Bodenkunde Flashcards

1
Q

die Pedologie befasst sich mit:

A

(Pedo=Erdboden)
• der Entstehung von Böden
• der Entwicklung und Klassifizierung von Böden
• den Eigenschaften und Funktionen von Böden
• der Nutzung von Böden und den damit verbundenen Gefahren und Möglichkeiten

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2
Q

Boden ist:

A
  • die dünne, oberste Schicht der Erdkruste
  • durch komplexe Prozesse über lange Zeit entstanden
  • ein dynamisches Gebilde
  • Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen
  • Grundlage der Nahrungsmittelproduktion
  • schutzbedürftig und schützenswert
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3
Q

Bodenprofil:

A

senkrechter Schnitt von der Oberfläche bis zum Muttergestein (Bodenausgangsmaterial)

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4
Q

Bodenhorizont:

A

deutlich unterscheidbare Zonen in Bodenprofil, die durch bodenbildende Prozesse entstanden sind.

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5
Q

Bodentyp:

A

Böden mit ähnlichen lithogenen und pedogenen Eigenschaften und mehr oder weniger gleichem Profilaufbau

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6
Q

Bodenart:

A

Die Textur eines Bodens oder eines Bodenhorizonts ergibt sich aus der Korngrößenzusammensetzung (Anteile Sand, Ton, Schluff). Die Textur hat wesentlichen Einfluss auf viele physikalische, chemische und biologische Eigenschaften des Bodens.

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7
Q

Humus:

A

alle abgestorbenen oder von Lebewesen ausgeschiedenen organischen Stoffe im Boden

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8
Q

Edaphon

A

Gesamtheit der in und auf dem Erdboden lebenden Kleinlebewesen (Pflanzen und Tiere)

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9
Q

Bestandteile des Bodens

A

Luft 25%
Wasser 23%
organische Substanz 7%
mineralische Substanz 45%

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10
Q

Mineralische Substanz des Bodens

Es gibt 3 verschiedene Gestein-Typen:

A
Mineralische Komponente: kommt aus dem Gestein, Lithosphäre.
Typen:
Magmatite
Sedimentite
Metamorphite
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11
Q

Plutonite

A

Tiefengesteine, Steine die im Erdinneren entstehen

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12
Q

Vulkanite

A

Erdgussgesteine, Steine die an der Erdoberfläche entstehen

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13
Q

Sedimentgestein Bildung (Reihenfolge)

A
  1. Verwitterung
  2. Erosion
  3. Transport
  4. Sedimentation
  5. Versenkung
  6. Diagenese (Verfestigung von Lockersedimenten)
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14
Q

Wie viel % machen Sedimente und Sedimentite der Erdkruste aus?

A

Sedimente und Sedimentite machen ca. 8% der Erdkruste (Magmatite 65%) aus, bedecken aber 75% der Erdoberfläche

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15
Q

Bestandteile des Bodens - Sedimentite (Aufzählung: größtes bis kleinstes)

A
  1. grobkörnige Sedimente (Psephite): >2mm, hohe Transportkraft
    • Schutt (eckig): Grus-Breccie
    • Schotter (rund): Kies-Konglomerat (z.B. Nagelfluh)
  2. Sande und Sandsteine (Psammite): 2mm‐0.063mm
  3. Schluffe und Schluffsteine (Silte): 63μm‐2μm, Löss
  4. Tone und Tonsteine (Pelite): <2μm
  5. Kalkgesteine (>75% Carbonat) und Mergel (25‐75% Carbonat)
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16
Q

Metamorphit Entstehung

und 2 Arten von Metamorphose

A

entstehen durch hohen Druck, hohe Temperatur und durch Bewegung aus magmatischen (Ortho‐) und sedimentären (Para‐) Gesteinen

  • Regionalmetamorphose
  • Kontaktmetamorphose
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17
Q

Mineralische Substanz in Gestein (% Anteil)

A

O 50%
Si 25%
Rest: Al, Fe, Ca, Mg, Na, K 25%

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18
Q

lithogene Mineralien (Bedeutung + Bsp)

A

aus dem Muttergestein stammende (primäre) Mineralien, entstehen durch Verwitterung.

  • Silicate
  • Quarz
  • Calciumcarbonat
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19
Q

pedogene Mineralien (Bedeutung + Bsp)

A

Entstehen durch Umwandlung und Neubildung (sekundäre) Mineralien

  • Tonminerale
  • Oxide und Hydroxide
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20
Q

Tonminerale Bedeutung im Boden:

A

Tonminerale: Verwitterungsprodukte primärer Silikate

Bedeutung im Boden:
• verleihen Plastizität
• Quellfähigkeit
• absorbieren Ionen und Moleküle

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21
Q

Was sind primäre Oxide?

A

Quarz

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22
Q

Was sind sekundäre Oxide und Hydroxide?

