Definitionen Flashcards

1
Q

Gemeingefaehrlich

A

ist ein Mittel, dessen Wirkungsweise der Taeter in der konkreten situation nicht sicher zu beherrschen vermag und das dadurch eine Gefahr fuer Leib oder Leben einer unbestimmten Anzahl von Personen mit sich bringt

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2
Q

Gemeinschaftlich

A

wird eine Koerperverletzung begangen, wenn mindestens zwei Personen zusammenwirken und dem Verletzten unmittelbar gegenueberstehen

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3
Q

Gesundheitsschaedigung

A

das Hervorrufen oder Steigern eines pathologischen, d. h. vom Normalzustand negativ abweichenden, Zustandes

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4
Q

Gift

A

ist jeder organische oder anorganische Stoff, der unter bestimmten Umstaenden durch chemische oder chemisch-physikalische Wirkung die Gesundheit zu schaedigen geeignet ist

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5
Q

Grausam

A

handelt, wer dem Opfer in gefuehlloser, unbarmherziger Gesinnung durch Dauer, Staerke oder Wiederholung weit ueber das zur Toetung erforderliche Mass hinausgehende Schmerzen oder Qualen zufuegt

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6
Q

Habgier

A

ist krankhaft gesteigertes Gewinnstreben um jeden Preis

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7
Q

Heimtuecke

A

ist das bewusste Ausnutzen der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers in feindlicher Willensrichtung. Nach anderer Ansicht ist zusaetzlich ein besonders verwerflicher Vertrauensbruch notwendig

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8
Q

Hilfeleisten

A

ist jeder Tatbeitrag, der die Haupttat (physisch oder psychisch) ermoeglicht oder erleichtert

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9
Q

Hinterlistig

A

ist ein Ueberfall, wenn der Taeter seine wahre Absicht planmaessig verdeckt, um gerade dadurch dem Angegriffenem die Abwehr zu erschweren

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10
Q

Kausal

A

im Sinne einer notwendiger Bedingung (conditio sine qua non) ist ein Verhalten dann, wenn es nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele

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11
Q

Koerperliche Misshandlung

A

ist jede ueble, unangemessene Behandlung, die das koerperliche Wohlbefinden oder die koerperliche Unversehrtbarheit mehr als nur unerheblich beeintraechtigt

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12
Q

das Leben gefaehrdende Behandlung

A

ist eine (abstrakt) zur Gefaehrdung des Lebens des Opfers geeignete Behandlung

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13
Q

Mittaeterschaft

A

ist die gemeinsame Ausfuehrung einer Tat aufgrund eines gemeinsames Tatplans

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14
Q

Mittelbarer Taeter

A

ist, wer die Straftat durch einen anderen als Werkzeug begeht. Das Werkzeug muss einen Strafbarkeitsdefekt aufweisen, also objektiv tatbestands-, vorsatz-, absichtslos, gerechfertigt oder schuldlos handeln

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15
Q

Mordlust

A

ist gegeben, wenn es dem Taeter gerade darauf ankommt, einen Menschen sterben zu sehen, er also um des Toetens willen toetet

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16
Q

sonstige niedrige Beweggrunde

A

sind Motive, die nach allgemeiner sittlicher Wertung auf niedrigster Stufe stehen, durch hemmungslose Eigensucht bestimmt und besondeers verwerflich, jq veraechtlich sind

17
Q

fahrlaessig (objektiv sorgfaltspflichtwidrig)

A

handelt, wer trotz objektiver Vorsehbarkeit und Vermeidbarkeit des Erfolges die im Verkehr erforderliche Sorgfalt ausser Acht laesst. Es gilt ein “ex ante - Massstab”, d. h. es wird aus der Perspektive vor Eintritt des Schadens geurteilt

18
Q

objektiv vorhersehbar

A

ist, was ein umsichtig handelnder Mensch aus dem Verkehrkreis der Taeters unter den gegebenen Umstaenden aufgrund der allgemeinen Lebenserfahrung in Rechnung stellen wuerde

19
Q

objektiv zurechenbar

A

ist ein Erfolg, wenn der Taeter eine rechtlich relevante Gefahr geschaffen hat, die sich im Eintritt des konkreten Erfolgs realisiert hat

20
Q

rechtswidrig

A

ist eine Tat, die mit der Rechtsordnung nicht in Einklang steht. Im Strafrecht wird Rechtswidrigkeit durch die Tatbestandsmaessigkeit eines Verhaltens indiziert. Fehlen Rechtfertigungsgruende, ist das Verhalten rechtswidrig

21
Q

Sachen

A

sind alle koerperlichen Gegenstaende (entgegen Paragraph 90a BGB auch Tiere)

22
Q

Tatenentschluss (Versuch)

A

umfasst den Vorsatz bezueglich aller objektiven Tatbestandsmerkmale und ggf. das Vorliegen weiterer subjektiver Merkmale

23
Q

Tatherrschafft

A

ist nacg der subjektiv-objektiven theorie das vom Vorsatz getragene In-den-Haenden-Halten des tatbestandsmaessigen Geschehenablaufs

24
Q

Toeten

A

ist die Herbeifuehrung des Todes

25
Q

Ueberfall

A

ist jeder ploetzliche, unerwartete Angriff auf einen Ahnungslosen

26
Q

Unbeendeter Versuch

A

liegt vor, wenn der Taeter nach Abschluss der etzten Ausfuehrungshandlung noch nicht alles getan zu haben glaubt, was nach seiner Vorstellung von der Tat zu deren Vollendung erforderlich ist

27
Q

Ungluecksfall

A

ist ein ploetzlich eintretendes Ereignis, das erhebliche Gefahren fuer Menschen oder Sachen hervorruft

28
Q

unmittelbares Ansetzen

A

liegt vor, wenn der Taeter subjektiv die Schwelle zum “Jetzt geht es los” ueberschritten und objektiv mit Ausfuehrungshandlungen begonnen hat, die ohne weitere Zwischenschritte in die Erfuellung des Tatbestandes einmuenden sollen

29
Q

vermeidbar

A

ist ein Verbotsirrtum dann, wenn der Taeter bei gehoeriger Anspannung seines Gewissens und unter Einsatz all seiner intellektuellen Kraefte das Unrecht seines Handelns haette erkennen koennen

30
Q

Vorsatz

A

ist der Wille zur Verwirklichung eines Straftatbestands in Kenntnis aller tatbestandsmaessigen Umstaende (Kurzformel: das Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung)

31
Q

Waffe

A

ist ein Gegenstand, der nach seiner Art, dazu bestimmt, erhebliche Verletzungen von Menschen zu verursachen

32
Q

wehrlos

A

ist, wer infolge seiner Arglosigkeit zur Verteidigung ausserstande oder in der Verteidigung stark eingeschraenkt ist

33
Q

zerstoeren

A

bedeutet eine voellige Aufhebung der koerperlichen Existenz oder der bestimmungsgemmaessen Brauchbarkeit einer Sache