BWET Flashcards

1
Q

Ökonomik (Aristoteles)

A

vernünftiger Gebrauch von Gütern und Verwaltung von Haus und Besitz
= Rechte Erwerbskunst, um der Versorgung willen

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2
Q

Chrematistik (Aristoteles)

A

erklärt Kauf und Tausch; ist auf den Tauschwert der Güter, nicht auf deren Verwendung ausgerichtet
=Falsche Erwerbskunst: um des Profits willen

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3
Q

Gewinnstreben (Mittelalter)

A

rechtmäßiger Gewinn als normatives Konzept, wer viel Gewinn macht muss wohltätig sein (Gesellschaft etwas zurückgeben)

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4
Q

Gewinnstreben in der Moderne

A

Gewinn als Anreiz zur Innovation/Invstition, wer viel Gewinn macht ist in der Lage zu steuern (z.B Ressourcen-Allokation etc.)

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5
Q

deskriptive Ethik

A

beschreibt und erklärt ethisch relevante Sachverhalte (moralische Regeln, Sitten bestimmter Gruppen)

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6
Q

normative Ethik

A

versucht zu bestimmen, was moralisch richtig, was falsch, was gerecht und was ungerecht ist

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7
Q

Hauptdenkrichtungen

A

deontologiache Ethik (Pflichtethik) und konsequentialistische Ethik (Konsequenzethik)

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8
Q

deontologische Ethik (Pflichtethik)

A

bezeichnet eine Klasse von ethischen Theorien, die den moralischen Status einer Handlung nicht anhand ihrer Konsequenzen bestimmen

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9
Q

konsequentialistische Ethik (Konsequenzethik)

A

Ableitung eth. Richtigkeit aus den (erwarteten) Ergebnissen von Handlungen, z.B. Handel mit autoritär regierten Ländern in der Hoffnung auf z.B. bessere Lebensbedingungen der Menschen

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10
Q

Zentrale Merkmale Tugendethik

A

-Suche nach der rechten Mitte zwischen zwei Extremen.
Bsp.: Großzügigkeit als Mitte von Geiz und Verschwendung
-Betonung sozialer bzw. kultureller Praxen(Nachbarschaftshilfe, Geschäftspraktiken)

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11
Q

Tugendethik vs Deontologie

A
  • Keine Fixierung auf bewusste Prinzipien oder strikte Pflichten, sondern intuitives Austarieren von Handlungen in der Vermeidung von Extremen
  • Starke Betonung der Motivation von Handlungen. Tugendhafte Handlungen müssen entsprechend motiviert sein
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12
Q

Anerkannte metaethische Prinzipien

A

Hum’sches Gesetz und der naturalistischer Fehlschluss

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13
Q

Hum’sche Gesetz

A

Von einem Sein kann nicht auf ein Sollen geschlossen werden. (z.B. Nur weil wir in einer Marktwirtschaft leben, ist es nicht richtig dass es so ist)

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14
Q

naturalistischer Fehlschluss

A

Irrtümlicher Versuch, nur aus der Natur Dinge abzuleiten, wie diese sein sollten und ihnen damit moralische Werte zu unterstellen

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15
Q

positive Moral

A

(kulturell bedingtes) Regelwerk sozialer Normen

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16
Q

normative Moral

A

Begründung und Rechtfertigung sozialer Normen

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17
Q

Die drei Arten von Aussagen (sprachanalytische Differenzierung von Aussagen)

A

Deskriptionen, Normen, Wertungen

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18
Q

Deskriptionen

A

wahr/falsch, Fragen des Seins, objektiv;wahrheitsfindend

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19
Q

Normen

A

richtig/falsch, Fragen des Sollens, intersubjektiv, konsensfindend

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20
Q

Wertungen

A

angenehm/unangenehm, Fragen des subjektiven Empfangens, intrasubjektiv

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21
Q

Zwei Begriffe der Moral

A

Moral im Sinne… 1. internalisierter Werte und 2. sozialer Regeln

22
Q

Wie bestimmt man den Bereich des Moralischen

A

Drei Möglichkeiten: moralische Sprechweisen (,,gut’’, ,,richtig’’, ,,sollen’’, ,,müssen’’), moralische Emotionen (Empörung, gerechter Zorn, Gewissensbisse), moralische Sanktionen (Verachtung, gesetzliche Strafen)

