Beratung Flashcards
Information
= Informationsangebot, welches gut verstanden werden kann; keine spezifische Intervention
z.B. Flyer, Broschüren, Websites
Aufklärung
= strategisches Vorgehen; Prävention
z.B. mediale Kampagnen, personalkommunikativ
Beratung
setzt Problembewusstsein vorraus; schließt Wissensvermittlung mit ein, geht aber darüber hinaus (Klient stellt Fragen); “ Empowerment”, setzt bei Ressourcen des Klienten an
= zwischenmenschlicher Prozess (Interaktion)
z.B. präventiv o. rehabilitativ
3 Formen der Beratung
1) Fach-/Expertenberatung: z.B. studierter Oecotrophologe = Fachexperte Ernährung
2) Prozessberatung: erfordert Fähigkeit, Potenziale des Klienten zu sehen
3) Psychosoziale Beratung: kommt aus Sozialarbeit; z.B. psychisch bedingte Ernährungsprobleme
Zielgruppen im Gesundheitswesen
- Gesunde (“Gesundheitsbewusste”)
- Untersch. Bildungsgruppen
- Untersch. Altersgruppen
- akut o. chronisch Kranke
- Schwangere
- Arbeitgeber
- Organisationen
- …
Formen von Beratungsansätzen
1) Kognitiv-Behavioristisch
2) Klientenzentriert
3) Lösungs-/Ressourcenorientiert
4) Systemisch
5) Saluto-genetisch
…
Zieldimensionen der Beratung
SMART(E) Ziele:
S = (sinnes)spezifisch konkret, eindeutig
M = messbar, überprüfbar
A = attraktiv (aktionsorientiert), positiv
R = realistisch
T = terminierbar
(E = eigenständig erreichbar)
je nach Situation nicht immer alle Dimensionen sinnvoll u. umsetzbar
Ablauf einer Beratung
1) Beziehungsaufbau
2) Situationsanalyse
3) Zielsetzung
4) Verhaltensanalyse
5) Perspektivanalyse
6) Entscheidungsfindung
7) Handlungsplan
8) Gesprächsabschluss
9) Evaluation
(lexikalisches) Priming
= Bahnung:
ein (bahnender) Reiz aktiviert Gedächtnisinhalte, die bestimmen, wie der nachfolgende Reiz verarbeitet wird
Warum scheitert Verhaltensänderung?
=automatisierte Gewohnheiten;
lieb gewonnene Traditionen (Chips auf der Couch) sind Grundlage unserer Identität
Verhaltensänderung = automatisierten Gewohnheiten bewusst gegensteuern,
beeinflusst das Leben/Identität
Ansätze, zur Verhaltensänderung zu motivieren
- Fokus auf intrinsische Motivation (das, was dem Klient wichtig ist, was er für aktuelles Wohlbefinden tun kann)
- sokratischer Dialog (durch gezielte Fragen die eigene Reflektion anregen)
- Beratungskonzept nach Rogers (v.a. Empathie, Akzeptanz, Kongruenz)
- argumentativ überzeugen
- Beratung als ergebnisoffenen Prozess betrachten u. gestalten
Was macht einen guten Berater aus?
- Fachkompetenz (Kenntnisse, Erfahrung, Anwendung)
- Sozialkompetenz (Empathie, Sensibilität, Nähe/Distanzfähigkeit)
- Methodenkompetenz (analyt. Fähigkeiten, Beobachtung, Problemlösung, Systemat. Vorgehen)
- persönliche Kompetenz (Belastbarkeit, Kongruenz, Anpassung, Reflexion)
Dimensionen von Qualität
Konzeptqualität: Ausrichtung (angemessen, fundiert)
Strukturqualität: Ausstattung (personell, materiell, räumlich)
Prozessqualität: Beratungshandeln (Interaktion, Organisation)
Ergebnisqualität: Beratungsergebnis (Nutzen, Zufriedenheit, Kosten)
SORK-Schema
Stimulus (Wartezeit am Bahnhof)
Organismus (Langeweile)
Reaktion (geht zum Bäcker, isst Kuchen im Gehen)
Konsequenz (Beruhigung, Beschäftigung)
Erweiterung um Kontingenz (Regelmäßigkeit, mit der die Konsequenz auftritt)
Was macht eine gute Frage aus?
- erzeugt zunächst Schweigen
- führt zum Nachdenken
- ist überraschend, ungewohnt
- durchbricht gewohnte Denkmuster
- irritiert auf heilsame Weise