Das Erste Buch: Ps 3 - 41 Flashcards
Psalm 22
Gottverlassenheit und Heilsgewissheit
(Psalmton II)
[Ottilien Mittagshore]
- [Für den Chormeister. Nach der Weise »Hinde der
Morgenröte«. Ein Psalm Davids] - MEIN Gott, o mein Gott, /
warum hast du mich verlassen? *
Fern bist du meinem Bitten und Rufen.- Ich rufe bei Tage, doch du gibst keine Antwort, *
bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.
- Ich rufe bei Tage, doch du gibst keine Antwort, *
- Du wohnst doch unter uns in deinem Heiligtum, *
gepriesen von den Söhnen Israels.- Auf dich, o Herr, vertrauten unsre Väter, *
sie haben vertraut, und du hast geholfen.
- Auf dich, o Herr, vertrauten unsre Väter, *
- Sie schrien zu dir, und du hast sie errettet, *
sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.- Ich aber bin ein Wurm – kein Mensch, /
der Leute Spott, vom Volk verachtet. * - Die mich sehen, schütteln den Kopf
und verlachen mich:
- Ich aber bin ein Wurm – kein Mensch, /
- »Er hofft auf den Herrn – der soll ihn befreien! *
Wenn Gott ihn liebt, so wird er ihn retten.«- Du halfst mir aus dem Schoß der Mutter, *
hast mich an ihrer Brust geborgen.
- Du halfst mir aus dem Schoß der Mutter, *
- Vom Mutterleibe an bin ich dein eigen: *
du bist mein Gott seit Anbeginn.- Bleib mir nicht ferne! *
Die Not bedrängt mich, und ich habe keinen Helfer.
- Bleib mir nicht ferne! *
- Es umringen mich mächtige Stiere, *
starke Büffel umstehen mich drohend.- Sie öffnen wider mich ihren Rachen, *
wie reißende, brüllende Löwen.
- Sie öffnen wider mich ihren Rachen, *
- Weggeschüttet bin ich wie Wasser, /
auseinandergerissen sind all meine Glieder, *
zu schmelzendem Wachs ist mein Herz geworden.- Meine Kehle ist trocken wie eine Scherbe, /
am Gaumen klebt mir die Zunge. *
Du wirfst mich in den Staub des Todes.
- Meine Kehle ist trocken wie eine Scherbe, /
- Mich umlauert eine Meute von Hunden, *
die Rotte der Frevler hält mich umlagert.Sie durchbohren mir Hände und Füße, *
18. all mein Gebein kann ich zählen. - Sie teilen unter sich meine Kleider, *
und würfeln um meinen Leibrock.- Mein Gott, bleib mir nicht ferne, *
du meine Stärke, eile und hilf mir.
- Mein Gott, bleib mir nicht ferne, *
- Errette vor dem Schwerte mein Leben, *
mein einziges Gut vor den Hunden.- Reiße mich aus dem Rachen des Löwen, *
bewahre mich vor dem Gehörn der Stiere!
- Reiße mich aus dem Rachen des Löwen, *
- Dann will ich den Brüdern
von deinem Namen erzählen, *
will dich preisen inmitten der Gemeinde:- Die ihr den Herren fürchtet, lobet ihn, /
Jakobs Stamm, gib ihm die Ehre! *
Fürchtet ihn, ihr Söhne Israels!
- Die ihr den Herren fürchtet, lobet ihn, /
- Er scheut nicht das Elend des Armen, *
verachtet nicht seine Leiden,verbirgt nicht vor ihm sein Angesicht *
und wendet sich nicht ab von seinem Schreien. - Deiner Treue gilt mein Lobpreis vor der Gemeinde, /
vor dem Angesichte aller, welche dich fürchten; *
was in der Not ich gelobt, das will ich erfüllen.- Die Armen essen und werden gesättigt, /
es preisen den Herrn, die ihn suchen, *
sie mögen leben in Ewigkeit.
