Betriebliche Verfahren Flashcards

1
Q

Wo ist der Betrieb von Flugzeugen geregelt?

A

ICAO Annex 6

Teil 1: International Commercial Air Transport - Aeroplanes

Teil 2: International General Aviation

Teil 3: International Operations - Helicopters

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2
Q

Sind die Regeln der ICAO nationales Recht?

A

Das Regelwerk der ICAO ist nur eine Sammlung von Vorgaben und Empfehlungen. Deutschland hat sich in der Konvention von Chicago in 1957 dazu verpflichtet, diese in nationales Recht umzusetzen.

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3
Q

Welche Gesetze und Verordnungen regeln den Flugverkehr?

A
  1. LuftVG - Luftverkehrsgesetz
  2. LuftSiG - Luftsicherheitsgesetz
  3. LBAG - LBA-Gesetz (Aufgaben des Luftfahrtbundesamtes)
  4. LuftVO - Luftverkehrsordnung
  5. LuftVZO - Luftverkehrs-Zulassungsordnung
  6. LuftPersV - Luftfahrtpersonalverordnung (Lizensierung etc)
  7. LuftBO - Luftbetriebsordnung (Ausrüstung, Wartung)
  8. LuftGerPV - Luftfahrtgeräte-Prüfungs-Verordnung
  9. FlugfunkV - Flugfunkverordnung
  10. SERA (Standardized European Rules of the Air)
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4
Q

Welche Organisation schafft europäische Regelungen zur Luftfahrt?

A

EASA - European Aviation Safety Agency

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5
Q

Was ist ein wichtiger Zweck der Flugvorbereitung?

A

Möglichst viele Fragen und Aspekte des Fluges im vornherein zu klären, um die Arbeitsbelastung während des Fluges zu verringern.

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6
Q

Welche Aufgaben gehören zur Flugvorbereitung?

A
  1. Wetterberatung (pc_met, persönliche Flugberatung, GAFOR, während Flug VOLMET || ATIS || FIS)
  2. Flugdurchführungsplan & Kraftstoffberechnung
  3. Beladungs- und Schwerpunktsberechnung
  4. ggf ATC-Flugplan
  5. NOTAMs
  6. Navigationsunterlagen zusammenstellen (AIP, ICAO Karten 1:500.000, Sichtflugkarten, …)
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7
Q

Welche Probleme treten bei Überschreiten der MTOM auf?

A
  • verlängerte Startstrecke
  • reduzierte Steigleistung
  • Lastvielfaches im Kurvenflug kann zu strukturellem Versagen führen
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8
Q

Welche Faktoren verlängern die Startstrecke?

A
  • Rückenwind
  • hohe Temperatur
  • große Dichtehöhe
  • hohe Flugplatzelevation
  • große Steigung / Gefälle
  • Pistenuntergrund (Gras, Matsch, Wasser, Schnee, Eis)
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9
Q

Wann und wie ist ein Tank zu entwässern?

A
  • vor dem ersten Flug des Tages
  • das Flugzeug darf vorher nicht bewegt werden!
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10
Q

Was muss beim Betanken beachtet werden?

A
  • Sicherheitshinweise der Tankanlage beachten
  • richtige Kraftstoffsorte wählen
  • Erdungskabel der Tankanlage mit Erdung des Luftfahrzeuges verbinden
  • Erdungskabel der Zapfpistole am Luftfahrzeug anbringen
  • Kraftstoffmenge beachten
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11
Q

Was muss nach dem Betanken beachten werden?

A
  • sofort nach ausziehen der Zapfpistole den Tankdeckel schließen und sichern! Fester Sitz muss per Hand überprüft werden.
  • Zapfpistole an Tankanlage anbringen (richtige Stelle!)
  • Alle Erdungskabel entfernen
  • Hilfsmittel (Leitern, Lappen, …) verstauen
  • Kraftstoffanzeige im Cockpit checken
  • Dokumentation und Bordpapiere aktualisieren
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12
Q

Was passiert wenn sich ein Tankdeckel während des Fluges löst?

