Merkmale.

24
Q

Akrolokalisiertes infantiles papulovesikuläres Syndrom

Synonym: Infantiles akrolokalisiertes papulo-vesikulöses Syndrom

A

Selbstlimitierende Erkrankung des Kindesalters, die durch das plötzliche Auftreten von rosa oder purpurfarbenen Papulovesikeln gekennzeichnet ist, die von einer hämorrhagischen Kruste bedeckt sein können. Die Hautveränderungen treten symmetrisch im Gesicht, an Stamm und Gesäß auf. Juckreiz besteht häufig. Sie ähneln der Acrodermatitis papulosa eruptiva infantilis, aber ohne die charakteristische Assoziation mit einer Hepatitis B. Es könnte sich auch um eine Variante der Letzteren handeln.

25
Q

Akrozyanose

Synonym: Akroasphyxie, Acrocyanosis, Acroasphyxia

A

Die Akrozyanose führt zu symmetrischen, unterschiedlich stark ausgeprägten, bläulichen Verfärbungen der Hände und Füße als Folge einer vasomotorischen Störung, die durch Unterkühlung verstärkt wird. Die peripheren Arteriolen reagieren dabei auf Kältereize mit einem unangemessen hohen Tonus der Gefäßmuskulatur, während die venösen Kapillarschlingen dilatieren. Es besteht i.d.R. kein Zusammenhang mit anderen Gefäßerkrankungen. Bei Neugeborenen ist die Akrozyanose physiologisch. Später beginnt sie meistens in der Pubertät. Sie kann im Erwachsenenalter sowohl persistieren als auch sich bessern. Die bläulichen Verfärbungen können vorrübergehend nach Kälteexposition auftreten oder sie bleiben während des gesamten Winters manchmal sogar im Sommer bestehen.

26
Q

Aktinische Keratose

A

Synonyme:

Keratosis actinica, Keratosis senilis, Keratoma senile, Keratosis senilis praecancerosa, Keratosis solaris

27
Q

Allergisches Kontaktekzem mit hämatogener Streuung

Synonyme: Hämatogenes Kontaktekzem, Hämatogenes Ekzem, Kontaktekzem, allergisch mit hämatogener Streuung

A

Bei einem bereits sensibilisierten Individuum auftretende Hautreaktion nach innerlicher Aufnahme eines Kontaktallergens. Ein akutes Kontaktekzem kann nach Einnahme von Metallen wie Nickel und Quecksilber oder Medikamenten wie Chlorpromazin, Nystatin und Ampicillin auftreten. Die Ekzemherde können sich an ehemaligen Kontaktstellen zwischen Allergen und Haut entwickeln, z.B. an ehemaligen Teststellen nach zurückliegenden Epikutantestungen.

28
Q

Alopecia areata

Synonym: Kreisrunder Haarausfall

A

Die Alopecia areata ist wahrscheinlich eine Autoimmunerkrankung mit scharf begrenztem, entzündlichem, kreisrundem Haarausfall. Es können jedoch auch diffuser Haarausfall und Nagelveränderungen auftreten. Primär entstehen charakteristischerweise kahle, glatte Flecken, in deren oft gerötetem Randbereich sich die normal aussehenden Haare leicht epilieren lassen. Der Verlauf der Erkrankung variiert. Auf den kahlen Herden können nach wenigen Monaten wieder Haare wachsen. Es ist aber auch möglich, dass neue konfluierende Alopezieherde auftreten. Den vollständigem Verlust der Kopfbehaarung bezeichnet man als Alopecia areata totalis. In der schwerwiegensten Form, der Alopecia areata universalis, fallen alle Köperhaare, einschließlich Augenbrauen, Wimpern und Schambehaarung aus.

29
Q

Alopecia diffusa

A

Alopecia diffusa ist ein mehr oder weniger gleichmäßig verteilter Haarausfall aufgrund verschiedener Ursachen. Dazu zählen Infektionen (z.B. Influenza, Typhus), chemische Substanzen (z.B. Thallium, Zytostatika, Thyreostatika, Antikoagulantien), endokrinologische Erkrankungen (Hypo-, Hyperthyreoidismus, Diabetes mellitus), Schwangerschaft, Leberinsuffizienz, ernste chronische Erkrankungen und ernährungsbedingte Mängel. Der Haarverlust führt zu einer nichtvernarbenden Alopezie.

