Bindemittel Flashcards
Auf der Baustelle entdecken Sie einen Zementsack mit der Aufschrift CEM II/A-T 32,5 R. Welche Aussage können Sie über die Zusammensetzung des Zements treffen? In welchem Bereich muss sich die Bodenfestigkeit nach 28 Tagen befinden?
CEM II = Portlandkompositzement
A = geringe Menge an Zusatzstoffen (6-20 %)
C = als Zusatzstoffe wurde geprangter Schiefer eingesetzt
Die Normfestigkeit des Zements 28 Tage muss mindestens 32,5 N/mm² betragen
Sie stellen anhand des Abfülldatums fest, dass besagter ZementSack schon circa drei Monate alt ist, aber glücklicherweise vom Beginn an trocken gelagert wurde.Von welchem Festigkeitsverlust müssen sie ausgehen und auf welche chemische Eigenschaft des Zements ist dies zurückzuführen.beschreiben Sie was diese chemische Eigenschaft bewirkt.
Es ist mit einem Festigkeitsverlust von circa 10 % zu rechnen! Dies ist auf die hygroskopische Eigenschaft des Zements zurückzuführen. Das in der Umgebungsluft befindliche Wasser wird gebunden und führt zu teilweiser Hydratation und Klumpen des Zements.
Zeigen Sie die Unterschiede eines Portlandpuzzolanzements und eines Puzzolanzements bei deren normativ korrekter Benennung und Zusammensetzung auf?
Portlandpuzzolanzement ist ein Portlandkompositzement oder CEM II-Zement, in welchem lediglich natürliche oder natürlich getemperter Puzzolane beigemengt werden dürfen.
Was ist bei der Bezeichnung von den Zementen CEM II/A-M & CEM IV/A nach DIN EN 197-1 unbedingt zu beachten und warum ist dies der Fall?
Der Hauptbestandteil außer fortpflanzen wenn Klinker müssen durch die Bezeichnung des Segments angegeben werden, zum Beispiel CEE am II/A-M (S-V-L), da unklar ist welcher Zusatzstoff dem Zement beigemengt wurde
Nennen Sie zwei natürliche Puzzolane.
- Trass
- Molerde
- Puzzolanerde
- Santorinerde
Welcher Abbindevorgang ist zu erwarten, wenn eines der genannten Puzzolane (Trass, Molerde, Puzzolanerde, Santorinerde) mit Wasser vermengt wird.
Begründen Sie Ihre Antwort!
Es tritt kein Abbindevorgang ein. Puzzolane benötigen zusätzlich zu Wasser immer eine weitere Komponente CA(OH)2, um festigkeitsbildend zu reagieren.
Auf einer Baustelle entdecken Sie einen Zementsack mit der Aufschrift CEM II/A-T 32,5 R. Welche Aussagen können Sie über die Zusammensetzung des Zements treffen? In welchem Bereich muss sich die Normfestigkeit nach 28 Tagen befinden?
- CEM II = Portlandkompositzement
- A = geringe Menge an Zusatzstoffen (6-20 %)
- T = Als Zusatzstoff wurde gebrannter Schiefer eingesetzt.
- Die Normfestigkeit des Zements nach 28 Tagen muss mindestens 32,5 N/mm2 betragen und darf höchstens 52,5 N/mm2 sein.
Auf einer Baustelle entdecken Sie einen grünen Zementsack mit der schwarzen Sackaufschrift CEM II/B-L HS-NA. Um welche Art von Zement handelt es sich? Nennen Sie alle Eigenschaften und die Zusammensetzung, die ein solcher Zement nach DIN EN 196/197 aufweisen muss?
- CEM II = Portlandkompositzement
- B = mittlere Menge an Zusatzstoffen (21-35 %)
- L = Als Zusatzstoff wurde Kalksteinmehl eingesetzt
- Grüner Sack bedeutet 42,5 N/mm2 Normfestigkeit
- Schwarze Aufschrift bedeutet N-Zement = normale Anfangsfestigkeit
- HS = hoher Sulfatwiderstand
- NA = niedriger Alkaligehlt
Was ist die Besonderheit bei der Zusammensetzung eines CEM III/C Zementes?
Es handelt sich um einen Hochofenzement, der lediglich Hüttensand als Zusatzstoff beigemengt haben kann. Zudem ist es der einzig normierte Zement, der lediglich 5 % Portlandzementklinker beinhalten darf.
In der Baupraxis ist es nicht unüblich Stahlträger mit Gipskarton zu verkleiden. Worauf führen Sie diese Praktiken zurück?
Erhärteter Gips (CaSO4+2 H2O) gibt im Brandfall sein Kristallwasser (1,5 H2O) ab, welches ab entsprechender Temperatur des Brandes verdampft. Solange der Gips Kristallwasser abgeben kann beginnt das Stahlbauteil nicht zu fließen, da die Temperatur bei etwa 100 °C gehalten werden kann. Erhöhter Brandschutz ist die Folge.
Benennen Sie jeweils ein latent hydraulisches und ein puzzolanisches Bindemittel. Beschreiben Sie zudem im Detail deren Unterschied!
Latent hydraulische Stoffe bestehen aus an sich hydraulisch erhärtenden Bestandteilen, doch die Reaktion und die daraus resultierende Erhärtung muss erst durch Wasser und eine zweite Komponente (z.B. Zement, Kalk, Gips, Ca(OH)2) angeregt werden. (Beispiel: Hüttensand).
Puzzolane reagieren in Verbindung mit Ca(OH)2 und brauchen dieses auf. Besitzen aber an sich kein hydraulisches Erhärtungsvermögen. Reaktionsfähige Kieselsäure SiO2 kann mit dem Ca(OH)2 in Reaktion gehen und somit hydraulische Erhärtungsprodukte (CSH) bilden. (Beispiel: Flugasche, Trass oder Silica)