23
Q

Kennzeichen moralischer Urteile

A

Handlungsbezug, Kategorizität, intersubjektive Verbindlichkeit, Universalisierbarkeit

24
Q

Handlungsbezug

A

Willensgesteuertes Tun oder Unterlassen (Subjekt entscheidet)

25
Q

Kategorizität

A

Moralische Prinzipien sind Selbstzweck

26
Q

intersubjektive Verbindlichkeit

A

andere sollten zustimmen, keine bloßen Frage persönlicher Meinung

27
Q

Universalisierbarkeit

A

Rückführung auf Kriterien, die unabhängig von Personen oder Situationen sind

28
Q

Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik

A
  1. Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt ein simultanes Pareto-Optimum in Güterproduktion und Gütertausch dar.
  2. Jedes theoretisch denkbare Pareto-Optimum ist prinzipiell auch realisierbar
  3. Es lässt sich kein Optimum optimorum
29
Q

schwaches Pareto-Prinzip

A

eine Gruppe von Individuen präferiert Zustand B gegenüber Zustand A, wenn alle Individuen in B einen höheren Nutzen haben.

30
Q

starkes Pareto-Prinzip

A

eine Gruppe von Individuen präferiert Zustand B gegenüber Zustand A, wenn zumindest ein Individuum in B einen höheren Nutzen hat und niemand in B schlechter gestellt ist als in A

31
Q

Gerechtigkeitsprinzipien

A

Gleichheit und Differenz

32
Q

Gleichheit (als Gerechtigkeitsprinzip)

A

rechtlich-politisch: Jede Person hat den gleichen unabdingbaren Anspruch auf ein völlig adäquates System gleicher Grundfreiheiten

33
Q

Differenz (als Gerechtigkeitsprinzip)

A

sozio-ökonomisch: soziale und ökonomische Ungleichheiten müssen 1. mit Positionen und Ämtern verbunden sein, die grundsätzlich allen offen stehen und 2. dem am wenigsten begünstigsten Angehörigen der Gesellschaft den größten Vorteil bringen

34
Q

Drei Ebenen der Wirtschaftsethik

A

Ordnungsethik, Unternehmensethik, Individualethik

35
Q

Autonome Ethik

A

eher deontologisch orientiert und auf grundlegende, philosophische Prinzipien hin ausgerichtet (z.B. Kantische Ethik, Diskursethik, Rawls’sche Sozialvertragsethik

36
Q

Naturalistische Ethik

A

eher konsequentialistisch und an einzelwissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert
(Wohlfahrtsökonimik, Soziobiologie, Verhaltensökonomik)

37
Q

Vorbehalte gegenüber der naturalistischen Ethik

A

NE-Ansatz verfehlt den ,,moral point of view’’, unterstellt ein verkürztes Menschenbild und verfehlen das moralische Selbstverständnis der Menschen

38
Q

Vorbehalte gegenüber der autonomen Ethik

A

AE-Ansätze sind idealitisch i. S. v. realitätsfremd (alle vernünftigen Gesellschaftsmitglieder können sich auf Prinzipien einigen), normative Vorstellungen sind nicht in den Alltag übertragbar

39
Q

Integration von naturalistischer und autonomer Ethik

A

nicht möglich, weder goldener Mittelweg noch ,,additives Zusammenfügen’’ möglich

40
Q

Das Verantwortungskonzept bei CSR

A

Jemand (Verantwortungssubjekt: Person, Korporation) ist für etwas (Handlung, Handlungsfolgen, Zustände) gegenüber einem Adressaten vor einer Sanktions- , Urteilsinstanz in Bezug auf ein normatives Kriterium verantwortlich