A

Der Kraftstoff wird durch den Unterdruck über dem Flügel herausgesaugt

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13
Q

Warum ist ein Propellerblatt verdreht?

A

Äußeres Ende bewegt sich schneller, braucht also kleineren Anstellwinkel

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14
Q

Was ist bei Einstellen des Sitzes zu beachten?

A
  • Sicht
  • Abstand zu Kabinendecke
  • alle Steuer- und Bedienungselemente erreichbar und bis zum Anschlag auslenkbar
  • nach Verstellen alle Verriegelungen fixieren
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15
Q

Worauf können Wellen in der Flugzeugbeplankung hinweisen?

Was ist bei Entdeckung zu tun?

A

Strukturelle Überlastung durch harte Landungen, Lastvielfache, abrubte Ausweichmanöver, extreme Turbulenz und ähnlichem.

Flug ist abzusagen, Techniker zu konsultieren.

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16
Q

Wie heißt die Abdeckung der Propellernabe?

A

Spinner

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17
Q

Was muss beim Anlegen der Sicherheitsgurte beachtet werden?

A
  • Beckengurt verhindert Rutschen vom Sitz, sollte stramm sitzen
  • Schultergurt sollte schwächer angezogen sein als der Beckengurt, aber nicht zu locker (Verletzungsgefahr beim Prallen in die Gurte)
  • Gurtschloss darf nicht nach oben in den Bereich der Bauchdecke kommen
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18
Q

Beispiele für feste Notausrüstung

A
  • Türabwurfvorrichtungen
  • Hauben
  • “Pop-out Windows”
  • Feuerlöschsysteme
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19
Q

Beispiele für bewegliche Notausrüstung

A
  • Schwimmwesten
  • Rettungsflöße
  • Überlebensanzüge
  • Notaxt
  • Feuerlöscher
  • Handschuhe
  • Notsender (ELT)
  • Taschenlampe
  • Signalpistole
  • Bordapotheke
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20
Q

Wann müssen Schwimmwesten für alle Insassen mitgeführt werden?

A

Bei einem längeren Flug über Wasser, bei dem das Festland nicht mehr im Gleitflug erreicht werden kann.

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21
Q

Wann sollen Schwimmwesten aktiviert werden?

A

Nach dem Verlassen des Luftfahrzeugs (um nicht beim Verlassen stecken zu bleiben)

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22
Q

Was muss beim Feuerlöscher überprüft werden?

A
  • Manometeranzeige im grünen
  • Plombendraht unversehrt
  • Service fristgerecht
  • Fest in Halterung
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23
Q

Beispiel für Anlassen eines Kolbenmotors mit Vergaser (Kaltstart)

A
  • Gemisch voll reich stellen (mixture rich)
  • Vergaservorwärmer auf kalt (carb heat off)
  • Voreinspritzen (Primer)
  • Gashebel ein Stück öffnen
  • Starter betätigen

Prinzipiell: Checkliste des Herstellers befolgen!

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24
Q

Wozu braucht man den Primer bei Kaltstart?

A

Teile des Kraftstoffnebels im Vergaser schlägt sich an den kalten Ansaugkanälen und Zylinderwänden nieder

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25
Q

Beispiel für Anlassen eines Kolbenmotors mit Einspritzanlage (Kaltstart)

A
  • Gemisch arm (mixture idle cut-off)
  • Gashebel ein Stück nach vorne
  • Gemisch reich (full rich)
  • Einspritzpumpe 3-5s einschalten oder bis positive Druckanzeige für Kraftstoff
  • Gemisch arm (mixture idle cut-off)
  • Starter betätigen
  • Gemisch reich (full rich)
  • Einspritzpumpe aus

Prinzipiell: Checkliste des Herstellers befolgen!

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26
Q

Was muss vor betätigen des Starters für den Motor beachtet werden?

A

Propellerbereich frei!!!

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27
Q

Was muss nach Anlassen des Motors beachtet werden?

A

Öldruckanzeige checken. Innerhalb 10s (Hersteller-checkliste beachten) im grünen Bereich, sonst kann es zu Totalschaden des Motors kommen!