A

von Al, Fe, Mn, teilweise von Si und Ti

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23
Q

Beispiele für Anthropogene Substrate im Boden (umgelagerte, natürliche Substrate)

A
  • Bodenabtrag von Planierungen
  • Bodenaushub von Baumaßnahmen
  • Halden bei der Gewinnung von Bodenschätzen (Kohle, Erz): Pyrit
  • Gleisschotter
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24
Q

Beispiele für Anthropogene Substrate im Boden (technogene Substrate - vom Menschen geschaffen oder stark verändert)

A
  • Bauschutt: v.a. Ziegel und Mörtel
  • Schlacke
  • Müll
  • Klärschlamm
  • Asche: Flug‐ und Kesselasche
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25
Q

Technosol, Definition

A

Internationaler Begriff für Stadtböden

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26
Q

Organische Substanz in Böden - Definition

A

2 Sichtweisen betreffend Humus:
Entweder man betrachtet nur den toten Teil oder auch den lebenden (Wurzeln etc)

Definition 1: „Alle in und auf dem Mineralboden befindlichen abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Streustoffe und deren organische Umwandlungsprodukte, inklusive der durch menschliche Tätigkeit eingebrachten organischen Stoffe (z.B. Pestizide, organische Abfälle)“

Definition 2: Zu allem in Definition 1 wird die lebende Biomasse (Edaphon und Wurzeln) dazugezähltalle Bodenbestandteile belebten Ursprungs (Bodenökologen)

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27
Q

organische Substanz eingeteilt nach Zersetzungsgrad (je nach dem wie alt sie sind):

A
  1. Streustoffe
    • abgestorbene Pflanzenreste, tote Wurzeln und Bodenorganismen
    • leichte organische Fraktion: Lipide, Proteine, Polysaccharide, Lignin
    • kurze Verweilzeit, aktiver pool
  2. Huminstoffe
    • stark umgewandelte Substanzen ohne makroskopisch erkennbare Gewebestruktur
    • schwere oder feine organische Fraktion
    • hohe Verweilzeit, resistenter pool
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28
Q

organische Substanz besteht aus

A
  • Kohlenstoff (ca. 50%)
  • Wasserstoff
  • Sauerstoff
  • Stickstoff
  • Schwefel
  • Phosphor
  • Metalle in austauschbarer (Ca, Mg) oder gebundener Form (Cu, Mn, Zn, Al, Fe)
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29
Q

Was ist ausschlaggebend für die Bodenbildung/ was beeinflusst die Bodenbildung

A

Ausgangsmaterial: Gefüge, Mineralbestand und Körnung des Gesteins

Ausgangsmaterials beeinflusst Bodenbildung durch
• potentiell entstehenden Tongehalt
• Menge an basischen Metallen (Na, K, Ca, Mg) und Fe
• Durchlässigkeit des Gesteins

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30
Q

was ist der Kulminationsbereich von Erhebungen

A

flacher Bereich einer Erhebung

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31
Q

Bodenethik berücksichtigt folgende Dimensionen:

A
  • Boden ist selber Leben
  • ist ein absolut endliches Gut
  • ist in jedem Fall eine Gabe
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32
Q

Hauptentstehungsart von Gesteinen:

A
  • Magmatismus: Erstarrung einer Gesteinsschmelze
  • Sedimentation: im Meer oder auf dem Festland
  • Metamorphose: Umwandlung unter Druck- und Hitzeeinwirkung
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33
Q

Psephite

A

ist die Bezeichnung für grobkörnige Sedimente mit Korngrößen über 2 mm
-> hohe Transportkraft

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34
Q

Psammite

A

Psammit (Sande und Sandsteine) ist die Bezeichnung für mittelklastische Sedimentgesteine mit Korngrößen von 0,063 bis 2 mm
-> Sade und Sandgestein

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35
Q

Silte

A

Schluffe und Schluffsteine: Sedimentgestein, in dem Mineralkörner mit einer Korngröße von 2 bis 63 um vorkommen
-> Löss

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36
Q

Pelite

A

Tone und Tonsteine: Sedimentgestein, in dem Mineralkörner mit einer Korngröße von <2um vorkommen

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37
Q

Evaporation

A

ist ein Begriff, der die Verdunstung von Wasser auf unbewachsenen bzw. freien Land- oder Wasserflächen bezeichnet.

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38
Q

Transpiration

A

Als Transpiration wird die Verdunstung von Wasser über die Blätter der Pflanzen, vor allem über deren regulierbare Spaltöffnungen aber auch über deren übrige Außenhaut, beschrieben.

