Definitionen und Begriffe Flashcards
Begriffe und Definitionen in Ökologie, 4.FS
Apophyten
einheimische (indigene) Arten
adventive Arten
- außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes angesiedelt
- Archäophyten: vor der Entdeckung der Amerikas 1492
- Neophyten: nach Entdeckung der Amerikas
Biotop (Lebensraum)
- bestimmter Lebensraum mit gleichen Umweltbedingungen
- beherbergt lokale Populationen verschiedener Arten
Biozönose (Lebensgemeinschaft)
- Gesamtheit aller Organismen in einem Biotop
- Individuen stehen miteinander direkt/indirekt in Wechselwirkung
- zusammengesetzt aus Phytozönose (Pflanzengesellschaft) Zoozönose (Tiergemeinschaft) und Mikroorganismen - Gemeinschaft (Bakterien & Pilze)
Mitgliedsarten sind durch gemeinsame evolutionäre Geschichte eng verbunden
Vorkommen von Eigenschaften die nur durch Zusammen- wirken erklärt werden können => „Superorganismus“
Zootaxozönosen
- bei Zoozönosen Arterfassung kaum möglich
- Charakterisierung anhand ausgewählter Tiergruppen (Taxa) • z.B. Gemeinschaft der Vögel, der Laufkäfer
[es geht hier um ausgewählte Gruppen von Tieren (u. zB. Insekten) die man anschauen will, nicht alles was in dem Biotop lebt]
Synusien
- abgrenzbare Teillebensgemeinschaften
- an Kleinstandorten innerhalb des Biotops
- aus Artengruppen des gleichen Lebensformtyps
- z.B. Baumstumpf mit typischer Moosgesellschaft => Moossynusium
Funktionelle Gruppe/ökologische Gilde
• Arten mit einheitlichem Lebensform- oder Ernährungstypus
• Bsp.: Lebensform: Sukkulenten, Helophyten (Sumpfpflanzen)
Ernährung: Saftsauger, Blattminierer, Blütenbesucher
- Kollektive Eigenschaften
holistisches Konzept von Clements
- Kollektive Eigenschaften:
- ähnlich bei allen Gruppen der Biozönose
- Artendiversität (WaldAcker), Biomasse (RegenwaldWüste)
Aber: Lebensgemeinschaften besitzen kein zentralisiertes Genom, sie sind als Ganzes nicht der Selektion unterworfen und unterliegen keinen evolutionären Anpassungsprozess - dies gilt nur für die einzelnen Arten.
- Emergierende Eigenschaften
holistisches Konzept von Clements
- Emergierende Eigenschaften:
- wirken nach außen durch die Organismen
- Konstanz des Energieflusses durch Selbstregulation
- Tätigkeit der Organismen prägt physikalische und chemische
Verhältnisse innerhalb der Biozönose
Aber: Lebensgemeinschaften besitzen kein zentralisiertes Genom, sie sind als Ganzes nicht der Selektion unterworfen und unterliegen keinen evolutionären Anpassungsprozess - dies gilt nur für die einzelnen Arten.
Primärproduktion
Prozess, bei dem durch PS organische Verbindungen - und somit Biomasse aufgebaut wird
gemessen in Energieeinheiten pro Flächeneinheit und Zeiteinheit [zB. kcal/m^2/Jahr]
Bruttoprimärproduktion BPP
gesamte organismische Substanz, die im Laufe eines Zeitraumes (idR ein Jahr) durch photoautotrophe! Pflanzen in einem Ökosystem gebunden wird
Nettoprimärproduktion NPP
Primärproduzenten (Photoautotrophe) verbrauchen Energie über die Atmung (Respiration = R)
ich schätze es ist gemeint die von Primärprod. verbrauchte Energie?