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28
Q

Beschreibe den Magnetcheck

A
  • Zwei parallele Zündsysteme unabhängig vom elektrischen Bordnetz
  • Die doppelten Zündkerzen erhöhen auch die Leistung
  • Magnetcheck überprüft ob beide Zündsysteme arbeiten, d.h. ob die Leistung abfällt wenn explizit nur ein Zündsystem benutzt wird
  • Magnetcheck überprüft ob beide Zündsysteme einzeln ähnliche Leistung bringen, d.h. ob der Leistungsunterschied zwischen L und R klein ist
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29
Q

Was muss beim Rollen beachtet werden?

A
  • Nicht zu schnell, rechtzeitiges Bremsen muss möglich sein
  • Windrichtung beachten (Umkippgefahr):
    • Gegenwind:
      • Höhenruder neutral
      • Querruder in den Wind
    • Rückenwind:
      • Höhenruder nach unten (drücken)
      • Querruder mit dem Wind
  • Auf unebenem Grund Höhenruder ziehen und geringe Motorleistung um Bugrad zu entlasten und Steinschlag des Propellers zu vermeiden
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30
Q

Was muss beim Start beachtet werden?

A
  • Startlauf muss geradlinig erfolgen
  • am besten gegen den Wind
  • erforderliche Startleistung setzen
  • Motorinstrumente überwachen
  • bei Anzeichen für rauen Motorlauf oder andere Abweichungen vom Normalen muss Start abgebrochen werden
    • Flugsicherung sollte über Funk informiert werden
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31
Q

Was bedeuten “maximal zulässige” und “nachgewiesene” (demonstrated) Seitenwindkomponente?

A
  • “nachgewiesene”: Pilot mit durchschnittlichen Fähigkeiten kann sicher landen
  • “maximal zulässig”: Betriebsgrenze
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32
Q

Was sollte bei starkem Seitenwind beachtet werden?

A
  • mit geringster Landeklappenstellung starten um die Effektivität der Querruder zu erhöhen
  • VRotate etwas höher wählen (bessere Ruderkontrolle beim Abheben
  • deutlicher abheben, um Gefahr erneuter Bodenberührung zu verkleinern
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33
Q

Was heißt grünes Blinklicht für Flugzeug am Boden?

A

Rollen frei

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34
Q

Was heißt grünes Dauerlicht für Flugzeug am Boden?

A

Start frei

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35
Q

Was heißt rotes Blinklicht für Flugzeug am Boden?

A

Benutzte Landefläche freimachen

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36
Q

Was heißt rotes Dauerlicht für Flugzeug am Boden?

A

Halt

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37
Q

Was heißt weißes Blinklicht für Flugzeug am Boden?

A

Zur Parkposition auf dem Flugplatz zurückrollen

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38
Q

Was heißt grünes Blinklich für Flugzeug in der Luft?

A

Anflug fortsetzen oder zur Landung zurückkehren (auf Freigabe zum Landen und Rollen warten)

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39
Q

Was heißt grünes Dauerlicht für Flugzeug in der Luft?

A

Landung frei

40
Q

Was heißt rotes Blinklicht für Flugzeug in der Luft?

A

Nicht landen, Flugplatz unbenutzbar

41
Q

Was heißt rotes Dauerlicht für Flugzeug in der Luft?

A

Platzrunde fortsetzen, anderes Luftfahrzeug hat Vorflugrecht

42
Q

Was heißt weißes Blinklicht für Flugzeug in der Luft?

A

Auf diesem Flugplatz landen und zum Vorfeld rollen

43
Q

Was heißt Signalfeuer für Flugzeug in der Luft?

A

Engegen aller vorherigen Freigaben zur Zeit nicht landen

44
Q

Wann ist ein Flug ein Überlandflug?

A

Wenn der Pilot den Verkehr in der Platzrunde des Startflugplatzes nicht mehr einsehen kann.

45
Q

Welche Mindesthöhen sind vorgeschrieben?

A
  • Über Städten, dicht besiedelten Gebieten, Menschenansamlungen:
    1000 ft über Hindernis innerhalb 600m
  • Sonst:
    500 ft über Hindernis innerhalb 150m
46
Q

Woran sind Flugplätze die ein QDM geben können in der ICAO Karte zu erkennen?