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39
Q

Die Bodenbildung ist von mehreren Faktoren abhängig:

A

Relief, Klima, Organismen, Nutzung, Ausgangsgestein

-> (Gestein + Streu) x Zeit

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40
Q

Ausgangsmaterials beeinflusst Bodenbildung durch:

A
  • potentiell entstehenden Tongehalt
  • Menge an basischen Metallen (Na, K, Ca, Mg) und Fe
  • Durchlässigkeit des Gesteins
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41
Q

Entwicklungsreihe von Böden:

A
  • > Gestein
  • > Rohboden -> Ranker
  • > Braunerde -> Podsol
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42
Q

physikalische Verwitterungsarten

A
  • Temperatursprengung, bis 50 MPa (Ungleichgewicht an Spannungen)
  • Frostsprengung (Kryoklastik), bis 210 MPa
  • Salzsprengung
  • Druckentlastung (Exfoliation)
  • Abrieb, Abrasion
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43
Q

chemische Verwitterungsarten

A
  • Wasser spielt entscheidende Rolle: Reagens, Transportmittel für andere Reagenzien, Transportmittel für die Abfuhr von chemischen Verwitterungsprodukten
  • Lösungsverwitterung (verändert nicht das Gestein, ist reversibel)
  • Kohlensäureverwitterung
  • Hydrolyse (früher Silikatverwitterung): wichtigste chemische Verwitterungsart, verwittert alle Silikate -> verändert Zusammensetzung des Minerals (ganz anderes Mineral)
  • Oxidationsverwitterung (ein Element gibt Elektron ab -> Wertigkeit verändert sich)
  • Hydratation: Wasser wird in die Mineralstruktur eingebaut -> Aufquellung und Sprengung
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44
Q

biologische Verwitterungsarten

A
  • physikalisch-biogen: Wurzelsprengung
  • chemisch-biogen: Flechten (Pioniere) auf bloßem Stein, produzieren Säure und lösen Mineralien heraus, können Kraft entwickeln, bereiten Schicht vor für andere Organismen
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45
Q

Mineralneubildungs Prozess

A

Ausgangsmaterial: Gesteine, Minerale
Abbauprozesse: Verwitterung
Aufbauprozesse: Mineralneubildung
sekundäre Neubildung: Tonminerale, Oxide, Hydroxide

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46
Q

Lessivierung

A

Tonverlagerung: mechanische Verfrachtung der Feintonfraktion durch Sickerwasser aus dem Oberboden in tiefere Bodenbereiche

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47
Q

Carbonatisierung:

A

Sekundäre Ausfällung von Carbonaten

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48
Q

Podsolierung:

A

Verlagerung von Silicat-Bruchstücken (Sesquioxide)

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49
Q

Zersetzungsphasen

A
  • biochemische Initialphase
  • > Hydrolyse und Oxidation hochpolymerer Verbindungen
  • > Auswaschung wasserlöslicher Komponenten
  • Zerkelinerungsphase
    • Oberfläche des Materials wird durch die Zerkleinerung vergrößert wodurch noch mehr Mikroorganismen Platz haben
  • Ab‐ und Umbauphase
  • > enzymatische Aufspaltung
  • > Mineralisation
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50
Q

Turbations Arten

A
  • Bioturbation: Vermischung durch Bodenorganismen
  • Kryoturbation: durch Bodenfrost induzierte Vermischung
  • Peloturbation: häufige Feuchtewechsel in tonreichen Böden führen zu Vermischung
  • anthropogene Bodenbearbeitung
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51
Q

Pflanzen die Säureanzeigen sind für

stark saure, saure und neutral bis schwach saure Böden

A

stark sauer: Heidelbeere, Preiselbeere, Adelerfarn, Arnika
sauer: Flatterhirse, Schafschwingel
neutral bis schwach sauer: Pastinake, Wiesensalbei

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52
Q

Funktion der Wurzel

A
  • Aufnahme von Nährstoffen
  • Speicherorgan
  • hilft Porensystem zu erweitern
  • unterschiedliche Typen von Wurzeln
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53
Q

Prüfungsfrage: Lebensformen des Regenwurms aufzählen und deren Funktion für den Boden

A

Lebensformen:

  • endogäische Arten: (flachgrabende) nur im Boden -> pigmentlos
  • epigäische Arten: reine Streubewohner -> pigmentiert
  • anözische Arten: Vertikalgraber, wichtig für Turbulenz

Funktion:

  • belüften den Boden,
  • verbessern die Wasserhaltefähigkeit und Bodenstruktur
  • ermöglichen mit ihren Gängen den Wurzeln ein tieferes Eindringen in den Boden, erleichtern den Pflanzen damit die Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen,
  • bilden stabile Humuskomplexe
  • wandeln Gartenabfälle mit Hilfe von Mikroorganismen in Pflanzennährstoffe um.
  • Wurmkot enthält siebenmal mehr Phosphat, elfmal mehr Kali, fünfmal mehr Stickstoff als die umgebende Erde.
  • produzieren CO2 und N2O -> Treibhauseffek
  • Turbation, Regenwurm frisst organische und mineralische Substanzen – hinten raus kommen dann die organischen/mineralischen Komponenten
54
Q