41
Q

Formen von Verantwortlichkeit

A
  1. Kausalitätsverantwortlichkeit: Ereignis = Ursache einer Wirkung
  2. Rollenverantwortlichkeit: Aufgabengebiete, Tätigkeitenbeschreibungen
  3. Fähigkeitsverantwortlichkeit: Wer helfen kann, der soll
  4. Haftbarkeit: Verantwortung, auch wenn man den Schaden nicht verursacht hat
42
Q

Friedmans Shareholder-Ansatz (Prämissen)

A

P1: Unternehmen haben keine eigenständige Verantwortung, nur Menschen haben welche
P2: Aktionäre sind die Eigentümer einer Unternehmung, sie sind die Prinzipale, das Unternehmen und die Mitarbeiter sind die Agenten
P3: Moralische Konflikte und soziale Fragen als solche sind Sachen des Staats und der Gesellschaft, nicht von Managern

43
Q

Freemans Stakeholder-Ansatz

A

Stakeholder: (Gruppen von) Personen, die bestimmte Ansprüche an die Firma haben, Unternehmen als Corporate Citizen

44
Q

CSR im Vergleich nach Friedman und Freeman (Agency)

A

Friedman: Unternehmen als Agent der Shareholder
Freeman: U. als Prinzipal im Sinne eines Corporate Citizen bzw. als Agent aller Stakeholder

45
Q

CSR im Vergleich nach Friedman und Freeman (Verantwortung)

A

Friedman: Rollenverantwortung als Agent
Freeman: Fähigkeitsverantwortung als Corporate Citizen

46
Q

CSR im Vergleich nach Friedman und Freeman (Motivation)

A

Friedman: Beachtung von Stakeholdern aus strategischen Gründen
Freeman: Beachtung von Stakeholdern um ihrer selbst willen

47
Q

UN Global Compact-Prinzipien

A
  1. Menschenrechte:
    - Menschenrechte unterstützen und achten
    - sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen
  2. Arbeitsnormen:
    - keine Zwangsarbeit, keine Kinderarbeit, keine Diskriminierung bei Beschäftigung
  3. Umweltschutz:
    - größeres Umweltbewusstsein, Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien fördern
  4. Korruptionsbekämpfung:
    - Eintreten gegen alle Arten von Korruption inkl. Erpressung und Bestechungen
48
Q

Carrolls vier Stufen von Corporate Sustainability Response

A
  1. Philanthropische Verantwortung
  2. soziale Verantwortung ethischer Natur
  3. Soziale Verantwortung rechtlicher Natur
  4. SOziale Verantwortung ökonomsicher Natur
49
Q
Klassisches CSR im Bezug auf: 
Fokus
Motive
Akteure 
Bezug zum Kerngeschehen
Handlungsaspekt
Motto
A

Fokus: Risiken
Motive: Firmen-/Markenimage, öffentliche Akzeptanz
Akteure: Philanthropische Unternehmung
Bezug zum Kerngeschehen: Kein direkter Beitrag
Handlungsaspekt: reaktiv
Motto: CSR ,,aufgesetzt’’

50
Q
Modernes CSR im Bezug auf: 
Fokus
Motive
Akteure 
Bezug zum Kerngeschehen
Handlungsaspekt
Motto
A

Fokus: Chancen
Motive: Märkte, Produkte, auch soziale und ökologische Performance
Akteure: Unternehmen und Stakeholder-Netzwerke
Bezug zum Kerngeschehen: Integrales Ziel: CSR als Teil der Wertschöpfung
Handlungsaspekt: proaktiv
Motto: CSR ,,eingebaut’’

51
Q

Definition öffentliche Güter

A

Güter, die durch Nicht-Ausschließbarkeit und Nicht-Rivalität im Konsum gekennzeichnet sind (z.B. Deiche, Frieden, Saubere Luft)