A

Frequenz/Kanal ist unterstrichen

47
Q

Worauf muss beim Durchstarten geachtet werden?

A
  • Mitteilung über Funk
  • Durch die plötzliche Erhöhung der Leistung muss mit dem Seitenruder gegengesteuert werden (p-Faktor & Propwash)
48
Q

Phasen der Landung

A
  • Anflug
  • Abfangen
  • Ausschweben
  • Aufsetzen
  • Ausrollen
49
Q

Techniken für Landung mit Seitenwind

A
  • Mit hängender Tragfläche (sideslip)
    • Seitengleitflug ab kurzem Endanflug
    • Längsachse ist früh ausgerichtet
    • Gefahr von Bodenberührung der Flügelrandbögen bei starker Seitenwindkomponente
  • Mit Vorhaltewinkel (crab)
    • kurz vor Aufsetzen mit Seitenruder Ausrichtung in Fahrbahnrichtung
    • dabei Querruder in den Wind um die Tragflächen horizontal zu halten
    • braucht viel Geschick und Erfahrung um nicht das Fahrwerk zu belasten/beschädigen
50
Q

Was soll für den Lärmschutz beachtet werden?

A
  • Platzrunden, An- und Abflugwege
  • Reduktion der Leistung in sicherer Höhe (Reisesteigflug)
  • Lärm reduzierende Leistungseinstellung für den Reiseflug
  • gut gewählte Flugstrecke
  • nicht zu niedrig fliegen
  • Klappenstellung etc (aber spätestens in 500 AGL in Landekonfiguration)
51
Q

Was bedeuten weiße Kreuze auf einem Teil einer Piste, und gelbe Kreuze auf Rollwegen?

A

Dieser Bereich ist gesperrt

52
Q

Verhalten bei Feuer- und Rauchentwicklung

A
  • Kann die Ursache nicht schnell ermittelt und bekämpft werden, sollte umgehend gelandet werden (Gefahr zu starker Beschädigung, oder der Handlungsunfähigkeit wegen Rauchentwicklung)
  • Geruch kann Anhaltspunkt für Quelle sein (Motor=Öl oder Kraftstoff, Elektrik=schmorender Kunststoff)
  • Elektrik: Sicherungen prüfen. Dürfen nicht zurückgedrückt werden, da offensichtlich ein Fehler vorliegt!
53
Q

Vergaserbrand, Ursachen und Gegenmaßnahmen

A

Ursachen:

  • Befindet sich zuviel Kraftstoff im Zylinder können Flammen in den Vergaser zurückschlagen
  • z.B. wenn zuviel Kraftstoff mit dem Primer eingespritzt wurde

Gegenmaßnahmen (siehe Handbuch!!!) allgemein:

  • Mixture und Brandhahn schließen
  • Gashebel Vollgas
  • Wenn das nicht hilft -> Triebwerksbrand
54
Q

Triebwerksbrand, Ursachen und Gegenmaßnahmen

A

Ursachen:

  • austretendes Öl oder Kraftstoff durch mechanische Defekte

Gegenmaßnahmen (Handbuch!!!):

  • schnelle Landung
  • schnelles Verlassen des Luftfahrzeuges
  • am Boden:
    • Mixture, Brandhahn, Zündung aus
    • Master aus
    • verlassen
  • in der Luft:
    • Notfallmeldung
    • Mixture, Brandhahn zu
    • Master aus
    • Feuerbekämpfung
    • Anpassen der Geschwindigkeit
    • Notlandung
55
Q

Was für Feuerlöscher sind meist in Kleinflugzeugen vorhanden?

A

Halonlöscher, die für die meisten Brände, außer Metallbrände, geeignet sind.

56
Q

Was ist eine Windscherung?

A

plötzliche, starke horizontale oder vertikale Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit

57
Q

Was sind Microbursts?

A

Böenwalze unterhalb Gewitter, kalte Fallwinde bis zu 150 kts, oder auch schwächer bei normalen Regenschauern

58
Q

Woran kann zunehmender Gegenwind in Form einer Windscherung erkannt werden?