Ökosystemdienstleistungen:

A
  • unterstützende Leistungen
  • regulierende Leistungen
  • Bereitstellende Leistungen
  • Kulturelle Leistungen
55
Q

Streuabbau: Steuerungsleistung (nach Dunger 1998)

A
  • Nussknacker-Effekt
  • Pelletierungseffekt
  • selektive Beweidung 􏰱􏰎􏰢􏰑􏰥􏰒􏰑􏰤􏰑􏰻􏰑􏰒􏰉 􏰼 􏱑􏰔􏰥􏰌􏰉􏰊􏰎
  • Außenmagen-Effekt
56
Q

Klimaerwärmung (+2°C) und Änderung der Niederschlagsmenge bewirken

A
  • Beschleunigung von temperatur-limitierten Prozessen (Verwitterung, Mineralisierung)
  • Mobilisierung von Kohlenstoff
  • Verschiebung in den Pflanzengemeinschaften -> höhere Wurzeldichte, mehr holzige Biomasse
  • Erhöhung der Abbauraten, Verminderung der organischen Substanz
  • längere Vegetationsperiode für Bodenlebewesen
  • Vergrößerung der Schädlingspopulationen
  • Permafrostböden tauen auf
57
Q

Gefahren von Permafrostböden und Klimawandel

A
  • werden immer mehr auftauen
  • methanogene Bakterien arbeiten stärker
  • mehr CH4 freigesetzt
  • 1/3 des C des Bodens ist im Permafrost
  • tiefe Eisschichten haben keine Abbauprozesse, wenn es also wärmer wird -> Abbau -auch: durch Abschmelzen wird System instabil (Boden sinkt, kippt. bricht)
  • > gefährlich: besonders, wenn Pipelines darüber verlaufen (flüssiger NH3 wird eingebracht, damit Boden gefroren bleibt)
58
Q

Auswirkungen von Bodenversauerung

A
  • Verringerung der Bodenfruchtbarkeit -> Kationenaustauschkapazität nicht mehr effektiv
  • Mobilisierung von Schwermetallen
  • irreversibler Zerfall wichtiger mineralischer Bodenbestandteile (Oxide und Tonminerale, ≤pH 3,5)
59
Q

Bodenreaktion:

A

Konzentration der Wasserstoffionen (H+) im Boden (Bodenacidität); Maß für die Bodenreaktion ist der pH-Wert

60
Q

Was ist die Kationenaustauschkapazität und welche Funktion hat sie für den Boden?

A

Die Kationenaustauschkapazität (Abk.: KAK) ist ein Maß für die austauschbaren Kationen und damit die Zahl an negativen Bindungsplätzen von Kationenaustauschern im Boden.
Kationenaustauscher dienen als Reservoir für Pflanzennährstoffe, die durch Ionenaustauschvorgänge nach und nach an die Bodenlösung abgegeben und von den Wurzeln aufgenommen werden können. Diese Kationenaustauschkapazität hängt ab vom Gehalt an mineralische und organischen Austauschen (Ton und organische Substanz), vom pH Wert (je saurer, desto weniger Nährstoffe können festgehalten werden) und von der Herkunft der Böden

  • sauer wirkend: Al3+ und H+
  • basisch wirkend: Ca2+ , Mg2+ , K+ , Na+
61
Q

Was sind die Bestandteile von Humus?

A

abgestorbene oder von Lebewesen ausgeschiede organische Stoffe im Boden

62
Q

Magmatite

A

Gesteine, die bei Erstarrung flüssiger Magmen entstehen

63
Q

Sedimente

A
Durch Verwitterung zerkleinerte Bestandteile
von Gesteinen (Sedimente) werden durch Verfestigung zu Sedimentgesteinen (Vorgang: Diagenese) unter relativ geringem Druck und Temperatur
64
Q

Metamorphite

A

Bei der Umformung von Sedimentgesteinen

und Magmatiten durch hohen Druck und hohe Temperaturen entstehen Metamorphite

65
Q

Was sind Mineralien

A

Alle Gesteine bestehen aus Mineralien: feste, anorganische, homogene Grundbestandteile des Gesteins

66
Q

Unterschiedliche Silikate:

A
Feldspäte
Glimmer
Hornblenden
Augite
Oliven
67
Q

Entstehung von Oxide und Hydroxide:

A

Entstehen durch Verwitterung von Silikat

68
Q

Wie entstehen Sedimentite?