- Die Armen essen und werden gesättigt, /
- Alle Enden der Erde werden daran denken /
und zum Herrn sich bekehren, *
alle Stämme der Völker werfen sich vor ihm nieder.- Des Herrn ist die Herrschaft: *
Er ist der König der Völker.
- Des Herrn ist die Herrschaft: *
- Vor ihm sollen niederfallen alle Mächtigen der Erde, *
vor seinem Angesicht sich beugen alle Sterblichen.- Erzählen wird man allen
kommenden Geschlechtern, * - was der Herr vollbracht hat.
- Erzählen wird man allen
Psalm 15
Voraussetzungen für ein Leben in der Gottesnähe
(Psalmton I)
[Ottilien Wochenpsalter, Komplet II Samstag]
- [Ein Psalm Davids]
HERR, wer darf in deinem Zelte weilen, *
wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg?- Der makellos und rechtlich handelt, *
auf Wahrheit sinnt in seinem Herzen.
- Der makellos und rechtlich handelt, *
- Der nicht verleumdet mit der Zunge, /
der seinem Freund nichts Böses tut, *
der seines Nächsten Ehre nicht verletzt.- Der den Frevler verachtet, *
doch alle ehrt, welche fürchten den Herrn.
und brächte es ihm auch Verlust. - Der den Frevler verachtet, *
- Der unbestechlich ist in seinem Urteil, *
nicht Wucher treibt mit seinem Geld:
Wer also handelt, *
in Ewigkeit wird er nicht wanken.
Psalm 4
Ein Gebet vor der Nacht
(Psalmton I, II, IV, VI, VII, VII)
[Ottilien Wochenpsalter, Komplet Sonntag]
[Für den Chormeister. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids]
2. DU Gott meines Heiles, erhöre mich, *
gib Antwort, wenn ich zu dir rufe!
Du hast mir Raum geschaffen in Bedrängnis, *
sei mir gnädig und höre mein Beten!
- Ihr Mächtigen, wie lange schmäht ihr meine Ehre, *
was geht euer Sinnen auf Trug und Lüge? [Sela]- Erkennt, welch große Gnade mir der Herr erwiesen! *
Der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.
- Erkennt, welch große Gnade mir der Herr erwiesen! *
- Erschrecket doch und laßt die Sünde! /
Besinnt euch in der Stille eurer Kammer *
und geht mit eurem Herzen zurate! [Sela]- Bringet dem Herrn gerechte Opfer, *
auf ihn setzt eure Hoffnung!
- Bringet dem Herrn gerechte Opfer, *
- Wie sind so viele, die da klagen: *
»Wer läßt uns noch Gutes erfahren?«
Ach, Herr, enthülle uns *
das Leuchten deines Angesichts! - Das Herz erfüllst du mir mit Freude *
weit mehr, als hätt’ ich Korn und Wein in Fülle.- Ich lege mich nieder und schlafe /
und ruhe tief in Frieden: *
Du, Herr, hältst mich in sichrer Obhut.
- Ich lege mich nieder und schlafe /
Psalm 16
(Psalmton I)
[Ottilien Wochenpsalter, Komplet Freitag]
- [Ein Lied Davids]
HERR, ich flüchte zu dir, behüte mich, / - ich spreche: »Du mein Gebieter! *
Ich habe kein Gut außer dir.«
( )
- Der Herr ist mein Erbe und Anteil, *
er hält in der Hand mein Geschick.- Auf gutes Land ist mein Los gefallen, *
ein herrliches Erbe ward mir zuteil.
- Auf gutes Land ist mein Los gefallen, *
- Ich preise den Herrn, der mir Einsicht gab; *
selbst zur Nacht ermahnt er mein Herz.- Beständig ist mir der Herr vor Augen, *
steht er mir zur Rechten, so wanke ich nicht.