A

plötzliche Zunahme der IAS, bei Abnahme der ground speed

59
Q

Woran kann abnehmender Gegenwind in Form einer Windscherung erkannt werden? Gefahren?

A
  • plötzliche Abnahme der IAS, bei Zunahme der ground speed
  • kann zu Strömungsabriss führen
60
Q

Gegenmaßnahmen bei Windscherungen

A
  • Vollgas geben
  • etwaige Querlage heraus nehmen
  • Anstellwinkel für sichere Geschwindigkeit korrigieren
  • Fahrtmesser und Variometer im Auge behalten
  • normale Fluglage nur vorsichtig wieder herstellen
  • Landeanflug schneller als gewohnt und mit steilerem Sinkwinkel, um Reserven für Abfangmanöver zu erhöhen
  • Mindestabstand von etwa 20 nm zu Gefahrengebiet
61
Q

Was ist die Ursache von Wirbelschleppen?

A

der ungehinderte Druckausgleich um die Enden der Tragflächen herum

62
Q

Was erhöht die Stärke der Wirbelschleppen?

A
  • Reisekonfiguration (Klappen unterteilen die Tragflächen und machen den Druckunterschied an der Spitze kleiner)
  • geringere Geschwindigkeit bzw größerer Anstellwinkel
  • größere Masse da mehr Druckunterschied für Auftrieb erforderlich ist
63
Q

Gegenmaßnahmen bei Wirbelschleppen

A
  • horizontale Separation von 4-6 nm
  • bei Start vor der Stelle abheben an dem das voraus fliegende Flugzeug rotiert hat, und über dessen Flugweg bleiben
  • bei Landung hinter der Stelle Landen an dem das voraus fliegende Flugzeug gelandet ist
64
Q

Was ist an Wirbelschleppen gefährlich?

A

Starke, rotierende Turbulenz. Besonder gefährlich für kleinere Flugzeuge hinter größeren Flugzeugen

65
Q

Was ist eine Sicherheitslandung?

A

Eine vorbeugende Landung bei der ein Weiterflug möglich, aber nicht zu empfehlen ist.

66
Q

Was ist eine Notlandung?

A
  • Eine Landung wenn ein Weiterfliegen nicht möglich ist, und die Umstände nicht duch den Piloten beeinflussbar sind (z.B. Systemausfälle).
  • Allgeimein: Immer dann, wenn der Pilot eine Landung als solche deklariert hat
67
Q

Passagierinformationen im Falle einer Notlandung

A
  • lose Gegenstände verstauen
  • Freihalten der Notausgänge
  • Notausrüstung bereithalten
  • Brillen, Krawatten ablegen, Kragen öffnen
  • Wasserung: Schwimmwesten anlegen
  • Jacken/Decken zum Schutz vor das Gesicht halten
  • Schutzhaltung:
    • Becken- und Schultergurt fest anschnallen
    • Kopf auf Kniepolster legen oder zumindest nach vorne
    • Oberschenkel umfassen oder zumindest Hände gefalten in den Nacken
    • Füße voll auf den Boden, Beine leicht spreizen
68
Q

Verhalten nach Not-/Sicherheitslandung

A
  • Flugzeug erst nach vollem Stopp verlassen
  • Checklisten beachten (z.B. um nachfolgenden Brand zu verhindern)
  • vom Luftfahrzeug entfernen
  • Erste Hilfe leisten
  • Rettungskräfte alarmieren
  • Meldepflicht nachkommen
69
Q

Was ist die Meldepflicht nach Not-/Sicherheitslandung?

A

Unfälle und schwere Störungen bei Betrieb zivilier Flugzeuge müssen unverzüglich vom PIC der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) zu melden (z.B. Telefon).

  • Name und derzeitiger Aufenthalt
  • Ort und Zeit des Unfalls / der schweren Störung
  • Art, Muster, Kenn- und Rufzeichen des Lfz
  • Name des Lfz und dessen Halters
  • Zweck des Flugs / Start- / Zielflugplatz
  • Name des PIC
  • Anzahl Personen
  • Unfang des Personen- und Sachschadens
  • Angaben über beförderte gefährliche Güter
  • Ablauf des Geschehens
70
Q

Was ist für die BFU ein “Unfall”?