A

Verwitterung → Transport → Sedimentation (Ablagerung) → Sedimentit

69
Q

Eigenschaften von organischer Substanz

A
  • sorbiert organische und anorganische Stoffe aus der Bodenlösung
  • erhöht durch überwiegend negative Ladungen die Kationenaustauschkapazität
  • wichtig für die stabile Bodenstruktur (Gefügebildung und Aggregierung)
  • bestimmt die Bodenfarbe (Wärmehaushalt- Wärmespeicher)
  • ist C- und Energiequelle für Bodenfauna und –mikroflora
  • ist Ort der Mineralisierung von Pflanzenresten→ Hauptaktive Schicht im Boden mit am meisten Leben
70
Q

Streustoffe bestehen aus…

A

Cellulose, Hemicellulose, Lignin, Protein, freie Zucker, Aminosäuren, Peptide, Produkte des Sekundärstoffwechsels

71
Q

Huminstoffe bestehen aus…

A

 Humine (alkaliunlöslich und säureunlöslich)
 Huminsäuren (alkalilöslich, säureunlöslich)
 Fulvosäuren (alkalilöslich, säurelöslich)

72
Q

Umlagerungsarten von Mineralschichten im Boden

A
  • Lessivierung
  • Carbonatisierung
  • Podsolierung
73
Q

Bodeneigenschaften:

A

Physikalische Eigenschaften:
Körnung, Lagerung, Porensystem, Gefüge, Bodentemperatur, Bodenfarbe, Bodenwasser, Bodenluft

Chemische Eigenschaften
 Ionenaustausch
 pH Wert des Bodens
 RedOx Eigenschaften

74
Q

Messung der Korngröße mittels:

A

Fingerprobe oder Aufsedimentieren oder Sieb-und Sedimentationsverfahren (Siebmaschinen)

75
Q

Vorteile/Nachteile von hohem Sandanteil bzw. Tonanteil im Boden

A

Hoher Sandanteil: (leichter Boden)
+: Gute Wasserführung, gute Durchlüftung, gute Durchwurzelbarkeit, leichte Bearbeitbarkeit -:Geringes Wasserhaltevermögen, geringer Nährstoffgehalt, geringes Absorptionsvermögen

Hoher Tonanteil: (schwerer Boden)
+: Hohes Wasserhaltevermögen, hoher Nährstoffgehalt, hohes Absorptionsvermögen
-: schlechte Wasserführung, schlechte Durchlüftung, schlechte Durchwurzelbarkeit, schwere Bearbeitbarkeit

76
Q

Bodenmatrix:

A

=Festkörper des Bodens, bilden alle Körnergrößen zusammen

Boden: 50% Luft/Wasser (Porenvolumen) und 50% Matrix

77
Q

4 Gefügeformen im Porensystem des Bodens:

A
  • Elementar oder Einzelkorngefüge
  • > Die festen Mineral-und Humuspartikel liegen isoliert nebeneinander
  • Kohärent oder Hüllengefüge
  • > Bodenteilchen bilden ein kohärentes Gefüge dichtester Packung
  • Aggregat oder Aufbaugefüge
    o Entsteht durch Verwitterung, Zersetzung (Bodenbildende Prozesse),
    agieren als Kittsubstanzen
    o Mineralische und organische Bodenteilchen bilden durch lockere
    Aneinanderlagerung und Kopplung Aggregate unterschiedlicher Form und Größe
  • Segregat oder Absonderunsgefüge
    o Etwas wird abgesondert,- entsteht durch Schrumpfungs- und
    Quellungsvorgänge
    o Überwiegend feinkörnigen mineralischen Bodenpartikel bilden kleinere
    oder größere Absonderungsformen
78
Q

Bodenfarbe aus….

A

Farbton (hue): spektrale Zusammensetzung
Farbtiefe (chroma)
Farbhelligkeit (value): Hhe des Schwarz-Weißanteils

79
Q

Wasserkapazität:

A

maximale Haftwassermenge (=Feld‐Kapazität FK= die Wassermenge, die den Pflanzen zur Verfügung steht)

Bei vielen Tonteilchen (festerer Boden) hat man eine höhere Feldkapazität

80
Q

Wasserkapazität: maximale Haftwassermenge (=Feld‐Kapazität FK – 2-3 Tage) abhängig von…

A
  • Korngrößenverteilung-
  • Bodengefüge
  • Gehalt an organischer Substanz
  • Art der Bodenkolloide
  • Kationen
81
Q

Tensiometer:

A

damit kann man die Saugspannung des Wassers messen

82
Q

Welche Treibhausgase entstehen im Boden?

A

→NO2, CO2, CH4

83
Q

Ionen‐Austauschkapazität:

A

Summe der austauschbaren Ionen im Boden, gemessen Centimol/kg Substanz
→Nährstoffverfügbarkeit messen

84
Q

Basensättigung:

A

Anteil der basisch wirkenden Kationen an der Kationenaustauschkapazität, wie viel von den Kationenaustauchen wirken basisch? Wird zusätzlich noch gemessen.

85
Q

welches sind die stärksten Kationenaustauscher?

