Definitionen Flashcards
Abnehmende Sensitivität
Die Wertschätzung einer bestimmten Ausprägungsdifferenz ( bzgl. Geldbeträgen, Wahrscheinlichkeiten, Zeit) nimmt mit zunehmender Entfernung vom Bezugspunkt ab (-> Prospect Theory)
Acceptance
Eine Gruppe beeinflusst sowohl das Verhalten als auch die Einstellung einer Person
Adaptationsniveau
Der Punkt subjektiver Indifferenz ( auch Nullpunkt der subjektiven Skala), z.B. bei der Wahrnehmung und Einschätzung der Lautstärke eines Tones wird dieser als weder laut noch leise wahrgenommen
Additives Modell
Ein additives Präferenzmodell ist ein Modell, das die zielspezifischen Bewertungen in einer einfachen additiven und über Zielgewichte gewichteten Form aggregiert
Allais-Paradoxon
Im ersten Vergleich ziehen die meisten Entscheider sichere 3.000 € einer 80%igen Chance auf 4.000€ vor. Im zweiten Vergleich ziehen die meisten Entscheider, nachdem beide Alternativen mit 5% „multipliziert“ wurden, die etwas geringere Chance auf einen höhreren Gewinn vor.
Ambiguität
Unsicherheit über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses.
Ambiguitätsaversion
Abneigung des Menschen, sich ambiguitätsbehafteten Situationen auszusetzen
Anchoring und Adjustment
Orientierung am Ursprungs- bzw. Richtwert (Anker) und anschließende Anpassung gemäß näherer Analyse ( Adjustment), wobei die Anpassung zu gering bzw. schwach ausfällt, d.h. sich weiterhin zu eng am gesetzten Anker orientiert
Anspruchsniveau
Das Niveau der Leistung in einer vertrauten Aufgabe, das ein Individuum in Kenntnis seines vergangenen Leistungsniveaus ausdrücklich zu erreichen sucht.
A-posterioiri-Wahrscheinlichkeit
Die A-posterioiri-Wahrscheinlichkeiten zeigen an, wie wahrscheinlich der Zustand s bei bekannter Information I ist.
A-priori-Wahrscheinlichkeit
„A-priori“ heißt, dass sich diese Wahrscheinlichkeiten auf einen Informationsstand beziehen, der zu Beginn der Analyse, d.h. noch vor dem Einholen weiterer Informationen, vorliegt.
Bandbreiteneffekt
Zielgewichte hängen von der Bandbreite ab ( mit einer größeren Bandbreite geht ein größeres Zielgewicht einher)
Becoming-Famous-Over-Night-Phänomen
Das bloße Gefühl der Vertrautheit dient als Grundlage für die Beurteilung von Berühmtheit.
Besitztumseffekt (Omission Bias / Endownment-Effekt)
Menschen verlangen für ein Gut, das so besitzen, einen höheren Verkaufspreis, als sie bereit wären für das Gut zu bezahlen, wenn sie es sich kaufen würden.
Bezugspunkt
Neutraler Punkt, von dem ausgehend eine relative Bewertung der Ergebnisausprägung erfolgt. Ausprägungen oberhalb des Bezugspunktes werden als relative Gewinne wahrgenommen, Ausprägungen unterhalb als relative Verluste. Die Bewertung der Ausprägungen ober- und unterhalb des Bezugspunktes unterliegen einer abnehmenden Sensitivität
Certainty-Effekt
Sichere Ereignisse werden im Vergleich zu fast sicheren Ereignissen überproportional höher bewertet. „Sicherheit ist besser als eine 100%ige Wahrscheinlichkeit“
Chunk
[engl. Chunk = Brocken, Klumpen]
Die Gedächtnisspanne wird in „Chunks“ gemessen
Chunking
Strukturierungsmöglichkeit von Gedächtnismaterial (einzelne Informationen/ Inhalte werden zu festen Gruppen = Chunks zusammengefasst)
Closed minded
Eine Person ist closed minded, wenn sie nur Informationen wahrnimmt, die zu ihrem Kognitionssystem passen und somit Dissonanzen vermeiden (sog. „Consistency seeker“)
Commitment
Ausdruck für die emotionale Bindung an eine Entscheidung, auch Selbstverpflichtung. Liegt vor, wenn man „emotional an der getroffenen Entscheidung hängt“.
Common-Difference-Effekt
Identischer Zeitunterschied wird in der Gegenwart stärker bewertet als in der Zukunft ( -> Immediately-effect)
Compability-Effekt
Irrationalität, bei der die Aufmerksamkeit z. B. durch unterschiedliche Fragetechniken auf verschiedene Skalen gelenkt wird.
Compliance
Das Verhalten wird der Gruppe angepasst, ohne dass sich die Einstellung ändert ( z.B. Linienschätzung)
Conditional probability fallacy
Personen vertauschen bei bedingten, hohen Wahrscheinlichkeiten Bedingungen und Ereignis.