A
  • eine Person ist tödlich oder schwer verletzt, oder
  • das Lfz einen Schaden erlitten hat der den Festigkeitsverband der Luftfahrzeugzelle, die Flugleistungen oder die Flugeigenschaften beeinträchtigt und eine große Reparatur oder Austausch eines Teils erfordern würde

Ausgenommen sind Schäden an Propeller, Flügelspitzen, Funkantennen, Bereifung, Bremsen, Beplankung und kleine Einbeulungen/Löcher in der Außenhaut

71
Q

Was ist für die BFU eine “schwere Störung”?

A

Ein Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeugs, dessen Umstände darauf hindeuten, dass sich beinahe ein Unfall ereignet hätte.

72
Q

Wann gilt eine Piste als “nass”?

A

Wenn die Feuchtigkeit glänzendes Aussehen gibt, aber kein stehendes Wasser.

73
Q

Wann gilt eine Piste als “kontaminiert”?

A

Wenn 25% oder mehr mit mehr als 3mm Wasser, Schnee, Schneematsch oder Eis bedeckt ist.

74
Q

Gefahren von nassen und wasserkontaminierten Pisten

A
  • vergrößerter Bremsweg durch verringerte Reibung zw. Piste und Reifen (z.B. +15% bei nassen Pisten)
  • vergrößerter Startweg durch erhöhten Rollwiderstand
  • Aquaplaning (Aufschwimmen des Reifens bei Pfützen)
  • Rutschen
  • angesammelter Gummiabrieb im Bereich Aufsetzzonen bildet mit Wasser schmierigen Belag
  • Blendung durch spiegelnde Wasserflächen
75
Q

Gefahren von Schnee auf Pisten

A
  • Alles was bei Wasser auf Pisten passiert, nur stärker
  • erschwerte Abschätzung der Höhe über dem Boden
  • aufwirbelnder Schnee verschlechtert Sicht
  • gesammelter Schnee im Radschuh kann gefrieren
  • vereiste Stellen unter dem Schnee
76
Q

Mögliche Ursachen für Ausfall des Fahrtmessers

A
  • Fehlfunktion des Instruments selbst
  • verstopftes, vereistes oder beschädigtes Staurohr (Pitotrohr)
  • geklemmte oder vereiste Leitungen
77
Q

Woran kann Ausfall des Fahrtmessers erkannt werden?

A
  • Fahrtanzeige geht auf null zurück
  • Keine oder ruckartige Änderungen der Anzeige bei Änderungen der Leistung oder Fluglage
  • Positive Fahrtanzeige ohne Fahrt (ohne Wind)
  • Steigende/sinkende Fahrt beim heben/senken der Flugzeugnase (statt anders herum)
78
Q

Verhalten bei Ausfall des Fahrtmessers im Flug

A
  • Motorleistung auf bekannte Werte
  • Fluglage mit anderen Instrumenten beibehalten
  • Staurohrheizung einschalten (falls verfügbar)
  • GPS oder DME zur Fahrtbestimmung nutzen (Wind beachten)
  • Sicherheitslandung
79
Q

Verhalten bei Fahrtmesserausfall während der Landung

A
  • Lange Pisten bevorzugen
  • erhöhte Motorleistung bevorzugen
80
Q

Mögliche Ursachen für Ausfall des Höhenmessers

A
  • Fehler des Instruments selbst
  • verstopfte, vereiste, beschädigte Statiköffnung
  • verklemmte oder vereiste Leitung
81
Q

Verhalten bei Höhenmesserausfall

A
  • Variometer etc benutzen um Höhe zu halten
  • Umschalten auf “alternate static port” falls vorhanden
  • ggf Flugsicherung informieren
  • ggf GPS oder Transponder für Höheninformation nutzen
  • Höhenschätzung auf Grund markanter Hindernisse während des Vorbeifluges
82
Q

Mögliche Ursachen von Steuerungsausfall

A
  • Fremdkörper die irgendwo klemmen
  • Bruch von Stangen / Lösen von Seilen
  • Falscher Einbau nach Wartungsarbeiten
83
Q