A

Huminsäuren

86
Q

pH Wert hat Wirkung auf Boden

A

 je saurer desto stärker kann die chemische Reaktion stattfinden zB chemische Verwitterung
 Humifizierung wird in saurem Boden gefördert
Mineralisierung wird von niedrigem pH gehemmt
 Biologische Aktivität wird durch sauren Boden gehemmt
 Tonverlagerung findet in striktem Intervall statt
 Auch Nährstoffverfügbarkeit ist vom vorherrschenden pH abhängig

87
Q

Wie kommt es zu einer Versauerung im Boden?

A
→ Kohlensäure
Produktion von H+‐Ionen:
• abhängig vom Ausgangsgestein (Gehalt an basisch wirkenden Kationen) 
• CO2‐Produktion: Bodenatmung
• H+‐Produktion: Pflanzenwurzeln
• Humifizierung
• Oxidation
• Säurebildung: „saurer Regen“
• Düngung

Verlust an basisch wirkenden Kationen:
• Auswaschung
• Nährstoffentzug

88
Q

Bodenpufferung - 4 wesentliche Pufferbereiche:

A
  • Karbonatpuffer
  • Austauschpuffe
  • Silikatpuffer
  • Aluminiumpuffer
89
Q

rH Wert

A

dieser sagt einem, ob oxidative oder reduktive Prozesse vorherrschen (gut = zw 12 und 30)

90
Q

Redoxpotential (E)

A

das elektrische Potential (in mV), das durch den Elektronentransport vom Elektronen‐Donator zum Elektronen‐Akzeptor entsteht

hohes Redoxpotential (mehr Oxidationsprozesse): gut belüftete, sauerstoffreiche Böden, Abbau von leicht zersetzbarer organischer Substanz
→ sehr viele Nährstoffe werden schnell verbraucht, sind aber auch leichter verfügbar

niedriges Redoxpotential: Sauerstoffmangel, Humusanreicherung →keine Nährstoffe werden frei gesetzt

Redoxpotential sinkt durch
• Atmungsprozesse
• Reduktionsprozesse anaerober Mikroorganismen

91
Q

4 Kohlenstoff Pools

A
  • Atmosphäre
  • Festland
  • Geologischer Speicher (größter Pool)
  • Ozean
92
Q

größter Stickstoff-Pool

A

Atmosphäre (91%)

-> wichtig für Biomasse Aufbau (DNA..)

93
Q

3 Wege für Stickstoff um in den Boden zu kommen:

A
• Stickstoffausfällung: Düngung, saurer
Niederschlag
• Stickstofffixierende Bakterien
• Destruenten wandeln organischen N
in anorganische Teile um → werden von Pflanzen wieder genutzt
94
Q

Nitrifikation:

A

Umwandlung von Ammonium zu Nitrit zu Nitrat (Nitrit kommt sehr selten vor)

95
Q

Denitrifikation

A

Nitratatmung (Denitrifikation) → Nitrat zu molekularem Stickstoff

96
Q

Ammonifikation:

A

gebundende Stickstoffverbindungen werden zu Ammonium abgebaut (proteolytische Spaltung und Desaminierung)
• Um organischen N in anorganischen N umzuwandeln
z.B. im Komposthaufen

97
Q

Phosphorkreislauf

A

Muss damit auskommen, was da ist, keine gasförmige Phase, nicht auswaschbar, kann man biotisch nicht nachliefern, stammt vom Apatit und magmatischem Gestein
anorganischer P kommt im Boden stets in seiner oxidierten Form als Orthophosphat vor, unterschiedlich protoniert je nach pH Wert

98
Q

CAL‐Methode

A

(Calcium‐Acetat‐Lactat‐Auszug)

Messung von Phosphor

99
Q

Bodenfauna: Definitionen von:

Permanent, Periodisch, Temporär, Alternierend

A

Permanent: dem Boden zugehörig: sind immer im Boden
Periodisch: alle Stadien im Boden, kommen zum Fressen an die Oberfläche
Temporär: haben das Adultstadium draußen, kommen zur Eiablage in den Boden
Alternierend: adultes Stadium kommt teilweise in den Boden zur Nahrungssuche, zur Eiablage kommt das Tier oben rauf

100
Q

Charakterisierung der Bodenfauna

A
  1. Nach dem Grad der Zugehörigkeit
  2. Nach der Körpergröße (Körperlänge)
  3. Nach der Körpergröße (Duchmesser)
  4. Nach dem Vorkommen
  5. nach den abiotischen Präferenzen, z.B. hydrophil, xerisch,….
  6. nach der Ernährungsweise
  7. nach der Kohlenstoff und Energiequelle
  8. nach der Stellung in der Nahrungskette (Trophiestufen)
  9. nach der phylogenetischen Stellung
101
Q