Ökosystem
Ökosysteme:
• Umgebung in der Organismen mit ihrer spezifischen Umwelt in Wechselbeziehung treten
• besitzen strukturelle und funktionelle Eigenschaften
• Stabilität durch Komplex an Komponenten gewährleistet
- gesetzmäßig und regelhaft angeordnet
- stehen in Wechselwirkung > positiver oder negativer Einfluss
belebte (biotische) Komponenten
> Lebensgemeinschaft (Biozönose)
unbelebte (abiotische) Komponenten > Lebensraum (Biotop)
Konvergenz
Entwicklung ähnlicher Merkmale bei nicht verwandten Arten
- evolutionäre Anpassung an ähnliche Umweltbedingungen und ähnliche Funktionen
• führt bei Vertretern systematisch verschiedener taxonomischer Gruppen zu einer Übereinstimmung in der äußeren Gestalt
–> Merkmale lassen sich direkt auf ihre Funktion zurückführen
Analogie
- Ähnlichkeit in Form und Funktion (Körperstrukturen, Organe, Stoffwechselwege, Verhaltensweise)
- konvergente Entwicklung aufgrund gleicher Selektionsfaktoren
entstehen durch Wechselspiel von konvergentem Selektionsdruck und Entwicklungskorridoren
• geben Rückschlüsse auf ähnliche Umweltbedingungen und Lebensweisen
⇒ überlappende ökologische Nischen
Homologie
Übereinstimmung aufgrund gemeinsamen evolutionären Ursprungs
- oft unterschiedliche Funktion - alle beine / Beinknochen von Landwirbeltieren sind homolog (gleicher Ursprung aber andere Funktion); die Beine von Wirbeltieren und Insekten sind analog zu einander (unabhängig. von einander entstanden, aber können ähnliche Funktion haben )
Pflanzenformationen
Kategorien für Pflanzen mit physiognomisch ähnlichem Erscheinungsbild (die dominierenden Gestalttypen der Vegetationszone)
Biom
Großlebensraum der Biosphäre - die Abgrenzung bilden Pflanzenformationen.
die den Biomen entsprechenden Landschaftsräume (Zonobiome) sind klimazonentypisch
Zonobiom Beispiele:(die Erde hat 9) tropischer Regenwald savannen wüsten und Halbwüsten Hartlaubwälder, Lorbeerwälder und Gebüschformationen winterkalte Steppen Nadelwaldgebiete Tundren
Sympatrische Arten
Verbreitungsebenen der konvergenten Populationen überlappen
(->Konvergenz)
Allopathische Arten
vollständige räumliche Trennung der Verbreitungsgebiete der konvergenten Populationen
(->Konvergenz)
Opponenz
antagonistisches Wirken von Widersachern (Räuber Beute, Parasiten, Krankheitserreger) auf ihre Beute/Wirtspopulation. reduziert ökologische Potenz einer Art
ökologische Potenz
Fähigkeit eines Lebewesens/Art/Population, Schwankungen von biotischen und abiotischen Umweltfaktoren bei gleichzeitiger Einwirkung von Konkurrenz innerhalb eines Toleranzbereiches zu ertragen, darüber hinaus zu gedeihen und sich fortzupflanzen
ökologische Existenz
tatsächliche Existenzbereich unter realen Bedingungen und dem Einfluss sämtlicher endogener und exogener Faktoren einer Art
Synergismus
Zusammenarbeiten zweier Arten mit daraus resultierendem gemeinsamen Nutzen )zB Symbiosen )–> erhöht ökologische Potenz
Habitatnische
Trophische Nische
Fundamentale Nische
Realisierte Nische
Habitatnische („AdresseeinerArt“)
der konkrete Raumabschnitt, den eine Art besiedeln kann
Trophische Nische („Beruf einer Art“) die Stellung einer Art im Ökosystem
Fundamentale Nische (fundamentale ökologische Potenz) N-dimensionaler Raum als Bereich ökologischer Faktoren (Ressourcen und Umweltbedingungen), innerhalb deren eine Art existieren kann
Realisierte Nische (reale ökologische Potenz) Teil der fundamentalen Nische, der unter Berücksichtigung der biotischen Faktoren ( z.B. Konkurrenten, Prädatoren) übrig bleibt