- Beständig ist mir der Herr vor Augen, *
- Des freut sich mein Herz, meine Seele ist fröhlich, *
und sicher ruht auch mein Leib.- Meine Seele gibst du nicht preis der Unterwelt, *
deinen Heiligen lässt du nicht schauen Verwesung.
- Meine Seele gibst du nicht preis der Unterwelt, *
- Du zeigst mir den Weg zum Leben, /
vor deinem Angesicht ist Freude in Fülle, *
Wonne zu deiner Rechten auf ewig.
Psalm31
(Psalmton IV) (gibt es auch als VIII)
[Ottilien Wochenpsalter, Komplet Freitag]
[Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]
2. HERR, bei dir bin ich geborgen, *
laß mich nicht zugrundegehn!
Mache mich frei in deiner Treue, *
3. neige dein Ohr zu mir und eile mich zu retten!
Sei mir ein schützender Fels, *
eine feste Burg, die mich rettet.
- Wahrlich, du bist mein Fels und mein Retter, *
um deines Namens willen führe und leite mich! - Hilf mir heraus aus dem Netze, /
das sie mir heimlich legten, *
denn du bist meine Zuflucht.- In deine Hände befehle ich mein Leben, *
erlöse mich, du Gott der Treue!
- In deine Hände befehle ich mein Leben, *
- Ich hasse nichtige Götzen *
und setze auf dich mein Vertrauen. - Ich freue mich deiner Güte und bin fröhlich, /
denn angesehen hast du meine Not, *
dich angenommen meines Elends. - Du gabst mich nicht preis der Macht der Feinde, *
du führtest meine Schritte ins Weite. - Erbarme dich meiner, o Herr, mir ist so bange, *
der Jammer bricht mir die Seele. - In Kummer verzehrt sich mein Leben, *
und meine Jahre in Seufzen.
Vor Drangsal schwand mir die Kraft, *
und meine Gebeine zerfallen.
- Meinen Feinden ward ich zum Hohne, /
zum Schrecken meinen besten Freunden, *
man meidet mich und geht mir aus dem Wege. - Vergessen bin ich wie ein Toter, *
wie ein zerbrochenes Gefäß bin ich geworden. - Man flüstert hinter meinem Rücken, *
sie sammeln sich und planen meinen Untergang. - Ich aber, Herr, vertrau auf dich, /
ich sage: »Du bist mein Gott!« *
16.Mein Geschick ruht in deinen Händen.
Vor meinen Verfolgern errette mich! *
Befreie mich aus der Hand meiner Feinde!
- Laß leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, *
schaffe mir Hilfe in deinem Erbarmen! - Ich rufe zu dir, *
enttäusche mich nicht in meinem Vertrauen! ()
…
(18. Herr, lass mich nicht scheitern,
Denn ich rufe zu dir.
Scheitern sollen die Frevler,
Verstummen und hinabfahren ins Reich der Tote.
- Jeder Mund, der lügt, soll sich schließen,
Der Mund, der frech gegen den Gerechten redet,
Hochmütig und verächtlich.)
…
20. O Herr, wie groß ist deine Güte * für alle, welche dich fürchten! Vor aller Augen offenbarst du dein Erbarmen * denen, die auf dich vertrauen. Du deckst sie mit dem Schilde deines Blickes * vor der Verschwörung der Menschen. Du birgst sie wie in einem Zelte * vor dem Streite der Zungen. Gepriesen sei der Herr! / Denn herrlich hat er mir geholfen, * in seiner festen Stadt mich geborgen. Ich glaubte mich schon verloren, * verstoßen von seinem Angesicht. Er aber, da ich noch flehte, * sann schon auf Rettung. So liebet den Herrn, ihr seine Frommen! / Der Herr bewahrt, die ihm treu sind, * doch reichlich vergilt er den Stolzen. Seid getrost und stärkt euer Herz, * setzt auf den Herrn eure Hoffnung!