Bodenfauna nach dem Vorkommen

A

a. Epedaphisch: Oberfläche: sauerstoffreich, in Streuschicht lebend
b. Hemiedaphisch: in der Mitte: Ah Horizont, weniger sauerstoff, uU sehr feucht, in
Humusschicht lebend
c. Euedaphisch: im Boden drin; tiefer Mineralboden, klassische Bodentiere, die nie rauf
kommen, im Oberboden lebend

102
Q

phagotroph

A

(Ernährungsweise)

feste Bestandteile

103
Q

osmotroph

A

Ernährungsweise

(Bakterien und Pilze) ernähren sich von Lösungen

104
Q

biotroph

A

Ernährungsweise

phytophage, zoophag, Parasit bzw. Pathogen, mikrobivor

105
Q

pertroph

A

Ernährungsweise
besiedeln lebendes Gewebe, töten es ab und ernähren sich von totem Gewebe
= Nekrotrophe Pilze oder Bakterien ernähren sich parasitär von den abgestorbenen Zellen ihres Wirtes und pflanzen sich auf den toten Zellen fort.

106
Q

saprotroph

A

Ernährungsweise

bereits abgestorbene organische Substanz

107
Q

Mikrohabitate

A
Drilosphäre: Regenwumgänge 
Aggregatusphäre: mikroskopisch 
Rhizosphäre: Wurzelraum 
Porosphäre: Mittelporen 
Detritusphäre: Streuschicht
108
Q

Wurzel Eigenschaften

A

Wurzeln
Die Wurzel zählt man auch zu den Bodenorganismen
 Ist ein Speicherorgan
 Hilft bei Bildung des Porensystems
 Ernährungsorgan der Pflanzen
 Kommen bis 1-2m Tiefe vor
 Pflanzenwurzeln können bis zu 10% des Bodenvolumens ausmachen

109
Q

Zusammensetzung von Edaphon

A

40% Bakterien und Aktinomyceten
20-25% Bodenfauna
35-40% Pilze und Algen

110
Q

Zusammensetzung der Bodenfauna

A

58% Regenwürmer
22% übrige Makrofauna
10% Mesofauna
10% Mikrofauna

111
Q

Was gehört zur Mikroflora

A

Bodenbakterien
Archaeen
Pilze
Bodenalgen

112
Q

Was gehört zur Mikrofauna?

A

Protozoa
Nematoden
Tardigrada

113
Q

Was gehört zur Mesofauna?

A

alles was kleiner ist als 2mm
Milben (Acari)
Springschwänze (Collembola)

114
Q

Was gehört zur Makrofauna?

A
Asseln (Isopoden)
Käferlarven (Coleoptera-Larven)
Fliegenlarven (Diptera Larven)
Vielfüßer (Chilopoden)
Tausendfüßer (Diplopoden)
sonstige Arthropoda (Pseudoscorpione, Weberknecht)
Aranae
Enchyträen
Regenwürmer (Limericks terrestris)
115
Q

3 Lebensformen:

A
  • Streubewohner = epigäische Regenwürmer, dunkel pigmentiert, eher klein
  • Leben im Mineralboden = endogäische Regenwürmer, pigmentlos oder hell
  • Vertikalgraber: Für Turbation wichtig = anözische Würmer, große, starke Arten
116
Q

Indikatorfunktion vieler Bodenorganismen:

A
  • Enchyträen: Umweltchemikalien und Pflanzenschutzmittel, Boden etwas sauer
  • Diplopoda: humusreiche, ausreichend mit Kalk und Kalium versorgte Böden, durch Bodennutzung wenig gestört
  • Collembola: gute Nährhumusversorgung, empfindlich auf Herbizideinsatz
  • Gamasida: (Raubmilben) vielfältige Lebensgemeinschaft
  • Oribatida: lockerer, humus‐ und mineralreichen, fruchtbarer Boden
  • Isopoda: Feuchtigkeitszeiger
  • Opiliones: Kalkzeiger und humusreiche, tonhaltige, ungestörte Böden
  • Pseudoscorpiones: ungestörte Böden mit hohem Anteil an Streu
117
Q

Bodenfunktionen

A
  1. natürliche Funktionen
  2. Funktionen als Archiv der Natur‐ und Kulturgeschichte sowie
  3. Nutzungsfunktionen als Rohstofflagerstätte, Fläche für Siedlungen, Land- und Forstwirtschaft, Entsorgung usw.

Wichtigste Funktion: Speicher-Puffermedium: Überschwemmungen werden vermieden

118
Q

Bodengefährdungen

A

erhöhte Bleikonzentration (Autos),

119
Q

Was führt zur Degradierung von Böden?

A

Entwaldung, Populationswachstum, urbane Expansion, Verschmutzung und Abfall, Klimawandel, unpassendes Bodenmanagement

120
Q

Welche Arten der Degradierungen gibt es?