30
Q

Alopecia mechanica

A

Die Alopecia mechanica ist eine nichtvernarbende Alopezieform, die durch starken, chronischen Zug oder Abbrechen der Haarschäfte infolge von Reiben, Ziehen oder physikalischen Traumen ausgelöst wird. Eine häufige Ursache ist die Trichotillomanie, bei der die Haare von den Patienten selbst ausgerissen werden. Zu Trichotillomanie neigen v.a. Kinder, die die Haare häufig nachts ausreißen und anschließend oft verschlucken (Trichophagie). Außerdem kann Druck zu Haarausfall führen, z.B. am Hinterkopf bei liegenden Säuglingen.

31
Q

Amelanotisches Melanom

A

Es handelt sich um ein nichtpigmentierte maligne Melanome mit schlechter Prognose. Amelanotische Melanome stammen von Melanoblasten die kein Melanin bilden ab. Klinisch findet man oft erosive Tumoren, die nur schwer zu diagnostizieren sind.

32
Q

Analekzem

A

Man kann bei Kindern die perianale Dermatitis des Neugeborenen von später auftretenden Analekzemen abgrenzen. Die perianale Dermatitis des Neugeborenen wird durch irritative Substanzen im Stuhl ausgelöst. Es tritt dabei innerhalb der ersten Lebenstage eine entzündliche Rötung in der Analregion auf, die meistens innerhalb der ersten Lebenswochen abheilt. Im Verlauf der Kindheit können auch perianale Entzündungen durch Bakterien (z.B. beta-hämolysierende Streptokokken) entstehen. Zu den Differentialdiagnosen von Analekzemen gehören wie bei Erwachsenen Psoriasis, Kontaktekzeme, Candidosen, sexueller Missbrauch und entzündliche Darmerkrankungen.

33
Q

Anetodermia erythematosa, Typ Jadassohn

A

Bei dieser Anetodermieform entstehen fleckige, einige Millimeter große, anfangs entzündlich gerötete, schlaffe Hautverdünnungen mit Verlust der elastischen Fasern. Mit den Fingern ist eine muldenförmige Dehiszenz papabel und die Haut fältelt sich zigarettenpapierartig. Die Ätiologie ist unklar. Meistens sind Frauen mittleren Alters betroffen. Anetodermien können aber auch bei Kindern auftreten.

34
Q

Angina Ludovici

A

Synonyme:

Mundbodenphlegmone, Holzphlegmone, Phlegmona colli profunda

35
Q

Angiofibrom

A

Angiofibrome sind gutartige Talgdrüsennaevi mit zahlreichen kleinen und großen, meist dilatierten Gefäßen. Typischerweise treten symmetrisch im Bereich beider Nasolabialfalten gerötete Papeln auf. Bei der Tuberösen Hirnsklerose (Morbus Bourneville-Pringle) haben etwa 85% der über 5-jährigen Patienten Angiofibrome.

36
Q

Angiokeratoma acroasphycticum digitorum

Synonym: Angiokeratoma Mibelli

A

Gefäßerweiterungen, die durch rote, langsam wachsende Flecken charakterisiert sind. Im weiteren Verlauf werden die Läsionen erhaben, keratotisch und bekommen eine dunklere Farbe. Die Angiokeratome bilden sich meist bei Kindern über den Knochenvorsprüngen, z.B. an Hand- und Fußrücken. Meistens sind ältere Mädchen betroffen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung mit unterschiedlicher Penetranz, die regelmässig mit Akrozyanose und Chilblainlupus assoziiert ist.

37
Q

Angiokeratoma circumscriptum (Fabry)

Synonym: Angiokeratoma naeviforme, Verruköses Hämangiom

A

Diese Gefäßmissbildung ist durch dilatierte, oberflächliche Gefäße der Dermis und Hyperkeratosen der darrüberbefindlichen Epidermis gekennzeichnet. Man findet einzelne, tiefrote bis schwarzblaue, hyperkeratotische Papeln und Plaques mit einer unebenen, keratotischen Oberfläche. Die Läsionen können am gesamten Körper auftreten, typische Prädilektionsstellen sind allerdings Ober- und Unterschenkel sowie gluteal. Sie bestehen entweder bereits bei Geburt oder entwickeln sich später. Spontane Rückbildungen werden nicht beobachtet.

38
Q

Angiokeratoma corporis diffusum Fabry

Synonyme: Morbus Fabry, Angiokeratoma universale, Ruiter-Pompen-Weyers-Syndrom, Thesaurismosis hereditaria lipoidica

A

Lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen Defekt der alpha-Galaktosidase A verursacht wird und zur Anreicherung von Trihexosylceramiden in verschiedenen Organen wie Nieren, Haut, Augen und dem kardiovaskulären System führt. Diese X-chromosomal rezessiv vererbte Erkrankung führt an der Haut und Schleimhaut zu kleinen, dunkelroten, teleangiektatischen Flecken oder Papeln, die nur manchmal Keratosen aufweisen. Es können im Verlauf Nierenversagen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gastrointestinalen Störungen und Erkrankungen des zentralen Nervensystems auftreten.