Verhalten bei Seitenruderausfall

A
  • Vermeiden von starken Querruder ausschlägen (unkoordinierter Flug)
  • Vermeiden von Turbulenz und Seitenwind in Anflug und Landung (geeigneten Flugplatz wählen)
84
Q

Verhalten bei Querruderausfall

A
  • größeren Kurvenradius mit Seitenruder beachten
85
Q

Verhalten bei Ausfall der Seiten- und Querruder gleichzeitig

A
  • stoßweises Öffnen der Seitentüren (z.B. C172) kann die Flugrichtung beeinflussen
86
Q

Verhalten bei Ausfall des Höhenruders

A
  • Trimmung wirkt wie Höhenruder, allerdings verkehrt herum
  • Motorleistung und Landeklappen ändern Ausrichtung um Querachse, vor Landung ausprobieren!
  • Flache Landung
  • Vorsichtige Änderung der Konfiguration
87
Q

Verhalten bei Ausfall der Landeklappen

A
  • Bei eingefahrenen Landeklappen: mit erhöhter Geschwindigkeit landen
  • Bei ausgefahrenen Landeklappen: Landung mit unveränderter Klappenstellung
  • Bei unsymmetrischen Landeklappen: möglichst symmetrische Klappenstellung herstellen
88
Q

Gefahren beim Fliegen im Gebirge

A
  • Auf- und Abwinde und Turbulenzen, Beschleunigung wg Verengung
  • schnell wechselndes Wetter
  • Dienstgipfelhöhe ist Dichtehöhe, hängt von Temperatur ab
  • Verlust des natürlichen Horizonts durch schräge Bergkanten
  • schlechte Notlandeplätze (Bergauf bevorzugen!)
  • Überleben im Fall gelungener Notlandung (warme Kleidung, Notverpflegung, Notsender etc)
89
Q

Was sollte beim Überfliegen von Gebirgskämmen beachtet werden?

A
  • Ausreichende Überflughöhe 1000-2000 ft
  • Überflughöhe sollte ausreichend vor dem Überqueren erreicht sein, im Zweifel durch vorheriges Kreisen
  • Überflug im 45° Winkel, zum Verringern der Richtungsänderung die zum Abdrehen nötig ist
  • Umkehrkurve in einem Tal wird am besten entlang einer Seite begonnen (nicht von der Mitte aus)
90
Q

Wann beginnt und endet die Nachtzeit?

A

Sonnenuntergang + 30min, bis 30min vor Sonnenaufgang

91
Q

Was sind die Voraussetzungen für Nachtflug?

A
  • Flugplan
  • Freigabe für Einflug in kontrollierten Luftraum inklusive E
  • Start- und Landemeldung an AIS
  • Nachtflugqualifikation
  • Flugzeug für Nachtflug zugelassen
  • Start- und Zielplatz für Nachtflug zugelassen

Mit Passagieren:

  • mindestens drei Starts und Landungen innerhalb 90 Tagen
  • mindestens zwei davon in der Nacht auf dem entschprechenden Muster
92
Q

Gefahren von Nachtflug

A
  • Orientierungsverlust durch fehlenden Horizont
  • Kollisionsgefahr durch schlechte Sicht
  • schlechtes Erkennen von Wolken
  • Blendung zerstört Nachtsicht
93
Q

Gefahren durch Vogelschlag

A
  • Durchschlagen der Frontscheibe und Verletzung von Personen
  • Propellerbeschädigung
  • Steuerungsausfall
  • Triebwerksausfall oder Leistungsreduktion
94
Q

Was muss bei ABAs beachtet werden?

A

ABA = Aircraft-relevant Bird Area, Mindestflughöhe 2000 ft GND

95
Q

Verhalten bei Annäherung an Vögel

A
  • Landescheinwerfer an
  • Geschwindigkeit reduzieren (Aufschlagenergie reduzieren)
  • Umfliegen oder nach oben ausweichen (Vögel weichen meist nach unten aus)
96
Q

Transpondercode bei Entführung

A

7500