A

Erosion, Kohlenstoffaustritt aus dem Boden, Verschmutzung, Versauerung, Bodenverdichtung, Nährstoff- Ungleichgewicht, Diversitätsverlust

121
Q

Wie kann man der Degradation des Bodens entgegenwirken?

A

Verbesserte Landnutzungsplanung, Wasseraufbereitung, Erosionen reduzieren, mit Nährstoffen achtsam umgehen, Bodenbearbeitung verringern

122
Q

Klimaerwärmung und Änderung der Niederschlagsmenge bewirken

A

• Beschleunigung von temperatur‐limitierten Prozessen (Verwitterung, Mineralisierung)
• Mobilisierung von Kohlenstoff
• Verschiebung in den Pflanzengemeinschaften →höhere Wurzeldichte, mehr holzige
Biomasse (Höhenzonen verschieben sich-kolline Stufe wandert nach oben) Nahrungsquelle
ändert sich
• Erhöhung der Abbauraten, Verminderung der organischen Substanz
• längere Vegetationsperiode für Bodenlebewesen- auch schon mehr Generationen, größere
Populationen
• Vergrößerung der Schädlingspopulationen

123
Q

Bodenhorizont:

Großbuchstaben/Kleinbuchstaben Bedeutung

A
Großbuchstaben:
 wo befindet man sich im Boden?
L = (litter) unzersetzte Streu
O = Organischer Horizont 
A = mineralische Komponente
B = Schicht dazwischen, Verwitterter Unterboden
C = Muttergestein (Ausgangsmaterial)
Ganz unten ist das AC Profil, der B Horizont ist dann der verwitterte Teil des Bodens

Kleinbuchstaben:
Welcher bodenbildende Prozess ist der Hauptprozess für die Verwitterung?
v = verwittert, h=humos, l=lessiviert (mit Tonverlagerung), f=fermentiert

124
Q

je nachdem welches Ausgangsgestein man hat gibt es unterschiedliche Bodenentwicklungsreihen.
Silikatisches Ausgangsgestein und Kalkgestein

A

Silikatisches Ausgangsgestein: es entsteht ein Ranker (AC Boden) → Braunerde
Kalkgestein: es entsteht ein Rendzina (AC Boden) → Braunerde

125
Q

Ranker

A

Horizont: AhC
Ranker = Steilhang
Ranker sind schwach entwickelte, sehr flachgründige Böden, die vom darunter befindlichen kalkarmen Festgestein (Sandstein, Granit oder Quarz) geprägt sind.
Silikatgestein, Humusboden, skelettreich.
Entwicklung: Kann zu Braunerde oder Podsol werden.
Wo: Hochlagen der Zentralalpen

126
Q

Rendzina

A

Horizont: AhC
Die Rendzina ist ein flachgründiger Boden aus festem oder lockerem Carbonat- (Kalkstein, Dolomit) oder Gipsgestein. Stark Humor und skelettreich
Entwicklung: können sich zu Schwarz- oder Braunerde weiterentwickeln.
Wo: Karst und viele Gebirge, wichtigster Bodentyp der Kalkalpen.

127
Q

Braunerde

A

Horizont: ABC
gefärbter B Horizont: Anreicherung von Tonmineralien
Entwicklung: kann zu Podsol werden
Entkalkung wichtig für Entstehung
Wo: über 200m Seehöhe, Laub und Mischwald

128
Q

Podsol-Boden

A

= Grauerde
Horizont: Eluvialhorizont (weiß) Entstehung durch Auswaschung
Starke Verlagerung des Obderbodens durch Ansammlung von schwer ersetzlichen Bestandteile (Huminstoffe)
Wo: saure, basenarme Ausgangsgesteine, Heide- oder Nadelwaldvegetation

129
Q

Gleye

A

Entstehung: anstehendes Grundwasser
Oxidationszeiten: rostbraune bis rostgelbe Flecken
Reduktionszeit: graue Färbung
Wo: Tal und Beckenlagen

130
Q

Pseudogleye

A

Entstehung: Stauung von Sickerwasser (undurchlässiges Horizont)
Reduktionsprozesse: Blaue Färbung
Oxidationsschicht: keine
Wo: Tallagen
geprägt von: jahreszeitlich starker Staunässe und relativer Austrocknung

131
Q

Auboden

A

Entstehung: durch periodische Überflutungen. Sedimentaion von verwittertem Gesteins- oder Bodenmaterial durch Fließgewässer.
Schichtige Lagerung
Wo: Fluss und Bachniederungen

132
Q

Moorboden

A

Entstehung: Wasserüberschuss -> Anhäufung organischer Substanz.
Wo: feucht kühle Gegenden mit geringer Verdunstung und großen Niederschlägen.
Torfmoose: sehr zersetzbar
Hohes Wasserspeichervermögen, hohe Kationenaustauschkapazität