39
Q

Angiokeratoma scroti / vulvae

A

Gefäßmissbildung, die durch multiple kleine, purpurrote bis schwarze, vaskuläre Papeln gekennzeichnet ist, die sich längs der oberflächlichen Gefäße an Skrotum und Schamlippen ausbreiten. Gleiche Veränderungen können auch an Glans penis, Oberschenkeln und Leisten entstehen. Die Patienten klagen gelegentlich über Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen. Die Läsionen treten manchmal bei Jugendlichen, meistens aber bei Männern über 30 oder älteren Frauen auf. Die Inzidenz steigt mit zunehmendem Alter an.

40
Q

Angioma serpiginosum

A

Es handelt sich um eine seltene, v.a. Frauen betreffende, nävoide Fehlbildung kleiner, dermaler Blutgefäße, die gewöhnlich in der Kindheit beginnt. Zunächst entwickelt sich eine Gefäßektasie, die klinisch als ca. 1 mm grosser, roter Punkt mit einer rötlichen Umgebung erscheint. Die Läsionen treten meistens gluteal und an den Beinen auf und breiten sich innerhalb von Monaten bis zu Jahren langsam aus.

41
Q

Anthrax

Synonyme: Milzbrand, Pustula maligna

A

Definition

Eine akute bakterielle Infektion, die durch Bacillus anthracis verursacht wird. Raubtiere können sich durch Fressen von infizierten Kadavern anstecken. Auf den Menschen wird Anthrax (Milzbrand) durch Kontakt zu infizierten Tieren oder tierischen Produkten übertragen. Die häufigste Form ist der Hautmilzbrand.

42
Q

Aplasia cutis congenita circumscripta

A

Die Aplasia cutis congenita circumscripta umfasst eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit angeborenen, umschriebenen Hautdefekten, die i.d.R. narbig epithelisieren. Auch durch eine dünne Lamelle ersetzte Substanzdefekte können auftreten. Auslöser sind exogene Ursachen (intrauterine Traumen oder Gefäßmissbildungen) und ein autosomal-dominater Erbgang. Die Mehrzahl der Läsionen findet sich an der Kopfhaut. Die betroffenen Bezirke sind typischerweise mit einer dünnen transparenten Membran bedeckt. Selten befinden sich darunter Anomalien, wie eine Meningomyelozele oder auch spinale Dysraphien. Chirurgische Interventionen führen zu guten kosmetischen Ergebnissen. Tiefere Läsionen erfordern eine radiologische Kontrolle des darrunterliegenden Knochens.

43
Q

Aponeurotisches Fibrom

Synonym: Juvenile palmoplantare Fibromatose

A

Es handelt sich um einen v.a. bei Kindern palmar oder plantar auftretenden, kalzifizierenden Tumor. Das aponeurotische Fibrom manifestiert sich als derber, schlecht begrenzter Knoten, der asymptomatisch oder schmerzhaft sein kann. Punktförmige Kalzifizierungen werden im Röntgenbild sichtbar. Die Rezidivrate nach operativer Entfernung ist hoch, allerdings bilden sich keine Metastasen.

44
Q

Arteriitis temporalis

A

Synonyme:

Horton-Syndrom, Riesenzell-Arteriitis, Eosinophile Arteriitis, Arteriitis cranialis

45
Q

Arzneimittelexanthem

A

Definition:
Unerwünschte Hautreaktion, die durch eingenommene oder lokal angewendete Arzneimittel verursacht wird. Arzneimittelexantheme sind die häufigsten aller arzneimittelbedingten Hautreaktionen. Sie können skarlatiniform, rubeoliform oder morbilliform sein oder aus kleinen Papeln bestehen. Seltener sind Arzneimittelexantheme mit großen Flecken, polyzyklische oder gyrierte Erytheme sowie retikuläre Effloreszenzen. Sogenannte fixe Arzneimittelexantheme treten jedes Mal nach Medikamentenaufnahme an der gleiche Stelle auf. Akute Veränderungen sind scharfbegrenzte Erytheme und Ödeme mit düsterroter oder brauner Verfärbung. Es können auch Blasen entstehen. Nach jeder Exposition können sich die Exantheme weiter ausbreiten. Eine Reihe von antikonvulsiven Medikamenten kann Pseudolymphome induzieren. Typische Befunde sind Fieber, ein generalisierter Hautausschlag und Lymphadenopathie. Andere Formen sind makulourtikariell oder erythematobullös. Das arzneimittelbedingte Lyell-Syndrom wird als die schwerste Form eines erythematobullösen Arzneimittelexanthems angesehen.

