Definitionen Flashcards
Gibbs-Helmholtz-Gleichung
erlaubt unter Isobaren und isothermen Bedingungen eine Abschätzung, ob ein Prozess spontan abläuft (nur durch thermodynamische Parameter des betreffenden Systems, in dem die Reaktion abläuft)
Gibbsche Fundamentalgleichung
Für geschlossene Systeme, in denen kein Stoffaustausch mit der Umgebung stattfindet, ist die Änderung der freien Energie eine Funktion von Druck und Temperatur
dG = -SdT + Vdp
Gibbsche Fundamentalgleichung für offene Systeme
stoffliche Zusammensetzung ändert sich, chemische Arbeit wird geleistet, Änderung des chemischen Potentials
chemisches Potential μi
gibt an, wie sich die freie Enthalpie ändert, wenn sich im Verlauf der Reaktion die Stoffmengen ändern
Reaktionslaufzahl ξ
Maß für den Ablauf einer Reaktion ξ=dni/vi
Stoffmenge/Stöchiometrischer Faktor
Geschwindigkeitskonstante k
gibt an, welche Menge an Substrat pro Zeiteinheit umgewandelt wird
z.B. k = 0,02 1/s = 2% des Substrats werden pro Zeiteinheit umgewandelt
Aktivierungsenergie EA
Maß für die kinetische Energie, die Edikte mindestens besitzen müssen, damit der Übergangszustand und damit Produkte gebildet werden können
Beschleunigung von Reaktionen
durch Temperaturerhöhung
durch Enzyme (Temperaturerhöhung in biologischen Systemen nur bedingt möglich)
erstes Ficksche Gesetz
besagt, dass sich ein in einem Gas/einer Flüssigkeit vorhandener, diffundierender Stoff aus Bereichen höherer Konzentration in solche mit geringerer ausbreitet. Diese Ausbreitung ist proportional zum räumlichen Gradienten der Stoffkonzentration.
Die Proportionalitätskonstante ist der Diffusionskoeffizient.
Gleichgewichtspotential
liegt vor, wenn die Membran für genau eine Ionensorte durchlässig ist
Summe der Ionenströme über die Membran ist bei diesem elektrischen Potential 0
Das elektrische Potential steht im Gleichgewicht mit dem chemischen Potential und bleibt daher unverändert
Bsp.: Nernst-Potential (keine äußere Energiezufuhr, damit System im Zustand bleibt)
Netto-Nullstrompotential
für Membran, die gleichzeitig für mehrere Ionensorten durchlässig ist
Ungleichgewicht von Elektr./chem. Potential einzelner Ionensorten nur durch Energiezufuhr von außen kompensierbar
Bsp.: Ruhepotential von Zellen
Standardbedingungen
T = 298,15K = 25°C p = 1 bar = 101300 Pa
wichtigste Annahmen der Thermodynamik
1) Zeitmittel und Scharmittel sind gleich (Ergodenhypothese)
2) Alle mikroskopischen Realisierungsmöglichkeiten eines makroskopischen Systems sind gleich wahrscheinlich (Postulat von der gleichen a priori Wahrscheinlichkeit)
3) Ort und Geschwindigkeit zweier Teilchen sind nicht korrigierbar (Molekulares Chaos)
- Hauptsatz der Thermodynamik
stehen A und B und B und C miteinander im thermodynamischen Gleichgewicht, dann auch A und C
Temperatur T
Maß für die mittlere Geschwindigkeit und somit die mittlere kinetische Energie der Moleküle
intensive Größe
Wärmemenge Q
Summe der kinetischen Energie der Moleküle
extensive Größe
Konduktion (Wärmeleitung)
Übertragung von Wärme innerhalb eines Stoffes oder innerhalb zweier Stoffe ohne, dass Materie weitergegeben wird (kein Stofftransport)
Wärmeleitung erfolgt durch Weitergabe der Bewegungsenergie der Moleküle
Radiation (Wärmestrahlung)
Wärmemenge wird in Form von elektromagnetischen Wellen als Infrarotstrahlen transportiert
nicht an Materie gebunden
Konvektion
Wärmetransport mit Hilfe eines bewegten Mediums, d.h. durch Umwälzung von Flüssigkeit- oder Gasteilchen
Evaporation
Wärmeabgabe durch Verdunstung von Wasser über Haut und Schleimhäute
latente Wärme: die bei einem Phasenübergang aufgenommene Wärmemenge, die keiner Temperaturerhöhung entspricht
- Hauptsatz der Thermodynamik
für beliebige Zustandsänderungen gilt:
die Summe der einem System zugeführten Wärmemenge und der zugeführten Arbeit ist gleich der Zunahme der inneren Energie
d.h. es gibt kein Perpetuum mobile erster Art (keine Maschine, die ohne Energiezufuhr Arbeit leisten kann)
Warum verlaufen Adiabaten steiler als Isothermen?
Bei Adiabaten erhöht sich während der Kompression die Temperatur, da kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet und somit der Druck mit der Temperatur steigt.
- Hauptsatz der Thermodynamik
nicht alle Prozesse, die nach dem Energieerhaltungssatz erlaubt sind, laufen auch ab
Es gibt kein Perpetuum mobile zweiter Art, d.h. es existiert keine Maschine, die Wärme ohne Verluste vollständig in Arbeit umwandelt
Wärme geht nie freiwillig von einem Körper niedriger auf einen Körper höherer Temperatur über
Wirkungsgrad η
beschreibt das Verhältnis von abgegebener Arbeit W und zugeführter Wärme Q
immer < 1
Operator des Übergangdipolmoments μ
Der Betrag ist ein Maß für die Ladungsumverteilung während des Übergangs. Nur wenn μ von 0 verschieden ist, kann ein Übergang stattfinden.
Auswahlregeln der UV Spektroskopie
Keine Spinumkehr: Verbot des Übergangs von Singulett in Triplettzustände und umgekehrt.
Überlappungsverbot: Verboten sind Übergänge, die nicht oder nicht genügend überlappen. (z.B. n -> π* Übergang in Carbonylverbindungen)
Paritätsregel: Es sind nur Übergänge zwischen Molekülorbitalen erlaubt, die unterschiedliche Symmetrieeigenschaften des Symmetriezentrums, d.h. unterschiedliche Parität aufweisen
Was passiert mit den angeregten Zuständen? (Jablonski-Termschema)
1) Strahlende Deaktivierung: Aufgenommene Energie wird als Photon abgestrahlt
2) Strahlungslose Deaktivierung: Energie wird in Rotation- Schwingungs- und Translationsenergie der umgebenden Moleküle umgewandelt
Frank-Condon-Prinzip
UV Spektren können auch noch eine Schwingungsfeinstruktur aufweisen
Die Elektronenübergänge finden so schnell statt, dass die Kerne nicht unmittelbar darauf reagieren können