Der deutsche Sozialstaat Flashcards

Grundlagen

1
Q

Benenne die fünf Säulen des Systems der sozialen Sicherung in Deutschland (mit Jahr).

A

1883: Krankenversicherung
1884: Unfallversicherung
1889: Rentenversicherung
1927: Arbeitslosenversicherung
1995: Pflegeversicherung

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2
Q

Auf welchen gesetzlichen Grundlagen basiert der deutsche Sozialstaat?

A

Artikel 20 GG

Artikel 28 GG

Schutz des Sozialstaatsprinzips durch Artikel 79 Abs. 3 GG

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3
Q

Artikel 20 GG

A

Die BRD ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

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4
Q

Artikel 28 Abs. 1 GG

A

Die verfassungsmäßige Ordnung in dem Ländern, muss den Grundsätzen des republikanischen, demokratischen und sozialen Rechtsstaats im Sinne des GG entsprechen.

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5
Q

Artikel 79 Abs. 3 GG

A

Eine Änderung dieses GG, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in Artikel 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.

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6
Q

Auf welche sozialen Grundwerte statt sich das Sozialstaatsgebot?

A

Schutz und Achtung der Menschenwürde

Recht auf körperliche Unversehrtheit und Freiheit der Person und Gesundheitsgrundsatz -> Diskriminierungs- und Benachteiligungsverbot

Besonderer Schutz von Ehe, Familien und nichtehelichen Kindern

Garantie der Koalitionsfreiheit

Sozialbindung des Privateigentums

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7
Q

SGB I

A

Allgemeiner Teil

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8
Q

SGB II

A

Grundsicherung für Arbeitssuchende

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9
Q

SGB III

A

Arbeitsförderung

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10
Q

SGB IV

A

Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung

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11
Q

SGB V

A

Gesetzliche Krankenversicherung

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12
Q

SGB VI

A

Gesetzliche Rentenversicherung

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13
Q

SGB VII

A

Gesetzliche Unfallversicherung

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14
Q

SGB VIII

A

Kinder- und Jugendhilfe

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15
Q

SGB IX

A

Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen

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16
Q

SGB X

A

Sozialverwaltungsverfahren und Sozialdatenschutz

17
Q

SGB XI

A

Soziale Pflegeversicherung

18
Q

SGB XII

A

Sozialhilfe

19
Q

Wie wird das sozialpolitische Grundverständnis der Verfassung im SGB I umschrieben?

A

Das Recht des Sozialgesetzbuches soll zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit Sozialleistungen einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen gestalten. Es soll dazu beitragen,

ein menschenwürdiges Dasein zu sichern,

gleiche Vorraussetzungen für die freie Entfaltung der Persönlichkeit, insbesondere auch für junge Menschen, schaffen,

die Familie zu schützen und zu fördern,

den Erwerb den Lebensunterhalts durch eine frei gewählte Tätigkeit zu ermöglichen und

besondere Belastungen des Lebens, auch durch Hilfe zur Selbsthilfe, abzuwenden oder auszugleichen

20
Q

Was wird in den nachgeordnete SGBs konkretisiert?

A

Das Sozialstaatspostulat

21
Q

Was wird in den Paragraphen 2 bis 10 SGB I entfaltet?

A

Das sozialpolitische Programm

22
Q

In welche weiteren Bereiche kann soziale Sicherung untergliedert werden?

A

Vorsorge

Entschädigung

Förderung

Hilfe

23
Q

Was regelt der Bund in untergesetzlichen Bestimmungen und einschlägigen Durchführungsverordnungen?

A

Detailfragen der Leistungsgewährung sowie der Leistungserbringung

24
Q

Was können die Länder durch das Erlassen eigener Ausführungsgesetze im Rahmen ihre Mitwirkungsmöglichkeiten beispielsweise tun?

A

Rechtsansprüche konkretisieren

Variable Höhen von Regelsätzen der Sozialhilfe festsetzen

Organisatorische Strukturen der Sozialhilfeträger für das Bundesland regeln

25
Q

Definition soziale Sicherung

A

Maßnahmen, die zur Umverteilung oder zur Versicherung gegen wichtige Lebensrisiken dienen.

26
Q

Welche drei Säulen verbergen sich hinter der sozialen Sicherung?

A
  1. Gesetzliche Sozialversicherung
  2. Soziale Versorgung
  3. Sozialfürsorge
27
Q

Was ist das Solidaritätsprinzip?

A

Orientierung auch am Bedürfnis der Gemeinschaft, nicht nur am eigenen

Alle Mitglieder einer Solidargemeinschaft gewähren sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung

Hilfe muss nicht unmittelbar und direkt zwischen einzelnen Personen erfolgen, sondern dadurch, dass die erforderlichen Finanzmittel gemeinsam von allen Beitragszahlern getragen werden

28
Q

Was ist das Äquivalenzprinzip?

A

Es berücksichtigt Elemente der Leistungsgerechtigkeit innerhalb des Versicherungskollektivs

z.B. in der Rentenversicherung, die Mitglieder versichern ihre eigenen Risiken, die Prämienhöhe ist äquivalent zu den Leistungen

29
Q

Welche Organisationsformen von Gesundheits- und Sozialversicherungssysteme gibt es?

A
  1. Sozialversicherungssysteme

Pflichtveeaicherungen, die durch einkommensabhängige Beiträge finanziert werden.
Unabhängige Leistungsanbieter werden nach staatlich bestimmten Vergütungsprinzipien bezahlt.

(Bismarck-Modell) z.B Deutschland

  1. staatliche/ nationale Gesundheits- und Sozialdienste

Drittfinanzierung und Leistungsangebot werden in einer großen Institution zusammengefasst, die sich über Steuermittel finanzieren

(Beveridge-Modell) z.B. England

  1. marktlich organisierte Systeme

Private Versicherer bieten gegen individuell bestimmte Beiträge sie Erstattung der Kosten vertraglich festgelegter Leistungen an

30
Q

Benenne sie aktuellen Rahmenbedingungen des deutschen Sozialataates

A

Ökonomisierung und Dilemma des Steuerstaates

Demografie

Europa als Sozialraum