46
Q

Atherom

Synonyme: Trichilemmzyste, Follikelzyste, Talgretentionszyste, Retentionszyste, Talgzyste (Steatom)

A

Epidermiszysten (Epidermalzysten) sind von den Haarfollikeln ausgehende, mehrere Millimeter bis 2 Zentimeter große, kugelige, prallelastische, hautfarbene Zysten, die langsam wachsen und v.a. im Gesicht, Hals, Rücken sowie am Skrotum auftreten. Sie liegen dermal oder subkutan und sind mit Hornlamellen gefüllt. Atherome, die auch als Trichilemmalzysten bezeichnet werden, sind klinisch nicht von Epidermiszysten zu unterscheiden. Sie können mehrere Zentimeter groß werden und treten häufig multipel an der Kopfhaut auf. Oft sind sie autosomal-dominant vererbt.

47
Q

Atopisches Ekzem

Synonyme: Endogenes Ekzem, Neurodermitis, Neurodermitis disseminata, Prurigo diathesique (Besnier), Neurodermatitis constitutionalis, Spätexsudatives Ekzematoid Rost

A

Das atopische Ekzem ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung bei genetischer Disposition mit typischer Morphe und Verlauf. Unter Atopie versteht man in diesem Zusammenhang eine vererbte Bereitschaft gegen bestimmte exogene, möglicherweise auch endogene Substanzen, Überempfindlichkeitsreaktionen zu entwickeln, die sich an der Haut als atopisches Ekzem und an den Schleimhäuten als allergische Rhinitis oder allergisches Asthma manifestieren können. Meistens bestehen hohe Serumkonzentrationen an allergenspezifischem IgE. Wichtige klinische Merkmale sind ein starker Juckreiz sowie lichenifizierte, exkoriierte, schuppende, teils nässende oder krustig bedeckte Ekzeme. Während sich die Ekzeme bei Kleinkindern gewöhnlich ab dem 3. Monat am Kopf und den Streckseiten der Extremitäten manifestieren, treten sie bei älteren Kindern und Erwachsenen bevorzugt an den Knie- und Armbeugen, Hals, Gesicht und Händen auf. Das klinische Bild variiert abhängig von Alter der Patienten sowie Verlauf und Dauer der Erkrankung stark. Das atopische Ekzem kann durch seinen besonderen Verlauf und seiner typischen Veränderungen von anderen Ekzemen unterschieden werden.

48
Q

Atypische Mykobakteriose

A

Infektionen mit atypischen Mykobakterien. Die zervikale Adenitis ist bei Kindern unter fünf Jahren die häufigste atypische Mykobakteriose. Bei der chronisch verlaufenden Infektion verhärtet sich die Haut über den infizierten Lymphknoten und verfärbt sich dunkel bis purpurfarbig. Andere atypische Mykobakteriosen wie das durch Mycobacterium marinum ausgelöste Schwimmbadgranulom treten häufig als akral lokalisierte, lividrote Knötchen und Knoten auf, die ulzerieren können. Zu den atypischen Mykobakterien zählen: M. kansasii (Kansas), M. marinum, M. scrofulaceum, M. flavescens, M. gordonae, M. obuense, M. gilvum, M. duvali, M. szulgai, M. intracellulare, M. xenopi (littorale), M. ulcerans, M. buruli, M. terrae, M. fortuitum (minetti, giae), M. chelonae.

49
Q

Autoimmun-Progesteron-Dermatitis

A

Definition:Zyklischer Hautausschlag, der in der Schwangerschaft, während der gestagenen Phase des Menstruationszyklus oder im Zusammenhang mit oralen Kontrazeptiva auftritt. Die Symptome reichen von Urtikaria, multiformen Hautveränderungen und Dermatitis bis hin zur Anaphylaxie. Intrakutantests mit Progesteron lösen eine Quaddel an der Injektionsstelle aus und häufig auch einen erneuten Schub der urspünglichen Symptome.

50
Q

Autoerythrozytische Purpura

A

Synonyme:

Gardner-Diamond-Syndrom, Schmerzhaftes Eckchymosen-Syndrom

51
Q

Aurikulotemporales Syndrom

A

Synonym:

Freysches Syndrom